Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Die Frage ist nicht warum, sondern woher

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
266 Seiten
Deutsch
Books on Demanderschienen am01.09.20231. Auflage
Nicht nur durch jahrelanges mentales Training, das der Autor ursprünglich zur körperlichen Entspannung einsetzte, öffnete sich bald eine spirituelle Parallelwelt. Wie vom Blitz aus heiterem Himmel getroffen überraschte es ihn und zog ihn immer tiefer in ihren Bann. Zögernd folgte er dem Sog einer inneren Stimme, die ihn bald nicht nur über den Ursprung des Lebens aufklärte. Auch das Gesetz von Ursache und Wirkung wurde ihm enthüllt. Immer tiefer zog es ihn in den Kaninchenbau der ewigen Spiritualität.

Knapp zehn Jahre nachdem Peter Friedrich seine spirituellen Erlebnisse in einem Roman zu erklären versuchte, erfasste ihn die Erkenntnis: Geh direkt in die Mitte des Geschehens. Schreib eine spirituelle Biografie. Peter Friedrich, Jahrgang 1956, ist verheiratet. Er hat drei Kinder und vier Enkelkinder und lebt in einer Kleinstadt bei Hannover.
mehr
Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR16,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR7,49

Produkt

KlappentextNicht nur durch jahrelanges mentales Training, das der Autor ursprünglich zur körperlichen Entspannung einsetzte, öffnete sich bald eine spirituelle Parallelwelt. Wie vom Blitz aus heiterem Himmel getroffen überraschte es ihn und zog ihn immer tiefer in ihren Bann. Zögernd folgte er dem Sog einer inneren Stimme, die ihn bald nicht nur über den Ursprung des Lebens aufklärte. Auch das Gesetz von Ursache und Wirkung wurde ihm enthüllt. Immer tiefer zog es ihn in den Kaninchenbau der ewigen Spiritualität.

Knapp zehn Jahre nachdem Peter Friedrich seine spirituellen Erlebnisse in einem Roman zu erklären versuchte, erfasste ihn die Erkenntnis: Geh direkt in die Mitte des Geschehens. Schreib eine spirituelle Biografie. Peter Friedrich, Jahrgang 1956, ist verheiratet. Er hat drei Kinder und vier Enkelkinder und lebt in einer Kleinstadt bei Hannover.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783757899684
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum01.09.2023
Auflage1. Auflage
Seiten266 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.12324494
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Autogenes Training

Nach der Bundeswehrzeit, ich war knapp über zwanzig Jahre alt, hatte ich die Gelegenheit, mich in einer orthopädischen Werkstatt in Hannover zum Orthopädiemechaniker ausbilden zu lassen.

Mit Begeisterung übte ich meinen Beruf aus. Ich war handwerklich tätig und hatte immer einen unbestechlichen Gradmesser zur Beurteilung meiner Arbeitsqualität: Das Befinden und den Kommentar meiner Patienten.

Einer unserer Kunden, Dr. D., dessen Kniegelenk im Zweiten Weltkrieg von Granatsplittern schwer verletzt wurde, war mein erster Patient, den ich am Ende meiner Ausbildungszeit selbständig versorgen durfte.

Vom Fuß bis zum Beckenknochen, dem sogenannten Tubersitz, fertigte ich mit Gipsbinden einen Negativabdruck, wobei ich den Sitzbeinhöcker mit einem speziellen Handgriff sauber ausmodellierte. Das Negativ mit Modellgips ausgegossen und mit einer Monierstahlstange in der Mitte versehen, um das Gipsmodell später in den Schraubstock spannen zu können, modellierte ich zwei volle Tage, bis ich mit der Form zufrieden war.

Die Wirkung dieser Orthese bestand darin, das Kniegelenk des Patienten am Tubersitz, den ich ja mit dem speziellen Handgriff ausgeformt hatte, zu entlasten. Eine doppelseitige Kniefeststellung jeweils an der Innen- und der Außenseite der Orthesenschienen sicherte das Kniegelenk im Stand, konnte aber zum Sitzen durch einen Handgriff nach oben am rückwärtig angebrachten Sperrbügel entriegelt werden. Ein paar Millimeter über der Spezialeinlage schwebte die Ferse in einem aus Leder gewalkten Innenschuh. Der Vorfuß sollte leichten Bodenkontakt haben. Das war die Herausforderung.

