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Gestalten der Finsternis - Acht unheimliche Romane und Erzählungen

Xebusch-Verlagerschienen am01.07.2023
Dieser Band enthält eine kleine Auswahl unserer besten Romane beliebter Autoren der Edition Bärenklau & Bärenklau Exklusiv.
Klassiker, wiederentdeckte Kleinode der großen Autoren in einem Band auf über 600 Seiten.

Zu »Das Irrenhaus des Grauens«: Von einem Wahnsinnigen erdacht - von einem Dämon in die Tat umgesetzt.
Clair Garden soll zum Opfer eines verfluchten Testaments werden. Auf dem Spiel stehen vier Millionen Dollar, ein Betrag, bei dem so manch einer schwach werden kann. Ihr Gegenspieler: Brad Staiger, ihr nicht sonderlich gemochter Vetter, der die die gleiche Summe erbt.
Es gibt nur einen Haken; um wirklich erben zu können, müssen beide in das Haus der verstorbenen Tante einziehen und dort ihr restliches Leben verbringen. Nichts leichter als das? Weit gefehlt, denn es gibt auch eine Klausel, und die hat es in sich ...
Clair passieren fortan unerklärlich schreckliche Dinge, die sie an den Rand des Wahnsinns treiben und zu ihrem völligen Zusammenbruch führen. Auch träumt sie von Dingen, Gestalten, Ereignissen die es nicht geben kann. Sie wird in eine nahegelegene Klinik eingewiesen, wo sie sich anfänglich gut erholt - bis sie eines Tages Laura, ihre Zimmergenossin, tot in ihrem Bett auffindet. Damit nimmt das unfassbare Grauen seinen Anfang. Nichts scheint es aufhalten zu können. Was geht in diesem Haus vor sich, das vorgibt eine Klinik für psychisch Kranke zu sein? Ein dramatischer Kampf zwischen Gut und Böse lässt das Blut in den Adern gefrieren. Wer steckt hinter all diesen Gräueltaten und wer wird am Ende diesen Kampf überleben?

In diesem Band sind folgende unheimliche Romane und Geschichten enthalten:
? Das Irrenhaus des Grauens von Walter G. Pfaus
? Parasiten der Hölle von Hans-Jürgen Raben
? Ein altes Haus an einer regennassen Straße (Originaltitel: Brick House On A Wet Street) von Michael Minnis
? Prozession ins Totenmoor von Rolf Michael
? Tödlicher Hass von Benyamen Cepe
? Das Grauen kann nach Scaffold House von Cedric Balmore
? Prozession ins Totenreich von Alexander Naumann
? Nachts enthauptet von Wolf G. Rahn


Ein hervorragendes Autorenteam ist in dieser Anthologie vereint.
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Produkt

KlappentextDieser Band enthält eine kleine Auswahl unserer besten Romane beliebter Autoren der Edition Bärenklau & Bärenklau Exklusiv.
Klassiker, wiederentdeckte Kleinode der großen Autoren in einem Band auf über 600 Seiten.

Zu »Das Irrenhaus des Grauens«: Von einem Wahnsinnigen erdacht - von einem Dämon in die Tat umgesetzt.
Clair Garden soll zum Opfer eines verfluchten Testaments werden. Auf dem Spiel stehen vier Millionen Dollar, ein Betrag, bei dem so manch einer schwach werden kann. Ihr Gegenspieler: Brad Staiger, ihr nicht sonderlich gemochter Vetter, der die die gleiche Summe erbt.
Es gibt nur einen Haken; um wirklich erben zu können, müssen beide in das Haus der verstorbenen Tante einziehen und dort ihr restliches Leben verbringen. Nichts leichter als das? Weit gefehlt, denn es gibt auch eine Klausel, und die hat es in sich ...
Clair passieren fortan unerklärlich schreckliche Dinge, die sie an den Rand des Wahnsinns treiben und zu ihrem völligen Zusammenbruch führen. Auch träumt sie von Dingen, Gestalten, Ereignissen die es nicht geben kann. Sie wird in eine nahegelegene Klinik eingewiesen, wo sie sich anfänglich gut erholt - bis sie eines Tages Laura, ihre Zimmergenossin, tot in ihrem Bett auffindet. Damit nimmt das unfassbare Grauen seinen Anfang. Nichts scheint es aufhalten zu können. Was geht in diesem Haus vor sich, das vorgibt eine Klinik für psychisch Kranke zu sein? Ein dramatischer Kampf zwischen Gut und Böse lässt das Blut in den Adern gefrieren. Wer steckt hinter all diesen Gräueltaten und wer wird am Ende diesen Kampf überleben?

