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Phönixjahr

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
408 Seiten
Deutsch
BoD - Books on Demanderschienen am04.09.20231. Auflage
Emma ist Malerin und mit ihrem kleinen Künstlerladen auf dem Höhepunkt ihrer Karriere - bis sie ausgerechnet an ihrem 30. Geburtstag verlassen wird und sich mit ihrer besten Freundin verkracht. Ihre Kreativität schwindet zunehmend, das Malen will ihr einfach nicht mehr gelingen. Als sie jedoch Jen begegnet, ändert sich alles. Emma nimmt das kesse Mädchen mit den giftgrünen Haaren bei sich auf. Gleichzeitig wird sie aber mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert und kämpft gegen ihre Dämonen an, um endlich wieder malen zu können. Eine Geschichte über Leidenschaft, Verlust und Vergebung, die zeigt, dass man selbst in den dunkelsten Momenten aus der verbrannten Asche seiner Vergangenheit, stolz und strahlend wie ein Phönix emporsteigen kann.mehr
Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR17,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR3,99

Produkt

KlappentextEmma ist Malerin und mit ihrem kleinen Künstlerladen auf dem Höhepunkt ihrer Karriere - bis sie ausgerechnet an ihrem 30. Geburtstag verlassen wird und sich mit ihrer besten Freundin verkracht. Ihre Kreativität schwindet zunehmend, das Malen will ihr einfach nicht mehr gelingen. Als sie jedoch Jen begegnet, ändert sich alles. Emma nimmt das kesse Mädchen mit den giftgrünen Haaren bei sich auf. Gleichzeitig wird sie aber mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert und kämpft gegen ihre Dämonen an, um endlich wieder malen zu können. Eine Geschichte über Leidenschaft, Verlust und Vergebung, die zeigt, dass man selbst in den dunkelsten Momenten aus der verbrannten Asche seiner Vergangenheit, stolz und strahlend wie ein Phönix emporsteigen kann.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783756831791
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum04.09.2023
Auflage1. Auflage
Seiten408 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse684 Kbytes
Artikel-Nr.12359104
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1: Ein Jahr zuvor

Für den Abend war eine Party bei Kira geplant. Sie war bereits verheiratet und hatte ein Kind. Außerdem ein Haus und einen netten Kellerraum, der zu einer kleinen Partyhöhle umgebaut worden war. Dort gab es eine Bar und diese Klapptische aus Holz, wie man sie etwa auf dem Oktoberfest vorfand. Rundherum waren bunte Lichter angebracht und immer, wenn ein Geburtstag oder etwas Vergleichbares anstand, wurde er dort gefeiert. Es war genügend Platz, um locker dreißig bis vierzig Leute unterzubringen, ohne sich wie die Sardine in der Büchse zu fühlen und noch genügend Platz zum Tanzen zu haben. Emma und Kira waren seit dem gemeinsamen Kunststudium unzertrennlich. beide waren Teil einer gemeinsamen Clique, die aus insgesamt fünf jungen Frauen und drei Männern bestand. Rechnete man die Partner und Freunde derer noch mit, war es nicht schwer, den Kellerraum voll zu bekommen. Kira, die eigentlich Katharina hieß und statt einer Kunsttherapeutin auch locker ein Model hätte sein können, stand auf der Leiter und brachte Herzchen-Luftballons und Girlanden an.

Ich werde heute dreißig und nicht zehn, meine Liebe , scherzte Emma, die Hauptperson des heutigen Abends.

Sag das mal Deinen Bildern , gab Kira zurück und rollte theatralisch mit den Augen. Sie mochte Emmas Bilder und hatte auch einige davon selbst in ihrem Haus hängen und doch kam sie nicht umhin, ihre beste Freundin immer wieder damit aufzuziehen. Nach dem Studium hatte Emma sich selbstständig gemacht. Das Malen lag ihr und ihre Bilder verkaufte sie mittlerweile zumindest im ganzen Bundesland, in dem sie lebte. Dieses Gefühl, Menschen mit ihrer Leidenschaft zu begeistern und auch noch davon leben zu können, machte sie sehr zufrieden. Sie hatte dieses Privileg, gleich mehrere ihrer kreativen Hobbys miteinander verbinden zu können. So konnte man sie, wenn sie nicht malte oder mit ihren Freunden zusammen war, oft draußen in der Natur antreffen, meistens mit einem Fotoapparat bewaffnet. Dann schoss sie Bilder von Orten, Menschen oder Gegenständen, die ihr gefielen und verwandelte sie dann zu Hause in ihrem viel zu kleinen Wohnzimmer in ein Gemälde.