Eifrig arbeitete ich an der Beinorthese. Nach drei Wochen hielt ich sie anprobefertig in der Hand. Dann kam mein großer Auftritt. Meine erste selbständige Anprobe.

Kaum betrat ich die Anprobekabine, da hatte ich schon den Eindruck, dass Dr. D. meine Nervosität spürte. Während er noch dabei war, den alten Beinapparat auszuziehen, verwikkelte er mich in ein belangloses Gespräch. Ganz nebenbei sprach er von einer mentalen Trainingsmethode, die wohl geheimnisvolle Entwicklungsmöglichkeiten in sich tragen würde. Wenn ich Lust hätte, könnte ich ja einmal bei ihm vorbeischauen, mit einem Überweisungsschein meines Hausarztes, zum Erlernen des Autogenen Trainings. Auf seiner Visitenkarte notierte ich mir den vereinbarten Termin.

Drei Wochen später stand ich vor der Praxistür in Hannover Bothfeld, direkt am Mittellandkanal.

DR. D. NEUROLOGE UND PSYCHOTHERAPEUT stand auf einem schlichten weißen Schild, das unter dem kleinen Fenster an der Eingangstür angebracht war.

Mit mehreren Kursteilnehmern fand ich mich in einem Raum wieder, in dem etliche Stühle in Reihe längs hintereinander aufgebaut waren. Hinter der letzten Stuhlreihe konnte ich durch die große Fensterfront den nahen Mittellandkanal erkennen. Neugierig, was da auf mich zukommen würde, setzte ich mich in die letzte Reihe.

An diesem Abend erfuhr ich von den Wirkungen dieser erstaunlichen Entspannungstechnik, die, wie Dr. D. es andeutete, ursprünglich wohl aus Indien käme.

Zu Beginn der ersten Unterrichtsstunde formulierte Dr. D. einen eindrucksvollen Satz, mit dem er die Methodik des Autogenen Trainings auf den Punkt brachte: »Ich entspanne mich, indem ich mich auf die Entspannung konzentriere.«

Entspannung durch Konzentration auf Entspannung? , fragte ich mich.

Er sprach über den menschlichen Körper, dessen Funktionsweise im Allgemeinen, bis er schließlich zum Thema kam.

Der Muskeltonus. Die Grundspannung unserer Muskulatur.

Doch bevor wir mit der ersten Übung beginnen sollten, zeigte er uns noch den Kutschersitz, indem er beide Unterarme kurz vor dem Kniegelenk auf den Oberschenkeln ablegte und beide Hände locker nach unten hängen ließ.

So saßen wir dann da. Wie ein Droschkenkutscher, der, während er auf Kundschaft wartete, im Sitzen ein kleines Nickerchen hielt. Es brauchte einen Moment, bis ich meine Augen geschlossen hatte. Das Ganze fühlte sich irgendwie komisch an. Nach einer Weile wurde es im Raum still. Wie angekündigt sprach uns Dr. D. den ersten Satz vor.

»Alle Gedanken und Geräusche sind unwichtig und nebensächlich.«

Zwei, drei Sekunden Pause. Dann setzte er fort:

»Das linke Bein ist ganz schwer.«

Demonstrativ atmete er zweimal langsam und tief durch und flüsterte: »Ich bin ganz ruhig.«

Je dreimal besprach er das linke Bein, um dann auf das rechte Bein überzugehen. Wieder sprach er uns den Satz vor.

»Das rechte Bein ist ganz schwer.«

Zur Beruhigung unseres Gemüts, hatte er uns am Anfang erklärt, sei es sehr wichtig, Ruhe in unserem Körper und Gedanken zu verbreiten. Deshalb folgte nach jedem Übungssatz die Suggestion.

»Ich bin ganz ruhig.«

Mit dem Satz »beide Beine sind ganz schwer« kamen wir schließlich zu den Armen. Wie bei den Beinen vollzog er die gleiche Prozedur. Dreimal schickte er die Schwere in den linken Arm, dann in den rechten.

Täuschte ich mich, oder waren meine Arme und Beine tatsächlich schwerer als vorher? Ich fühlte die zunehmende Entspannung, verbunden mit dem Begleitsatz. »Ich bin ganz ruhig.«

Zum Abschluss unserer ersten Übung, der Schwereübung, komprimierte er alles in einem Satz.

