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Homecoming Kiss

tolino mediaerschienen am01.07.2023
Eine Freundschaft, die für die Ewigkeit bestimmt ist. Ein Ball, der alles verändert. Und ein Kuss, der zur Zerreißprobe wird ... Seit frühester Kindheit sind Nora und Henry die besten Freunde. Gemeinsam stellen sie sich jedem Problem und gelten trotz ihrer Unterschiede als Dream-Team. Wenn Nora seine Hilfe benötigt, ist Henry für sie da - bis es auf dem Homecoming Ball zu einem Kuss kommt, der ihre Welt auf den Kopf stellt. Nora ist sich sicher: Sie will die Freundschaft zu Henry nicht verlieren. Doch gegen ihr Gefühlschaos ist sie nicht gewappnet ...

Isabell Walery lebt mit Mann und zwei Katzen im Herzen des Ruhrgebiets. Obwohl sie gern behaupten würde, dass sie schon früh die Liebe zum geschriebenen Wort entdeckt hat, hat sie ihren Platz zwischen Papier und Tinte erst spät gefunden. Zunächst eröffnete sie einen Buchblog, doch Bücher faszinierten sie so sehr, dass sie begann, selbst zu schreiben. Wenige Jahre später veröffentlicht sie ihr Debüt unter Pseudonym bei Carlsen Impress und kommt seither nicht mehr vom Schreiben los.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR12,90

Produkt

KlappentextEine Freundschaft, die für die Ewigkeit bestimmt ist. Ein Ball, der alles verändert. Und ein Kuss, der zur Zerreißprobe wird ... Seit frühester Kindheit sind Nora und Henry die besten Freunde. Gemeinsam stellen sie sich jedem Problem und gelten trotz ihrer Unterschiede als Dream-Team. Wenn Nora seine Hilfe benötigt, ist Henry für sie da - bis es auf dem Homecoming Ball zu einem Kuss kommt, der ihre Welt auf den Kopf stellt. Nora ist sich sicher: Sie will die Freundschaft zu Henry nicht verlieren. Doch gegen ihr Gefühlschaos ist sie nicht gewappnet ...

Isabell Walery lebt mit Mann und zwei Katzen im Herzen des Ruhrgebiets. Obwohl sie gern behaupten würde, dass sie schon früh die Liebe zum geschriebenen Wort entdeckt hat, hat sie ihren Platz zwischen Papier und Tinte erst spät gefunden. Zunächst eröffnete sie einen Buchblog, doch Bücher faszinierten sie so sehr, dass sie begann, selbst zu schreiben. Wenige Jahre später veröffentlicht sie ihr Debüt unter Pseudonym bei Carlsen Impress und kommt seither nicht mehr vom Schreiben los.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783757944919
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum01.07.2023
Seiten193 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse801
Artikel-Nr.12160979
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



 01


Verschlafen blinzle ich, während mein Blick auf den Wecker fällt. Noch einmal drehe ich mich um und kuschle mich tiefer in meine Decke. »Sieben Uhr«, murmle ich und meine Lider schließen sich wie von selbst. Genüsslich gähne ich, strecke meine Arme und ziehe die Beine an.

In meinem Kopf beginnt es zu rattern, ehe ich fluchend aus dem Bett springe und dabei die Laken herunterziehe, die auf dem Boden landen.

»Verdammte Scheiße, Mom?« Ich höre das gewohnte Rumpeln und kurz darauf wird die Tür zu meinem Zimmer aufgerissen. Meine Mutter sieht genauso aus, wie ich mich fühle. Ihre roten Haare stehen wild von ihrem Kopf ab und bestätigen, dass sie ebenfalls gerade aus dem Bett gefallen ist.

»Die übliche Routine?«, fragt sie, aber bevor ich nicken kann, verschwindet sie schon. Abrupt renne ich ins Badezimmer und muss mir einmal mehr eingestehen, dass Mom und ich ein eingespieltes Team sind, denn Verschlafen gehört zu unserer Tagesordnung.

Nach einer kurzen, kalten Dusche zum Wachwerden, ziehe ich, ohne zu zögern, die schwarze Hose von gestern an, ein Tanktop und Chucks in derselben Farbe.

Meine braunen Haare binde ich zu einem hohen Zopf und zupfe ein paar Strähnen heraus. Anschließend umrahme ich die Augen mit Kajal und steche mir in der Hektik dabei fast eines aus.

»Nichts geht über einen aufgespießten Augapfel am Morgen«, murmle ich, füge noch ein wenig Eyeliner hinzu und tusche mir schließlich die Wimpern.

Atemlos schlüpfe ich aus dem Bad und begegne meiner Mutter, die mir einen Coffee-To-Go-Becher und eine Brotdose entgegenhält. Im Vorbeigehen nehme ich ihr beides ab und poltere die Treppe hinab. Das braune Gold kippe ich runter und lasse die Lunchbox in meinem Jutebeutel verschwinden.

