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Wie ernähre ich mich bei Arthrose?

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
184 Seiten
Deutsch
Verbraucherzentrale NRWerschienen am08.08.20231
Mit der richtigen Ernährung die Lebensqualität verbessern Wer die Diagnose 'Arthrose' erhält, weiß, dass diese nicht über Nacht wieder verschwindet, sondern langer Begleiter bleiben wird. Der Ratgeber erläutert, was bei Arthrose im Körper passiert und beleuchtet, wie Essen und Trinken damit zusammenhängen. Was können Betroffene tun, um die Symptome zu lindern? Das Autorenteam stärkt die eigene Handlungskompetenz, gibt alltagstaugliche Anreize und liefert mit dem Rezeptteil viele Ernährungstipps. - Arthrose: Arten, Stadien und Diagnostik - Zusammenspiel von Übergewicht und Arthrose: Vom Kalorienbedarf bis zur Gewichtskurve - Ernährung: Von Mikro- und Makronährstoffen, Serotoninspiegel, Vitamin D und Calcium - Selbst kochen: Saisonale Rezepte und Ernährungstipps, die sich schnell und einfach umsetzen lassen

Kristin Quaas ist staatlich geprüfte Diätassistentin der Abteilung für Ernährungsmedizin des Universitätsklinikums Leipzig. Nach einer Knieverletzung ist sie selbst Arthrosepatientin. Lars Selig leitet seit 2004 das Ernährungsteam am Universitätsklinikum Leipzig. Als staatlich geprüfter Diätassistent mit einem Master in Medizinpädagogik verbindet er klinische Versorgung und Lehre.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR20,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR15,99

Produkt

KlappentextMit der richtigen Ernährung die Lebensqualität verbessern Wer die Diagnose 'Arthrose' erhält, weiß, dass diese nicht über Nacht wieder verschwindet, sondern langer Begleiter bleiben wird. Der Ratgeber erläutert, was bei Arthrose im Körper passiert und beleuchtet, wie Essen und Trinken damit zusammenhängen. Was können Betroffene tun, um die Symptome zu lindern? Das Autorenteam stärkt die eigene Handlungskompetenz, gibt alltagstaugliche Anreize und liefert mit dem Rezeptteil viele Ernährungstipps. - Arthrose: Arten, Stadien und Diagnostik - Zusammenspiel von Übergewicht und Arthrose: Vom Kalorienbedarf bis zur Gewichtskurve - Ernährung: Von Mikro- und Makronährstoffen, Serotoninspiegel, Vitamin D und Calcium - Selbst kochen: Saisonale Rezepte und Ernährungstipps, die sich schnell und einfach umsetzen lassen

Kristin Quaas ist staatlich geprüfte Diätassistentin der Abteilung für Ernährungsmedizin des Universitätsklinikums Leipzig. Nach einer Knieverletzung ist sie selbst Arthrosepatientin. Lars Selig leitet seit 2004 das Ernährungsteam am Universitätsklinikum Leipzig. Als staatlich geprüfter Diätassistent mit einem Master in Medizinpädagogik verbindet er klinische Versorgung und Lehre.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783863363369
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum08.08.2023
Auflage1
Seiten184 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse8800 Kbytes
Artikel-Nr.12229644
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
7 Zu diesem Buch
10 Die wichtigsten Fragen und Antworten
15 Die Gelenkerkrankung Arthrose
16 Arthrose-Arten
16 Das Gelenk und der Gelenkknorpel
17 Arthrose in Zahlen
20 Arthrosestadien und Diagnostik
21 Ursachen und Risikofaktoren
23 Behandlungsmöglichkeiten
29 Nicht alle Kilos wiegen schwer?
29 BMI - ist das wichtig?
32 Ihr Kalorienbedarf
34 Ihr Flüssigkeitsbedarf
37 Ihre Gewichtskurve
47 Wissen zu jedem Bissen
48 Makronährstoffe
60 Mikronährstoffe
61 Die 10 Regeln einer gesundheitsfördernden Ernährung
69 Wie viele Mahlzeiten am Tag sind für mich gut?
70 Was soll ich trinken, und wie viel?
73 Ernährung bei Arthrose
74 Antientzündliche Ernährung bei Arthrose
80 Der Einfluss des Serotoninspiegels bei Arthrose
80 Fasten bei Arthrose
81 Glutenfreie Ernährung bei Arthrose
82 Vitamin D
84 Calciumaufnahme bei Arthrose
85 Nahrungsergänzungsmittel bei Arthrose87 Genussvoll leben
87 Lebensmittel genießen
89 Bewegung und Sport als Mehrwert erleben
93 Mit Entspannung und Schlaf Stress ausgleichen
97 Den ersten Schritt machen: Motivation für neue Essgewohnheiten finden
105 Essenszubereitung leichtgemacht
107 Ihre Lebensmittelauswahl
110 Die Vorbereitung läuft ...
112 Planung
113 Einen Wochenplan zusammenstellen
114 Beispiele für Wochenpläne
130 Rezepte
132 Frühling
138 Sommer
150 Herbst
160 Winter
166 Süßes
175 Anhang
176 Adressen
177 Wichtige Adressen und Links
178 Rezepte
179 Stichwortverzeichnis
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Leseprobe