In diesem Band sind folgende unheimliche Romane und Geschichten enthalten:
? Das Irrenhaus des Grauens von Walter G. Pfaus
? Parasiten der Hölle von Hans-Jürgen Raben
? Ein altes Haus an einer regennassen Straße (Originaltitel: Brick House On A Wet Street) von Michael Minnis
? Prozession ins Totenmoor von Rolf Michael
? Tödlicher Hass von Benyamen Cepe
? Das Grauen kann nach Scaffold House von Cedric Balmore
? Prozession ins Totenreich von Alexander Naumann
? Nachts enthauptet von Wolf G. Rahn


Ein hervorragendes Autorenteam ist in dieser Anthologie vereint.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783757901110
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum01.07.2023
Seiten604 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse867
Artikel-Nr.12503526
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

13. Kapitel

 

 

Das Schwirren über ihrem Kopf wurde immer unerträglicher.

Es wurden immer mehr.

Und sie kamen immer näher.

Claire Garden stand an die Hauswand gedrückt, mit weit aufgerissenen Augen und zusammengepressten Lippen.

Die Fledermäuse schwirrten an ihr vorbei wie Pfeile, manche streiften sie mit ihren Flügeln.

Claire hob die Hände über den Kopf, um zu verhindern, dass sich eine in ihren Haaren verfing.

Sie duckte sich tief auf den Boden. Aber es half alles nicht. Es war, als wäre sie völlig von den widerlichen Tieren eingekreist.

Eine Fledermaus hatte sich in ihr wallendes Nachthemd gekrallt. Claire schlug nach ihr. Die Fledermaus flatterte auf.

Die Tiere kamen näher und näher. Da fasste sich Claire ein Herz. Aus der Hocke heraus sprang sie hoch und lief, so schnell sie konnte, auf den Blumengarten zu.

Die Fledermäuse blieben zurück.

Aufatmend lehnte sie sich an einen Pfosten. Kleine, funkelnde Sterne tanzten vor ihren Augen.

Nach einigen tiefen Atemzügen wurde ihr wieder besser.

Sie drehte sich um und ging ein paar Schritte in den Garten hinein.

Die Nacht war lau, aber stockdunkel. Der Himmel war wolkenverhangen und ließ nur ab und zu das matte Licht des Mondes durch. Drüben am Haus brannten die Hoflampen. Aber ihr Schein reichte nicht bis in den Blumengarten.

Plötzlich blieb Claire erschrocken stehen. Vor ihr waren die Umrisse einer dunkel gekleideten Gestalt zu erkennen.

Von Panik erfasst, drehte sie sich um und rannte blindlings in den riesigen Park hinein, vorbei an Bäumen und Sträuchern. Sie stolperte, fiel zu Boden, rappelte sich wieder hoch und rannte weiter.

Das war Brad! hämmerte ihr Hirn. Das war Brad. Er will mich umbringen. Sie wollen mich alle umbringen. Brad will mich umbringen und â¦

Das Gesicht der Pflegerin tauchte vor ihr auf. Die Pflegerin mit dem Gesicht von Brad.

Dann das runzlige Antlitz des Alten. Sie hatte geglaubt, Brads Augen zu sehen, als er sich über sie beugte.

Er ist hier. Ich fühle es, ich weiß es. Niemand wird ihn zurückhalten können. Er ist ein Satan und wird mich töten. Er wird mich töten â¦

In ihrer panischen Angst rannte Claire blindlings weiter.

Sie merkte nicht, dass sie sich im Kreis bewegte und wieder auf den Blumengarten zurannte.

Und dann stand sie vor dem Gartenhaus. Es war dunkel und unheimlich still um das Haus. Nur ihr rasselnder Atem störte diese Stille.