»Viel Spaß, Schatz«, höre ich noch, stürze zur Tür hinaus und bin nahe daran, in Henry hineinzustolpern. Seine dunklen Haare stehen ihm wirr vom Kopf ab und aus seinen braunen Augen spricht Belustigung. Er sieht ebenso wenig überrascht wie ich darüber aus, dass ich mal wieder spät dran bin. Geschickt weiche ich ihm um Haaresbreite aus und greife nach seiner warmen Hand, in die meine so gut hineinpasst.

»Los, komm.« Meine Stimme klingt atemlos und ungestüm, während ich ihn hinter mir her zur Bushaltestelle schleife.

»Du wirkst etwas gehetzt«, neckt er mich in seinem ruhigen Tonfall. Auf seinen Lippen erscheint ein breites Grinsen. Mühelos holt Henry zu mir auf.

»Wenn ich genügend Luft bekäme, hättest du nicht viel zu lachen«, drohe ich ihm gespielt, doch meine Stimme ist nicht mehr als ein schwaches, heiseres Flüstern.

Ich werfe einen Blick zur Seite, bleibe an Henrys Gesicht hängen, an seinen markanten Wangenknochen, der geraden Nase, und stolpere prompt über meine eigenen Füße. Der Boden kommt näher und ich wappne mich für den Aufprall. Ein kleiner Schrei entfährt mir, doch Henry packt mich mit beiden Händen an der Taille und stellt mich wieder auf die Füße. Dankbar werfe ich ihm einen Blick zu. Seine braunen Haare fallen ihm beim Laufen in Strähnen ins Gesicht und seine Lippen ziert immer noch ein ausgelassenes Grinsen.

»Wenigstens einer von uns hat Spaß«, kommentiere ich atemlos und wende meine Aufmerksamkeit wieder unserem Weg zu.

Als der Bus in Sichtweite kommt, renne ich und nun ist es Henry, der mich hinter sich her schleift. Mein gehetzter Atem geht stoßweise, meine Lunge brennt und ich glaube, dass sie im nächsten Moment zu zerbersten droht.

»Wer auch immer da oben ist und mir zuhört«, bete ich. »Lass uns gefälligst diesen verflixten Bus bekommen. Ich schwöre, dass ich danach Sport treiben werde.«

Ich versuche, mich von Henry zu lösen, aber seine Finger verschränkt er nur fester mit meinen. Geschickt springt er in das Fahrzeug und ich stolpere hinterher, bevor sich die Türen schließen. Mir steht der Schweiß auf der Stirn und ich hoffe, dass mein Deo an diesem Tag nicht versagt. An mein Make-up will ich gar nicht erst denken.

Schwer stütze ich mich auf meine Beine.

»Du schwörst, dass du Sport treiben wirst?« Henrys Worte gehen in ein leichtes Lachen über.

»Dieser Wer-auch-immer-da-ist wird wissen, dass das gelogen war.«

»Du musst deutlich früher aufstehen.« Gespielt tadelnd richtet er die Worte an mich. Er weiß, dass ich das nicht tun werde, und ich weiß es ebenso. Schließlich ist es nicht das erste Mal, dass wir dieses Gespräch führen. »Demnächst versuche ich, dich zu wecken.«

In diesem Moment wünsche ich, dass ich eine passende ironische Antwort darauf geben könnte, aber dafür muss ich erst einmal zu Atem kommen. Sein Gesicht erscheint in meinem Blickfeld. Behutsam packt er mich bei den Schultern und richtet mich auf, sodass ich ihn ansehen muss. Der Bus setzt sich ruckelnd in Bewegung, bringt mich für einen Moment aus dem Gleichgewicht. Ich taste nach einer Stange, an der ich Halt finde. Gemeinsam rutschen wir in eine freie Bank weiter hinten im Bus.

Ein sanftes Lächeln umspielt seine Lippen. Mit seinen blauen Iriden schaut er mich belustigt an.

»Hier.« Er hält mir eine Flasche hin und ich verziehe angeekelt das Gesicht, als mir das Etikett ins Auge fällt. Bevor ich Wasser mit Kohlensäure trinke, sterbe ich lieber. Ich sehe mich schon in Gestalt einer vertrockneten Leiche neben ihm sitzen.

»Nor«, sagt er leise, aber bestimmt, und reißt mich damit aus meinen Tagträumereien. »Du solltest unbedingt was trinken. Dein Schädel ist ganz rot.«

»Was?«, keuche ich erschrocken, krame im selben Moment mein Smartphone aus der Hosentasche und öffne die Kamera-App, um bestätigt zu sehen, was ich befürchtet habe. Ich habe nicht nur die Farbe einer überreifen Tomate angenommen, mir ist außerdem das komplette Make-up verschmiert und meine braunen Haare stehen in alle Richtungen ab. Seufzend lasse ich den Kopf hängen.