Behandlungsmöglichkeiten

In diesem Ratgeber möchten wir Ihnen aufzeigen, wie Sie durch Ihre Ernährung den Verlauf Ihrer Arthrose positiv beeinflussen können. Dies ersetzt aber nicht die medizinische Behandlung durch Ihre Ärztin oder Ihren Arzt. Für jeden Arthrose-Patienten muss die geeignetste Therapie individuell gefunden werden.

Was hilft bei Arthrose? Diese Aufzählungen sollen Ihnen einen groben Überblick geben, um Sie in der Situation der Erkrankung zu informieren. Nach Diagnosestellung greifen die Therapien wie Zahnräder ineinander. Es gibt dabei konservative Therapien, mit denen in der Regel eine Behandlung der Arthrose begonnen wird. Die operativen Therapien werden eingesetzt, sobald andere Therapieformen nicht mehr ausreichen.
Konservative Therapien
Physiotherapie


Konventionelle Bewegungstherapie (Rehabilitation oder Funktionstraining)


Unterwasserbewegungstherapie


Gangschule


Isometrisches Muskeltraining


Massagen



[24]Physikalische Therapie


Kälte- und Wärmetherapie


Stoßwellentherapie


Akupunktur


Ultraschall


Hydro-/Balneotherapie



Ergotherapie


Gelenkschutztraining


Hilfsmittelversorgung und Gebrauchsschulung



Orthopädische Hilfsmittel


Entlastende Gehhilfen


Orthopädische Schuhzurichtungen und Maßeinlagen


Bandagen und Orthesen



Nur für wenige Therapien bei Arthrose gibt es einen wissenschaftlichen Wirksamkeitsnachweis. Zu den wissenschaftlich belegten Methoden gehören Bewegungstherapien, Rehasport und Schmerzmittel. Zu den Behandlungen, deren Wirksamkeit nicht nachgewiesen ist, gehören Gelenkspiegelungen (Arthroskopien), pflanzliche Arzneimittel, Nahrungsergänzungsmittel, Ultraschalltherapien und transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS).

Vielfach angeboten bei Knie-Arthrosen werden Hyaluronsäure-Injektionen ins Knie, die als sogenannte individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL) von Ihnen selbst bezahlt werden müssen. Die Wirksamkeit dieser Injektionen, die unter anderem die Gefahr von Infektionen des Kniegelenks bergen, ist umstritten. Kurzfristig können Sie durch die Flüssigkeitseinbringung ins Gelenk Erleichterung bringen, die Wirkung lässt aber meist schnell nach.


â Tipp IGeL-Leistungen

Weitere Informationen und Empfehlungen zu den IGeL-Leistungen bei Arthrose finden Sie unter: igel-monitor.de Suchwort: Arthrose.

Sind Bandagen und Orthesen wirklich sinnvoll?
Bandagen und Orthesen fördern nachweislich die Muskelansteuerung und somit Ihre Gelenksicherheit. Sprechen Sie Ihren behandelnden Arzt einfach darauf an.
Medikamentöse Therapien
Die medikamentöse Therapie soll Schmerz und Entzündung lindern und die Belastung von geschädigten Gelenken wieder ermöglichen. Bewegung ist enorm wichtig, um eine sogenannte Knorpelernährung zu gewährleisten, denn nur ein bewegter Knorpel und ein bewegtes Gelenk werden mit allen Nährstoffen versorgt, die sie benötigen.

Die medikamentöse Schmerztherapie sollte sich am WHO-Stufenschema orientieren, das Unterscheidungen von leichten, [26]mittleren und starken Schmerzen vorsieht. Nebenwirkungen, die häufig den Magen-Darm-Trakt betreffen, vermeiden Sie, indem Sie ein Medikament zum Magensäureschutz (sogenannte PPI - Protonenpumpeninhibitoren) in Kombination mit einem Schmerzmedikament einnehmen. Wenn Sie trotzdem Symptome von saurem Aufstoßen bemerken oder gar Magenschmerzen durch die Einnahme von Schmerzmitteln bekommen, sollten Sie auf jeden Fall Ihre behandelnde Ärztin oder Ihren behandelnden Arzt darauf ansprechen und Ihre Ernährung entsprechend anpassen.

Wenn Sie starke Schmerzmittel einnehmen müssen, haben diese auch sehr oft Einfluss auf den Darmtrakt, hier meist in Form einer Verstopfung (Obstipation), da die Darmbewegung verlangsamt wird. Auch hier können Sie mit Ihrer Ernährung gegensteuern (siehe dazu auch Exkurs: Ernährung bei Reflux â Seite 43 und Exkurs: Ernährungsempfehlungen bei Verstopfung â Seite 26).


