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Die Provençalin

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
864 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am01.08.2023
Romeo und Julia in der Provence: Der opulente historische Roman »Die Provençalin« von Frederik Berger jetzt als eBook bei dotbooks. Wenn Liebe in Hass umschlägt ... Die Provence in der Blütezeit der Renaissance: Die schöne Madeleine wird von vielen Edelmännern umworben, auch vom mächtigen Jean Maynier. Als sie ihn abweist, und einen anderen heiratet, so wie von ihr verlangt wird, kann er diese Schmach nicht hinnehmen - und beginnt, hasserfüllt Intrigen zu spinnen, die ihren grausamen Höhepunkt erreichen, als viele Jahre später sich ausgerechnet sein Sohn Pierre in Madeleines Tochter verliebt. Madeleine muss hilflos mitansehen, wie der fanatische Patriarch nicht nur das Leben ihrer Familie, sondern auch das seines einzigen Sohnes und Erben zu zerstören droht: Wird Rachsucht beide Familien ruinieren - oder kann am Ende die Liebe siegen? Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der farbenprächtige Historienroman »Die Provençalin« von Frederik Berger wird alle Fans von Rebecca Gablé und Matteo Strukul begeistern! Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Frederik Berger (geboren 1945 in Bad Hersfeld) studierte Literatur- und Sozialwissenschaften und lebte einige Zeit im englischen Cambridge und in der Provence. Er arbeitete als Literaturwissenschaftler und Journalist, bevor er hauptberuflich Schriftsteller wurde. Neben Gegenwartsromanen, Sachbüchern und zahlreichen Aufsätzen verfasste er verschiedene historische Romane über den Glanz und die Schatten europäischer Adelsfamilien. Frederik Berger reist viel und ist begeisterter Fotograf. Er lebt mit seiner Frau in Schondorf am Ammersee. Die Website des Autors: www.frederikberger.de Der Autor auf Instagram: www.instagram.com/fritzgesing/ Bei dotbooks veröffentlichte der Autor seine historische Romantrilogie »Das Siegel der Farnese« mit den Bänden »Die Geliebte des Papstes«, »Die Tochter des Papstes« und »Die Kurtisane des Papstes«. Außerdem erschienen seine opulenten historischen Romane »Die heimliche Päpstin« und »Die Provençalin«. Weitere Titel sind in Vorbereitung.
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Produkt

KlappentextRomeo und Julia in der Provence: Der opulente historische Roman »Die Provençalin« von Frederik Berger jetzt als eBook bei dotbooks. Wenn Liebe in Hass umschlägt ... Die Provence in der Blütezeit der Renaissance: Die schöne Madeleine wird von vielen Edelmännern umworben, auch vom mächtigen Jean Maynier. Als sie ihn abweist, und einen anderen heiratet, so wie von ihr verlangt wird, kann er diese Schmach nicht hinnehmen - und beginnt, hasserfüllt Intrigen zu spinnen, die ihren grausamen Höhepunkt erreichen, als viele Jahre später sich ausgerechnet sein Sohn Pierre in Madeleines Tochter verliebt. Madeleine muss hilflos mitansehen, wie der fanatische Patriarch nicht nur das Leben ihrer Familie, sondern auch das seines einzigen Sohnes und Erben zu zerstören droht: Wird Rachsucht beide Familien ruinieren - oder kann am Ende die Liebe siegen? Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der farbenprächtige Historienroman »Die Provençalin« von Frederik Berger wird alle Fans von Rebecca Gablé und Matteo Strukul begeistern! Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Frederik Berger (geboren 1945 in Bad Hersfeld) studierte Literatur- und Sozialwissenschaften und lebte einige Zeit im englischen Cambridge und in der Provence. Er arbeitete als Literaturwissenschaftler und Journalist, bevor er hauptberuflich Schriftsteller wurde. Neben Gegenwartsromanen, Sachbüchern und zahlreichen Aufsätzen verfasste er verschiedene historische Romane über den Glanz und die Schatten europäischer Adelsfamilien. Frederik Berger reist viel und ist begeisterter Fotograf. Er lebt mit seiner Frau in Schondorf am Ammersee. Die Website des Autors: www.frederikberger.de Der Autor auf Instagram: www.instagram.com/fritzgesing/ Bei dotbooks veröffentlichte der Autor seine historische Romantrilogie »Das Siegel der Farnese« mit den Bänden »Die Geliebte des Papstes«, »Die Tochter des Papstes« und »Die Kurtisane des Papstes«. Außerdem erschienen seine opulenten historischen Romane »Die heimliche Päpstin« und »Die Provençalin«. Weitere Titel sind in Vorbereitung.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783986907976
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum01.08.2023
Seiten864 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2879 Kbytes
Artikel-Nr.12202310
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1

