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Der wilde Ritt auf Kater Ratlos

Die Chroniken von Goloriam Band I
Tosja M. D. Kruppaerschienen am01.07.2023
Kali liebt das Feiern. Besonders krachen lässt sie es auf einem Musikfestival, auf das sie jedes Jahr mit einigen Freunden und Freundinnen fährt. Nach einer extrem durchzechten Nacht stellt sie schnell fest, dass sie es nicht in ihr Zelt geschafft hat. Das ist für sie nicht neu, der Wald, in dem sie sich kurz darauf wiederfindet, allerdings schon. Ihrer aufkeimenden Verwirrung ist die erste Person, auf die sie trifft, wie frisches Holz fürs Lagerfeuer. Eine Gestalt mit spitzen Ohren, die sich als Fritzi die Fratze vorstellt und behauptet, eine Elfe zu sein. Ganz davon abgesehen, dass Kali sich sicher ist, dass es keine Elfen gibt, war diese Fritzi auch alles andere als elfengleich. Klein, unfassbar tollpatschig und für Kali auch nicht gerade hübsch. Aus Mangel an Alternativen und mit dem festen Glauben, in einem LARP gelandet zu sein, geht Kali mit Fritzi zusammen los, in der Hoffnung, zumindest mal andere Leute zu finden, die sie vielleicht zum Festival zurückführen konnten. Alsbald treffen sie auf ein sonderbares Konstrukt mitten im Wald, welches sie dann auch gleich aus Versehen kaputtmachen. Sehr zum Leidwesen des Erbauers. Ein gewisser Kehrblech, der mit seinem Äußeren irgendwie so gar nicht ins Bild passt. Weder in das Bild eines Rockfestivals noch eines Fantasy-LARPs. Jedenfalls ist der ziemlich wütend, obwohl er selbst nicht so richtig zu verstehen scheint, was er da eigentlich gebaut hatte und wofür es wichtig hätte sein können. Darüber, dass es für irgendwas wichtig gewesen wäre, ist er sich allerdings absolut sicher, weshalb er die beiden Zerstörerinnen seiner Arbeit auch nicht so einfach davonkommen lassen will. Er bringt Kali und Fritzi dann zu seinen Leuten, den Halunkischen Glorreichen. Eine berühmte Söldnertruppe, die stets für besondere Aufträge angefragt wird. Kali versteht überhaupt nichts mehr. Niemand möchte aus diesem Live-Action-Role-Play ausbrechen, sie weiß nicht, wo sie ist und vom Festival keine Spur, dazu auch noch ein unangenehmer Kater. Es dauert nicht mehr lang, bis sie erkennen muss, dass sie wohl in weitaus mehr gelandet ist als in einer Freizeitaktivität von Mittelalterfans und sie gar nicht so einfach auf das Festival zurückkehren können wird, da es womöglich einen Grund hat, warum sie als trans Frau dort gelandet ist ...

Geboren 1992 in Hannover habe ich schon früh die Liebe zur Kreativität entdeckt. Nach kurzem Studium der Fächer Deutsch & Geschichte zog es mich letztendlich doch zum Ausleben dieser Ader, 2016 folgte ein Schauspiel-Diplom in Hamburg. Im Jahr 2020 war es dann soweit und ich wollte eine eigene Fantasy-Welt erschaffen, die in ihren Absurditäten keine "herkömmliche" sein sollte. Ein Jahr später erschien dann mein Erstling, doch fertig bin ich mit dieser Reihe noch nicht ...
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Produkt

