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Tödliche Villa Verbena

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
Deutsch
dp DIGITAL PUBLISHERS GmbHerschienen am14.09.20232. Auflage
Ein unerwartetes Erbe, ein mysteriöser Todesfall und ein Netz aus Lügen …
Der fesselnde Kriminalroman über tödliche Wahrheiten in der malerischen Toskana

Die Münchner Studentin Juliane Emser erbt überraschend ein toskanisches Landgut. Trotz der eindringlichen Warnungen ihrer Mutter, reist sie nach Dormiani, um mit ihren Verwandten über das Erbe zu verhandeln. Doch statt Frieden findet sie Feindseligkeit und einen äußerst mysteriösen Todesfall. Juliane entkommt nur knapp einem Anschlag auf ihr Leben und stößt dabei auf ein gefährliches Netzwerk illegaler Machenschaften, die anscheinend mit dem Landgut in Verbindung stehen. Inmitten von Intrigen und tödlichen Geheimnissen muss sie nicht nur um ihr eigenes Leben kämpfen, sondern auch die Wahrheit über ihren Onkel und ihre eigene Vergangenheit aufdecken. Das idyllische Örtchen könnte für sie schneller zur Todesfalle werden, als sie denkt …

Dies ist eine überarbeitete Neuauflage des bereits erschienenen Titels Tod in der Villa Verbena.

Erste Leser:innenstimmen
"Toll recherchierter Krimi vor toskanischer Kulisse."
"düster, spannend, atmosphärisch und brisant"
"Die ständige Bedrohung ist beinahe greifbar. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen …"
"Tiefgründige Protagonisten und ein Familiengeheimnis, das es zu lüften gilt. Klare Lesempfehlung!"
"Fesselnd bis zur letzten Seite!"


Das Schreiben und Lesen nahm von Kindheit an den Löwenanteil von Barbara Büchners Zeit und Interesse in Anspruch. So war ihr Berufswunsch früh klar definiert: Autorin für historische Kriminal- und Mystery-Romane. Der Weg dorthin führte sie über 17 Jahre im Journalismus ('Arbeiter-Zeitung'), die ihr sehr wertvoll waren, dann von 1985 bis heute in die Rolle einer freischaffenden Schriftstellerin. Seit kurzem arbeitet Büchner literarisch für ein Museum. Thema: Historische Kriminalfälle.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR10,99
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR5,99

Produkt

KlappentextEin unerwartetes Erbe, ein mysteriöser Todesfall und ein Netz aus Lügen …
Der fesselnde Kriminalroman über tödliche Wahrheiten in der malerischen Toskana

Die Münchner Studentin Juliane Emser erbt überraschend ein toskanisches Landgut. Trotz der eindringlichen Warnungen ihrer Mutter, reist sie nach Dormiani, um mit ihren Verwandten über das Erbe zu verhandeln. Doch statt Frieden findet sie Feindseligkeit und einen äußerst mysteriösen Todesfall. Juliane entkommt nur knapp einem Anschlag auf ihr Leben und stößt dabei auf ein gefährliches Netzwerk illegaler Machenschaften, die anscheinend mit dem Landgut in Verbindung stehen. Inmitten von Intrigen und tödlichen Geheimnissen muss sie nicht nur um ihr eigenes Leben kämpfen, sondern auch die Wahrheit über ihren Onkel und ihre eigene Vergangenheit aufdecken. Das idyllische Örtchen könnte für sie schneller zur Todesfalle werden, als sie denkt …

Dies ist eine überarbeitete Neuauflage des bereits erschienenen Titels Tod in der Villa Verbena.

Erste Leser:innenstimmen
"Toll recherchierter Krimi vor toskanischer Kulisse."
"düster, spannend, atmosphärisch und brisant"
"Die ständige Bedrohung ist beinahe greifbar. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen …"
"Tiefgründige Protagonisten und ein Familiengeheimnis, das es zu lüften gilt. Klare Lesempfehlung!"
"Fesselnd bis zur letzten Seite!"