Doch nicht alles, was sie malte, war gleich auf den ersten Blick zu erkennen. Neben detailgetreuen Bildern, an denen sie oft stunden-, tage- oder sogar wochenlang saß, fanden auch tiefe Emotionen den Weg auf die Leinwand. Und das ...

Das nennt man abstrakte Kunst! , erwiderte Emma. Natürlich wusste Kira das, doch ebenso wusste sie, wie man Emma gut necken konnte, denn obwohl die sonst das Chaos in Person war, war beim Malen ihr Perfektionismus ihr größter Kritiker.

Ach ja, ich vergaß. Willst Du vielleicht selbst dekorieren? Soll ich Dir einen Pinsel bringen? , gab Kira zurück.

Komm Du mir mal von der Leiter! , sagte Emma warnend und sah sie streng an. Dann aber mussten beide lachen.

Kira praktizierte ihren Beruf als Kunsttherapeutin nun seit etwa zwei Jahren, wobei ihr das Therapieren mehr lag, als selbst künstlerisch tätig zu sein und konnte sich auch gar nichts anderes vorstellen. Manchmal diente Emma ihr als Versuchsobjekt.

Wann kommen die anderen? , wollte Kira wissen.

Gegen acht. Wird Stella dabei sein? Emma meinte Kiras Tochter. Sie hatte vor etwa sieben Jahren ein ungeplantes Kind nur wenige Minuten nach der Geburt verloren. Ein tragischer Schicksalsschlag, den sie bis heute nie vollständig überwunden hatte, trotz der kleinen Stella, die nun fast vier Jahre alt war. Kira sprach nicht oft und schon gar nicht ausführlich über diesen Verlust, doch einmal, als sie nach einer Party noch betrunken zusammengesessen hatten, hatte sie es ihrer besten Freundin doch erzählt.

... Und deshalb habe ich sie Stella genannt. Nun habe ich einen kleinen Stern da oben im Himmel und einen, den ich im Arm halten darf , hatte sie Emma unter Tränen offenbart.

Du hast ja wirklich einen Kopf wie ein Sieb. Meine Mutter war eben hier, um Stella abzuholen, hast Du das schon vergessen?

Ja, das habe ich tatsächlich. Du kennst mich. Kira stieß genervt Luft aus. Sie machte sich nichts aus Emmas Zerstreutheit, auch, wenn sie vieles mehrmals sagen musste, doch sie schauspielerte auch gerne.

Na, wenigstens vergisst Du nicht, wo der Sekt steht , bemerkte sie amüsiert, als Emma zwei Flaschen davon aus dem Regal nahm, um sie in den Kühlschrank zu stellen.

Wie könnte ich? , grinste die und verteilte Chips, Salzstangen und Erdnüsse in kleine Schälchen, um sie anschließend in angemessenen Abständen auf den Tischen zu platzieren. Eine Weile ging jeder seiner Arbeit nach, dann stand Kira plötzlich vor ihrer Freundin. Diesen Blick kannte Emma nur zu gut.

Sag, wie fühlst Du Dich? Ist es für Dich eine große Sache, dass nun die Drei vorne steht? , sprach sie und wirkte schon wieder, als würde sie sie als Therapeutin und nicht als Freundin fragen. Doch dieses Spiel beherrschte auch Emma.

Ach, weißt Du ... Man beginnt schon, über sein Leben nachzudenken. Ich meine ... Dreißig Jahre sind vergangen und was ist aus mir geworden?

Kira schien mitgenommen und blickte Emma besorgt und gleichzeitig zum Platzen gespannt an, was diese nun weiterhin sagen würde.

Du hast ja wenigstens einen richtigen Beruf. Ich komme mir noch immer vor wie ein Teenager, der nicht so recht weiß, was er mit seinem Leben anfangen soll. Ich habe noch keine Kinder, kein Haus, - nur diese kleine Wohnung, die permanent aussieht, als hätte eine Bombe eingeschlagen.

