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WN 62

Erinnerungen an Omaha Beach: Normandie, 6. Juni 1944
EK-2 Publishingerschienen am01.07.2023
Sichern Sie sich jetzt die erschütternde Autobiografie des MG-Schützen Heinrich Severloh, die sich weltweit bereits mehr als 60.000 mal verkauft hat! D-Day, 6. Juni 1944. Mit 7.000 Schiffen und 13.000 Flugzeugen starten die Alliierten die größte Landeoperation der Menschheitsgeschichte. Strandabschnitt Omaha Beach: Der MG-Schütze Heinrich 'Hein' Severloh befindet sich im Widerstandsnest 62 - das WN 62 -, als 34.000 GIs vor ihm am Strand landen. Neun Stunden lang feuert Severloh unentwegt auf die Angreifer. Mehr als 2.000 von ihnen finden im wütenden Abwehrfeuer den Tod. Schonungslos und ergreifend schildert Hein Severloh die dramatischen Stunden! Severloh, der junge Landwirtssohn aus der Lüneburger Heide, überlebt die Feuerwalze auf ebenso schreckliche wie abenteuerliche Weise - doch soll sie sein ganzes Leben nachhaltig prägen. Mit diesem Buch und einer Vielzahl internationaler Presse- und Fernsehpublikationen wurde Hein Severloh für immer in der Kriegsgeschichte verewigt. Bis zur Veröffentlichung seiner Biografie hatten die Amerikaner nie den Namen des Mannes erfahren, der ganz erheblich dazu beigetragen hatte, dass ihre Landung am 'Omaha Beach' zu einem derart furchtbaren Debakel wurde. In Zusammenarbeit mit dem international bekannten D-Day-Experten Helmut Konrad von Keusgen entstand nicht nur ein äußerst spannender Tatsachenbericht mit präzisen Ortsangaben, sondern es wurde ein zusätzlicher Blickwinkel geschaffen, der die Geschehnisse jenes dramatischen Tages in einem deutlich klareren Licht erscheinen lässt. Erschütternd berichtet Severloh von der ungeschminkten Wahrheit, räumt kompromisslos mit falschen Wertvorstellungen und Ideologien auf und stellt bisher vorherrschende offizielle Darstellungen ernsthaft infrage. Das dürfen Sie von diesem Buch erwarten: - 80 Originalfotos und detaillierte Karten liefern einmalige Einblicke in das Invasionsgeschehen - Erleben Sie die ganze Geschichte Hein Severlohs inkl. Nachruf - Helmut Konrad von Keusgens Expertise und seine exakten Darstellungen lassen Sie in jedes Detail eintauchen Profitieren Sie von einmaligen Einblicken in Hein Severlohs Kriegsdienst und Leben. Sichern Sie sich dieses lange vergriffene Stück Zeitgeschichte.

Hein Severloh, 1923 in Metzingen geboren, war im Zweiten Weltkrieg Soldat der deutschen Wehrmacht. Am 6. Juni 1944, dem D-Day, war er am Strandabschnitt "Omaha Beach" stationiert, wo er über neun Stunden hinweg unentwegt auf die anlandenden US-Truppen feuerte und maßgeblich dazu beitrug, dass die Landung beinahe zum Debakel wurde. In seiner Autobiografie "WN 62" erzählt er seine Geschichte und wie ihn diese Erlebnisse ein Leben lang prägten.
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Produkt