1515

Der erste Pfeil hatte den Keiler nur leicht verletzt. Mit dem zweiten Pfeil mußte Jean Maynier, Baron d Oppède, einen seiner besten Jagdhunde töten, nachdem die Hauer ihm den Bauch aufgerissen hatten. Aber nun wurde der Keiler auf eine kleine Lichtung getrieben und eingekreist. Hechelnd verharrte das Tier, blutigen Schaum vor dem Maul. Jean Maynier spannte den Bogen, bis er zu brechen drohte. Seit Tagen schon jagte er den Keiler quer durch den Luberon, diesmal gab es für ihn kein Entrinnen mehr. Der Pfeil schwirrte von der Sehne, aber zu spät, einen Augenblick zu spät hatte er losgelassen. Der Keiler griff ihn an, der Pfeil steckte im Widerrist. Jean Maynier warf den Bogen zur Seite und riß den Sauspieß an sich, er wollte ihn gegen das heranrennende Tier richten, aber reagierte zu spät, er konnte sich nur noch zur Seite werfen, gerade noch rechtzeitig. Einen winzigen Augenblick verharrte er Auge in Auge mit diesem schwarzen, wutschnaubenden Abgesandten des Teufels, dann hetzte der Keiler an ihm vorbei und entkam ins Dickicht.

Keuchend richtete Jean Maynier sich auf, starrte auf die zerknickten Zweige und stieß einen wilden Fluch aus. Auf dem Boden die Blutspur. Schweiß rann ihm in die Augen. Benommen betrachtete er die blutenden Kratzer an Armen und Beinen, fühlte aber keinen Schmerz. Aufbrüllend griff er nach dem Spieß und rammte ihn in den nächsten Baumstamm. Aber es nützte nichts, er hatte den Keiler nicht töten können, obwohl er ihn in seiner Jagdgier bis zur Erschöpfung verfolgt hatte. Daß der Keiler jetzt langsam verenden würde, irgendwo in einem Dornengestrüpp versteckt, mit zwei Pfeilen im Rücken, bedeutete nichts als Schmach und Erniedrigung für ihn, den Jäger.

Jean Maynier hob den Bogen auf, zog den Spieß aus dem Baumstamm und stapfte, die Hunde im Schlepptau, zu seinem Rappen, der nicht weit entfernt ruhig graste. Noch immer rann ihm der Schweiß übers Gesicht, und Durst plagte ihn. Er schwang sich in den Sattel und gab dem Pferd die Sporen.

Nach einem kurzen Ritt durch das Vallon du Châtaignier näherte Jean Maynier sich zwei großen grauen Felsbrocken, zwischen denen ein schmaler Pfad zu einem im Wald versteckten Weiher hinabführte. Vor längerer Zeit schon hatte er ihn gemeinsam mit seinem Jagdgenossen, Kommilitonen und Freund Raymond d Agoult entdeckt, und seitdem suchte er ihn immer wieder auf, wenn er nach der Jagd Erfrischung oder auch nur Ruhe zum Nachdenken brauchte. Obwohl er einen halben Tagesritt von seinem Heimatort Oppède entfernt auf dem Gebiet der Agoults lag, war er sein Lieblingsort im ganzen Gebirgszug des Luberon geworden. Doch hatte er hier seit der gemeinsamen Entdeckung nie mehr eine Person aus der Familie der Agoults getroffen, auch nicht seinen Freund.

Zur Zeit war dies ohnehin unmöglich, weil Raymond als schwerbewaffneter Ritter, in voller Rüstung und begleitet von einem guttrainierten Fußtrupp, mit dem König nach Italien zog, um Mailand zu erobern. Ja, im Gegensatz zu ihm war Raymond in der Lage, sich einen solchen Aufwand zu leisten. Als junger Herr von Lourmarin war er reich und konnte darauf hoffen, von François, dem jungen König, mit dem er eine Weile gemeinsam aufgezogen worden war, ein lukratives Amt zu erhalten und Ländereien, vielleicht sogar in dem kultivierten Italien, von dem alle schwärmten.