Was? , murmelte sie. Meinst Du das etwa ernst? Du bist eine Künstlerin und malst wundervolle Bilder. Du hast schon eine Menge erreicht und bist doch erst dreißig ...

Ja. Und ehe ich mich versehe, bin ich fünfzig, sitze noch immer in dieser kleinen Bude, werfe mit Farbe um mich und nenne es dann abstrakt , sprach Emma, noch immer höchst überzeugend.

Oh, Emma! Das kannst Du aber doch nicht ernst meinen. Du hast doch viele Freunde, einen tollen Partner, eine Leidenschaft ... Kiras besorgter Gesichtsausdruck ließ Emma schließlich einknicken. Eigentlich wollte sie sie nur etwas aufziehen, doch nun tat Kira ihr leid.

Nein, Kira. Es geht mir gut. Ich wollte mir nur einen kleinen Spaß erlauben. Ich mag mein Leben, wie es ist und die Dreißig stört mich nicht im Geringsten.

Du bist fies, Emma!! , sagte sie beleidigt und stieß sie zart zurück.

Ach ja? Wäre es Dir lieber, es wäre wahr?

Natürlich nicht! Ach, lass uns weitermachen. Sonst werden wir heute nicht mehr fertig. Kira war eine der Personen, die sich ständig über alles und jeden Gedanken machte, organisiert war und feste Strukturen brauchte. Emma war, nun ja ... Das Gegenteil davon. Sie stand auf, wann es ihr passte, liebte es, sich den Tag frei einteilen zu können und nahm alles, wie es kam. Das einzig konstante in ihrem Leben war wohl ihre Beziehung und ihr Perfektionismus, was ihre Kunst betraf.

Oliver war nun seit über vier Jahren an ihrer Seite, doch sie lebten nicht zusammen. Emma brauchte ihren Freiraum und er akzeptierte das, mehr oder weniger glücklich damit, wie es war. Vor etwas mehr als einer Woche erst, hatte er ihr einen Antrag gemacht, ganz romantisch im Park, bei einem Picknick. Doch Emma hatte abgelehnt, denn sie fühlte sich zu jung, um eine Ehe einzugehen. Das Wort Hochzeit erinnerte sie immer an diese konservativen, alten Leute, die nur noch aus Gewohnheit zusammenlebten und sich schon lange nichts mehr zu sagen hatten. Für Emma war das nichts, sie wollte frei sein. Beziehung schön und gut, doch diese bis-dass-der-Tod-euch-scheidet-Nummer sollten die durchziehen, denen etwas daran lag.

Oliver war nach ihrer Abfuhr aufgestanden und einfach weggegangen. Er war jemand, der zu Kira wohl besser passen würde, doch er war ihr wichtig und sie liebte ihn ja wirklich. Erst vor ein paar Tagen hatten er und Emma noch ein langes Gespräch darüber geführt, was aus ihnen werden sollte und waren zu dem Schluss gekommen, alles einfach so zu belassen, auch, wenn dieser unangenehme Vorfall nun irgendwie im Raum stand. Er hatte sich in den letzten zwei Tagen auch sehr rar gemacht, doch Emma akzeptierte das gerne. Für sie war es nicht zwingend notwendig, ihn jeden Tag zu sehen. Schließlich hatte sie ja genug zu tun und in wenigen Stunden würden sie sich ohnehin sehen, da er sich ihre Geburtstagsparty wohl kaum entgehen lassen würde. Dachte sie zumindest ...

Emma, bist Du da unten? , rief Markus, Kiras Mann von oben.

Ja. Sie plündert schon wieder vor der Party die Bar , antwortete Kira frech, anstelle ihrer Freundin. Emma schüttelte den Kopf in ihre Richtung. Einen Moment lang blieb es still, doch dann stand Oliver da.

Oh, hi! , begrüßte sie ihren Freund, ging zu ihm und wollte ihm, wie gewöhnlich, einen Kuss geben. Doch Oliver drehte den Kopf weg und wirkte sehr ernst. Was ist los? , fragte sie irritiert. Schließlich ging sie davon aus, zwischen ihnen sei...
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