Das Schreiben und Lesen nahm von Kindheit an den Löwenanteil von Barbara Büchners Zeit und Interesse in Anspruch. So war ihr Berufswunsch früh klar definiert: Autorin für historische Kriminal- und Mystery-Romane. Der Weg dorthin führte sie über 17 Jahre im Journalismus ('Arbeiter-Zeitung'), die ihr sehr wertvoll waren, dann von 1985 bis heute in die Rolle einer freischaffenden Schriftstellerin. Seit kurzem arbeitet Büchner literarisch für ein Museum. Thema: Historische Kriminalfälle.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783987785849
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum14.09.2023
Auflage2. Auflage
SpracheDeutsch
Dateigrösse1378 Kbytes
Artikel-Nr.12271474
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Reise durch die Nacht





Einige Tage früher




Juliane Emser schlief bereits, als der Intercity den Hauptbahnhof von Florenz verließ. Der Schlaf war plötzlich gekommen, bleiern, ein Sturz in völlige Erschlaffung nach der Nervenanspannung der letzten Wochen, wie ein erschöpfter Kletterer ins Seil stürzt. Die 22-jährige Sportstudentin war in sich zusammengesackt wie eine Greisin. Nichts an ihr erinnerte mehr an die kraftvolle Frau, die - mehr apart als schön, eher klein und kompakt, viel mehr Athletin als Model, aber Muskel für Muskel perfekt - Thema einer ganzen Serie großformatiger Fotos gewesen war. An die Wand des Abteils gelehnt, schwankte sie hin und her, während die kraftlosen Hände den Mantel festhielten, der sie von der Brust bis zu den Knien bedeckte.

Fort von hier, nur fort von hier, nur fort von hier, sangen die Räder auf den Schienen. Gelbe Lichtflecken glitten über sie hin, während der Zug die Vororte von Florenz passierte. Weichen quietschten. In den Gängen herrschte noch Unruhe, als Reisende ihre Koffer auf der Suche nach einem bequemeren Sitzplatz hin und her schleppten. Aber die zugezogenen Vorhänge wirkten: Niemand drängte sich in Julianes Abteil.

Sie schlief und träumte und wäre glücklicher gewesen, wenn sie nicht geträumt hätte, denn die Bilder und Geräusche der vergangenen Tage drängten sich ihrem erschöpften Hirn auf, das nicht die Kraft hatte, sich dagegen zu wehren. Die heitere, liebenswürdige Landschaft der Toskana, Siedlungsland der antiken Etrusker und Römer, Schauplatz mittelalterlicher Fehden um Macht und Wohlstand, Wiege der Renaissance und der italienischen Sprache. Das Arbeitszimmer der Dottoressa, erfüllt von einem zugleich stechenden und süß erregenden Apothekengeruch, Spiegelbilder in den glänzend polierten Oberflächen der altväterischen schwarzen Möbel, die bronzene Eule oben auf dem Giftschrank. Das nächtliche Heulen der Hunde. Das Ölgemälde der Contessa mit ihrem bleichen Lächeln. Die Kommissarin Fabrizia Orlandini, die neben Juliane durch die Weinberge lief, langbeinig, mit schmalen Hüften wie ein Mann und den feuchten, südländischen Augen, in denen Feuer leuchtete. Jens Thiele mit seinem duftenden Haar und dem kleinen, festen, strammen Körper, der so gut zu ihrem eigenen passte.

Juliane bewegte sich unruhig. Noch waren die Bilder ihrer Träume harmlos und sonnig, aber wie eine Schlange unter Blättern kroch das Gefühl durch sie hindurch, welches sie schon am ersten Tag ergriffen hatte, dem Tag der Nachricht: Dass jede unbedachte Bewegung den Mechanismus einer Falle auslösen könnte, die tödlich über ihr zuschnappte.

