Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Der erste Verdacht / Feuertanz (2in1 Bundle)

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am29.11.2023
Band fünf und sechs mit Irene Huss, der findigen schwedischen Kriminalkommissarin.
'Der erste Verdacht': Mord aus Leidenschaft oder eiskaltes Verbrechen? Die Göteborger Polizei stochert im Nebel. Als der fünfzigjährige Hotel- und Restaurantbesitzer Kjell B. Ceder in seiner luxuriösen Villa in den Schären tot aufgefunden wird - niedergestreckt mit zwei Schüssen aus einer kleinkalibrigen Waffe -, fällt der Verdacht sofort auf seine wesentlich jüngere Frau Sanna. Sie lebt von ihm getrennt und scheint mehr als genug Gründe zu haben, ihm die Pest an den Hals zu wünschen. Dann sterben zwei Geschäftsleute auf ähnliche Weise wie Ceder - einer von ihnen hatte früher beruflich mit Sanna zu tun, verscherbelte gemeinsam mit ihr Luxusgüter über das Internet. Ist sie etwa ebenfalls in Gefahr? Oder ist sie viel raffinierter, als es den Anschein hat? Kriminalinspektorin Irene Huss nimmt die Ermittlungen auf - und stößt auf eine heiße Spur, die sie bis nach Paris führt. Dann wird auf einer Schäreninsel vor Göteborg die fast verweste Leiche eines Mannes gefunden, und die Karten scheinen völlig neu gemischt zu werden ...
'Feuertanz': Als Irene Huss mit der Leiche der jungen Tänzerin Sophie konfrontiert wird, schrillen bei der Kommissarin alle Alarmglocken. Zu sehr erinnert sie dieser Fall an ein anderes Verbrechen, das nie aufgeklärt werden konnte. Der Stiefvater der damals achtjährigen Sophie war auf ganz ähnliche Weise ermordet worden wie nun sie selbst. Damals stand das Mädchen unter dringendem Tatverdacht. Was haben die beiden Fälle miteinander zu tun?

»Tursten tut es wieder! Ein Top-Krimi, top erzählt.« (Bild am Sonntag)

Helene Tursten, geboren 1954 in Göteborg, ist eine der beliebtesten schwedischen Kriminalautorinnen. Ihre Serie um die Göteborger Kriminalinspektorin Irene Huss hat nicht nur viele Fans, sondern wurde auch erfolgreich verfilmt. Neben neuen Fällen für die junge Polizistin Embla Nyström veröffentlicht Helene Tursten auch sehr erfolgreich Bände mit Krimigeschichten.
mehr

Produkt

KlappentextBand fünf und sechs mit Irene Huss, der findigen schwedischen Kriminalkommissarin.
'Der erste Verdacht': Mord aus Leidenschaft oder eiskaltes Verbrechen? Die Göteborger Polizei stochert im Nebel. Als der fünfzigjährige Hotel- und Restaurantbesitzer Kjell B. Ceder in seiner luxuriösen Villa in den Schären tot aufgefunden wird - niedergestreckt mit zwei Schüssen aus einer kleinkalibrigen Waffe -, fällt der Verdacht sofort auf seine wesentlich jüngere Frau Sanna. Sie lebt von ihm getrennt und scheint mehr als genug Gründe zu haben, ihm die Pest an den Hals zu wünschen. Dann sterben zwei Geschäftsleute auf ähnliche Weise wie Ceder - einer von ihnen hatte früher beruflich mit Sanna zu tun, verscherbelte gemeinsam mit ihr Luxusgüter über das Internet. Ist sie etwa ebenfalls in Gefahr? Oder ist sie viel raffinierter, als es den Anschein hat? Kriminalinspektorin Irene Huss nimmt die Ermittlungen auf - und stößt auf eine heiße Spur, die sie bis nach Paris führt. Dann wird auf einer Schäreninsel vor Göteborg die fast verweste Leiche eines Mannes gefunden, und die Karten scheinen völlig neu gemischt zu werden ...
'Feuertanz': Als Irene Huss mit der Leiche der jungen Tänzerin Sophie konfrontiert wird, schrillen bei der Kommissarin alle Alarmglocken. Zu sehr erinnert sie dieser Fall an ein anderes Verbrechen, das nie aufgeklärt werden konnte. Der Stiefvater der damals achtjährigen Sophie war auf ganz ähnliche Weise ermordet worden wie nun sie selbst. Damals stand das Mädchen unter dringendem Tatverdacht. Was haben die beiden Fälle miteinander zu tun?