KlappentextKali liebt das Feiern. Besonders krachen lässt sie es auf einem Musikfestival, auf das sie jedes Jahr mit einigen Freunden und Freundinnen fährt. Nach einer extrem durchzechten Nacht stellt sie schnell fest, dass sie es nicht in ihr Zelt geschafft hat. Das ist für sie nicht neu, der Wald, in dem sie sich kurz darauf wiederfindet, allerdings schon. Ihrer aufkeimenden Verwirrung ist die erste Person, auf die sie trifft, wie frisches Holz fürs Lagerfeuer. Eine Gestalt mit spitzen Ohren, die sich als Fritzi die Fratze vorstellt und behauptet, eine Elfe zu sein. Ganz davon abgesehen, dass Kali sich sicher ist, dass es keine Elfen gibt, war diese Fritzi auch alles andere als elfengleich. Klein, unfassbar tollpatschig und für Kali auch nicht gerade hübsch. Aus Mangel an Alternativen und mit dem festen Glauben, in einem LARP gelandet zu sein, geht Kali mit Fritzi zusammen los, in der Hoffnung, zumindest mal andere Leute zu finden, die sie vielleicht zum Festival zurückführen konnten. Alsbald treffen sie auf ein sonderbares Konstrukt mitten im Wald, welches sie dann auch gleich aus Versehen kaputtmachen. Sehr zum Leidwesen des Erbauers. Ein gewisser Kehrblech, der mit seinem Äußeren irgendwie so gar nicht ins Bild passt. Weder in das Bild eines Rockfestivals noch eines Fantasy-LARPs. Jedenfalls ist der ziemlich wütend, obwohl er selbst nicht so richtig zu verstehen scheint, was er da eigentlich gebaut hatte und wofür es wichtig hätte sein können. Darüber, dass es für irgendwas wichtig gewesen wäre, ist er sich allerdings absolut sicher, weshalb er die beiden Zerstörerinnen seiner Arbeit auch nicht so einfach davonkommen lassen will. Er bringt Kali und Fritzi dann zu seinen Leuten, den Halunkischen Glorreichen. Eine berühmte Söldnertruppe, die stets für besondere Aufträge angefragt wird. Kali versteht überhaupt nichts mehr. Niemand möchte aus diesem Live-Action-Role-Play ausbrechen, sie weiß nicht, wo sie ist und vom Festival keine Spur, dazu auch noch ein unangenehmer Kater. Es dauert nicht mehr lang, bis sie erkennen muss, dass sie wohl in weitaus mehr gelandet ist als in einer Freizeitaktivität von Mittelalterfans und sie gar nicht so einfach auf das Festival zurückkehren können wird, da es womöglich einen Grund hat, warum sie als trans Frau dort gelandet ist ...

Geboren 1992 in Hannover habe ich schon früh die Liebe zur Kreativität entdeckt. Nach kurzem Studium der Fächer Deutsch & Geschichte zog es mich letztendlich doch zum Ausleben dieser Ader, 2016 folgte ein Schauspiel-Diplom in Hamburg. Im Jahr 2020 war es dann soweit und ich wollte eine eigene Fantasy-Welt erschaffen, die in ihren Absurditäten keine "herkömmliche" sein sollte. Ein Jahr später erschien dann mein Erstling, doch fertig bin ich mit dieser Reihe noch nicht ...
Details
Weitere ISBN/GTIN9783754692134
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum01.07.2023
Seiten539 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse536
Artikel-Nr.12503522
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Kali , hörte sie sich sagen, mit der Stimme, die ihr so nah und doch so fern war.

Kalle , antwortete sie.

Die Manifestierung ihres alten Selbst sprach weiter. Wir müssen. Sie brauchen unsere Hilfe. Nur wir können sie retten. Wir.

Aber ich bin nicht du, es gibt kein wir. Hat es nie , versuchte Kali sich zu wehren, ohne zu verstehen, worum es ging.

Kalles Erscheinung flackerte auf, als wäre sie ein Hologramm, dass kurz davor steht zu versiegen. Trotzdem gab es mich. Ich war da, ungewollt. Falsch. Verständnis. Doch es gab mich. Für dein hier und jetzt habe ich einen Nutzen. Abschiedsgeschenk. Mit diesen Worten löste sich das Bild ihrer Vergangenheit in Luft auf.

Hinter ihr ertönte ein lautes Quietschen, wie von übergroßen, alten Scharnieren.

Kali wandte sich um. Viele Meter vor sich erblickte sie eine gigantisch große, altertümliche Waage. Leicht schwankend pendelten sich die Waagschalen aus, immer wieder mal auf die eine, mal auf die andere Seite. Unter das Quietschen mischte sich ein Ächzen, das nichts Gutes verheißen ließ. Das Schwanken wurde unruhiger, unausgeglichener. Lautes Knacken bahnte sich seinen Weg zu ihren Ohren, die zum Bestimmen der Gewichte erschaffene Konstruktion scheiterte daran, ihr eigenes Gewicht zu halten.

Kali machte auf dem Absatz kehrt und fing an zu rennen.

Das Krachen der stürzenden Waage wurde lauter, der Boden bebte.

Sie lief und lief, so schnell sie ihre Beine trugen. Jeden Moment musste es so weit sein und der Untergrund würde geschüttelt werden, wie von einem Erdbeben. Doch der Einschlag blieb aus. Auch die anderen Geräusche waren verstummt.