Claire lehnte sich an die Wand des Blockhauses.

Ich muss mich verstecken. Am Tage wird er es nicht wagen. Aber bei Nacht â¦

Sie ging um das Häuschen herum und suchte nach der Tür. Sie war unverschlossen.

Claire ging hinein. Sie getraute sich nicht, Licht zu machen. Tastend ging sie im Dunkeln weiter.

Ihre Hände ertasteten etwas Weiches, und nur mit Mühe konnte sie einen Schrei unterdrücken.

Ich brauche Licht. Ich brauche unbedingt Licht, sonst sterbe ich noch vor Angst.

Der Raum, in dem sie sich befand, war nicht sehr groß. Sie konnte das etwas hellere Viereck des Fensters sehen. Sie ging hin und zog die Fensterläden zu.

Dann suchte sie nach dem Lichtschalter. Nach einer Weile fand sie ihn.

Die gleißende Helligkeit blendete sie. Claire schloss für einen Moment die Augen.

Dann hob sie langsam die Lider und sah sich in dem kleinen Raum um.

Es war ein Wohnzimmer. Ein Tisch und zwei Stühle standen darin. Eine schwarze Ledercouch, ein Sessel, ein alter Ölofen und ein Schrank vervollständigten die Einrichtung.

Die Wohnung des Gärtners und seines Gehilfen.

Wenn das die Wohnung des Gärtners ist, dann müsste â¦

Claire konnte den Satz nicht mehr zu Ende denken. Im Türrahmen stand der bucklige Gärtnergehilfe. Sein Buckel war groß und etwas auf die rechte Seite gerutscht. Dadurch wurde sein Körper stark nach vorn gebeugt. Aus seinem langen Pferdegesicht blitzte ein lüsternes Augenpaar, das auf den geöffneten Ausschnitt von Claires Nachthemd gerichtet war.

Langsam drückte der Bucklige die Tür hinter sich zu.

Claire Garden hatte ihn vorher noch nicht gesehen. Sein Anblick flößte ihr Angst ein.

Der Bucklige sprach kein Wort. Er kam nur langsam auf sie zu, streckte seine schmutzigen, schwieligen Hände nach ihr aus und begann schneller und hektischer zu atmen.

Claire ahnte, was jetzt kommen würde. Die fiebrig glänzenden Augen des buckligen Mannes sprachen Bände. Er war offensichtlich entschlossen, die Situation auszunutzen.

Er würde über sie herfallen wie ein Tier.

Sie wich zurück, sah sich gehetzt um. Aber der Raum war eng und klein. Es gab kaum eine Möglichkeit, ihm zu entkommen.

Sie war vom Regen in die Traufe gekommen.

Claire ballte ihre kleinen Hände zu Fäusten, entschlossen, es ihm nicht leicht zu machen.

Sie entsann sich ihres Judo-Lehrganges.

Ist schon ziemlich lange her, dachte sie. Aber vielleicht reicht es noch. 

Der Bucklige stand nun dicht vor ihr. Glühender Atem streifte ihre Wangen. Seine Hände fassten nach ihrem Ausschnitt. Es widerte sie an.

Den Hüftwurf habe ich immer gut beherrscht â¦

Claire drängte sich an ihn und tat, als würde sie ihm entgegenkommen. Sie würgte, um aufsteigende Übelkeit zurückzudrängen.

Der Gärtnergehilfe deutete ihr Würgen falsch. Er glaubte, sie stöhnen zu hören.

Seine Hände wurden zudringlicher. Sie griffen hart und fordernd zu, zerrissen das Nachthemd.

Claire verspürte einen stechenden Schmerz in der Lendengegend, dann am ganzen Körper. Die Schmerzen machten sie rasend. Immer noch konnte sie nicht den entscheidenden Griff ansetzen. Sie war völlig aus der Übung.

Sie sah in sein Gesicht. Es war schweißüberströmt und vor Gier verzerrt. Das machte die Visage noch hässlicher. Sein Mund war weit geöffnet, und sie sah seine großen gelben Zähne, die an ein Pferdegebiss erinnerten.

Dieser scheußliche Anblick steigerte Claires Angst. Gleichzeitig wuchs aus ihrer Verzweiflung auch Kraft.

