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Die Gedankenbombe: Ein klassischer Science-Fiction-Roman

Bärenklau Exklusiverschienen am01.07.2023
Die Forscher der astronomischen Beobachtungsstation auf den Anden blicken über den Zwischenraum in den Kosmos hinaus. Sie entdecken ein weit entferntes Sternbild, das seine Form zu ändern scheint. Sonnen, die tanzen oder springen? Hat der politische Gegner seine Hand im Spiel? Der Geheimdienst, darauf angesprochen, findet dafür keinerlei Hinweise oder Zeichen.
Plötzlich ereignet sich eine Katastrophe. Die eigene, zur Nahbeobachtung des geheimen Projektes »Zuckerwatte« ausersehene Station Sigma verschwindet. Aller Erkenntnis nach, wird sie unauflösbar in den innersten Bereich des Mikrokosmos hineingezogen. Beim Projekt Zuckerwatte geht es um Entwicklung und Test einer durch bloßen Gedankenbefehl zündbaren Bombe. Dieselbe hat die Sigma-Station anscheinend ins Verderben gerissen. Weitere negative Effekte stellen sich auf beiden Seiten ein. Eine Brücke bricht zusammen, das Kolosseum in Rom zerbröselt, und auch zum Schmuck aufgestellte Buddha-Statuen lösen sich in Staub auf.
Was hat es mit all dem, einschließlich der widersprüchlichen Ausdeutung des Sternbilds, auf sich? Man begreift: eine entsprechende Technik, Bomben durch reinen Gedankenbefehl zu zünden, könnte eine unvorstellbare Katastrophe nicht nur für die Menschheit, sondern für das Universum bedeuten. Mit einer solchen Massenvernichtungswaffe ließen sich alleine schon ganze Planeten pulverisieren, zu diesem Zweck muss man bloß Gedanken, Wünsche oder Vorstellungen realisieren!


Gerd Maximovic ist ein Meister der klassischen Science-Fiction
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Produkt

KlappentextDie Forscher der astronomischen Beobachtungsstation auf den Anden blicken über den Zwischenraum in den Kosmos hinaus. Sie entdecken ein weit entferntes Sternbild, das seine Form zu ändern scheint. Sonnen, die tanzen oder springen? Hat der politische Gegner seine Hand im Spiel? Der Geheimdienst, darauf angesprochen, findet dafür keinerlei Hinweise oder Zeichen.
Plötzlich ereignet sich eine Katastrophe. Die eigene, zur Nahbeobachtung des geheimen Projektes »Zuckerwatte« ausersehene Station Sigma verschwindet. Aller Erkenntnis nach, wird sie unauflösbar in den innersten Bereich des Mikrokosmos hineingezogen. Beim Projekt Zuckerwatte geht es um Entwicklung und Test einer durch bloßen Gedankenbefehl zündbaren Bombe. Dieselbe hat die Sigma-Station anscheinend ins Verderben gerissen. Weitere negative Effekte stellen sich auf beiden Seiten ein. Eine Brücke bricht zusammen, das Kolosseum in Rom zerbröselt, und auch zum Schmuck aufgestellte Buddha-Statuen lösen sich in Staub auf.
Was hat es mit all dem, einschließlich der widersprüchlichen Ausdeutung des Sternbilds, auf sich? Man begreift: eine entsprechende Technik, Bomben durch reinen Gedankenbefehl zu zünden, könnte eine unvorstellbare Katastrophe nicht nur für die Menschheit, sondern für das Universum bedeuten. Mit einer solchen Massenvernichtungswaffe ließen sich alleine schon ganze Planeten pulverisieren, zu diesem Zweck muss man bloß Gedanken, Wünsche oder Vorstellungen realisieren!


Gerd Maximovic ist ein Meister der klassischen Science-Fiction
Details
Weitere ISBN/GTIN9783757949686
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum01.07.2023
Seiten265 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse411
Artikel-Nr.12185167
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

2. Kapitel

 

»Was gibt s denn?«, fragte Oberst Jablonsky bei dem Anruf, der ihn aus anderer, dringlicher Tätigkeit herausriß.

So ein Oberst, insbesondere einer, der für den Geheimdienst arbeitet, ist immer beschäftigt. Dann hellte sich sein Gesicht auf, wie er den Anrufenden, nämlich den Stationschef, erkannte.

»Ach, Du bist s, Jim«, sagte Jablonsky, und die drängenden Anforderungen zusammen mit der sie spiegelnden Miene waren erst einmal vergessen.

»Tim, da ist etwas Seltsames vorgefallen«, eröffnete Messenger die auch für ihn heikle, unangenehme Unterredung.

Darum rief er ja auch nicht seinen unmittelbaren Vorgesetzten an, sondern einen engen Freund. Denn wer wußte schon, wie sein eigener Chef auf die Eröffnungen reagieren würde.

»So, etwas Seltsames, Jim?« Der Oberst spitzte die Ohren.

Das war nämlich sein Fachgebiet. Etwas Besonderes, etwas Seltsames, etwas Unerwartetes. Damit konnte er immer etwas anfangen.

»Ja«, gestand Jim Messenger ein.

