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Esmeraldas Liebe

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
496 Seiten
Deutsch
Bookspot Verlagerschienen am21.09.2023
Der langersehnte Erbe, Felix de Valois, erreicht nun das zweite Lebensjahr. Doch die Freude seiner Mutter Agnès wird getrübt, als sie als Esmeralda enttarnt wird - eine Bedrohung, die nicht nur sie selbst, sondern auch ihre geliebten Kinder und das Ansehen des gesamten Hauses de Valois zu Chartres gefährdet. Unter königlichem Auftrag begibt sich Agnès mit ihren Kindern in die freie Bretagne, um die verwaiste Herzogin Anne für Frankreich zu gewinnen. Doch am Hof der Bretagne wird sie mit Missachtung behandelt und als Persona non grata abgestempelt. Die düstere Situation wird noch komplizierter, als eine verheerende Masernepidemie nahe Chartres ausbricht. Währenddessen plant das Königshaus einen unerbittlichen Angriff auf die Bretagne, und Duc Raphael de Valois wird an den Hof beordert, um König Karl VIII. bei seinem Vorhaben zu unterstützen. Die Helden rund um den ehemaligen Glöckner von Notre-Dame stehen vor gewaltigen Herausforderungen und müssen sich den Stürmen der Zeit stellen. Werden Agnès und ihre Kinder enttarnt und müssen fliehen? Kann sich Anne de Bretagne gegen Karl VIII. behaupten? Entdecken Sie die Antworten auf diese Fragen und mehr in diesem atemberaubenden dritten Band der Trilogie: Ein unvergessliches Abenteuer erwartet Sie!

Die österreichische Schriftstellerin Karoline Toso lebt als Religionspädagogin in Wien. Nach zahlreichen Kurzgeschichten und Gedichten veröffentlichte sie ihren ersten Roman »Der fromme Ehebrecher«, erschienen bei BC Publications. Es folgte »DASDA«, ein Band mit Geschichten und Gedichten der Autorin. »Esmeraldas Blick« war ihr erster historischer Roman, der Auftakt zu einer Trilogie rund um die Figuren aus »Der Glöckner von Notre-Dame«. Bei Karoline Toso gehen Victor Hugos Charaktere ganz neue Wege, packend und unterhaltsam erzählt. Nach »Esmeraldas Geheimnis«, der Fortsetzung, schließt diese Trilogie mit »Esmeraldas Liebe« ab. Alle Bände erschienen im Bookspot Verlag.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR15,95
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR7,99

Produkt

KlappentextDer langersehnte Erbe, Felix de Valois, erreicht nun das zweite Lebensjahr. Doch die Freude seiner Mutter Agnès wird getrübt, als sie als Esmeralda enttarnt wird - eine Bedrohung, die nicht nur sie selbst, sondern auch ihre geliebten Kinder und das Ansehen des gesamten Hauses de Valois zu Chartres gefährdet. Unter königlichem Auftrag begibt sich Agnès mit ihren Kindern in die freie Bretagne, um die verwaiste Herzogin Anne für Frankreich zu gewinnen. Doch am Hof der Bretagne wird sie mit Missachtung behandelt und als Persona non grata abgestempelt. Die düstere Situation wird noch komplizierter, als eine verheerende Masernepidemie nahe Chartres ausbricht. Währenddessen plant das Königshaus einen unerbittlichen Angriff auf die Bretagne, und Duc Raphael de Valois wird an den Hof beordert, um König Karl VIII. bei seinem Vorhaben zu unterstützen. Die Helden rund um den ehemaligen Glöckner von Notre-Dame stehen vor gewaltigen Herausforderungen und müssen sich den Stürmen der Zeit stellen. Werden Agnès und ihre Kinder enttarnt und müssen fliehen? Kann sich Anne de Bretagne gegen Karl VIII. behaupten? Entdecken Sie die Antworten auf diese Fragen und mehr in diesem atemberaubenden dritten Band der Trilogie: Ein unvergessliches Abenteuer erwartet Sie!