Sein stinkender Atem drang ihr wieder in die Nase. Er roch nach Schweiß und Alkohol.

Claire packte mit beiden Händen zu, so, wie sie es gelernt hatte. Ein kräftiger Schwung ihrer Hüfte beförderte den Mann auf die Bretter.

Ein tierischer Schrei löste sich von seinen Lippen. Er war genau auf seinen Buckel gefallen.

Mit verzerrtem Gesicht und hervorquellenden Augen starrte er der Frau nach, die panikartig das Haus des Gärtners verließ.

Aufatmend schlug sie die Tür zu und lehnte sich einen Augenblick an die Wand.

Wohin?

Ins Sanatorium zurück?

Nein! Dort ist Brad. Er wird auf mich warten. Er wartet nur auf einen günstigen Moment, um mich umzubringen.

Angriff ist die beste Verteidigung, hatte sie einmal gehört.

Aber wer ist Brad? Hinter welcher Maske hält er sich versteckt.

Die Pflegerin? Es wäre typisch für ihn.

Und wenn er mich sucht?

Die Angst kroch in ihr hoch. Claire erschauerte. Sie fröstelte, verschränkte ihre Anne vor der Brust und ging in die dunkle Nacht hinein.

Das Irrenhaus war mittlerweile hell erleuchtet. Sie sah Taschenlampen aufblitzen. Fackeln wurden angezündet. Rufe wurden laut. Viele Leute schienen unterwegs zu sein.

Sie suchen mich. Sie rufen nach mir. Und Brad wird bei ihnen sein.

Ich muss weg! Ich darf ihm auf keinen Fall in die Hände fallen, nicht bei Nacht. 

Claire rannte einfach los. 

Durch das zerrissene Nachthemd spürte sie die aufkommende Kälte auf der nackten Haut.

Sie sah die Bäume immer erst im letzten Moment. Nur mit Mühe konnte sie ihnen ausweichen.

Unter einem großen Baum mit weit ausladenden Ästen verhielt sie einen Augenblick. Sie versuchte ihren schweren, rasselnden Atem unter Kontrolle zu bringen. Aber so schnell schaffte sie es nicht. Sie war solche Strapazen nicht gewohnt. Sport war für sie immer ein Fremdwort gewesen. Jedenfalls bis auf das kurze Judo-Training.

Nach einer Minute war sie ruhiger.

Und dann hörte sie die Schritte und den keuchenden Atem. Ein eisiger Schreck durchzuckte ihren Körper.

Brad!

Oder der Bucklige? Oder beide?

Vielleicht ist Brad in das Kostüm des Gärtnergehilfen geschlüpft?

Nein, der Bucklige war echt. Das hatte sie deutlich gespürt. Brad hätte sie auch nicht zu vergewaltigen versucht.

Die plumpen, tapsigen Schritte kamen näher. Der Atem ging rasselnd und lechzend.

Sie versuchte die Dunkelheit mit den Blicken zu durchdringen. Aber es war unmöglich. Sie konnte nichts erkennen. Claire vermochte kaum die Hand vor Augen zu sehen.

Sie sah an sich hinunter. Ihr Nachthemd war hell, an den zerrissenen Stellen leuchtete ihre helle Haut durch. Sie kam sich wie eine brennende Fackel vor.

Aus der Ferne hörte sie wieder Rufe. Lichter tauchten auf und tanzten hin und her.

Das Keuchen war jetzt in unmittelbarer Nähe.

Claire versuchte, sich hinter dem Baum zu verstecken. Aber sie wusste nicht wohin. Ihr war, als kämen die Schritte aus allen Richtungen. Ihre Augen brannten und waren schreckgeweitet. Die Angst schnürte ihre Kehle zu.

Sie drückte sich mit dem Rücken eng an den Baum und lief um ihn herum. Aber sie konnte niemanden sehen.

Doch der harte, lechzende Atem war unüberhörbar. Er war ganz nah.

Und dann sah sie ihn.

Eine eiskalte Hand schien nach ihrem Herzen zu greifen. Ihr Atem stockte.

Vor ihr stand das affenähnliche Ungetüm, das ihr schon einmal beim Duschen begegnet...
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