KlappentextSichern Sie sich jetzt die erschütternde Autobiografie des MG-Schützen Heinrich Severloh, die sich weltweit bereits mehr als 60.000 mal verkauft hat! D-Day, 6. Juni 1944. Mit 7.000 Schiffen und 13.000 Flugzeugen starten die Alliierten die größte Landeoperation der Menschheitsgeschichte. Strandabschnitt Omaha Beach: Der MG-Schütze Heinrich 'Hein' Severloh befindet sich im Widerstandsnest 62 - das WN 62 -, als 34.000 GIs vor ihm am Strand landen. Neun Stunden lang feuert Severloh unentwegt auf die Angreifer. Mehr als 2.000 von ihnen finden im wütenden Abwehrfeuer den Tod. Schonungslos und ergreifend schildert Hein Severloh die dramatischen Stunden! Severloh, der junge Landwirtssohn aus der Lüneburger Heide, überlebt die Feuerwalze auf ebenso schreckliche wie abenteuerliche Weise - doch soll sie sein ganzes Leben nachhaltig prägen. Mit diesem Buch und einer Vielzahl internationaler Presse- und Fernsehpublikationen wurde Hein Severloh für immer in der Kriegsgeschichte verewigt. Bis zur Veröffentlichung seiner Biografie hatten die Amerikaner nie den Namen des Mannes erfahren, der ganz erheblich dazu beigetragen hatte, dass ihre Landung am 'Omaha Beach' zu einem derart furchtbaren Debakel wurde. In Zusammenarbeit mit dem international bekannten D-Day-Experten Helmut Konrad von Keusgen entstand nicht nur ein äußerst spannender Tatsachenbericht mit präzisen Ortsangaben, sondern es wurde ein zusätzlicher Blickwinkel geschaffen, der die Geschehnisse jenes dramatischen Tages in einem deutlich klareren Licht erscheinen lässt. Erschütternd berichtet Severloh von der ungeschminkten Wahrheit, räumt kompromisslos mit falschen Wertvorstellungen und Ideologien auf und stellt bisher vorherrschende offizielle Darstellungen ernsthaft infrage. Das dürfen Sie von diesem Buch erwarten: - 80 Originalfotos und detaillierte Karten liefern einmalige Einblicke in das Invasionsgeschehen - Erleben Sie die ganze Geschichte Hein Severlohs inkl. Nachruf - Helmut Konrad von Keusgens Expertise und seine exakten Darstellungen lassen Sie in jedes Detail eintauchen Profitieren Sie von einmaligen Einblicken in Hein Severlohs Kriegsdienst und Leben. Sichern Sie sich dieses lange vergriffene Stück Zeitgeschichte.

Hein Severloh, 1923 in Metzingen geboren, war im Zweiten Weltkrieg Soldat der deutschen Wehrmacht. Am 6. Juni 1944, dem D-Day, war er am Strandabschnitt "Omaha Beach" stationiert, wo er über neun Stunden hinweg unentwegt auf die anlandenden US-Truppen feuerte und maßgeblich dazu beitrug, dass die Landung beinahe zum Debakel wurde. In seiner Autobiografie "WN 62" erzählt er seine Geschichte und wie ihn diese Erlebnisse ein Leben lang prägten.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783757951443
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum01.07.2023
Seiten160 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse11423
Artikel-Nr.12209864
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe




Der weite Weg zum WN 62

Es geht los!

Mein Batteriechef, Oberleutnant Bernhard Frerking, war in meine kleine Dachkammer auf dem ländlichen Anwesen der Familie Legrand bei Houtteville getreten und hatte mich geweckt.

Kommen Sie, Severloh! Ich bin telefonisch benachrichtigt worden, es geht los! Drohende Gefahrâ¦!

Dieses war die höchste Alarmstufe. Ich sprang aus dem Bett und zog mich so schnell an, wie ich konnte. Als ich auf meine Armbanduhr sah, zeigte sie genau Mitternacht. In diesem Moment brach der 6. Juni des Jahres 1944 an.

Der in den letzten Tagen ständig von dichten Wolken verhangene Himmel war aufgerissen, und das fahle Licht des Vollmondes erhellte die knorrige, urwüchsige Landschaft der Normandie. Die kühle Nacht war angefüllt mit dem dumpfem, beängstigenden Dröhnen der Bomber der Alliierten, die weiter westlich, von See her, ins Inland flogen. Ich war ganz ruhig und rief bei der Protze (wie wir den Trupp mit den Zugwagen der Geschütze unserer Batterie nannten) auf dem Nachbargehöft an; sie sollten sofort für den Chef unserer 1. Batterie, dessen Bursche ich war, einen Kutschwagen schicken, weil wir nun schnell an die viereinhalb Kilometer entfernte Küste und zur Artillerie-Beobachtungsstelle im WN 62 fahren mußten. Da ich als MG-Schütze eingeteilt war und für mich ein Maschinengewehr in der B-Stelle bereit stand, mußte ich Oberleutnant Frerking dorthin begleiten. Ich war gern mit ihm zusammen, weil wir uns sehr gut verstanden. Es dauerte nur ein paar Minuten, bis das Charrette bei uns eintraf (einer dieser landestypischen, großen, zweirädrigen Wagen mit einem Klappdach, vor die ein Pferd oder Esel gespannt wurde).