 Hintergrund

Exkurs: Ernährungsempfehlungen bei Verstopfung (Obstipation)

Die Ursachen einer Verstopfung können vielfältig sein. Arthrosepatienten sind aus vielen Gründen gesondert betroffen. Häufig besteht der Grund für die Obstipation darin, dass Sie sich nicht richtig ernähren. Bei einer Fehlernährung nehmen Sie zum Beispiel zu wenige Ballaststoffe zu sich, Sie haben eine zu geringe Flüssigkeitszufuhr, also: Sie trinken zu wenig und bewegen sich unzureichend, haben also zu wenig tägliche Bewegung, die schmerzbedingt durch die Arthrose außerdem eingeschränkt sein kann.

Unter einer Obstipation versteht man die akute oder chronische Stuhlverstopfung des Darmes. Symptomatisch erkennen lässt sich eine Obstipation an einer sehr harten Konsistenz des Stuhls, einer langen Verweildauer im Darm, einem zu geringen Stuhlvolumen oder allgemeinen Problemen beim Absetzen des Stuhlgangs.

Die Einnahme sehr starker Schmerzmedikamente kann zusätzlich zu einer langsameren Darmbewegung führen und damit eine Obstipation verursachen. Verstopfung, die bei dem Einsatz von Opioiden entsteht, wird allerdings nicht allein durch eine ballaststoffreiche Ernährung verhindert werden können und muss daher ärztlich besprochen werden.

Ballaststoffe (â Seite 53) sind meist unverdauliche Pflanzenfasern aus Gemüse oder Getreide. Aber genau diese löslichen und unlöslichen Ballaststoffe, wie sie zum Beispiel in Brot, Müsli und Kohlgemüse in größeren Mengen vorkommen, bewirken, dass sich eine Obstipation verhindern oder abmildern lässt.

Ballaststoffe saugen Flüssigkeit aus dem Darm und quellen auf. Damit erhöht sich das Stuhlvolumen und die Darmtätigkeit wird angeregt. Somit verkürzen sich Darmpassagezeit und die Verweildauer der Speisereste im Dickdarm. Durch die unverdaulichen Pflanzenfasern wird das Stuhlvolumen vergrößert und über den erhöhten Füllungsdruck ein mechanischer Reiz auf die Darmwand ausgeübt, der einen beschwerdefreien Stuhlgang erleichtert.

 

Ballaststoffe haben noch weitere wichtige Funktionen, denn sie:


reinigen die Darmwände (binden und scheiden Ablagerungen und Bakterien aus)


sind Nahrung für viele positive Darmbakterien und dadurch mitverantwortlich für eine gesunde Darmflora


beschleunigen die Darmpassage.





Wie Sie Ihren Darm anregen können:


Drei bis vier Trockenpflaumen am Vorabend in Wasser einweichen; am nächsten Morgen Pflaumen in einen Naturjoghurt schneiden und verzehren, dazu das Einweichwasser trinken


Nutzen Sie gesäuerte Milchprodukte wie beispielsweise Buttermilch, Kefir oder Naturjoghurt


Trinken Sie bereits morgens auf nüchternen Magen ein Glas kaltes oder lauwarmes Wasser


Sauerkraut oder Sauerkrautsaft regen die Darmbewegung an


Versuchen Sie regelmäßige Essenszeiten einzuhalten, um den Magen-Darm-Trakt zu regulieren


Kalte Getränke oder ein Glas Fruchtsaft können die Verdauung anregen



Ballaststoffe sind ausschließlich in pflanzlichen Lebensmitteln enthalten, vor allem in

den äußeren Schichten des Getreidekorns, in Obst und Gemüse

Vollkornbrot, Vollkornnudeln, Vollkornreis, Getreideflocken, z.B. Haferflocken

Kohl, Topinambur, Lauchgewächsen, Äpfeln

Hülsenfrüchten wie z.B. Bohnen, Erbsen und Linsen.

 

Ausreichend zu trinken ist bei einer ballaststoffreichen Ernährung sehr wichtig. Nur durch viel Flüssigkeit können die Ballaststoffe ausreichend quellen und damit die gewünschten Effekte erzielen.



[27]â Tipp

Im Ratgeber Wie ernähre ich mich bei Magen-Darm-Problemen? finden Sie viele hilfreiche Tipps, die Ihrem Darm guttun: www.ratgeber-verbraucherzentrale.de

Operative...
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Autor

Kristin Quaas ist staatlich geprüfte Diätassistentin der Abteilung für Ernährungsmedizin des Universitätsklinikums
Leipzig. Nach einer Knieverletzung ist sie selbst Arthrosepatientin.

Lars Selig leitet seit 2004 das Ernährungsteam am Universitätsklinikum Leipzig.
Als staatlich geprüfter Diätassistent mit einem Master in Medizinpädagogik
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