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Die Liebe ist lavendelblau

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
421 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am01.08.2023
Wird sie sich trauen, nach dem Glück zu greifen? Der bewegende Roman »Die Liebe ist lavendelblau« von Bridget Asher jetzt als eBook bei dotbooks. Kann der Zauber der Provence ein gebrochenes Herz heilen? Die Konditorin Heidi hat anderen stets das Leben versüßt - bis zu dem dunklen Tag vor zwei Jahren, als sie ihren geliebten Mann bei einem tragischen Unfall verlor. In der Hoffnung, sie von ihrer Trauer abzulenken, bittet ihre Mutter sie, das Sommerhaus der Familie in Frankreich wieder auf Vordermann zu bringen. Gemeinsam mit ihrem Sohn reist Heidi in den sonnigen Süden - und fühlt sich abermals wie verzaubert von dem malerischen Häuschen aus ihrer Jugend zwischen wogenden Lavendelfeldern. Wird es ihr gelingen, hier wieder ins Leben zu finden ... und sich für neues Glück zu öffnen? Eine Frau mit gebrochenem Herzen, ein traumhaftes Haus in der Provence und ein Jugendfreund, der möglicherweise zur falschen Zeit am richtigen Ort ist: »Unfassbar romantisch!« People Magazine Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der einfühlsame Familien-Roman »Die Liebe ist lavendelblau« von Bridget Asher wird Fans von Julia Holbe und Cecilia Ahern begeistern. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Bridget Asher lebt mit ihrem Ehemann und ihren vier Kindern in Florida. Bei dotbooks veröffentlichte die Autorin »Verlieben war nicht abgemacht«, »All die Frauen meines Mannes« und »Die Liebe ist lavendelblau«.
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Produkt

KlappentextWird sie sich trauen, nach dem Glück zu greifen? Der bewegende Roman »Die Liebe ist lavendelblau« von Bridget Asher jetzt als eBook bei dotbooks. Kann der Zauber der Provence ein gebrochenes Herz heilen? Die Konditorin Heidi hat anderen stets das Leben versüßt - bis zu dem dunklen Tag vor zwei Jahren, als sie ihren geliebten Mann bei einem tragischen Unfall verlor. In der Hoffnung, sie von ihrer Trauer abzulenken, bittet ihre Mutter sie, das Sommerhaus der Familie in Frankreich wieder auf Vordermann zu bringen. Gemeinsam mit ihrem Sohn reist Heidi in den sonnigen Süden - und fühlt sich abermals wie verzaubert von dem malerischen Häuschen aus ihrer Jugend zwischen wogenden Lavendelfeldern. Wird es ihr gelingen, hier wieder ins Leben zu finden ... und sich für neues Glück zu öffnen? Eine Frau mit gebrochenem Herzen, ein traumhaftes Haus in der Provence und ein Jugendfreund, der möglicherweise zur falschen Zeit am richtigen Ort ist: »Unfassbar romantisch!« People Magazine Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der einfühlsame Familien-Roman »Die Liebe ist lavendelblau« von Bridget Asher wird Fans von Julia Holbe und Cecilia Ahern begeistern. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Bridget Asher lebt mit ihrem Ehemann und ihren vier Kindern in Florida. Bei dotbooks veröffentlichte die Autorin »Verlieben war nicht abgemacht«, »All die Frauen meines Mannes« und »Die Liebe ist lavendelblau«.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783986907662
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum01.08.2023
Seiten421 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1834 Kbytes
Artikel-Nr.12184555
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 2

Als wir noch Kinder waren, fuhren meine Schwester und ich jedes Jahr mit meiner Mutter in unser Haus in der Provence - kurze Sommeraufenthalte, an denen mein Vater, ein Workaholic, aus Zeitgründen nicht teilnahm. Dann fuhr meine Mutter für einen Sommer allein hin, und seither waren wir nie mehr dort gewesen. Als meine Mutter im Garten meiner Schwester zu weinen anfing, umarmte sie mich, und ich drückte sie kurz an mich. Ich erinnerte mich an das Haus, wie ein Kind sich an ein Haus erinnert, aus eigenartigen Blickwinkeln, ein Sammelsurium seltsamer Details: dass an den Fenstern die Fliegengitter fehlten, dass die kleinen Innentüren launische Drehknäufe hatten, die scheinbar ein- und ausrasteten, wie es ihnen passte. An den Gartenwegen um das Haus herum sammelten sich auf den hohen wilden Gräsern offenbar weiße Blüten, doch als ich mich hinabbeugte, erkannte ich, dass es winzige Schnecken waren, ihre weißen Häuser hatten aufgeprägte zarte Spiralen.

