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E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
384 Seiten
Deutsch
Piper Verlag GmbHerschienen am31.05.2024Auflage
Ein schrecklicher Unfall. Eine anonyme Botschaft. Eine neue Hoffnung - oder tödliche Gefahr? Seit sein kleiner Sohn kurz vor Weihnachten bei einem schweren Autounfall verstarb, lebt Tom alleine auf den Florida Keys. Mit Blick auf das weite Meer verbringt er seine Tage mit Schreiben. Als nebenan die attraktive ehemalige Polizistin Kate einzieht, knistert es augenblicklich zwischen den beiden. Gibt es Hoffnung auf ein zweites Glück für Tom? Da wird plötzlich sein Laptop gestohlen, auf dem sich sein Manuskript über den Unfall befindet. Und er erhält eine E-Mail: »Dein Sohn lebt!« Mithilfe von Kate macht sich Tom auf die Suche nach der Wahrheit und gerät in große Gefahr ... »Absolut fesselnd.« Paris Normandie - der neue Pageturner von Mark Miller für Fans von Charlotte Link und Guillaume Musso. »Atemberaubend und geheimnisvoll.« Le Dauphiné Libéré

Der Autor hat beschlossen, seine Identität geheimzuhalten, und verwendet deshalb das Pseudonym Mark Miller. Er schreibt auf Französisch.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR17,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR14,99

Produkt

KlappentextEin schrecklicher Unfall. Eine anonyme Botschaft. Eine neue Hoffnung - oder tödliche Gefahr? Seit sein kleiner Sohn kurz vor Weihnachten bei einem schweren Autounfall verstarb, lebt Tom alleine auf den Florida Keys. Mit Blick auf das weite Meer verbringt er seine Tage mit Schreiben. Als nebenan die attraktive ehemalige Polizistin Kate einzieht, knistert es augenblicklich zwischen den beiden. Gibt es Hoffnung auf ein zweites Glück für Tom? Da wird plötzlich sein Laptop gestohlen, auf dem sich sein Manuskript über den Unfall befindet. Und er erhält eine E-Mail: »Dein Sohn lebt!« Mithilfe von Kate macht sich Tom auf die Suche nach der Wahrheit und gerät in große Gefahr ... »Absolut fesselnd.« Paris Normandie - der neue Pageturner von Mark Miller für Fans von Charlotte Link und Guillaume Musso. »Atemberaubend und geheimnisvoll.« Le Dauphiné Libéré

Der Autor hat beschlossen, seine Identität geheimzuhalten, und verwendet deshalb das Pseudonym Mark Miller. Er schreibt auf Französisch.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783492605953
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum31.05.2024
AuflageAuflage
Seiten384 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse6898 Kbytes
Artikel-Nr.12531918
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Prolog
Staat New York, 23. Dezember 2017

Mein Name ist Tom Baldwin, ich bin Schriftsteller. Und Schriftsteller haben zu viel Fantasie. Dieser Meinung war jedenfalls Annabelle, meine Ex-Frau. Josh, mein wunderbarer kleiner Josh, pflegte hingegen zu sagen: »Dad erfindet Geschichten.«

Und mein geliebtes Kind hatte recht. Denn das tue ich im Grunde: Ich erfinde Geschichten. Die Geschichte, die ich euch jetzt erzählen werde, habe ich mir aber nicht ausgedacht. Obwohl es wünschenswert wäre ... Sie beginnt am 23. Dezember in der Nähe von Philipstown im Staat New York. Am Abend dieses Tages ging die Welt unter ... meine Welt jedenfalls.

Es war etwa 18:30 Uhr, wir kamen aus Fishkill und fuhren auf dem U. S. Highway 9 Richtung Süden. Josh saß auf der Rückbank und plapperte unaufhörlich vor sich hin, als ein orangefarbener Lkw vom Scheitelpunkt der Küstenstraße auf uns zukam.