Die österreichische Schriftstellerin Karoline Toso lebt als Religionspädagogin in Wien. Nach zahlreichen Kurzgeschichten und Gedichten veröffentlichte sie ihren ersten Roman »Der fromme Ehebrecher«, erschienen bei BC Publications. Es folgte »DASDA«, ein Band mit Geschichten und Gedichten der Autorin. »Esmeraldas Blick« war ihr erster historischer Roman, der Auftakt zu einer Trilogie rund um die Figuren aus »Der Glöckner von Notre-Dame«. Bei Karoline Toso gehen Victor Hugos Charaktere ganz neue Wege, packend und unterhaltsam erzählt. Nach »Esmeraldas Geheimnis«, der Fortsetzung, schließt diese Trilogie mit »Esmeraldas Liebe« ab. Alle Bände erschienen im Bookspot Verlag.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783956691409
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum21.09.2023
Seiten496 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2820 Kbytes
Artikel-Nr.12464911
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Kapitel 1

Seit Tagen schon hatte er es gespürt. Das Herz bäumte sich auf, rebellierte, war gebrochen. Mit dem eigenen Blut schien der Vertrag von Sablé unterzeichnet worden zu sein. Franz II. hatte damit sein Volk und seine Tochter der Gier Frankreichs verkauft. Aber noch war nicht alles verloren, noch konnte er auf England zählen, auch auf den erstarkenden Duc Louis d Orléans und auf die getreuen Bretonen. Den Kampf um Unabhängigkeit würden sie nicht so schnell aufgeben. Anne ist ja noch so jung, dachte er bei seinem letzten Atemzug.

Mit einem Knall klappte das Buch zu. Ungehalten warf Albert Alden es von sich. Als ob seine Erschöpfung und gleichzeitige Ruhelosigkeit die Schuld der Bücher wäre, stierte er den Haufen verschiedener Werke an, der neben dem Couchtisch lag. Auch der Tisch quoll von Büchern über, allerdings in geordneten Stapeln. Rechts und links auf der Couch neben Albert gab es ebenfalls wohlsortierte Bücher und Manuskripte. Zu seinen Füßen verstreute Notizen, auf denen man nur allzu leicht ausrutschen konnte. Er schnaubte. Das war s also? Nach all den Kämpfen in diesem verrückten Krieg starb der bretonische Herzog an einem Herzinfarkt. Vollkommen unerwartet!

»Das Leben schreibt die schlechtesten Romane!«, grummelte Albert vor sich hin.

Was soll denn nun aus der Bretagne werden? Die einzige Tochter ist ja noch nicht mal zwölf Jahre alt!

Als er in die Küche schlurfte, knacksten seine Gelenke, der Rücken schmerzte. Wie lange hatte er auf der Couch gesessen? Hatte er das halbe Buch in einem gelesen? Er warf einen Blick auf die Zeitanzeige am Backofen, es war 3:44 Uhr morgens. Welcher Tag? Standen Vorlesungen an? Hoffentlich verschlief er sie nicht wieder. Alberts Kopfhaut juckte, sein Haar fühlte sich fettig an und er roch nach Schweiß. Und wenn schon. Nicht einmal Zähne putzen schaffte er noch. Schlafen, alles vergessen, den Wecker stellen, denn mittlerweile wusste er, dass die erste Online-Vorlesung dieses Dienstags um 9:00 Uhr beginnen würde. Was war noch mal das Thema? Ach ja, sprachliche und gesellschaftliche Veränderungen in Spanien durch die Mauren. Die Augen fielen ihm zu. Doch kaum begann er selig in den Schlaf zu gleiten, schnellte Albert hoch. Habe ich den Wecker gestellt? Die Augen brannten vor Müdigkeit, er sah alles verschwommen. Irgendwann sank er endlich in erholsame Leere.

Im Schlosshof zu Chartres löste die Morgensonne letzte Nebelschleier auf. Vereinzelt leuchteten goldgelbe Blätter an Sträuchern, doch die Bäume standen noch im Grün, am Boden lag kaum Laub. Knechte und Mägde bemerkten trotz all ihrer Tätigkeiten die Schönheit des Morgens. So ging ihnen die Arbeit gut von der Hand. Auch Agnès de Valois freute sich über die kühle Morgenluft, als sie mit ihrer Tochter am Fenster saß und ihr das Haar kämmte.

»Claudine! Sieh mich an. Bitte! Schenke mir einen Blick«, schmeichelte sie.