Die Nachricht hatte in der Mitteilung eines italienischen Rechtsanwalts an die Anwältin der Familie Emser bestanden. Der am 8. Juni verstorbene Diplomkaufmann Guido Wewelmann hatte seiner Nichte Juliane die Villa Verbena in der Toskana hinterlassen, in der er die letzten zwanzig Jahre gelebt hatte, mitsamt dem Landgut Le Querce und einem Weinkeller voll flüssiger Kostbarkeiten. Dazu kamen die Kunstschätze in der Villa, zu denen antike Möbel, ein paar Dutzend Ölgemälde und ein Kelch aus dem Frühmittelalter gehörten, der unter dem Namen Papstkelch bekannt war, weil er angeblich aus dem Besitz eines Pontifex stammte - was Julianes Anwältin allerdings für eine zweckdienliche Sage hielt, um den Wert des Kelchs in die Höhe zu treiben. Auf jedem Fall war das Erbe von sehr beträchtlichem Wert.

Juliane hatte es nicht fassen können. Das ist absurd! , hatte sie ihrer Freundin Gretchen anvertraut, mit der sie die Studentenwohnung in der Nähe der Münchener Universität teilte. Onkel Guido hätte mich nicht einmal erkannt, wenn er mir auf der Straße begegnet wäre, so lange haben wir uns nicht mehr gesehen. Das letzte Mal war beim Begräbnis meines Vaters. Da war ich dreizehn. Ich erinnere mich nur mehr, dass er enorm groß und dick war und eine dichte weiße Haarmähne hatte, und dass ich ihn nicht mochte. Er hatte etwas Fettiges an sich - als würde ein schmieriger Film auf der Hand zurückbleiben, wenn man ihn berührte.

Bist du seine einzige Verwandte?

Keine Rede! Er hat drei Kinder, die etwa in meinem Alter sein müssen. Zwei leibliche Kinder, Adam und Dorothea, und eine Adoptivtochter, Emilia.

Kennst du sie?

Nein. Wir standen nicht so gut miteinander, dass wir viel Kontakt gehabt hätten - ich meine, Mutter konnte Onkel Guido nicht ausstehen. Sie war froh, als er eine Italienerin heiratete und aus unserem Blickfeld verschwand.

War er ihr Bruder?

Nein, der meines Vaters. Sein älterer Bruder. Beträchtlich älter.

Gretchen, die nichts so liebte wie persönliche Tragödien - sofern sie andere Leute betrafen -, erkundigte sich neugierig: Woran ist er eigentlich gestorben?

Davon steht nichts in dem Brief. Wahrscheinlich ein Herzinfarkt oder Schlaganfall. Er war der Typ, der viel zu gern aß - und vor allem trank. Edle Weine waren seine Leidenschaft. Das war mit ein Grund, warum er seinen Wohnsitz in die Toskana verlegte. Er kaufte ein ziemlich heruntergekommenes Weingut aus dem Besitz einer ortsansässigen Familie, heuerte einen hochkarätigen Kellermeister an und machte es zu einem Geheimtipp unter Kennern.

Deshalb bist du jetzt Erbin eines berühmten Weinkellers.

Ich kann es immer noch nicht fassen , hatte sie Gretchen erklärt. Ich habe das Gefühl, alles wird sich als Irrtum oder als schlechter Scherz herausstellen. Mutter behauptete immer, Guido sei verrückt, also ist es vielleicht nur eine seiner Verrücktheiten. Auf jeden Fall muss ich hin und mir die Lage vor Ort ansehen - und das bei meinem Italienisch. Außer Buongiorno bringe ich kaum etwas zustande.

Aber deine Verwandten sprechen doch sicher Deutsch.

Ja, natürlich. Und die Toskana ist seit dem 19. Jahrhundert Touristengebiet, steht im Reiseführer - wenn man in der Hauptreisesaison durch die Hauptstraßen der größeren und kleineren Touristenorte geht, wimmelt es dort von Fremden. Von japanischen Gruppen über Familien aus allen Teilen Europas bis zu amerikanischen Kulturreisenden ist so ziemlich alles dabei. Aber Dormiani ist ein Nest, das die Touristen noch nicht entdeckt haben, und mir gefällt der Gedanke nicht, hinter den sieben Bergen in einem fremden Land festzusitzen, in dem ich mit niemandem außer meinen Verwandten reden kann. Dass sie mich nicht gerade mit offenen Armen empfangen werden, ist doch wohl klar, oder? Nicht, nachdem mein Onkel sie aufs Pflichtteil gesetzt und den Löwenanteil seines Vermögens mir hinterlassen hat.