»Tursten tut es wieder! Ein Top-Krimi, top erzählt.« (Bild am Sonntag)

Helene Tursten, geboren 1954 in Göteborg, ist eine der beliebtesten schwedischen Kriminalautorinnen. Ihre Serie um die Göteborger Kriminalinspektorin Irene Huss hat nicht nur viele Fans, sondern wurde auch erfolgreich verfilmt. Neben neuen Fällen für die junge Polizistin Embla Nyström veröffentlicht Helene Tursten auch sehr erfolgreich Bände mit Krimigeschichten.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641319878
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum29.11.2023
SpracheDeutsch
Dateigrösse1598 Kbytes
Artikel-Nr.12529502
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Kapitel 1

Die Kriminalinspektoren Irene Huss und Tommy Persson hielten hinter den beiden blauweißen Streifenwagen. Vor diesen stand das Auto der Spurensicherung, ein normaler Personenwagen. Die Garagenauffahrt des Hauses wurde von einem nachlässig abgestellten, silbermetallic lackierten Mercedes Cabrio mit geschlossenem Verdeck blockiert.

Sie stemmten sich gegen den starken Wind, der vom Meer herwehte, und suchten sich vorsichtig ihren Weg zur Haustür. Der Neubau schien fertiggestellt zu sein, doch das Grundstück war noch eine einzige große Schlammwüste. Ein Tritt neben den Plattenweg, und schon blieb möglicherweise der Schuh im Lehm stecken. Obwohl der Garten noch nicht angelegt war, fiel Irene Huss die phantastische Lage des Hauses auf. Es thronte auf einer Anhöhe und bot eine weite Sicht über das Wasser des Askimviken. Wo bekam man nur so ein Baugrundstück her? Das Haus war aus terrakottafarbenen Ziegeln und viel Glas. Das von einem Stararchitekten entworfene Haus hatte mit Sicherheit ein Vermögen gekostet.

Tommy Persson blieb stehen und betrachtete das Cabrio. Beeindruckt pfiff er durch die Zähne und sah Irene viel sagend an. Dann ging er weiter und klingelte an der Haustür. Sofort öffnete eine Polizistin in Uniform. Sie war jung und wirkte sehr ernst.

»Hallo. Tommy Persson und Irene Huss vom Dezernat für Gewaltverbrechen.«

»Hallo. Stina Lindberg. Die Spurensicherung ist auch gerade eingetroffen«, entgegnete ihre uniformierte Kollegin.

Im Haus schrie ein Kind. Nervös schaute Stina Lindberg in die Richtung, aus der der Lärm kam, und versuchte, rasch zu erklären:

»Das ist das Baby. Ihr Baby... seine Frau hat ihn gefunden ... ihren Mann ... als sie nach Hause kam.«

Stinas bleiche Wangen und ihr verbissenes Ringen um Fassung verrieten, dass ihr die Situation zu schaffen machte. Ein Mord machte immer allen zu schaffen, aber noch schlimmer war es, wenn Kinder Teil des Szenarios waren.

Ein hoch gewachsener Polizist mit Schutzkleidung über der Uniform trat in die geräumige Diele. Irene und Tommy kannten ihn gut. Sie begrüßten sich herzlich. Inspektor Magnus Larsson informierte sie über den Stand der Dinge, während sie sich ebenfalls Schutzoveralls sowie Hauben, Plastikhandschuhe und Plastikschlappen überzogen.

»Die Frau alarmierte den Notruf und sagte, sie habe ihren Mann erschossen aufgefunden. Wir trafen etwa eine Viertelstunde später ein. Da war sie noch recht gefasst, aber kurz darauf erlitt sie einen Zusammenbruch. Die Telefonnummer ihrer Mutter war in ihrem Handy gespeichert. Ich hab sie bereits angerufen. Schließlich muss sich jemand um das Kind kümmern. Die Mutter ist unterwegs. Aber es wird noch dauern, sie kommt aus Borås.«

»Wie heißen die Leute, die hier wohnen?«, fragte Irene.