Spätestens jetzt ist die Verwandtschaft zu meiner Mutter nicht mehr zu leugnen. In etwa genauso hat sie heute Morgen ausgesehen, als sie aus dem Bett gekrochen ist.

Vorsichtig versuche ich das verschmierte Make-up um meine Augen zu entfernen, aber ich mache es nur schlimmer und habe hinterher schwarze Schatten unter den Lidern. Oje! Waschbär lässt grüßen.

»Komm her.« Henry hebt mit zwei Fingern sanft meinen Kopf an. Der Blick aus meinen braunen Augen verhakt sich mit seinem, aber er unterbricht den Kontakt sofort. In Gedanken streicht er eine Strähne aus meiner Stirn, die sich aus meinem Zopf gelöst hat. Das hat er schon lange nicht mehr getan und ich habe die zärtliche Geste vermisst, die mir einen angenehmen Schauer über den Rücken jagt. Meine Gedanken reisen unwillkürlich zum letzten Sommer, bevor Aidan und ich ein Paar geworden sind und diese kleinen Zärtlichkeiten abrupt aufgehört haben. In meinem Hals bildet sich ein Kloß, den ich schwer herunterschlucke.

Konzentriert wischt er mit einem Taschentuch unter meinen Lidern entlang. Dabei streckt er an einem Mundwinkel die Zunge ein Stück heraus und bringt mich zum Grinsen. Seit wir klein waren, macht er das, wenn er sich auf etwas fokussiert und nichts falsch machen will.

Nach wenigen Minuten beendet er sein Treiben. »So, geschafft« meint er und grinst mich zufrieden an. Ich zücke erneut mein Handy und sehe nach. Tatsächlich bin ich nicht länger ein Pandabär. Erleichtert atme ich aus.

»Danke«, hauche ich noch immer außer Atem. Verdammt, ich muss wirklich Sport machen.

»Gern geschehen.« Henry lächelt liebevoll. Freundschaftlich knuffe ich ihn in die Seite.

»Und wie ist dein Tag so gelaufen, bevor ich wie ein Wirbelwind aus dem Haus gestürmt bin?«, frage ich ihn und kann mir mittlerweile ebenfalls nicht mehr das Grinsen verkneifen.

»Wie immer eigentlich. Ich bin morgens früh aufgestanden und laufen gegangen.«

»Das habe ich schon öfter gesagt, aber ich muss es noch einmal erwähnen: Du weißt, dass es nicht normal ist, jeden Tag vor der Schule aufzustehen und erst einmal eine Runde Sport zu machen?«

»Für dich vielleicht nicht. Aber deshalb bin ich auch nicht derjenige, der rot wie eine Tomate im Bus sitzt, weil er hundert Meter sprinten musste.«

Ich strecke ihm gespielt beleidigt die Zunge raus und verschränke die Arme vor der Brust.

Als der Bus anhält, schlage ich mir im Sitzen beinahe den Kopf an dem hohen Sitz vor mir an, aber Henry hält mich an den Schultern zurück. Verdammt, das ist nicht mein Tag. Trotzdem lächle ich ihn an und kann es kaum erwarten, aus dem Bus zu kommen.

Tief sauge ich die frische Luft in meine Lungen und erblicke auch schon das verschmitzte Grinsen, in das ich mich verliebt habe. Ein Lächeln stiehlt sich auf meine Lippen.

Vorsichtig sehe ich mich um und achte darauf, dass kein Lehrer vor der Schule Aufsicht hat, weil sie bei öffentlicher Knutscherei wirklich streng sind. Dann nehme ich Anlauf, um mich in Aidans Arme zu werfen. Er umschlingt mich, presst mich an seine Brust und wirbelt mich im Kreis herum. Ich verkneife mir einen kurzen Aufschrei und schmiege mein Gesicht in seine Halsbeuge. Mit einer Hand streichelt er über meinen Kopf und für einen Augenblick schließe ich die Augen. Ich verliere mich in dem Moment, bis ich grob auf dem Boden abgesetzt werde. Hart treffen meine Füße auf den Gehweg und ich gerate verblüfft ins Straucheln, werde aber von meinem Freund aufgefangen.

»Hey, du Tollpatsch.« Er lacht über mich. Ich zucke mit den Schultern und probiere mich an einem schiefen Grinsen. Noch einmal drückt er mich an sich, sein Atem kitzelt auf meiner Haut und trotz der kalifornischen Hitze bekomme ich eine Gänsehaut.

»Sucht euch ein...
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