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Der Milliardär hinter der Maske

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
120 Seiten
Deutsch
Mira Taschenbuch Verlagerschienen am28.07.2023
Ihre Wangen glühen rot, wenn Emma an die hemmungslose Nacht mit dem maskierten Fremden denkt. Schuld war nur der Tequila auf der Faschingsparty. Wie gut, dass der Maskierte ihren Namen nicht kennt, und sie auch nicht seinen. Doch als sie den Auftrag für die Buchprüfung im Unternehmen des berüchtigten Milliardärs Jonah Flynn erhält, fällt sie aus allen Wolken: Er war der Mann mit der Maske! Jonah darf sie nicht erkennen - erst recht nicht, als sie in seiner Firma einem Betrug auf die Spur kommt ...mehr

Produkt

KlappentextIhre Wangen glühen rot, wenn Emma an die hemmungslose Nacht mit dem maskierten Fremden denkt. Schuld war nur der Tequila auf der Faschingsparty. Wie gut, dass der Maskierte ihren Namen nicht kennt, und sie auch nicht seinen. Doch als sie den Auftrag für die Buchprüfung im Unternehmen des berüchtigten Milliardärs Jonah Flynn erhält, fällt sie aus allen Wolken: Er war der Mann mit der Maske! Jonah darf sie nicht erkennen - erst recht nicht, als sie in seiner Firma einem Betrug auf die Spur kommt ...
Details
Weitere ISBN/GTIN9783745753288
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum28.07.2023
Seiten120 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.12160657
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1. KAPITEL
Drei Monate später

Wo, zum Teufel, ist Noah? , knurrte Jonah Flynn ins Telefon, während er mit seiner freien Hand einen Kaffeebecher festhielt.

Er ⦠er ist nicht da, Sir.

Melody, die Assistentin seines Bruders, war offensichtlich eingeschüchtert von seinem rauen Ton, und er bemühte sich sofort um Beherrschung. Jonah schrie seine Angestellten nie an. Der einzige Mensch, den er je anschrie, war Noah. Und das würde er auch tun, sobald er den Mistkerl fand.

Bitte entschuldigen Sie meinen Ton, Melody. Ich habe auch nicht erwartet, dass er da ist, schließlich ist er nie in seinem Büro. Eigentlich wollte ich Sie fragen, ob Sie wissen, wo er hingegangen ist. Ich habe versucht, ihn anzurufen, aber ich erreiche nur seine Mailbox.

Am anderen Ende der Leitung zögerte Melody einen Moment, und Jonah vernahm, wie sie auf ihre Tastatur hämmerte. In seinem Kalender steht nichts. Aber bevor er gegangen ist, hat er gesagt, er würde nach Bangkok fliegen.

Jonah hätte sich fast an seinem Latte verschluckt. Er stellte den Becher rasch auf seinen Schreibtisch. Nach Thailand?

Ja, Sir.

Er holte tief Luft, um sich ein bisschen zu beruhigen. Nein, er durfte seine Wut jetzt auf keinen Fall an Melody auslassen. Sie hatte ihn schon zweimal Sir genannt, was sich nicht richtig anfühlte. Ja, er war der CEO, aber er trug schließlich auch Jeans und ein Monty-Python-T-Shirt. Und alle nannten ihn nur Jonah.

Haben Sie eine Ahnung, wann er wieder zurück ist?

Nein, aber ich sehe, dass er mir die Nummer seines Hotels geschickt hat. Bestimmt können Sie ihn dort erreichen.

Das wäre super, danke, Melody. Sie nannte ihm die Nummer, und er kritzelte sie schnell auf ein Blatt Papier, bevor er das Gespräch beendete. Dann wählte er die Nummer und wurde auch gleich mit der Suite seines Bruders verbunden. Doch natürlich ging Noah nicht ans Telefon. Bestimmt turtelte er gerade mit einer exotischen Schönheit herum. Jonah überwand sich und hinterließ eine Nachricht, die nicht den wahren Grund für seinen Anruf verriet. Dann hängte er angewidert auf.

Thailand.