»Sanna Kaegler-Ceder und Kjell Bengtsson Ceder.«

Irene meinte, beide Namen schon einmal gehört zu haben, konnte sie jedoch nicht einordnen. Tommy schien es genauso zu gehen. Fragen konnte sie ihn nicht, denn in diesem Moment plärrte das Baby im hinteren Teil des Hauses los. Alle drei Beamten eilten auf das Geräusch zu.

Das Wohnzimmer mit seiner Fensterwand aufs Meer hinaus war überaus geräumig. Die Aussicht war wirklich phantastisch. Zusammengesunken saß eine junge Frau in einem drehbaren, eierschalenfarbenen Ledersessel. Sieben weitere solcher Sessel waren um einen elliptischen Glastisch gruppiert. Unter dem Tisch lag ein flauschiger Teppich, ebenfalls eierschalenfarben. Die helle Farbe kontrastierte eindrucksvoll mit dem dunklen, terrakottaroten Klinkerboden. Die Wände waren ein paar Nuancen heller als die Ledersessel. Ein großes modernes Ölgemälde bildete den Blickpunkt an der fast weißen Wand.

Irene und Tommy begrüßten die beiden uniformierten Kollegen, die neben der Frau standen. Dann betrachteten sie die erstarrte Gestalt im Sessel genauer. Irene kam das Gesicht vage bekannt vor.

Sanna Kaegler-Ceder starrte dumpf vor sich hin. Ihre bleiche Farbe und ihre versteinerte Miene verwandelten ihr Gesicht in eine Gipsmaske. Zu ihren Füßen stand eine Babywippe aus hellblauem Cord. Irene schätzte, dass das Kind höchstens ein halbes Jahr alt war. Es schrie aus Leibeskräften und war vor Anstrengung hochrot im Gesicht.

An die Glaswand schloss sich ein mehrere Meter breiter Durchbruch in ein verglastes, achteckiges Zimmer an. Von diesem aus führte eine Wendeltreppe aus Stahl ins Obergeschoss. Der Ehemann von Sanna Kaegler-Ceder lag unter der Treppe. Die beiden Männer von der Spurensicherung, die neben der Leiche standen und ihre Fotoausrüstung wegpackten, nickten Irene und Tommy zu, ohne ihre Arbeit zu unterbrechen.

»Wir brauchen noch eine Viertelstunde«, meinte der ältere.

»Okay«, erwiderte Tommy.

Irene trat auf Sanna Kaegler-Ceder zu und berührte sie sachte an der Schulter. Sie schien es nicht einmal zu spüren.

»Hallo. Ich heiße Irene Huss. Glauben Sie, dass Sie Ihrem Kind etwas zu essen geben könnten?«

Ein schwaches Zucken der Augenlider war die einzige Reaktion.

Irene seufzte und nahm das kleine, verheulte Bündel hoch. Ein durchdringender Geruch stieg von dem Kind auf. Höchste Zeit zum Windelwechseln.

»Komm, Tommy. Du musst mir helfen, den Wickeltisch und die Fläschchen zu finden«, sagte Irene energisch.

»Bitte? Soll ich ... sollen wir?«

»Ja. Schließlich ist es noch nicht lange her, dass du bei deinen eigenen Kindern die Windeln gewechselt hast.«

»Wie wahr. Natürlich werden wir dafür sorgen, dass der Kleine eine trockene Windel und einen Big Mac mit einer extra großen Portion Pommes und Ketchup bekommt.«

Er schnalzte mit den Lippen und kitzelte den Bauch des Babys. Noch einmal schluchzte das Kind auf und hörte dann auf zu weinen.

Nachdem sie verschiedene Türen geöffnet hatten, gelangten sie in ein großes Badezimmer, das bis zur Decke mit rosa Marmor verkleidet war. Auf einem riesigen Wickeltisch lag alles, was ein kleines Kind für seine tägliche Pflege brauchte. Irene wechselte die Windel und stellte fest, dass es sich um einen Jungen handelte. Diesen Verdacht hatte sie bereits beim Anblick der Babywippe und der Kleidung gehabt. Der Strampelanzug war aus superweichem Jeansstoff, und auf dem hellblauen Pullover stand in knalligen silbernen Lettern »Made in New York«. Als Irene den Kleinen vom Wickeltisch hob, begann er erneut zu wimmern. Jetzt, wo er trocken war, machte sich wieder der Hunger stärker bemerkbar.