Kali stoppte ihre Flucht und drehte sich langsam und keuchend um. Dort stand die Waage wieder, als sei nichts geschehen. Doch erkannte sie, dass sich etwas verändert hatte. Kein fein gearbeiteter Ständer hielt mit seinen ausgestreckten Armen nun an den Waagschalen fest, sondern eine menschliche Gestalt.

Kali kniff die Augen zusammen, machte ein paar Schritte auf die Waage zu. Sie blinzelte und als sich ihre Augen wieder öffneten, schaute sie in ihre eigenen Augen hinein. Sie war die Person, die die Waage im Gleichgewicht hielt, sie auspendelte und davor bewahrte, in sich zusammenzustürzen.

Entweder war die zuvor geflohene Kali riesig geworden oder die die Waage haltende geschrumpft, sie befanden sich jetzt auf Augenhöhe. Letztere Kali nickte lächelnd und aufmunternd, erstere schüttelte verständnislos den Kopf.

Aus der unendlichen Schwärze unter, neben und über ihnen erklang eine Stimme: Kali! Sie schaute sich um, konnte jedoch niemanden sehen. Einmal von ihr abgewandt, war auch die Kali, welche zuvor noch mit ausgestreckten, ausbalancierten Armen vor ihr gestanden und das Gleichgewicht gehalten hatte, verschwunden.

Kali! , rief es erneut aus der Dunkelheit. Ein Ruck ging durch den raumlosen Raum. Es rüttelte an ihr und um sie herum. Kali, wach auf! Die Stimme wurde lauter und schien nicht in die Umgebung zu gehören, in der Kali sich befand.

Plötzlich schien sie zu schweben, was sie nicht an ihrer unveränderlichen Umgebung, sondern einzig am Gefühl in ihrem Körper festmachte. Über ihr wurde es heller, die schwarze Unendlichkeit wich einer gleißenden Endlichkeit.

Kali erwachte.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kapitel VI

Auf die Hurensöhne

 

 

Na, Schnuckerchen. Bist du endlich ansprechbar? , kicherte Katalianna.

Theoretisch war Kali das. Kataliannas vehementes Rufen ihres Namens, sowie das Rütteln ihres Körpers hatten dafür gesorgt. Rein praktisch fühlte sie sich jedoch nicht in der Lage, auf die ihr gestellte Frage zu antworten, sie fühlte sich mindestens genauso schrecklich wie am Morgen zuvor. Ihr Kopf dröhnte, doch dieses Mal nicht einzig durch den Alkohol. Der gestrige Tag als solcher kitzelte ebenfalls, wie auch der merkwürdige Traum, ihre Nerven und damit ihre Schmerzrezeptoren. Nicht wirklich , antwortete sie schließlich zerknirscht. Sie öffnete vorsichtig ihre Augen und erblickte Katalianna, die sich soeben einen breiten Ledergürtel umschnallte.

Tja, leider wirst du das jetzt langsam werden müssen. Die anderen sind schon alle auf den Beinen. Komm, es gibt Frühessen , sagte sie und verließ damit den Raum.

Kali seufzte, doch war sie sich darüber im Klaren, dass es nichts half, sie konnte nicht liegen bleiben. In ihrem Seufzer schwang außerdem einiges an Enttäuschung mit. Enttäuscht darüber, erneut nicht in ihrem Zelt aufgewacht zu sein. Ein wenig hatte sie gehofft, dass alles nur ein wilder, viel zu realistischer und dabei auch vollkommen unrealistischer Traum gewesen war, aber nein. Sie war noch immer dort, an diesem merkwürdigen Ort. Kali rappelte sich mühsam auf, zog sich ihre Hose, sowie ihr Top an und trat in den Hauptraum.

Zwischen dem Sofa und dem Kamin war ein großer Holztisch aufgetaucht, außerdem einige Stühle.

Am Tisch saßen Igesbert, Fritzi, Kehrblech und Katalianna setzte sich gerade. In der Mitte stand eine große Schüssel, die mit etwas gefüllt war, was für Kali nach Rührei mit Speck aussah, doch sicher konnte sie sich hier natürlich nicht sein.

Morgengrüße, Kali! Ich hoffe, du hattest eine angenehme Nacht? , fragte Igesbert sie mit für ihren Geschmack viel zu viel Motivation in der Stimme.

Die Nacht war okay, bis auf einen ziemlich anstrengenden Traum, den ich hatte. Der Morgen ist allerdings bisher nicht mein Freund, ich fühle mich genauso scheiße, wie gestern , antwortete sie gähnend.