Wenn er bis jetzt noch Zweifel daran gehabt hatte, dass Noah etwas mit dem ganzen Schlamassel zu tun hatte, lösten sie sich in diesem Moment in Luft auf. Denn wenn der vorläufige Buchhaltungsbericht, den er gerade vor sich liegen hatte, stimmte, war sein kleiner Bruder gerade mit drei Millionen Dollar, die ihm nicht gehörten, nach Südostasien geflohen.

Jonah lehnte sich in seinem Ledersessel zurück und rieb sich die die Schläfen. Das war nicht gut.

Natürlich war das Timing für Unterschlagung nie gut, aber es sah tatsächlich so aus, als hätte sein Bruder ihn in großem Maßstab reingelegt, und zwar in mehr als einer Hinsicht. Noah verbrachte normalerweise nicht viel Zeit in seinem Büro. Seine Rolle in der Firma bestand nur darin, seiner Mutter zu gefallen. Aber er wusste - er wusste -, dass sie kurz davor waren, den Deal mit Game Town abzuschließen. Und der Rechnungsprüfer, den sie engagiert hatten, würde heute kommen. Heute!

Das hier konnte alles ruinieren. Gemessen am Gesamtumsatz der Firma handelte es sich zwar nicht um eine große Summe, aber sein Bruder war so dumm gewesen, den kompletten Betrag auf ein Offshore-Konto in der Karibik zu überweisen. Jeder, der sich mit solchen Dingen auskannte, würde es entdecken. Game Town wollte FlynnSoft engagieren, um ihren monatlichen Abonnementservice abzuwickeln. Aber wer würde eine Firma beauftragen, um Gelder zu überwachen, bei der solche Sachen abliefen? Jonah würde es jedenfalls nicht tun.

Das musste sofort bereinigt werden. Er konnte etwas von seinem Privatkapital flüssigmachen und die Verluste ausgleichen. Er würde sich die Summe später von seinem Bruder zurückholen. Vielleicht würde er dann endlich seinen überteuerten europäischen Sportwagen verkaufen. Oder er ließ sich dazu herab, ohne Bezahlung für die Firma zu arbeiten, bis seine Schulden abgetragen waren.

Eins stand jedoch fest: Noah würde dafür bezahlen. Wenn Jonah mit ihm fertig war, würde sein kleiner Bruder sich wünschen, Jonah hätte ihn einfach nur angezeigt.

Doch das würde Jonah nicht tun. Nicht wegen seines nutzlosen Bruders, sondern wegen seiner Mutter. Denn Angelica Flynn litt an einem schwachen Herzen und konnte nicht viel Stress vertragen. Wenn Noah, ihr Baby und eindeutig ihr Lieblingssohn, im Gefängnis landete, würde sie bestimmt einen Herzanfall bekommen. Und wenn sie dann auch noch herausfand, dass Jonah dahintersteckte, würde sie wahrscheinlich tot umfallen. Am Ende wäre es wie immer seine Schuld gewesen, und er weigerte sich einfach, der Böse zu sein.

Nein, er würde mit seinem Bruder fertigwerden, ohne dass seine Mutter davon Wind bekam.

Denn als CEO eines privaten Softwareunternehmens konnte er sich diesen Luxus erlauben. Glücklicherweise war er nicht dem Rat einiger Leute gefolgt und an die Börse gegangen. Das hätte ihm zwar über Nacht ein Vermögen eingebracht, doch dann hätten ihm Aktionäre und ein Aufsichtsrat im Nacken gesessen, denen er Bericht hätte erstatten müssen. Man hätte ihn sogar entlassen können, und dann hätte er sein ganzes Imperium verloren.

Auf keinen Fall! FlynnSoft gehörte Jonah, und er war niemandem gegenüber verantwortlich. Schon gar nicht gegenüber irgendwelchen eingebildeten Anzugträgern, die glaubten, sie wüssten besser als er, wie man die Firma leitete. Irgendwie würde er das mit der Firma und seinem Bruder schon hinbiegen. Das schuldete er nicht zuletzt seinen Angestellten. Sie verdienten das Geld, das dieser neue Vertrag mit sich bringen würde. Wenn Noah das Ganze nicht vermasselt hatte.