Tommy war in die Küche vorgegangen. Als es Irene mit dem Baby auf dem Arm ebenfalls gelungen war, sich zu orientieren, hielt er ihr bereits triumphierend ein gefülltes Fläschchen entgegen, das er im Kühlschrank gefunden hatte.

»Jetzt gibt´s was zu futtern!«, meinte er gutgelaunt und stellte das Fläschchen in die Mikrowelle.

Auf dem Arbeitstisch unter der Mikrowelle lag der Gummisauger, den Tommy mit einer raschen Handbewegung festschraubte. Routiniert überprüfte er die Temperatur, indem er ein paar Tropfen auf die Innenseite des Handgelenks spritzte. Dann reichte er Irene die angewärmte Flasche. Obwohl ein paar Jahre vergangen waren, seit seine Jüngste die Flüssignahrung hinter sich gelassen hatte, beherrschte er nach drei Kindern alles noch wie aus dem Effeff.

Irene beobachtete das Kind, das gierig an der Flasche zog. Sie befanden sich noch immer in der ultramodernen Küche mit dem Steinboden, den Küchenmaschinen aus Stahl und den Glasvitrinen. Sie schaute sich nach einem Stuhl um, aber es gab nur ein paar hohe Barhocker an einer Theke. Irene lehnte sich gegen einen der Hocker, und der Junge trank laut schlürfend die letzten Tropfen. Dann lehnte sie ihn gegen ihre Schulter und klopfte ihm leicht auf den Rücken. Als Belohnung kam ein ordentliches Bäuerchen.

»Möwenschiss auf der Jacke, Huss«, kommentierte Tommy.

Es lokalisierte den Küchenkrepp in einem Stahlzylinder. Dann half er Irene, den Fleck wegzuwischen.

Auf dem Weg ins Wohnzimmer schlummerte der Kleine ein. Er schlief schon tief, als Irene ihn wieder in die Babywippe setzte. Sie breitete eine weiche gelbe Decke über ihn, die über einem der Stühle hing.

Sanna Kaegler-Ceder hatte sich nicht von der Stelle bewegt. Katatonisch saß sie in derselben Stellung da, in der sie sie zurückgelassen hatten. Sie trug eine hellbraune Wildlederhose und ein tief ausgeschnittenes kobaltblaues Top. In ihrem Ausschnitt funkelte ein großes, über und über mit funkelnden weißen und blauen Steinen besetztes Kreuz. Die intensiven Lichtreflexe konnten nur von echten Diamanten und Saphiren herrühren. Sanna Kaegler-Ceder trug ein Vermögen um den Hals. Und die Kapitalreserve funkelt am linken Ringfinger, dachte Irene, als sie den Blick auf Sannas Hände senkte.

Åhlén, der Mann von der Spurensicherung, streckte seinen Glatzkopf durch den Durchgang zum Fensterzimmer. Er gab Irene und Tommy ein Zeichen. Sie gingen auf ihn zu, begrüßten ihn und warteten dann gespannt. Wie immer schob Åhlén seine Brille mit den dicken Gläsern mit dem linken Zeigefinger auf seiner Kartoffelnase höher, ehe er zu sprechen begann:

»Ich habe der Gattin bereits die Fingerabdrücke abgenommen und ihre Jacke in Verwahrung genommen. Keine sichtbaren Schmauchspuren. Wir müssen die Analyse abwarten. Das Verbrechen fand hier statt. Waffen haben wir keine gefunden. «

»Bist du dir ganz sicher, dass wir hier den Tatort haben?«, wandte Irene ein.

»Zweifellos. Schau selbst«, antwortete Åhlén und deutete mit einer ausladenden Geste auf die Leiche.
...
mehr

Autor

Helene Tursten, geboren 1954 in Göteborg, ist eine der beliebtesten schwedischen Kriminalautorinnen. Ihre Serie um die Göteborger Kriminalinspektorin Irene Huss hat nicht nur viele Fans, sondern wurde auch erfolgreich verfilmt. Neben neuen Fällen für die junge Polizistin Embla Nyström veröffentlicht Helene Tursten auch sehr erfolgreich Bände mit Krimigeschichten.