Es war ein riesiger Oshkosh-Betonmischer mit vierzehn Rädern und Frontentladung - das erfuhr ich jedoch erst hinterher, da ich ihn nur von vorn gesehen hatte, und auch den Namen des Modells nahm ich erst beim Unterzeichnen der Unfallpapiere zur Kenntnis. Während er uns entgegenkam, hatte ich für einen Augenblick das Gefühl, dass der riesige Truck angesichts des dichten Schneefalls ein bisschen zu schnell unterwegs war.

Ich weiß noch, dass ich kurz beunruhigt war - womöglich eine Art Vorahnung -, aber nur für den Bruchteil einer Sekunde. Denn obwohl wir gerade erst losgefahren waren, hörte Josh nicht auf zu plappern und herumzuzappeln und nahm so einen Teil meiner Aufmerksamkeit in Anspruch. Joshs Mutter erwartete uns in North Haven, und es war schon klar, dass wir uns verspäteten, was sie mir garantiert vorwerfen würde. Auch wenn sie Weihnachten und den Jahreswechsel mit unserem Sohn verbringen durfte und nicht ich. So hatte es die Richterin entschieden.

»Das war echt super, Dad«, sagte Josh.

»Ja«, antwortete ich lächelnd. »Das war klasse.«

Josh erwiderte mein Lächeln, und mir wurde ganz warm ums Herz. Ihm zuliebe hatte ich den Garten in einen beleuchteten Mini-Vergnügungspark verwandelt (keine Sorge, nur LEDs), der von Rentieren bevölkert und mit einem blinkenden Schlitten und bunten Girlanden geschmückt war. Wir hatten Weihnachtslieder aufgelegt: Santa Claus is Coming to Town von The Crystals, White Christmas von Darlene Love, Frosty the Snowman von The Ronettes und so weiter.

»Glaubst du, Mom wird sauer sein, weil wir zu spät sind?«, fragte mich mein sechsjähriger gewitzter Sohn, der zu früh auf die Welt gekommen und dem Leben stets einen Schritt voraus war. Dabei betrachtete er mich mit seinen großen blauen Augen aufmerksam im Rückspiegel.

»Ach, es ist doch Weihnachten«, tat ich seine Bedenken etwas zu schnell ab. »An Weihnachten ist niemand sauer.«

»Niemand außer Mom«, antwortete er.

Niemand außer Mom ... Wie recht er damit hatte ... Wäre ich in Gedanken weniger mit den Bemerkungen meines Sohnes beschäftigt gewesen, hätte ich vielleicht anders gehandelt, aber es wäre grausam und ungerecht, ihm die Verantwortung für die folgenden Ereignisse zuzuschieben.

»Dad, das ist aber ein großer Laster!«, sagte er plötzlich.

Der gigantische Oshkosh war nur noch ungefähr dreihundert Meter von uns entfernt und hatte seine Geschwindigkeit keineswegs gedrosselt. Ich hingegen hatte verlangsamt, denn es schneite immer stärker, und der Asphalt war inzwischen von einer Schneeschicht bedeckt, in der allein die Reifenspuren noch sichtbar waren.

»Dad, der Film war echt lustig«, sagte Josh. »Hat er dir gefallen?«

»Ja, Buzz. Sehr. Und dir?«

Ich nannte ihn Buzz wegen Buzz Lightyear, der sprechenden Actionfigur aus den Toy-Story-Filmen, die wir uns schon unzählige Male angesehen hatten. Buzz ist der lustige Weltraumranger mit der Devise: »Bis zur Unendlichkeit und noch viel weiter!« Buzz war Joshs Lieblingsfigur.

Als der Lkw nur noch zweihundert Meter entfernt war, verlor der Toyota-Pick-up-Fahrer hinter uns die Geduld und beschloss, uns im Anstieg zu überholen. Angesichts des Schneegestöbers und des geringen Abstands zu dem entgegenkommenden Truck war das ziemlich riskant. Er zog kurz auf die Gegenfahrbahn, um die Entfernung abzuschätzen, dann trat er das Gaspedal durch. Als er ausscherte, betätigte der Lkw Lichthupe und Hupe. Der kraftvolle Klang durchriss die kalte Luft und klang wie ein wütendes: »Hey, Arschloch, was machst du da? Siehst du nicht, dass es schneit?« Ich bin mir sicher, dass der Fernfahrer in seiner mit Lichterketten weihnachtlich geschmückten Kabine herzhaft geflucht hat. Und dann erschauderte ich. Er wird es nicht schaffen.