Das Haus und alles darin schienen praktisch zeitlos zu sein, doch vielleicht wäre es präziser zu sagen, dass es voller Zeit war - eine Zeitschicht über der anderen. Ich erinnerte mich an die Küche, die den langen, schmalen Esszimmertisch beherbergte, umgeben von bunt zusammengewürfelten Stühlen - jeder ein Überlebender aus einer anderen Epoche. Die kleine, niedrige Küchenspüle war aus einer massiven Marmorplatte gefertigt, braun und gesprenkelt wie ein Ei. Sie gehörte noch zur ursprünglichen Ausstattung des Hauses, das im 18. Jahrhundert am Rand eines kleinen Weinbergs erbaut worden war. In den 1920er-Jahren war im Garten ein Springbrunnen errichtet worden, voll mit knallorangen, riesigen Koi-Karpfen, an dem schmiedeeiserne Gartenstühle und ein Tischchen mit einer weißen, vom Wind geblähten Decke standen. Das Haus lag fünfzehn Autominuten von Aix-en-Provence entfernt und schmiegte sich in den Schatten der langen gezackten Rückseite des Mont Sainte-Victoire. Seit dem Tod ihrer Eltern, als sie Mitte zwanzig gewesen war, gehörte es meiner Mutter.

Wenn wir dort waren, erzählte uns meine Mutter Geschichten über das Haus, vor allem Liebesgeschichten, die sehr unglaubwürdig klangen. Obwohl ich sie immer glauben wollte, erschienen sie mir schon als Kind suspekt. Und trotzdem klammerte ich mich an sie. Nachdem sie uns abends Geschichten erzählt hatte, erzählte ich sie mir stets noch einmal. Ich flüsterte sie in meine hohlen Hände und spürte die Wärme meines Atems, als könnte ich die Geschichten dort festhalten und bewahren.

Ich konnte mir uns drei immer noch in einem der Schlafzimmer im Obergeschoss vorstellen, meine Mutter, wie sie auf der Bettkante saß oder zum Fenster schlenderte, wo sie sich in die kühle Nacht hinauslehnte. Elysius und ich breiteten unsere Haare, noch feucht vom Baden, auf unseren weißen Kissen aus, sodass sie wirkten wie nasse Heiligenscheine. Die Zikaden lärmten, wurden abwechselnd lauter und leiser.

»Am Anfang«, begann meine Mutter immer - denn die erste Geschichte betraf die Geburt des Hauses, als hätte ihre Familie erst existiert, als das Haus aus Steinen erbaut wurde - und erzählte die Anekdote eines unserer Vorfahren, eines jungen Mannes, der einer Frau einen Heiratsantrag gemacht hatte. Er war verliebt, es war die große Liebe. Doch die Frau gab ihm einen Korb. Ihre Angehörigen waren dagegen; sie fanden ihn ihrer nicht würdig. Also baute der junge Mann das Haus, Stein um Stein, ganz auf sich gestellt, Tag und Nacht, ein Jahr lang schlief er nicht. Er fieberte vor Liebe. Er konnte nicht aufhören. Er schenkte ihr das Haus - und sie verliebte sich so heftig in das Haus und in den Mann, dass sie sich ihrer Familie widersetzte und ihn heiratete. Doch da er das Haus in einem solchen Liebeswahn gebaut hatte, war er krank und schwach, und so päppelte sie ihn im ersten Jahr ihrer jungen Ehe wieder auf und brachte ihn mit Pistou, Brot und Wein zurück ins Leben. Sie wurden hundert Jahre alt. Als der Mann starb, war die Frau so untröstlich, dass sie ihm innerhalb einer Woche folgte.

Wir sollten begreifen, dass der Hausbau ein Akt der Liebe gewesen war. Eine erstaunliche Geschichte, nicht wahr? Ein wenig zu gewichtig für zwei kleine Mädchen. Doch es gab noch andere.

Meine Urgroßeltern besaßen in Paris ein kleines Schuhgeschäft und konnten keine Kinder bekommen. Eines Tages, es war Winter, wurde meine Urgroßmutter zurück ins Haus beordert, um eine altjüngferliche Tante zu pflegen. Aber sie waren so verliebt, dass mein Urgroßvater es nicht ertragen konnte, von ihr getrennt zu sein. Eines Abends stand er vor der Tür und blieb eine Woche. Jede Nacht hörten sie das gespenstische Zirpen der Zikaden - die im Winter eigentlich keinen Mucks machen. Und sie zeugten ein Kind - und danach noch sechs weitere.

Und so machte man uns weis, dass das Haus die Liebe offenbaren konnte. Dass es Wunder bewirken konnte.

Die älteste Tochter des Paares, meine Großmutter, hielt sich als junge Frau zur Zeit der Feiern zu Kriegsende in Paris auf. Sie war eigensinnig und ungestüm. In den Menschenmassen um den Place de l Opera herum traf sie einen jungen amerikanischen GI. Er küsste sie leidenschaftlich, doch dann verschoben sich die Massen wie Gezeiten, und sie wurden getrennt. Sie versuchten, sich zu finden, waren jedoch in dem wahnsinnigen Strudel verloren. Nach dem Krieg schlug er sich zurück nach Frankreich durch, wo er sie aufgrund einer Reihe weiterer kleiner Wunder in diesem Haus fand, weit weg von dem Ort, an dem sie sich kennen gelernt hatten. Und sie gelobten, sich nie wieder zu trennen.