»Beide Beine und Arme sind ganz schwer.«

Ich hatte gar nicht mitbekommen, dass die Übung schon zu Ende war. Deutlich hörte ich seine lauter werdende Stimme.

»Atmen Sie nun tief ein. Ballen Sie beide Fäuste. Holen Sie sich mit der Einatmung Stück für Stück aus der Tiefe der Entspannung zurück.«

Die Fäuste geballt atmete ich tief ein. Während der Ausatmung richtete ich den Oberkörper wieder auf und öffnete die Augen. Einige Kursteilnehmer sahen sich im Raum um. Wenn ich mich recht erinnere, habe ich damals genauso verunsichert gegrinst wie sie.

»Praktizieren Sie die Schwereübung in der nächsten Woche möglichst an jedem Tag. Aber machen Sie sich keinen Druck. Nehmen Sie sich Zeit. Trainieren Sie zuversichtlich. Es wird gelingen.«

Ich war gespannt, was da auf mich zukommen sollte.

Zweite Woche

In der zweiten Woche erfuhren wir von der Wärmeübung, die unsere Muskulatur intensiver durchbluten sollte, um sie bis in die letzten Fasern zu erwärmen. Dr. D. war in seinem Element. In verständlichen Worten sprach er über den menschlichen Körper. Keine lateinischen Begriffe. Und wenn es sich doch einmal nicht vermeiden ließ, machte er uns sofort klar, worum es eigentlich ging. Er sprach über den Sauerstofftransport in unseren Arterien und den damit verbundenen Abtransport von Schadstoffen, die sich im Körper angesammelt hatten. Ich hörte ihm gern zu. Seine Erzählung klang liebevoll, beinahe wie bei einem Märchenerzähler.

»Wo Luft ist, ist auch Leben.« Er griente. »Beleben Sie ihren Körper. Wie bei der Schwereübung spreche ich Ihnen den neuen Entspannungssatz vor.«

Er begann mit der Schwereübung, bis Arme und Beine ganz schwer wurden. Dann kam die zweite Formel, die ebenfalls an den Beinen ihren Anfang nahm.

»Das linke Bein ist ganz warm.«

Wieder machte er eine kleine Pause. Zwei Atemzüge lang.

»Ich bin ganz ruhig.«

Wie in der Schwereübung hangelten wir uns von den Beinen zu den Armen. Aus der Ferne hörte ich seine Stimme.

»Beine und Arme sind ganz warm.«

Fleißig übte ich zu Hause. In Gedanken formulierte ich zur Einstimmung den Anfangssatz.

Alle Gedanken und Geräusche sind nebensächlich und unwichtig.

Unermüdlich schickte ich von nun an Schwere und Wärme in Beine und Arme, wobei die Wärme, wie er uns verraten hatte, durch das Anzapfen eines kleinen Blutdepots im Rückenmark unterstützt wurde.

Und tatsächlich. Nach einer Weile fühlte ich nicht nur die Schwere, sondern auch eine wohltuende Wärme in Beinen und Armen. Ich war baff. Und das alles nur durch Konzentration auf Schwere und Wärme?

Dritte Woche

Nachdem Dr. D. einen medizinischen Vortrag über Lunge, Zwerchfell und Atemfunktion gehalten hatte, setzte er sich wieder auf den Stuhl hinter seinem Schreibtisch.

»Die Atmung ist ein selbständiges Tun«, fuhr er fort. »Versuchen Sie nicht, bewusst zu atmen. Sie werden garantiert scheitern.« Er lächelte in die Runde. »Überlassen Sie sich der Atmung. Der dritte Satz im Autogenen Training lautet daher: Es atmet mich.«

Wie immer hangelten wir uns je dreimal von der Schwere zur Wärme. Dann wurde es komisch. Es war ein ganz neues Gefühl, die Atmung zu beobachten. Nach einer Weile der Atembeobachtung hatte ich das Gefühl, in ein fremdes Nichts einzutauchen. Kaum hatte ich das bemerkt, hörte ich Dr. D s. Stimme wieder. »Es atmet mich.« Zwei Atemzüge lang Pause. »Ich bin ganz ruhig.«

Auch diese Übung nahm ich mit nach Hause und trainierte jeden Tag. Ich...
mehr