»Und? Was fiel vor, Jim?«

»Wir betrachten die Sterne, Tim«, lautete unvermittelt die wohl auch etwas ungeschickt vorgetragene Antwort.

Der Oberst lachte prompt, wenn auch leise und verhalten. Hätte ich nicht erraten, dachte er spöttisch.

»Und?«, fragte er, neugierig geworden, statt dessen. »Mit welchem Ergebnis?«

Denn sein Freund war doch kein Dummkopf.

»Jeder sieht etwas anderes, Tim«, klagte der Stationschef.

»Na ja, ein technischer Fehler«, riet Jablonsky, nachdem ihm weitere Einzelheiten zugeflossen waren.

Und er war nicht der erste, der zu dieser unmittelbaren Schlußfolgerung gelangte.

»Das ist kein technischer Defekt, Tim«, wehrte Messenger ab.

»So, und woher weißt Du das?«

»Sagt unser Experte.«

»Wer ist das, nochmals?«

»William Hoyer.«

»Und? Was denkt der?«

»Er hat sich die Sache angeschaut. Und stellt fest, technisch ist alles in Ordnung, Tim.«

»Und was seht Ihr alle, wenn ich nochmals fragen darf?«, forschte Jablonsky, dem allerdings einiges im Kopf herumging.

»Jeder sieht etwas anderes, Tim«, beklagte sich Messenger erneut.

»Da draußen, das Sternbild betreffend?« Der Oberst konnte es nicht fassen.

»Ja, Tim. Aber, ob das überhaupt ein Sternbild ist, das ist auch nicht so ganz sicher.«

»Also, ein Halbmond schwebt dort draußen«, knurrte Jablonsky eher aufgebracht.

Und spuckte aus.

»Religiöser Wahnsinn«, überlegte er dann. »Das sind Spinner. Dieser⦠wie heißt er nochmal?«

»Ibn Masudi.«

»Ja, dieser Ibn Masudi, der hat nicht alle Tassen im Schrank. Der legt das, was ihm bedeutsam erscheint, in alles hinein. Jim, da kannst Du auch einen Bergrücken aus der Ferne betrachten. Er wird überall halbmondförmige Strukturen erkennen. Der Halbmond ist überall, Jim. Dem Halbmond entgehst Du nicht.«

Der Stationschef entgegnete: »So ist es leider nicht, Tim.«

»Nein, ist es nicht?«, wunderte sich der Mann vom Geheimdienst.

»Ich erwähnte doch schon, auch die anderen sehen etwas.«

»Jeder für sich etwas Besonderes?«

»Ja«, Jim Messenger seufzte, »und zwar etwas, und in diesem Punkt muß ich Dir Recht geben, was in irgend einer Weise ihrer Überzeugung entspricht.«

»Wie die gefalteten Hände?«

»Ja, genau. Jeder sieht sein Zeichen, auch der Buddhist, der bestimmt kein Fanatiker ist, Tim.«

»Was siehst Du denn dort draußen, Jim?«, kam Jablonsky unmittelbar zur Sache.

»Du wirst es nicht glauben, Tim.«

»Na, nur heraus mit der Sprache, Jim!«

»Einen Balken, oder so etwas ähnliches wie einen Balken, Tim.«

»Einen Balken aus Sternen?«

»So in etwa«, bestätigte Messenger zögernd.

»Was würdest Du von der Erklärung halten«, fuhr er erwartungsvoll fort, »daß da eine Droge auf uns einwirkt, Tim?«

»Hm, schon möglich. Aber unwahrscheinlich, Jim.«

»So, unwahrscheinlich? Warum?«

»Na, ich weiß nicht. Wenn man Euch in irgend einer Weise unter Einfluß gesetzt hätte, dann beantworte mir doch bitte bloß diese Frage: wozu, Jim? Wozu? Ja, meinst Du im Ernst, irgend ein feindlicher Geheimdienst würde sich an Euren Sternen oder Sternbildern vergreifen?«

Und der Oberst, wie er diesen Gedanken vorbrachte, lachte befreit auf.

»Kann man das nicht einwandfrei klären, Tim?«, wollte James Messenger daraufhin unbeirrt wissen.

»Du meinst, durch unsere Experten, Jim?«

»Ja, Tim. Kannst Du nicht ein paar von Deinen Leuten herüberschicken. Ich meine, unauffällig. Die diese Station und ihr Umfeld unter die Lupe nehmen. Um festzustellen, was da los ist, Tim. Ist das möglich?«

»Das ist schon möglich, Jim«, erwiderte Jablonsky, während er im Hintergrund auf eigene Faust bereits Anordnungen traf, wer die entfernt gelegene Station besuchen sollte, und mit welchem Gerät ausgerüstet.

»Was mich ein wenig wundert, ist folgendes«, sagte dann der Oberst.

»Was denn, Tim?«

»Du hast doch die Aussagen des Dr. Beyer und seiner Assistentin verglichen, Jim. Nicht wahr?«

»Habe ich, Tim. Das war nur so eine Überlegung«, räumte Messenger ein, der seine soeben getätigte Aussage über die Verknüpfung der beiden Verliebten bereits wieder bereute.

