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Aber bitte mit Liebe

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
123 Seiten
Deutsch
Mira Taschenbuch Verlagerschienen am28.07.2023
Bloß keine Gefühle in Männer investieren, rät Jessie allen Frauen in einer Talkshow. Entsprechend locker ist ihre Affäre mit Cole - bis sie spürt, dass sie sich langsam in ihn verliebt. Voller Panik hat die sonst so coole Privatdetektivin nur noch einen Gedanken: Flucht!mehr

Produkt

KlappentextBloß keine Gefühle in Männer investieren, rät Jessie allen Frauen in einer Talkshow. Entsprechend locker ist ihre Affäre mit Cole - bis sie spürt, dass sie sich langsam in ihn verliebt. Voller Panik hat die sonst so coole Privatdetektivin nur noch einen Gedanken: Flucht!
Details
Weitere ISBN/GTIN9783745753172
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum28.07.2023
Seiten123 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.12160671
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1. KAPITEL
Haben Sie schon mal gedacht, dass Sie sich vielleicht für den falschen Job entschieden haben? , fragte Dana, die Reporterin der Atlanta Daily News , in gelangweiltem Ton.

Nein. Wieso? Jessica Huell zuckte mit den Schultern. Das war s dann wohl mit dem großartigen Artikel über Atlantas interessanteste Berufe , den Dana über sie schreiben wollte. Die Observierung, die sie gerade durchführte, würde garantiert ein Flop werden. Und Jessie hatte so gehofft, dass eine Story im Feuilleton der Zeitung ihrem Geschäft zugutekäme.

Aus dem Augenwinkel nahm sie eine Bewegung wahr. Runter! , sagte sie und drückte Danas Kopf nach unten.

Beide Frauen duckten sich dem Boden von Jessies Wagen entgegen, wo die leeren Fast-Food-Tüten herumlagen, die Jessies und Danas Nachtmahl enthalten hatten.

Jessie horchte. Sie hatte die Fenster einen Spalt geöffnet, um die Geräusche besser hören zu können. Um zwei Uhr morgens war diese Wohnstraße ruhig. Sie vernahm das Klick-Klack von High Heels. Eine klappende Autotür. Das Anspringen eines Motors.

Langsam hob sie den Kopf und warf einen Blick über das Lenkrad. Der blaue Wagen. Bingo. Er fuhr die Straße hinunter und bog dann nach links ab. Jessie zählte bis zehn, ließ den Motor an und nahm denselben Weg.

Dana setzte sich auf und rieb sich die Nackenmuskeln. Das zerstört mein Bild von der coolen Privatdetektivin.

Gut, dachte Jessie. Ihr Beruf konnte gefährlich und aufregend sein, aber wenn Leute diesen Job wegen des Kicks der Gefahr wählten, dann wurde es für andere gefährlich. Sie gehörte nicht zu diesen Draufgängern. Sie war bei der Arbeit bedacht, und vor allem konnte sie warten.

Uff, ich bin froh, dass das vorbei ist. Dana begann in ihrer Handtasche zu kramen. Ich hätte nicht mehr lange in diesem Wagen sitzen können.

Wir sind aber noch nicht fertig.

Wieso? Wir haben doch schon das Foto von ihm mit der Frau.

Jessie drosselte das Tempo. Sogar in einer Großstadt wie Atlanta wäre ein Wagen verdächtig, der einem anderen Fahrzeug nachts um zwei dicht folgte. Ein Foto erzählt nur einen Teil der Story. Wir wissen noch nicht, wer die Frau ist und was für eine Beziehung sie zu Mr. Roberts hat.

Dana schnaubte. Sie hat ihn umarmt und ist dann über drei Stunden in seiner Wohnung geblieben. Sie ist bestimmt nicht seine Haushälterin. Nicht mit diesen Schuhen.

Besagte Schuhe waren sexy Stilettos. Jessie war kein Schuhfreak. High Heels passten nicht zu ihrem Beruf, trotz des Hollywood-Images, den er hatte.

Sie behielt die blaue Limousine im Auge, die mehrere Wagenlängen vor ihnen fuhr. Inzwischen waren sie in Seitenstraßen abgebogen, und bald würden sie in ein feines Wohnviertel gelangen. Jessie hoffte, dass der Wagen sie zu einem Einzelhaus statt zu einer Apartment-Anlage führen würde. Die waren ein Albtraum, wenn man feststellen wollte, wo genau die observierte Person wohnte. Vergeudete Mühe.