Gretchen hatte ihr zugestimmt, dass unter diesen Umständen der Empfang eher kühl ausfallen würde.

 


***


 

Juliane schreckte auf, als die Tür des Abteils mit einem Lärm, der sich im Halbschlaf wie Donnergrollen anhörte, beiseite gerollt und der schmutzig gelbe Vorhang aufgezogen wurde. Grelles, unfreundliches Licht flammte auf. Ein Mann in Uniform verlangte Biglietto. Sie reichte ihm die Fahrkarte, fröstelnd vom Schock des plötzlichen Erwachens. Sie musste entsetzlich aussehen, denn der Schaffner warf einen Blick in ihr Gesicht unter dem kurzen, verschwitzten dunklen Haar, dann auf den Mantel, mit dem sie sich trotz der warmen Nacht zugedeckt hatte, und fragte in holprigem Deutsch: Ist die Signora krank?

Sie rang sich ein Lächeln ab. Nein, nur müde. Sehr müde. Da sie nicht wusste, wie weit seine Deutschkenntnisse reichten, legte sie die gefalteten Hände unters Ohr und deutete mimisch totale Erschöpfung an.

Der Mann - der vielleicht befürchtet hatte, Umstände mit einem kranken Fahrgast zu bekommen - lächelte erleichtert. Fürsorglich und geschäftstüchtig zugleich schlug er vor: Will die Signora ein Bett im Schlafwagen nehmen? Er ist nicht ausgebucht, wir haben noch mehrere Plätze frei.

Nein. Nein, danke.

Er wünschte ihr Buonanotte. Dann schloss er die Tür hinter sich und drehte das Licht ab.

Juliane seufzte erleichtert. Jetzt standen die Chancen gut, dass sie den Rest der Nacht in Frieden gelassen wurde. Das hätte ihr gerade noch gefehlt, in das stickige, stockfinstere Abteil eines Schlafwagens verpackt zu werden, in dem die Passagiere in ihren sargähnlichen Kojen übereinandergestapelt lagen wie Tote in einem Kolumbarium! Kein Licht, keine Luft, die qualvolle Beschränkung des Körpers ... Bei dem bloßen Gedanken überlief sie ein Schauder und ihre Kopfhaut zog sich prickelnd zusammen. Sie musste bewusst einige Entspannungsübungen vornehmen, um wieder locker zu werden. Sie wünschte sich nichts weiter als Ruhe und Wärme und Dunkelheit ... und die beruhigende Gewissheit, dass sie sich mit jedem Tacka-Tack, Tacka-Tack der Eisenräder auf den Schienen weiter von Dormiani entfernte. Morgen war sie wieder in München, bei ihrer Mutter, bei Gretchen, bei ihren Freunden von der Universität, und sie würde eine ganze Weile lang kein Italienisch hören, keinen Wein trinken und keine Hunde sehen können, ohne dass sich ihr Magen verkrampfte.

Die Augen geschlossen, kroch sie in ihrem Winkel in sich zusammen und überließ sich den Erinnerungen, die in der Dunkelheit kamen und gingen. Da war das milde Spätnachmittagslicht, das die Villa Verbena umfloss, die klaren Konturen des alten Gebäudes - als ob es gerade zu regnen aufgehört hätte - und alles durchtränkend, alles erfüllend das Bouquet Garni von Salbei, Gräsern und unzähligen Gewürzen, das auf dem lauen Wind schwebte. Dormiani war eine magische Welt, erbaut aus Düften, aus dem Geruch von Holzfeuerrauch, von Balkonblumen und Robinienblüten, gebratenem Fleisch und starkem...

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