Jean Maynier band sein Pferd an einen Baum, riß sich seine Jagdkleidung vom Leib und stürzte sich ins Wasser. Ein paar Schwimmzüge lang tauchte er unter, schwamm dann prustend bis zum anderen Ufer und paddelte anschließend gemächlich zurück. Über ihm der Himmel in einem klaren Blau, die große Kastanie streckte ihre Äste weit ins flirrende Licht. Erfrischt von der Abkühlung, fühlte er seine Kräfte zurückkehren. Und auch die Wut verschwand. Niemand wußte von seiner Niederlage, zu beichten gab es nichts. Beim nächsten Keiler würde er nicht mehr zögern, er würde seinen Spieß ihm bis ins Herz rammen und ihn zur Hölle schicken, ohne Gnade.

Er ließ sich auf dem Wasser treiben und genoß die weiche Stimmung des späten Nachmittags. Er fühlte wieder die Stärke seiner zwanzig Jahre. Zwar konnte er sich nicht mit der Eleganz Raymonds messen, aber an Kraft übertraf er ihn bei weitem. Einmal hatte ihm Raymond seinen Harnisch leihen wollen. Es war ihm nicht gelungen, ihn anzulegen, weder Schultern noch Brust ließen sich hineinpressen.

»Du hast eine Brust wie ein Stier«, hatte Raymond bewundernd bemerkt, aber dann noch angefügt: »Bietest aber auch den Lanzen des Gegners ein größeres Ziel.« Und dann hatte er gelacht.

Plötzlich hörte Jean Maynier vom anderen Ufer her ein Knacken. Er wagte kaum zu atmen, ließ sich langsam unter einen überhängenden Zweig treiben. Vielleicht doch noch unvermutetes Jagdglück? Nein, Stimmen drangen herüber, von Beerensammlerinnen wahrscheinlich, Frauen und Mädchen aus den Dörfern der Agoults, die sich bis hierhin verirrt hatten. Auf den Wegen und an den Feldrändern begegnete er ihnen gelegentlich, aber selten blickte er in freundliche Gesichter. Schuldbewußt beugten sie ihr Haupt oder wandten sich ängstlich ab, - als hätte er den bösen Blick, als wollte er sie ins nächste Gebüsch zerren wie ein ausgehungerter Landsknecht, er, Jean Maynier, Baron d Oppède, der Sohn des viel zu früh verstorbenen Accurse Maynier, des päpstlichen Gesandten in Venedig! Diese armseligen Waldenser, die auf verlauste Wanderprediger hörten, drehten ihm dem Rücken zu, bückten sich, als wollten sie etwas aufheben, er kannte sie, die Vollkommenen, die sich über andere Menschen erhaben fühlten ...

Helles, fröhliches Lachen! Durch das Unterholz brach eine Gruppe junger Mädchen in langen luftigen Gewändern, sie umringten eine Frau von siebzehn oder achtzehn Jahren, die sich nun die Spangen aus ihrem braunen Haar nahm. Lockig fiel es ihr über die Schultern. Ein Mädchen griff nach einer Schlaufe, ein anderes öffnete den Gürtel, sie streiften ihr tatsächlich das Kleid ab, die Riemen an den Sandalen wurden gelöst. Nun stand sie nackt am Ufer. Alle kicherten sie und schauten sich vorsichtig um, streiften ebenfalls ihre Kleider ab. Die junge Frau fuhr mit ihren Händen in ihre Haare, schüttelte lustvoll den Kopf, und die Mähne legte sich über Rücken und Brust.

Jean Maynier hielt die Luft an und drückte sich noch tiefer unter die Zweige. Er schielte nach seinen Pferd, das zum Glück hinter einem Baum graste, und zischte den Hunden zu, auf ihrem Platz zu bleiben. Aufrecht saßen sie auf ihren Hinterpfoten und beobachteten genau, was sich am gegenüberliegenden Ufer abspielte.

Die Nacktheit blendete ihn. Ein Teil der Mädchen plantschte schon im Wasser, nur die Herrin stand noch, ein Bein leicht angewinkelt. Ihm war inzwischen klar, wer ihn so blendete: Madeleine d Agoult, Raymonds Schwester, die Großnichte des Marschalls von Trivulce und künftige Erbin von Cental. Mit ihrem Bruder gehörte sie zu einer der reichen Adelsfamilien, die die Fremden aus dem Piemont hergerufen hatten, das Waldenserpack, diese häretische Pest.