Ja! Die Stiletto-Trägerin bog in eine Auffahrt ein. Jessie bremste und wartete, bis die Frau das Haus betrat. Dann fuhr sie langsam weiter und gab sich dabei ganz locker. Wie jemand, der in diesem Viertel wohnte und spät nach Hause kam. Es war wichtig, sich der Umgebung anzupassen, und das konnte sie. Sie war nie der Typ gewesen, der hervorstechen wollte. Sie hasste Protz, und sie hatte sich auch noch nie in einem fahrenden Wagen die Lippen geschminkt, so wie die Reporterin neben ihr. Sie wusste nicht einmal, wie man ein wirkungsvolles Make-up fehlerfrei hinbekam.

Im Vorbeifahren warf Jessie einen kurzen Blick auf die Hausnummer, dann setzte sie die Fahrt in einem etwas schnelleren Tempo fort.

Das war schon etwas aufregender. Wir hätten leicht geschnappt werden können , sagte Dana atemlos.

Wir waren nicht mal nahe dran, geschnappt zu werden , antwortete Jessie trocken. Sie hatte nichts gegen Übertreibungen, aber wenn es um ihre Professionalität ging, bestand sie auf Sachlichkeit.

Kein Grund, gleich ärgerlich zu werden. Ich meinte nur, dass wir eben den ersten kleinen Nervenkitzel hatten, seit Blondie bei ihm aufgekreuzt ist. Als ich noch dachte, dass diese Nacht interessant werden würde , sagte Dana mit einem Augenzwinkern. Was jetzt?

Jessie überlegte, ob sie es wagen sollte. Schließlich war Dana Reporterin und befasste sich mit Fakten. Und eigentlich müsste sie, die Detektivin, auch mit den Fakten arbeiten. Spinnereien waren in ihrem Beruf fehl am Platz. Aber das Spekulationsspiel war manchmal das Einzige, was sie wach hielt. Und oft war es das Einzige, was sie an einem Auftrag interessierte. Vielleicht hatte Dana recht. Vielleicht brauchte sie tatsächlich einen anderen Beruf.

Sofort rief sie sich zur Ordnung. Sie liebte ihren Job. Es war gut und richtig, andere Frauen vor Fehlern zu bewahren. Ihnen die Augen zu öffnen, bevor sie einem Nichtsnutz ihr Ja-Wort gaben. Jessie unterdrückte einen Seufzer. Sie wünschte, jemand wäre da gewesen, um sie wach zu rütteln. So hatte sie erst nach der Verlobung gemerkt, mit was für einem miesen Typen sie sich eingelassen hatte.

Jessie blickte zu Dana hinüber. Nein, sie sollte ihr besser nicht verraten, dass sie sich während ihrer nächtlichen Observierungen oft mit bizarren Spekulationen die Zeit vertrieb. Andererseits war es drei Uhr morgens, und der gesunde Menschenverstand schlief um diese Zeit.

Im Moment überlege ich, was sie vorhat.

Wie meinen Sie das? Sie ist doch gerade in ihr Haus gegangen und wird sich jetzt wahrscheinlich schlafen legen.

Ich meinte ihr Ziel, ihren Plan. Was wird sie mit diesem Mikrochip machen, den er ihr übergeben hat?

Dana sah Jessie stirnrunzelnd an. Mikrochip? Ich dachte, er wäre einfach nur ein treuloser Kerl, der donnerstags seinen Abend mit seiner Geliebten verbringt.

Jessie setzte eine ernste Miene auf. Oh nein. Er mag als braver Buchhalter rüberkommen, der Überstunden macht, um einen Verlobungsring kaufen zu können. Aber in Wahrheit ist er aus einem fernen Land geflüchtet. Die Geheimagenten aus seiner Heimat haben ihn aufgespürt.

Ist es vielleicht das Land Fantasia? Danas belustigter Ausdruck verriet, dass sie am Spekulationsspiel Gefallen fand.

Genau. Und nun macht diese Frau sich an ihn ran. Aber er ist entschlossen, seine Geheimnisse für sich zu behalten.

Diese Stilettos sind mir gleich verdächtig vorgekommen. Das sind Schuhe, die Spioninnen tragen. Er hat ihr einen gefälschten Chip gegeben, ich hab s doch gewusst.

Aber wie lange kann er durchhalten?

Dana lachte. Erfinden Sie öfter solche Storys?

Sie schlagen die Realität. Meine Jobs sind nie aufregend.

Das tun sie ohne Frage. Ich hatte gehofft, dass ein zorniges Liebespaar mit einem Revolver sie jagen würde. Das hätte diese Story viel interessanter gemacht.