Im Dunkeln fuhren nur wir beide dann über Surrain, um östlich an St. Laurent vorbei, von oben her, und auf dem mehr als fünfzig Meter hohen, schrägen Küstenabhang direkt zum WN 62 zu gelangen. Uns war bewußt, daß die Invasion nun kommen würde, lange genug war sie erwartet worden und zu vieles hatte in der letzten Zeit darauf hingedeutet. Erst eine Woche zuvor war etwas Merkwürdiges geschehen:

Oberleutnant Frerking hatte auf dem Anwesen, in dem wir einquartiert waren, ein Schlafzimmer und einen Wohnraum zur Verfügung, den er oft als Casino bezeichnete. In diesem Wohnraum befand sich immer eine Kassette, für die nur der Oberleutnant selbst einen Schlüssel besaß.

Am Dienstag, den 30. Mai, erhielt ich von meinem Chef den Auftrag, in seinen Wohnraum zu gehen und wichtige Papiere zu bewachen, die offen auf dem Tisch lagen. Er hatte, als er plötzlich und eilig fort mußte, gesagt: Severloh, passen sie auf die Papiere auf, die noch auf dem Tisch liegen. Ich habe jetzt keine Zeit mehr, sie noch in die Kassette einzuschließen.

Auf dem Tisch in Frerking s Wohnraum fand ich dann diese Papiere, deren oberstes Blatt einen auffälligen Stempel trug: Streng geheim! Auf dem Papier stand geschrieben: Schiffsansammlungen in südenglischen Häfen!

Nur zwei Tage später, am Donnerstag, den 1. Juni, lag wieder und ganz offensichtlich eine neue Meldung auf dem Tisch, wieder mit dem Stempel Streng geheim! versehen. Diesmal hieß es im Text: Die Schiffe in den englischen Häfen werden beladen!

Mir war klar, daß Frerking mich auf diese Weise warnen wollteâ¦

Am Tag darauf wurden sämtliche Soldaten unserer Einheit zur Protzenstellung nach Mandeville befohlen, selbst alle Kanoniere (außer den Geschützwachen). Dort hielt dann unser Abteilungskommandeur, Major Werner Pluskat, eine Ansprache. Er sprach von Pflichterfüllung und gebrauchte die üblichen motivierenden Redewendungen, jedoch ließen seine Worte einen bald bevorstehenden Angriff deutlich ahnen. Üblicherweise endeten derartige Reden immer mit der Floskel â¦bis zum letzten Blutstropfen⦠(womit man den Soldaten klarmachen wollte, daß nicht aufgegeben werden sollte), doch Pluskat fand für das Ende seiner Rede neue, bisher nie gehörte Worte: Ein stinkender Leichnam rettet sein Vaterland nicht mehr.

Major Werner Pluskat, Kommandeur der I. Abteilung des Artillerieregiments 352 der 352. Infanterie-Division.

Foto: Heinrich Severloh

Ich war hellhörig geworden⦠Dann kündigte Oberleutnant Frerking auch noch am selben Tag beim Küchenchef für den bevorstehenden Sonntag ein kleines Batteriefest an und befahl, ein Rind zu besorgen. Am Sonntag sollten wir dann alle soviel essen, wie wir wollten, und zu den außergewöhnlich großen Fleischportionen gab es Rotkohl und Kartoffeln. Es wurde alles aufgegessen. Da schon lange eine Ahnung in mir aufgestiegen war, erschien mir dieses Festessen wie eine Henkersmahlzeit. Schon Ende April, nachdem am 27. des Monats eine Urlaubssperre verhängt worden war, hatte ich diese Ahnung und es meiner Schwester in einem kurzen Brief anläßlich ihres Geburtstags mitgeteilt.

Es war durchaus nicht so, daß die unmittelbar bevorstehende Landeoffensive der Alliierten der deutschen Seite unbekannt gewesen wäre, wie man meinem Brief an meine Schwester vom 28. April 1944 (fünf Wochen vor der Invasion) bereits entnehmen konnte:

Foto: Heinrich Severloh

Mein liebes Schwesterchen! Zu Deinem Geburtstag wünsche ich Dir nur das Allerbeste. Möge es bei Deiner nächsten Geburtstagsfeier schon etwas ruhiger und Arthur ganz Zuhause sein. Hoffentlich kann er Dich nochmal an diesem Tage besuchen und ist nicht schon auf der Reise ins Ungewisse. Für mein Patenkind habe ich nur erst ein ganz kleines Teilchen bekommen können. Ich werde aber noch versuchen.