Solche Vorstellungen wie die eben vorgebrachte gehörten nicht ins Reich des Agenten, mit welchem er es hier zu tun hatte.

»Die Aussagen des Professors und seiner Assistentin, sie decken sich beinahe«, beharrte unerbittlich der Oberst.

»Na ja, die beiden hängen halt doch sehr eng zusammen, Tim«, gab der Stationschef nochmals zu bedenken.

»Ja, wie Du bereits angedeutet hast, Jim, sie ist seine Geliebte?«

»Ist sie«, gestand der Stationschef zu.

Und fühlte sich dabei ungemütlich. Hatte er seine eigenen Vorschriften damit verletzt oder überschritten, indem er nichts gegen dieses allbekannte Verhältnis unternahm, etwa per Versetzung?

»Also, sie fühlt, wie er fühlt, Jim«, schloß der Geheimdienstmann wie selbstverständlich.

»So in etwa«, räumte Messenger ein.

»Weitgehend jedenfalls«, überlegte Jablonsky.

»Und, Tim? Weil sie fühlt, wie er fühlt, hegt sie also seine Gedanken und sieht vor allem, was er sieht?«

Timothy Jablonsky bewegte in der Sichtschaltung unruhig die Hände.

»Persönliche Beziehungen, Verbindungen, Abhängigkeiten«, eröffnete er eher trocken, »sind in unserem Geschäft von erheblicher Bedeutung.«

»Liebe und Leidenschaft unter Agenten?«, fragte Messenger spöttisch.

»Kein Grund, sich darüber lustig zu machen, Jim«, wehrte Jablonsky nüchtern ab.

»Verzeihung«, antwortete Messenger, denn insofern ging es ja um die Verhältnisse in der Beobachtungsstation auf den Anden.

»Du kannst jemanden kaufen, Jim.«

»Klar, mit Geld, Tim.«

»Aber Geld ist nicht das festeste oder treueste Bindungsmittel, Jim.«

»Nein, sondern persönliche Verhältnisse, Beziehungen, Liebe?«

»Du sagst es, Herr Astronom. Liebe, Leidenschaft, Vernarrtheit, sie schlagen alles aus dem Felde. Geld inbegriffen.«

»Wie lange dauert es, bis Deine Leute hier sind, Tim?«

Der Oberst vom Geheimdienst schaute auf die Uhr.

»Ihr seid ziemlich abgelegen«, entgegnete er. »So hoch auf dem Berge. Gewissermaßen in der Wüste. Ist das wirklich nötig? Ich meine«, er zuckte die Schultern, »früher war das noch erforderlich. Als man per Teleskop nach den Lichtstrahlen durch die Atmosphäre spähte. Aber heute? Benutzt Ihr nicht den neuesten, Euren Objekten direkt zugänglichen Tunnel?«

»Das tun wir, Tim«, antwortete Messenger verhalten.

Denn sein Freund, der Kollege vom Geheimdienst, hatte eigenmächtig entschieden, Regierungsleute hierher zu beordern. Die Regierung arbeitet immer auch mit Kostenstellen. Das schlimmste, was da - zumindest im kleinstelligen Bereich - geschehen kann, ist die Kostenrechnung zu überschreiten oder auch nur anzugreifen. Bediente sich Oberst Jablonsky also aus einem Reservefonds? Schon möglich, man mußte ja mit allerhand Überraschungen rechnen, vor allem auf dem Gebiet der Spionage und Gegenspionage.

Nicht wahr, und wie war das? Hatte ein feindlicher Geheimdienst wirklich Zugang zu ihrer astronomischen Beobachtungsstation erlangt? Und probierte irgend ein System aus, mit dem er ihnen Daten stehlen und sie gleichzeitig in Verwirrung bringen konnte? Zugang zu der Station auf den Anden. So schwer war das ja gar nicht. Und trotzdem.

Jim Messenger sah - über die Direktleitung - seinem Freund und Kollegen in die Augen. Ja, eindeutig, das war es, worüber der Geheimdienstmann nachdachte.

»Unsere abgeschiedene Lage, Tim«, erklärte Messenger, »beruht auf dem Umstand, daß wir damit - ich meine mit der Abgelegenheit - alle zufälligen oder absichtlichen Störungen, Fehler und unbeabsichtigen Eingriffe in unser Verfahren weitestgehend vermeiden oder ausschließen können.«

»Eure Tätigkeit so hoch auf dem Berge, tatsächlich aber im substellaren Tunnel, ist sehr anspruchsvoll, Jim?«

»Das kannst Du wohl sagen. Störfelder ringsum, aller Orten. Jeder kleine Amateurfunker kann uns - jedenfalls der grundsätzlichen Möglichkeit nach - anpeilen und Verwirrung in unserer Datenauslese erzeugen.«

»Darum die Absicherung auf der Rückseite des Mondes und an anderen Orten, Jim?«

»Ja, und hier unten, wenn auch hoch auf dem Berge, fühlen wir uns wohler. Und können per Abgleich mit außengelegenen Beobachtungsorten solche zufälligen oder willkürlichen Störquellen jederzeit erkennen, einordnen und...
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