Tut mir leid, dass ich Ihnen nicht gefällig sein konnte.

Da ich Sie jetzt besser kenne, will ich nicht mehr, dass Sie erschossen werden. Sie können bei Ihrem langweiligen Job bleiben , sagte Dana lachend.

Jessie fuhr auf den Parkplatz eines rund um die Uhr geöffneten Diners. Dann werden Sie den nächsten Teil lieben. Sie werden Zeugin bei einem glamourösen, aufregenden Ereignis sein. Ich werde die Adresse der Frau mit der Datenbank abgleichen. Hoffentlich landen wir einen Treffer.

Hm. Und wo ist da das Aufregende?

Hab ich die Waffeln nicht erwähnt?

Cole Crawford fischte in der Schreibtischschublade nach der Packung mit den Magentabletten, riss die Zellophanhülle auf und schluckte eine Pille ohne Wasser.

Ich hab dich erwischt , triumphierte Nicole Reavis, die ihren Kopf zur Tür hereinsteckte.

Cole zog eine Grimasse. Ja, ich hab schon heute Morgen gemerkt, dass es ein mieser Tag wird.

Du Armer. Steht es so schlimm um den Mann mit dem besonderen Einblick in die Denkweise der Frauen? , fragte sie spöttisch.

Cole ignorierte Nicoles Hänselei. Die Frauen im Studio hatten ihre helle Freude daran, Zeilen aus dem Artikel zu zitieren, den Dana Roberts kürzlich über ihn geschrieben hatte. Vielleicht würde er irgendwann mit dem Etikett empfindsamer Junggeselle leben können. Vielleicht würde Mandy irgendwann sogar aufhören zu kichern, wenn sie ihm Post ins Büro brachte, die an den heißen Produzenten adressiert war. Die Bildunterschrift unter seinem Foto in den Atlanta Daily News lautete: hottie Producer. Diesen Spitznamen hatte er jetzt weg. Zwar stand sein Name im Artikel, aber er war untergegangen in schwülstigen Formulierungen wie etwa: Versteht die Bedürfnisse der Frauen und hat Einblick in deren Gedankenwelt, bevor sie selbst sich darin zurechtfinden.

Wer würde sich da noch an seinen Namen erinnern?

Cole bereute, dass er in das Interview eingewilligt hatte. Atlantas interessanteste Berufe? Atlantas frustriertester Single hätte besser gepasst. Nie wieder, schwor er sich. Von jetzt an würde er das Scheinwerferlicht dort lassen, wo es hingehörte - auf Eve Best gerichtet, dem Star der Talkshow Just Between Us . Er hatte Eves Talent erkannt, als er eine kleine unbedeutende Sendung...
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Autor

Jill Monroes Großeltern glaubten fest daran, dass ihre Enkel erfahren sollten, wie befriedigend harte Arbeit ist. Im Klartext hieß das, Kartoffeln ernten bei einer Temperatur von 38 Grad. Ihre Großmutter hielt es für ihre persönliche Pflicht, die aussterbende Kunst des Einmachens, Nähens und der Haushaltführen an ihre einzige Enkelin weiterzugeben. Aber Jill war wenig daran interessiert, sich diese Fähigkeiten anzueignen. Allerdings übernahm sie doch eine der liebsten Beschäftigungen ihrer Großmutter: das Lesen. Während der heißesten Zeit jener langen Sommertage lasen und diskutierten Jills Großmutter und Großtante ihre Lieblingsliebesromane. Es dauerte nicht lange, bis Jill sich an den Gesprächen beteiligte. Niemand ist stolzer auf Jills erstes Buch als ihre Großmutter und ihre Großtante.Als sie auf dem College gefragt wurde, was ihr Ziel für die Zukunft sei, antwortete Jill: einen Liebesroman verfassen. Auf Klassentreffen blieb die Frage nie aus, ob sie das Buch denn schon geschrieben hätte. Jetzt kann sie stolz mit ja antworten.Nach zahlreichen verschiedenen Jobs setzt Jill sich heute glücklich an ihren Computer, um Geschichten zu schreiben, in der Hoffnung, dass ihre Leser diese an langen heißen Sommertagen, wie sie es damals tat, genießen. Oder um sich an ruhigen, kalten Wintertagen ein wenig Wärme zu verschaffen.Ihre Großmutter erzählt glücklich, dass ihre Zeit und Mühen nicht vergeudet waren, obwohl es bei Jill mit dem Einmachen immer noch nicht so recht funktionieren will.