Urlaubssperre ist auch seit gestern. Es wird hier was geben. Bis dahin grüßt Dich und alle im Haus

Euer Heinrich

Nun lenkte ich unser kleines Gespann auf dem uns mittlerweile vertrauten Weg durch die Nacht, und man hörte von überall das zunehmende Dröhnen der feindlichen Bomber. Eine unheimliche, bedrohliche Stimmung, jedoch war ich immer noch nicht nervös oder beunruhigt, vielmehr dachte ich darüber nach, wie es dazu gekommen war, daß ich in dieser kühlen Nacht und in diesem Moment auf einem kleinen französischen Kutschwagen saß und meinen Chef die Steilküste entlang zu unserer Beobachtungsstelle im WN 62 fuhrâ¦

Am 23. Juli 1942 war ich im Alter von 19 Jahren eingezogen worden. Ich hatte mich, da ich mit Marine und Luftwaffe nichts anfangen konnte, für den Dienst im Heer entschieden und war zur Leichten Artillerie-Ersatzabteilung 19 in die Scharnhorst-Kaserne nach Hannover-Bothfeld gekommen. Meine Erkennungsmarke trug die Nummer 2295. In Hannover mußte ich zuerst eine kurze Grund- und Reiterausbildung absolvieren.

Mein erstes Foto als 19-jähriger Artillerie-Soldat und meine Erkennungsmarke.

Fotos: Heinrich Severloh

Wir hatten in unserer Einheit auch noch eine ganze Menge Polen und Oberschlesier, die als Volksdeutsche bezeichnet wurden, jedoch kein einziges Wort deutsch sprechen konnten. Sie waren aber ordentliche Kerle und gute Kameraden. Daß man denen nun gerade eine Vaterlandsbegeisterung für Deutschland abverlangen wollte, war ein glattes Unding. Als wir (3 Deutsche und 15 Polen) eines Tages umhermarschierten, kam der Befehl zum Singen: Ein Lied!

Da ich vorn als Größter der sogenannte Flügelmann war, rief ich das Lied aus: Die blauen Dragoner!

Dann fingen wir drei Deutsche an zu singen, aber die fünfzehn anderen schwiegen; sie waren noch nicht einmal in der Lage, auf deutsch guten Tag zu sagen. Nun kam von unserem Wachtmeister der Befehl: Hinlegen!

Wir drei vorn warfen uns hin. Die Polen aber versuchten nun, über uns hinweg zu steigen. Sie verstanden zuerst nicht, warum wir da plötzlich lagen. Dann begriffen sie und warfen sich auch hin. In diesem Moment aber rief der Wachtmeister: Aufstehen! Ein Lied!

So sprangen wir drei wieder auf, marschierten los und begannen wieder Die blauen Dragoner zu singen, aber die Polen blieben liegenâ¦

Während unserer Reiterausbildung kam der Befehl: Aufsitzen!

Dann versuchten wir drei, die den Befehl verstanden, auf die Pferde zu kommen. Als wir aufgesessen waren, hatten die Polen erst begriffen, was überhaupt gemeint war und begannen nun auch, auf ihre Pferde zu klettern. Als der erste halb oben war, hieß es aber wieder: Absitzen!

So stiegen wir ab, während die anderen noch bemüht waren, aufzusitzen. Man hatte versäumt, den Leuten die wichtigsten deutschen Worte und Begriffe beizubringen. Trotz der häufigen Situationskomik fand ich das eigentlich tragisch. Die Polen taten mir wirklich leid.

Am 2. August 1942 mußte ich mit einem Marschbataillon mit der Eisenbahn nach Goslar am Harz fahren und wurde dort mit etwa 200 Mann in einem Saal des Hotels Hubertushof einquartiert. Nachdem in den nächsten Tagen in Goslar mehrere Bataillone gesammelt worden waren, wurden wir mit der Bahn nach Nordfrankreich gefahren und kamen am 9. August in St. Aubin bei Calais an. Dort wurde ich der 3. Batterie des Artillerie-Regiments 321 der 321. Infanterie-Division zugeteilt. Eigentlich begann nun erst unsere richtige Ausbildung. Doch bereits zwei Tage später meldete ich mich mit rheumatischen Beschwerden, die ich auf der Fahrt bekommen hatte, im Divisionslazarett im Ort Champagne. Ich wurde jedoch bereits zehn Tage später wieder zu...


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