Oh, das tut mir leid. Der Anführer der Halunkischen Glorreichen ließ ernstes Mitleid über sein Gesicht gleiten. Setz dich und iss etwas. Danach werden wir den Tag besprechen und uns auf den Weg nach Goloriam machen.

Kali verzog das Gesicht. So direkt nach dem Aufstehen kann ich noch nichts essen. Gibts Kaffee?

Kehrblech zog spöttisch eine Augenbraue nach oben. Was soll denn das für ein außerordentlicher Kokolores sein, kannst du bitte einmal kein dummes Zeug reden?

Bevor er mit seinen Sticheleien fortfahren konnte, mischte Katalianna sich ein: Das sagt der Richtige! Achte nicht auf ihn, Kali. Bestimmt gibt es das, kannst du es beschreiben?

Kaffee! Das kenne ich. Bei uns gibts das auch, ihr nennt das Kacke! , rief Fritzi triumphierend und nahezu erregt.

In stirnrunzelnder Erwartung wandten sich die Blicke der anderen nun wieder Kali zu, nachdem sie für den kurzen Moment auf Fritzi gerichtet waren.

Kali kniff sich mit zusammengepressten Augen ihren Übergang zwischen Nase und Stirn. Nein, Fritzi, das meine ich nicht. Ich will keine Kacke. Menschen essen keine Kacke â¦

Ach so. Fritzi ließ enttäuscht den Kopf sinken.

Kali fuhr mit einer Erklärung dessen fort, was sie eigentlich meinte: Kaffee wird bei uns ein heißes Getränk genannt. Schwarz, kräftiger Geschmack und macht wach und süchtig.

Werden dafür spezielle Bohnen geröstet und zu Pulver verarbeitet? , fragte Kehrblech, woraufhin sich Kalis Augen in freudiger Erwartung weiteten.

Ja, genau das! , rief Kali regelrecht erfüllt von Hoffnung und Begeisterung.

Kenn ich nich', gibts nich' , ließ er sie sogleich auflaufen.

Kehrblech! Doch, so was gibt es und jetzt verstehe ich, warum die Kackebohnen heißen, danke Fritzi , sagte Katalianna gut gelaunt.

Hm? Die Elfe schaute verpeilt wieder in die Runde und hatte ganz offensichtlich nicht mehr zugehört, nachdem ihr Übersetzungsvorschlag abgelehnt worden war.

Kali dachte derweil, dass das hier alles schon wieder unmöglich irgendjemandes Ernst sein könne, behielt es aber für sich.

Hier, in diesem Krug findest du deinen Kaffee. Igesbert deutete auf eine große Tonkanne auf dem Tisch, aus der es tatsächlich vielversprechend dampfte.

Bei dem Anblick des grauen Nebels, den das Heißgetränk verursachte, wurde Kali unweigerlich an ihren Traum erinnert, doch auch etwas anderes wurde dadurch in ihr geweckt, keine reine Erinnerung, sondern ein Aufruf, der an ein Bedürfnis gekoppelt war. Ein Bedürfnis, das den Tag zuvor ganz offensichtlich überhaupt nicht zu Wort kommen konnte, man hatte ihm schlichtweg keinen Platz gegeben. Doch jetzt war es ganz plötzlich da und der wabernde Dampf gab ihm Pauken und Trompeten in die Hand, um die mitgebrachte Dringlichkeit vollends unterstreichen zu können.

Kali wollte eine rauchen, und zwar jetzt. Sie ging auf den Tisch zu, nahm sich eine unbenutzte Tasse, schenkte sich etwas von dem regionalen Kaffee-Ersatz ein, der ein wenig modrig roch, aber gleichzeitig auch danach, als würde er seinen Zweck erfüllen und schaute dann erneut in die Runde. Wo das ja schon mal geklappt hat, hätte ich dann noch eine Frage. Wie ist das hier so mit Rauchen? Raucht ihr nur Pfeife oder was gibt's hier sonst noch so?

Glimmstängel , kam es schmatzend von Kehrblech, der bereits mit dem Essen angefangen hatte. Wurzeln vom Golorimbimbaum. Die werden zurechtgeschnitten, getrocknet und dann kann man die im Ganzen rauchen. Dir muss man auch wirklich alles erklären, was?

Ah, genau. Du kannst dich einfach zu Gellira und Belizlaus gesellen. Die beiden setzen sich jeden Morgen nach draußen und...
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