Das Haus hatte die Macht, zwei verliebte Seelen für immer zu vereinen. Wir liebten diese Geschichten, sogar noch, als wir eigentlich zu alt für sie wurden. Wir reichten sie zwischen uns hin und her wie zwei Mädchen, die das Abnehmspiel spielten, übergaben die verzwickten Muster und nahmen sie wieder in Empfang. Wenn Elysius Interesse nachließ, zwang ich sie, über die Beweggründe der Beteiligten nachzusinnen oder sich vorzustellen, wie die einzelnen Personen ausgesehen haben mussten. Wir erfanden Details dazu, schmückten die Geschichten aus, machten sie länger und komplexer.

Doch vor unserem letzten Besuch dort, in dem Sommer, als ich dreizehn war, begannen Elysius und ich, die Geschichten anzuzweifeln.

»Was sind denn das für kleine Wunder?« Meine Mutter wusste es nicht. »Es gibt doch bestimmt medizinische Gründe, warum eine Frau erst kein Baby bekommen kann und dann plötzlich doch, oder?« Die Antwort lautete Ja, und dennoch ⦠Und natürlich war es völlig unmöglich, dass ein Mann auf sich gestellt und von Hand ein Steinhaus baute und dabei auf Schlaf und angemessene Ernährung verzichtete.

»Ja«, sagte meine Mutter. »Aber genau das macht es ja zu einem Akt reiner Liebe!«

Meine Schwester sollte Jahre später bekehrt werden. Nach acht gemeinsamen Jahren und trotz seines feierlichen Schwurs, nie mehr zu heiraten, machte Daniel ihr in dem Haus endlich einen Antrag, während sie gemütlich in der Badewanne lag.

Und auch ich wäre einmal fast bekehrt worden. Während unseres letzten Aufenthaltes dort waren wir drei eines Tages in einem Schlafzimmer im Obergeschoss und falteten und sortierten Wäsche, die wir auf dem Holzständer getrocknet hatten. Es war das Zimmer meiner Schwester, dessen Fenster zu dem Berg hinausgingen. Ich weiß nicht, wer es zuerst sah, doch schon bald hatten wir drei uns am Fenster versammelt und beobachteten eine Hochzeit, die auf dem Berg stattfand. Die Braut trug ein langes weißes Kleid, und ihr Schleier wehte im Wind. Wir besaßen ein Fernglas, um Vögel zu beobachten. Meine Schwester schnappte es sich vom Regal, und wir schauten abwechselnd hindurch.

Schließlich sagte meine Mutter:

»Kommt, wir versuchen, näher ranzukommen.«

Und so rannten wir die schmale Steintreppe hinab, durch die Küche und zur Hintertür hinaus. Da sich die Hochzeitsgesellschaft ziemlich weit oben auf dem Berg befand, liefen wir im Weinberg durch die Rebenreihen nach unten, während wir das Fernglas zwischen uns hin und her reichten. Ich musste es jedes Mal neu einstellen, um es meinem schmalen Gesicht anzupassen, und erinnerte mich an den Anblick durch die verschmierten Gläser, verschwommen, surreal und gleichzeitig wunderschön. Die Braut brach in Tränen aus. Sie schlug die Hände vors Gesicht, doch als sie sie wieder wegzog, lachte sie.

Plötzlich fanden meine Mutter, meine Schwester und ich uns in einem Schmetterlingsschwarm wieder - Resedafalter, um genau zu sein, weiß mit schwarzen Flecken. Sie flatterten wie verrückt um uns herum, wie eine schwindelerregende weiße Wolke.

Den knallrosa Rock meiner Mutter und ihre dunkles Haar sah ich nur noch bruchstückhaft, während ihre weiße Bluse in den weißen Schmetterlingen völlig verschwunden war, sodass ihre Stimme fast losgelöst von ihrem Körper schien.

»Schwärmen Schmetterlinge immer so?«, fragte ich.

»Nein«, behauptete meine Mutter, und sie sagte uns, dass dies ein weiterer Zauber sei.

Wir diskutierten mit ihr, weil wir das Gefühl hatten, dass sie das von uns erwartete, doch ich glaubte an die Resedafalter, und ich weiß, dass Elysius es insgeheim auch tat.

An diesen Sommer erinnerte ich mich lebhaft. Damals war ich von Sehnsucht erfüllt, wie es für dreizehnjährige Mädchen typisch ist, die sich scheinbar endlos nach etwas sehnen können, weil sie nicht wissen, wonach. Ich wollte verzaubert werden und sehnte mich nach den Brüdern, die in dem großen Haus nebenan lebten. Der ältere konnte auf der Stirn Gegenstände balancieren - ziemlich große Gegenstände wie Holzstühle und Rechen -, und der jüngere schmollte, wenn sein Bruder alle Aufmerksamkeit auf sich zog, und spritzte mich im Pool, der eher grün als...
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Autor

Bridget Asher lebt mit ihrem Ehemann und ihren vier Kindern in Florida.Bei dotbooks veröffentlichte die Autorin »Verlieben war nicht abgemacht«, »All die Frauen meines Mannes« und »Die Liebe ist lavendelblau«.