Doch die Prinzessin entwand sich ihrer Mutter und begann das immer wiederkehrende Ritual. Mit langsamen Schritten ging sie zur Truhe, kniete sich davor hin und legte den Kopf auf den Deckel. Einige Augenblicke presste sie ihr Ohr gegen das Holz. Es rauschte geheimnisvoll, als hätte sich Wind in der Truhe verborgen. Das Gleiche machte sie mit der Tür, die anders rauschte, nicht so drängend. Die Wand rauschte fast gar nicht, aber sie ließ alles rund um Claudine verstummen, sodass sie kaum wahrnahm, ob sich andere im Raum aufhielten. Wenn das Kind sein Ohr auf den Boden drückte, wurde aus jedem Schritt Lärm. Vor dem Sessel blieb Claudine nur stehen und blickte ihn erwartungsvoll an. Konnte sie dieses Ritual ungestört durchführen, ließ sie sich anschließend zum Frühmahl geleiten. Fasste man sie aber ungeduldig an der Hand, kreischte sie, riss sich los und rannte davon, um sich irgendwo zu verstecken. Oft dauerte es lang, bis man die Prinzessin dann wiederfand. Manchmal stand sie hinter einem Vorhang, dann wieder hockte sie inmitten eines Gebüschs im Park.

Mittlerweile hatten sich ihre Muskeln von der Erkrankung erholt und Claudine war flinker denn je. Schon ein zu lautes Wort konnte sie erschrecken, am meisten aber unerwartete Berührungen oder gar, wenn man sie festhalten wollte. Diesmal drängte sie niemand. Nachdem sie den Klängen der Dinge nachgespürt hatte, ging sie ruhig neben ihrer Mutter in den kleinen Speisesaal. Die Dienerinnen blieben bei Felix in den Gemächern der Duchesse Agnès und ihrer Kinder. Mit seinen vierzehn Monaten hatte Felix schon sechs Zähne, ein siebenter kündigte sich an und quälte das sonst eher ruhige Kleinkind vor allem nachts. Er mochte es nicht, wenn seine Schwester ihn alleinließ, doch an diesem Morgen schlief er länger und sah ihr nur verschlafen zu, während sie ihr Horchritual durchführte. Eine Magd schürte das Feuer im Kamin, eine andere brachte warmen Brei für Felix.

Duc Raphael de Valois erhob sich von der Tafel, als seine Gemahlin die Schwelle zum kleinen Speisesaal überschritt. Ebenso erhob sich sein Berater, Baron Julien de Bonarbre, und verneigte sich leicht. Die Verbundenheit zwischen ihrem Gemahl und seinem Berater strahlte wie ein unsichtbares Licht, das Agnès ausschloss. Gleichzeitig milderte es die Kälte, die von ihrer Schwiegermutter, Madame Veronique, ausging. Claudine blieb an der Schwelle stehen. Manchmal wagte sie es nicht, eine solche zu überschreiten. Der Raum war viel größer als das Wohngemach. Neben der Anrichte standen zwei Mägde mit ernsten Gesichtern.

»Guten Morgen, meine Damen«, sagte der Duc, kam rasch um den Tisch herum, neigte sich der Prinzessin zu und bot ihr den Arm zum Geleit.

»Mademoiselle Claudine, erweist Ihr mir die Ehre?«, fragte er spielerisch.

Nun lächelte das Kind, blickte dem Vater kurz in die Augen und hakte sich dann bei ihm unter. Das bedeutete allerdings, dass der hochgewachsene Duc mit gebeugtem Rücken zum Tisch zurückkehrte. Seine Mutter verdrehte ob solcher Spielereien die Augen.

Durch die farblosen Butzenscheiben drang Morgenlicht herein und verlieh dem edel möblierten Raum die ihm zugedachte Würde. Madame Veronique erwartete hier Etikette, doch ihr schien, als würde die junge Duchesse absichtlich alles Vornehme missachten. Manchmal leistete sich auch Duc Raphael solche Albernheiten.

»Guten Morgen, Madame! Messieurs!«, grüßte Agnès. Dann setzte sie sich mit Claudine an den Tisch. Während sie an ihrem warmen Aufguss nippte, fuhr sie fort: »Felix war heute Nacht sehr unruhig. Er zahnt.«

»Wozu habt Ihr neben Anouk zwei weitere Dienerinnen für die Kinder, wenn Ihr solch profane Angelegenheiten offenbar selbst überwacht?«, konnte sich Madame Veronique nicht enthalten zu sagen.