Was für ein Durcheinander.

Jonah ließ sich wieder in seinen Sessel zurückfallen und betrachtete das gerahmte Foto auf seinem Schreibtisch. Darauf war ein blauer Schmetterling zu sehen, der sich auf gelben Blumen sonnte.

Er hatte mehr als einen komischen Blick geerntet, als er das Foto auf seinen Schreibtisch gestellt hatte. Jonah war nicht gerade ein Naturfreak. Er hatte seine ganze Jugend mit Videospielen und Mädchen verbracht, und mit beidem war er bequem in seinem klimatisierten Zimmer geblieben.

Natürlich konnte er niemandem erklären, warum das Foto hier stand. Wie hätte er eine solche Nacht beschreiben sollen? Das ging nicht. Und wenn er es nicht mit eigenen Augen gesehen hätte, hätte er es selbst für eine durch Tequila ausgelöste Halluzination gehalten.

Sein Blick fiel auf seine rechte Hand und das Tattoo zwischen Daumen und Zeigefinger. Er strich sanft über das Bild, zeichnete es nach, wie er es an jenem Abend getan hatte, obwohl es sich damals auf der seidigen Haut ihrer Brust befunden hatte. Seine Hälfte des Herzens.

Die andere Hälfte war mit der Frau hinter der Schmetterlingsmaske verschwunden. Er hätte nie gedacht, dass eine Mardi-Gras-Party in seinem Loft zu Body Shots, anonymem Sex und Tätowierungen führen würde. Aber aus irgendwelchen Gründen war die Frau, wer auch immer sie gewesen sein mochte, ihm sofort unter die Haut gegangen. Und er konnte die Stunden mit ihr nicht vergessen.

Sie hatte ihn nur um diese einzige Nacht gebeten. Eine Nacht, in der sie keine Spiele spielen und keine persönlichen Details ausplaudern würden. Eine Nacht der Fantasien. Ihre Maske hatte alles verdeckt, bis auf ihren brünetten Pferdeschwanz, die vollen Lippen und das betörende Grün ihrer Augen.

Wie hatte er eigentlich glauben können, es wäre eine gute Idee, sie aus seinem Leben verschwinden zu lassen?

Jonah wusste, er war ein Idiot gewesen. Jahrelang hatte er sich mit schönen Frauen umgeben, die vor allem an seinem glamourösen Lebensstil interessiert waren. Den meisten Männern hätte das genügt, aber er gehörte leider nicht dazu. Irgendwann langweilten die Frauen ihn, und dann trennte er sich von ihnen. So hatte er sich den Ruf erworben, einer der begehrtesten, aber auch schwer zu fassenden Junggesellen Manhattans zu sein.

Nur seine Schmetterlingsdame interessierte ihn wirklich. Selbst drei Monate später musste er immer noch an sie denken. Und er fragte sich, wo sie jetzt wohl war, und vor allem, wer sie war. Und ob es die echte Frau überhaupt mit seiner Erinnerung an jene Nacht aufnehmen konnte. Sie hatte behauptet, dass er sich schon am nächsten Morgen nicht mehr für sie interessieren würde, als ob sie sich Schlag Mitternacht in einen Kürbis verwandeln würde. Sehnte er sich nur nach seiner Vorstellung von ihr? Er wusste es nicht.

Jonah strich sich durch sein braunes Haar und schüttelte den Kopf. Er musste das Ganze vergessen. Musste sie vergessen.

Seufzend wandte er sich wieder seinem Computer zu. Es musste sich jetzt unbedingt konzentrieren. Irgendwann würde Noah zurückkommen, und er würde für seine Taten büßen. Aber bis dahin musste er diesen Schlamassel beseitigen.

Er suchte in seinen Kontakten nach der Nummer seines Finanzexperten Paul. Bestimmt würde Paul es schaffen, seine Vermögenswerte zu durchleuchten und ihm das nötige Kapital zu besorgen. Schließlich hatte er in den letzten Jahren eine Menge lukrativer Investitionen getätigt - im Gegensatz zu seinem Bruder, der sein Geld für irgendwelche Spielereien verschleuderte.

...
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