»Dad, wenn ich groß bin, darf ich dann neben dir sitzen?«

Ich antwortete nicht, war viel zu sehr mit dem beschäftigt, was auf der Straße vor sich ging. Ich trat kräftig auf die Bremse und blickte wütend zu dem Fahrer auf der linken Seite hinüber. Jetzt befand er sich auf meiner Höhe, aber ich sah nur die Beifahrerin, eine Blondine, noch keine zwanzig, die meinen Blick Kaugummi kauend erwiderte und sich der Gefahr offenbar genauso wenig bewusst war wie ihr dämlicher Begleiter. Ich geriet in Panik.

»Dad, der Lastwagen, er fährt gleich in das Auto!«, rief Josh plötzlich, mein wunderbarer cleverer Josh, mit einem Anflug von Panik in der Stimme. Er hatte sich vorgebeugt und zerrte an seinem Sicherheitsgurt, um besser durch die Frontscheibe sehen zu können.

Aber es muss alles viel chaotischer abgelaufen sein, als mein Gedächtnis es wiedergibt. Mein analytischer Verstand zieht im Nachhinein die einzelnen Details heraus, eins nach dem anderen, wie ein Mikadospieler die Stäbe.

Er wird es nicht schaffen ...

Allmählich verdichtete sich dieser Gedanke zur Gewissheit. Der Fernfahrer ließ mehrmals die Lichthupe durch die silbrig wirbelnden Schneeflocken aufblitzen, er betätigte auch erneut die Hupe, die ein zweites Mal heulte, ein ohrenbetäubender Lärm, der an meinen Nerven zerrte. Ich spannte jeden Muskel an, schloss die feuchten Handflächen fest um das Lenkrad, streckte die Arme aus und bemerkte nebenbei, dass Josh verstummt war. Mir schlug das Herz bis zum Hals, ich glaube, ich war schweißgebadet.

Na los, mach schon, jetzt überhol doch, du Arschloch! Der Vollidiot hätte den Fuß vom Gaspedal nehmen und zurückscheren können, aber nein, er musste es unbedingt durchziehen!

»Dad ...«, stieß Josh entsetzt hervor.

Der Pick-up beschleunigte und überholte. In letzter Sekunde scherte er ein, gerade noch rechtzeitig, um nicht gegen die riesige Stoßstange des auf ihn zurasenden Lkws zu prallen, aber viel zu früh, um nicht mit uns zu kollidieren. Die rechte Seite seines Hecks streifte meinen Chevy vorne links, zwar nur leicht, aber es reichte, um uns von der Fahrbahn zu drängen und auf die Böschung zurasen zu lassen. Ich fluchte leise, spürte, wie wir die Bodenhaftung verloren, und klammerte mich mit aller Kraft ans Lenkrad. Josh schrie auf, als unser Wagen heftig schleudernd direkt auf die große Schneewehe am Straßenrand zuraste. Wir flogen darüber hinweg, überschlugen uns und landeten auf der anderen Seite des Hangs auf dem Wagendach.

Eine halbe Sekunde lang war es seltsam still. Die Zeit wirkte wie angehalten, schien zu schweben, während sich der Wagen wie in Zeitlupe drehte.

Darauf folgten ganz viele Geräusche - ein anhaltendes Quietschen, Knacken, Knirschen und das Zersplittern von Glas, als der tonnenschwere Chevy kopfüber landete, die Karosserie von allen Seiten eingedrückt wurde, die Fenster und die Windschutzscheibe zersprangen und der Airbag mich wie ein Fausthieb traf. Ich hörte Josh schreien, aber es klang, als wäre ich unter Wasser oder hätte Wachsstöpsel in den Ohren.

Dann das schreckliche hohle Kreischen von Blech, als die Vorderseite des Wagens gegen einen Baumstamm krachte und so stark eingedrückt wurde, dass sie sich förmlich darum wickelte. Auf einmal waren Joshs Schreie verstummt.

 
...
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