Dabei dachte sie vorwiegend an ihre entfernte Verwandte, Paulette de Cendre, wegen der sie lange mit dem Duc verhandelt hatte, um ihren Enkeln wenigstens eine aristokratische Erzieherin zu ermöglichen, nachdem Madame Agnès darauf bestand, dafür neben Anouk eine weitere einfache Magd einzustellen. Claudine, die still ihren Brei löffelte, hielt mitten in der Bewegung inne und starrte ihre Großmutter an. Ihr Tonfall ängstigte das Kind. Alle bei Tisch bemerkten die Reaktion der Prinzessin, obgleich sie versuchten, es nicht zu zeigen. Man hörte das Aufsetzen eines Bechers, ein Kratzen in der Breischale. Die Magd neben der Anrichte wagte kaum zu atmen, so unangenehm still war es plötzlich geworden.

»Gestern Abend war der Bote mit mehreren Briefen da«, sagte Madame Veronique.

»Ich werde mich gleich nach dem Frühmahl darum kümmern«, versprach Raphael und wandte sich an Agnès: »Madame, ist es Euch heute möglich, ebenfalls im Beratungsraum mitzuwirken? Ich erwarte Anfragen aus Paris, aber auch aus Mortain des Prés, dabei ist mir Eure Einschätzung wichtig.«

Mortain des Prés zu erwähnen war eine kleine List, denn Agnès Madre lebte in diesem Gebiet. Beide bemerkten seine Absicht und lächelten einander an. Julien warf ihr ebenfalls einen freundlichen Blick zu. Agnès fragte sich zuweilen, ob er ihre Gegenwart schätzte oder eher mied, um Raphaels Aufmerksamkeit für sich allein zu haben. Solche Gedanken aber waren bloß Hirngespinste, das wusste sie und tadelte sich selbst ob ihres Misstrauens, denn weder Julien und schon gar nicht Raphael gaben je Anlass dazu. Gleich nach dem Frühmahl brachte Agnès Claudine wieder in ihre Gemächer. Felix lachte vergnügt auf, als seine Schwester zurückkam. Eine Weile blieb sie bei ihren Kindern, doch der Arbeitsalltag im Besprechungsraum hatte wohl bereits begonnen. Sie küsste Felix auf die Stirn, blickte zu Claudine hinüber, die ganz versunken zum Fenster starrte. Offenbar versuchte sie, den Geräuschen von draußen nachzuspüren.

»Anouk, heute werde ich wohl einige Stunden im Beratungsraum verbringen«, wandte sie sich an ihre Vertraute.

Leicht errötend wollte die Kammerdienerin etwas erwidern, doch Agnès lächelte.

»Natürlich werde ich unserem Schreiber Grüße von dir ausrichten«, sagte sie. »Vielleicht treffen wir uns nach dem Mittagsmahl hinter dem Schloss bei der Linde oder auf der großen Wiese bei den Hühnern.«

Im Besprechungsraum erwarteten sie zu diesem Zeitpunkt keine Bittsteller. Unauffällig richtete Agnès dem Schreiber Jean Anouks Gruß aus. Er freute sich darüber. Der Duc und Madame Veronique bemerkten nichts davon. Auch Julien de Bonarbre hob nur kurz grüßend den Blick. Der Raum war schlichter eingerichtet als der kleine Speisesaal und wirkte daher größer. Hier versammelten sich mitunter bis zu acht Vertreter bei Standesversammlungen. Nun standen mehrere Stühle an den Wänden, der große Arbeitstisch war bedeckt von offenen und noch...

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Die österreichische Schriftstellerin Karoline Toso lebt als Religionspädagogin in Wien. Nach zahlreichen Kurzgeschichten und Gedichten veröffentlichte sie ihren ersten Roman »Der fromme Ehebrecher«, erschienen bei BC Publications. Es folgte »DASDA«, ein Band mit Geschichten und Gedichten der Autorin.

»Esmeraldas Blick« war ihr erster historischer Roman, der Auftakt zu einer Trilogie rund um die Figuren aus »Der Glöckner von Notre-Dame«. Bei Karoline Toso gehen Victor Hugos Charaktere ganz neue Wege, packend und unterhaltsam erzählt. Nach »Esmeraldas Geheimnis«, der Fortsetzung, schließt diese Trilogie mit »Esmeraldas Liebe« ab. Alle Bände erschienen im Bookspot Verlag.

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