Einmal, als er mit Raymond von der Jagd nach Lourmarin zurückgekehrt war, hatte er Madeleine über den Hof huschen sehen. Später stellte Raymond sie ihm vor, und er durfte mit ihr ein paar Worte wechseln. Damals war sie noch jünger, eine Rosenknospe, aber heute war sie voll erblüht, eine Frau, die auf ihre Bestimmung wartete.

Vorsichtig steckte sie ihren Zeh ins Wasser und sprang zurück, als ihre Dienerinnen sie naßspritzen wollten.

Jean Maynier, gefangen von dem Anblick, suchte nach Worten für ihre Schönheit: Wie die Morgenröte brachte sie Licht in das Dunkel des Waldes, ihr Leib wie Elfenbein, die Haut wie Pfirsich, und runde, weiche Hüften hatte sie, die festen Schenkel von Susanna, von Bathseba, Brüste wie die Zwillinge der Gazellen ... Er suchte nach weiteren Vergleichen. Eine Göttin war sie, Diana ...

Madeleine stürzte sich nun in den Weiher, juchzte auf, das Geplätscher und helle Lachen verstärkten sich.

Was sollte er tun, wenn die Hunde anschlugen? Sollte er aus dem Wasser steigen, nackt wie Adam, und die schöne Madeleine bis auf den Tod erschrecken? Würde sie aufschreien, fliehen, ihn verfluchen? Würde sie sich rächen wollen und ihm ihren Bruder auf den Hals hetzen? Nein, den Bruder sicher nicht, denn er marschierte zur Zeit auf Mailand zu. Vielleicht ihren Cousin Louis?

Jean Maynier mußte ein Auflachen unterdrücken. Louis de Bouliers, wie er selbst Studiosus in Aix, war zwar Herr über La Tour d Aigues und reiche Ländereien im fruchtbaren Süden des Luberon, aber als Frauenrächer denkbar ungeeignet. Wenn er wollte, könnte er Louis mit einem Schlag zu Boden strecken. Woran er aber nicht dachte, denn als Waffenbrüder des Geistes hockten sie gemeinsam in den juristischen Vorlesungen, repetierten abends ihre Skripte und gingen anschließend noch einen Becher Wein trinken in der Weißen Lilie. Vergnügten sich sogar gemeinsam im Badehaus der Rue Saint Jacques. Louis war kein Kämpfer, aber ein netter Kumpan. Genauso wie der meist fröhliche Raymond ein netter Kumpan war und sich zum Beispiel nie damit brüstete, daß die Grafen d Agoult seit Jahrhunderten in der Provence ansässig waren und geholfen hatten, sie von den Sarazenen zu befreien - uraltes Blut im Vergleich zum Blut seiner Familie, die die Baronie von Oppède erst von Papst Alexander VI. erhalten hatte.

Die Mädchen stiegen wieder aus dem Wasser. Die schöne Madeleine wurde sorgsam abgetrocknet. Sie setzte sich auf einen Baumstamm, und eine ihrer Gespielinnen reinigte ihre Füße, eine andere kämmte die nassen Locken. Die nackten Körper wurden nun wieder von den Gewändern bedeckt, die Haare hochgesteckt und Zöpfe geflochten. Das lustige...
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Frederik Berger (geboren 1945 in Bad Hersfeld) studierte Literatur- und Sozialwissenschaften und lebte einige Zeit im englischen Cambridge und in der Provence. Er arbeitete als Literaturwissenschaftler und Journalist, bevor er hauptberuflich Schriftsteller wurde. Neben Gegenwartsromanen, Sachbüchern und zahlreichen Aufsätzen verfasste er verschiedene historische Romane über den Glanz und die Schatten europäischer Adelsfamilien. Frederik Berger reist viel und ist begeisterter Fotograf. Er lebt mit seiner Frau in Schondorf am Ammersee.Die Website des Autors: www.frederikberger.deDer Autor auf Instagram: www.instagram.com/fritzgesing/Bei dotbooks veröffentlichte der Autor seine historische Romantrilogie »Das Siegel der Farnese« mit den Bänden »Die Geliebte des Papstes«, »Die Tochter des Papstes« und »Die Kurtisane des Papstes«. Außerdem erschienen seine opulenten historischen Romane »Die heimliche Päpstin« und »Die Provençalin«. Weitere Titel sind in Vorbereitung.