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Modellbahnbau in Perfektion: Landschaften gestalten

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
128 Seiten
Deutsch
GeraMond Verlagerschienen am16.08.2023
Eine perfekt gestaltete Landschaft macht die Modellbahn-Anlage erst vollständig. Thomas Mauer zeigt, wie es geht. Die überarbeitete und erweiterte Neuausgabe steckt voller Anregungen. Tipps und Tricks helfen Einsteigern und Experten gleichermaßen. Schritt-für-Schritt-Anleitungen helfen pragmatisch weiter. So werden Fallstricke umgangen und Fehler vermieden.mehr
Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR27,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR21,99

Produkt

KlappentextEine perfekt gestaltete Landschaft macht die Modellbahn-Anlage erst vollständig. Thomas Mauer zeigt, wie es geht. Die überarbeitete und erweiterte Neuausgabe steckt voller Anregungen. Tipps und Tricks helfen Einsteigern und Experten gleichermaßen. Schritt-für-Schritt-Anleitungen helfen pragmatisch weiter. So werden Fallstricke umgangen und Fehler vermieden.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783987020391
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum16.08.2023
Seiten128 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse37663 Kbytes
Artikel-Nr.12275428
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Unterbau und Bodengestaltung

Mit Grundlagen könnte man dieses einleitende Kapitel auch überschreiben. Hier geht es um Materialien und Vorgehensweisen bei der Erstellung der Geländehaut.

Wie entsteht das Geländerelief? Womit forme ich die Geländehaut? Was benötige ich zum Begrünen und wie bekommen die Streumaterialien Halt? Fragen über Fragen, auf die in den folgenden Zeilen eingegangen werden soll. Tipps und Tricks folgen dann in den nächsten Kapiteln, in denen man Genaueres z.B. über die Felsgestaltung, die Wassergestaltung und vieles mehr erfährt.

Natürlich beruhen die aufgezeigten Methoden auf praktischer Erfahrung, aber sie sind subjektiv, eben meine Vorgehensweisen. Ich möchte mich jedoch auf keinen Fall als deren Erfinder bezeichnen, denn vieles habe ich in Fachzeitschriften gelesen, ausprobiert, für gut oder weniger geeignet befunden und daraus meine Lehren gezogen. Dies möchte ich auch Ihnen als Quintessenz meiner Ausführungen empfehlen. Nehmen Sie das eine oder andere auf, probieren Sie es aus und entwickeln Sie mit eigenen Ideen ihre persönliche Vorgehensart bei der Landschaftsgestaltung.

Beginnen möchte ich mit dem Unterbau, und zwar gleich dem Landschaftsunterbau; denn auf die aus Holz gefertigten Rahmen und Platten will ich wegen der verschiedenen Aufbaumöglichkeiten und darüber hinaus auch wegen des doch beschränkt zur Verfügung stehenden Platzes hier nicht eingehen.
â Landschaft aus Dämmstoffplatten

Wir fangen also über der stabilen Unterkonstruktion an. Ebenfalls stabil, aber dennoch leicht sollte der Unterbau für die spätere Modelllandschaft sein. Seit vielen Jahren haben sich zu diesem Zweck Dämmstoffplatten bewährt, die es im Baustoffhandel oder in Baufachmärkten gibt. Heimwerkermärkte führen diese Produkte oft nicht.

Diese leichten, recht verwindungssteifen Platten, die beispielsweise unter der Bezeichnung Jackodur angeboten werden, gibt es in der Größe 125x65 cm und in Stärken von 2 cm aufwärts. Bis 4 cm Dicke lassen sie sich gut mit einem Cuttermesser zuschneiden, das allerdings eine ordentliche feste Klinge haben muss. Leider sieht man den Messern, die in Baumärkten häufig im Kassenbereich angeboten werden, nicht an, ob die Klinge wirklich stabil ist. Der Preis sagt hier nicht allzu viel aus. Meine Cuttermesser mit Wechselklingen stammen vom Wühltisch eines Discounters, sind jedoch sehr brauchbar. Selbstverständlich kann man auch Profi -Messer mit Wechselklingen kaufen; die sind dann aber um einiges teurer.

Aus den verschieden starken Dämmstoffplatten wird das Landschaftsrelief grob vorgeformt. Holzleim, auch als Weißleim bezeichnet, reicht zum Verkleben vollkommen aus. Er sollte freilich reichlich aufgetragen werden. Sobald der Leim abgebunden hat, kann es an die detaillierte Formgebung gehen. Mit dem Brotmesser z.B. schneidet man Stücke aus dem vollen Material heraus. Mit einer groben Holzfeile/Raspel modelliert man feinere Erhebungen und Senken. Schließlich wird die Oberfläche mit Schleifpapier geglättet; eine raue Oberfläche bleibt aber trotzdem bestehen. Zwischendurch werden mit dem Staubsauger die feinen Partikel abgesaugt. Die größeren Schnittstücke kommen vorläufig auf die Seite, da man sie vielleicht noch als Füllmaterial bei den Spachtelarbeiten benötigt.
Dämmstoffplatten erhält man beim Baustoffhändler seines Vertrauens. Reine Heimwerkermärkte verlangen zwar niedrigere Preise, führen aber häufig keine geeigneten Produkte.
Zum Vorschneiden eignet sich ein Cutter, zum Kleben Weißleim. Das Geländerelief wird zunächst grob mit dem Brotmesser zugeschnitten. Mit einer Raspel kann man feinere Strukturen herausarbeiten. Auch hohe Berge werden trotzdem leicht und stabil. Den Feinschliff besorgt zuletzt mittelgrobes Sandpapier. Das Weißleim-Wasser-Spülmittel-Gemisch ist der wichtigste Klebstoff. Zum Anrühren und Aufbewahren eignet sich ein verschließbarer Eimer. Von dem Spülmittel benötigt man nur eine winzige Menge. Bei den Abtönfarben kann man zwischen den Produkten der verschiedenen Hersteller wählen. Eine Spachtelmasse aus feinem Sand rührt man am besten gleich mit einer Farbmischung an, sodass sich ein Erdton ergibt. Für das Streumaterial, hier Beispiele von Noch, stellt man sich eine Reihe von kleinen Schalen bereit. Die Geländehaut wird aus Gipsputz modelliert. Spachtel, Kelle und Fugeisen sind gut geeignete Werkzeuge. Kreppband dient zum Abkleben von Partien, die nicht behandelt werden sollen. Busch liefert eine reiche Auswahl an Grasböden, von Heki sind Vliese zur Boden- und Baumbegrünung verfügbar. Grasfasern verschiedener Längen und Farben gibt es von vielen Herstellern, hier eine kleine Auswahl an Heki- und Noch-Produkten. Ebenfalls von Noch stammt das hier verwendete elektrostatische Beflockungsgerät. Die Vliesstücke kann man mit den Fingern ungleichmäßig auseinanderzupfen.
â Auch für Details geeignet

Um kleine Erhebungen bzw. Senken wie einen Straßengraben darzustellen, sollte man sich 5 mm dünne Dämmstoffplatten besorgen. Sie sind zwar nicht ganz so druckunempfindlich wie die Jackodur-Platten, aber allein wegen ihrer geringen Stärke sehr empfehlenswert. Styropor spielt heutzutage bei der Unterbaugestaltung kaum noch eine Rolle. Ich benutze es manchmal an Stellen, die nicht verwindungssteif sein müssen, bzw. dort, wo das Relief nicht weiter ausgeformt zu werden braucht. Ist die Geländeform mit den Dämmstoffplatten festgelegt, kann sie mit Spachtelmasse überzogen werden. Die Modellbahn-Zubehörhersteller bieten dazu einige Materialien an. Sie sind aber nur für kleinere Flächen sinnvoll einsetzbar, vor allem, wenn man die Kosten berücksichtigt. Ich benutze schon seit vielen Jahren Gipsputz, den man wiederum beim Baustoffhändler oder im Baumarkt erhält. In Letzterem sind auch kleine Gebinde von 10 kg zu bekommen, die für unsere Modellbaustellen meist ausreichen, leider aber deutlich teurer sind als ein großer Sack Gipsputz.
â Gipsputz für den Untergrund

Das Material wird in einem Becher gut mit Wasser vermengt. Für große Flächen sollte ein anderes Behältnis bereitstehen, etwa eine leere Eisdose. Der Gipsputz wird mit einer Spachtel, einer Kelle oder einem Fugeisen möglichst dünn aufgetragen bzw. verstrichen - schließlich wollen wir Gewicht sparen. Nach kurzer Trockenzeit glättet man die Oberfläche nochmals nach. Bereiche, die auf keinen Fall mit dem Gips in Berührung kommen dürfen, insbesondere Gleise (aber auch vorbereitete Straßen beispielsweise), müssen mit Malerkrepp und/oder Zeitungspapier abgedeckt werden.

Auf recht einfache Weise lässt sich Spachtelmasse aus handelsüblichem Quarzsand - auch Vogelsand ohne Muschelstücke kommt infrage - herstellen. Sie wird mit verdünntem Weißleim zu einer zähen Masse verrührt und u.a. für die Gestaltung von Feldwegen, aber auch zum Niveauausgleich bei kleinen Brücken, an Gewässerrändern o.Ä. benutzt. Abtönfarben von Beige bis Braun dienen der Farbgebung. Die Spachtelmasse wird nach dem Austrocknen steinhart. Übrigens dient verdünnter Weißleim (Holzleim) nahezu für alle landschaftsgärtnerischen Vorhaben als Klebstoff. Er wird mit Wasser verdünnt, bis die Flüssigkeit gut fließfähig ist. Hinzu kommt noch ein Tropfen Spülmittel zur Entspannung der Wasseroberfläche.
Gipsputz hat ebenfalls der Baustoffhändler - auch in kleineren Gebinden. Erde verwendet man am besten aus dem Nutzgarten. Nach dem Trocknen wird sie gesiebt.
Nach dem Trocknen ist von dem weißen Leim nichts mehr zu sehen, es sei denn, man hat so viel Leim aufgeträufelt, dass das Streugut aufschwimmt. In diesem Fall muss der Klebstoff mit einem Papiertuch oder alten Lappen abgesaugt werden. Diese Situation tritt schon mal an Hängen auf, an denen das Leimgemisch bei Überdosierung talwärts läuft und sich ansammelt.

Die zu begrasende Fläche wird großzügig mit dem Weißleim-Spüli-Wasser-Gemisch bestrichen. Gesiebte Gartenerde bildet die Bodenkrume und wird später an den Stellen, die nicht dicht begrünt sind, durchschimmern und so einen vorbildgerechten Eindruck vermitteln. Nun wird Dekosand als Leimgrundlage und zur Nivellierung aufgebracht. Jetzt wird das Ganze noch einmal mit aufgeträufeltem Leim gesättigt. Feine Flocken werden unregelmäßig aufgestreut und bilden bodendeckende kleine Pflanzen nach.
â Eine Farbgrundierung ist nötig!

Die schon erwähnten Abtönfarben (auch Volltonfarben genannt) benötigen wir zur farblichen Grundierung der weißen Gipsputzflächen. So vermeidet man helle Stellen dort, wo unter Umständen nicht...
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