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Die kleine Buchhandlung am Meer

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Insel Verlag GmbHerschienen am17.06.2024Deutsche Erstausgabe
Die kleine Buchhandlung am Meer erzählt von lebenslanger Freundschaft und von vier tatkräftigen Frauen, die sich den Traum der eigenen Buchhandlung erfüllen.

Jess und Alison sind beste Freundinnen und kennen sich schon ein Leben lang. Sie sind zusammen auf Cape Cod aufgewachsen. Jetzt stehen sie mitten im Leben, Jess als Anwältin und Alison als Redakteurin, beide haben erwachsene Töchter. Plötzlich verlieren beide vertrauten Boden unter den Füßen: Alison verliert ihren Job und Jess findet heraus, dass ihr Mann sie betrügt. Kurz entschlossen ziehen sie zusammen. Als die Freundinnen erfahren, dass ihre kleine Lieblingsbuchhandlung am Hafen verkauft werden soll, steht die Entscheidung sofort fest: Zusammen mit ihren Töchtern werden sie die Buchhandlung übernehmen - und dieser Entschluss wird das Leben der vier Frauen für immer verändern.


Pamela Kelley ist eine amerikanische Autorin. Sie schreibt am liebsten romantische Geschichten zum Wohlfühlen. Sie lebt auf Cape Cod. Die kleine Buchhandlung am Meer ist ihr erster Roman auf Deutsch.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR16,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR13,99

Produkt

KlappentextDie kleine Buchhandlung am Meer erzählt von lebenslanger Freundschaft und von vier tatkräftigen Frauen, die sich den Traum der eigenen Buchhandlung erfüllen.

Jess und Alison sind beste Freundinnen und kennen sich schon ein Leben lang. Sie sind zusammen auf Cape Cod aufgewachsen. Jetzt stehen sie mitten im Leben, Jess als Anwältin und Alison als Redakteurin, beide haben erwachsene Töchter. Plötzlich verlieren beide vertrauten Boden unter den Füßen: Alison verliert ihren Job und Jess findet heraus, dass ihr Mann sie betrügt. Kurz entschlossen ziehen sie zusammen. Als die Freundinnen erfahren, dass ihre kleine Lieblingsbuchhandlung am Hafen verkauft werden soll, steht die Entscheidung sofort fest: Zusammen mit ihren Töchtern werden sie die Buchhandlung übernehmen - und dieser Entschluss wird das Leben der vier Frauen für immer verändern.


Pamela Kelley ist eine amerikanische Autorin. Sie schreibt am liebsten romantische Geschichten zum Wohlfühlen. Sie lebt auf Cape Cod. Die kleine Buchhandlung am Meer ist ihr erster Roman auf Deutsch.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783458779780
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum17.06.2024
AuflageDeutsche Erstausgabe
SpracheDeutsch
Dateigrösse1753 Kbytes
Artikel-Nr.12533247
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1. Kapitel


Woran merkt man, dass eine Ehe endgültig gescheitert ist?

Jessica Coleman nippte an ihrem Kaffee und starrte aus dem Küchenfenster, während sie mit halbem Ohr zuhörte, wie ihre Freundin Alison Page von dem megatollen Essen am vergangenen Abend im Impudent Oyster erzählte. Sie und Alison waren schon seit ihrer Kindheit in Massachusetts beste Freundinnen, und auch wenn sie jetzt über tausend Meilen voneinander entfernt wohnten, telefonierten sie immer noch wöchentlich miteinander, meistens am frühen Morgen.

»Wir haben die Austern Rockefeller gegessen, an Hummer mit einer Spinat-Sahne-Soße. Das hätte dir bestimmt auch super geschmeckt.«

Sie sprach von ihrem Lieblingsrestaurant in Chatham, der Kleinstadt auf Cape Cod, in der sie beide aufgewachsen waren. Alison war nie von dort weggegangen, während Jessica vor vielen Jahren, nach ihrem Jurastudium und der Heirat mit Parker, nach Charleston in South Carolina gezogen war.

»Jess, bist du noch dran?« Alison hatte ihre Erzählung abgebrochen, was Jessica nicht einmal aufgefallen war. Sie spürte die ersten Anzeichen von Stress-Kopfschmerzen, hervorgerufen durch die Überlegung, wann die beste Zeit für ein unbequemes Gespräch mit ihrem Mann wäre. Dem sie beide schon eine ganze Weile aus dem Weg gingen.

»Tut mir leid, ich war gedanklich meilenweit entfernt. Mir geht gerade viel durch den Kopf. Nichts Neues ... leider: Ich frage mich wieder einmal, was ich mit Parker machen soll.«

»Dann hat es in letzter Zeit wohl keine goldenen Sternchen gegeben, nehme ich an?«

Jess lachte. »Das ist fast schon eine Untertreibung.« Sie hatte Alison gegenüber einmal gewitzelt, dass sie für die seltenen Male, die sie und Parker noch Sex hatten, ein goldenes Sternchen in den Kalender malen sollte. Ihrer Rechnung nach war das letzte Mal inzwischen fast schon ein Jahr her. Sex hatte einfach keine Priorität mehr - für sie beide nicht. Sie hatte ihn in ihrem ersten Jahr am Charleston College kennengelernt, und weder sie noch er hatten vorher eine feste Beziehung gehabt. Nach dem Examen hatten sie geheiratet und dann beide einen Job in der Kanzlei von Parkers Vater in Charleston angenommen. Drei Jahre nach dem Einzug in ihr Häuschen in Mount Pleasant, einem der schönsten - und teuersten - Vororte nördlich von Charleston, war Caitlin zur Welt gekommen, die vor kurzem ihren dreißigsten Geburtstag gefeiert hatte.

»Das tut mir leid. Hast du mit ihm darüber gesprochen? Willst du versuchen, eure Ehe zu retten?«

Jess war nicht sicher, ob noch was zu retten war. Sie und Parker waren wahnsinnig verliebt gewesen - aber das war mittlerweile lange her. Jetzt arbeiteten sie beide viel und oft bis spät in die Nacht, und manchmal schien es, als wäre die Arbeit das Einzige, das sie noch verband.

»Ich habe den Eindruck, dass wir so was wie eine WG geworden sind. Das geht schon ein paar Jahre so - irgendwie haben wir uns wohl auseinandergelebt. Und in den letzten Monaten hat sich noch mal was verändert. Ich habe so ein komisches Gefühl ...«

»Du meinst, er hat eine Affäre?« Alison klang überrascht, was Jess gut nachvollziehen konnte. Denn eine Affäre war bei Parker ausgesprochen unwahrscheinlich. Er machte abends oft Überstunden, und da sie in derselben Kanzlei beschäftigt waren, kannte Jess seinen Terminplan und konnte sich nicht vorstellen, wie das funktionieren sollte. Trotzdem hatte sie dieses komische Gefühl.

»Ich weiß nicht. Vielleicht auch nicht. Vielleicht haben wir einfach nur erkannt, dass es nicht mehr funktioniert. Irgendwas fühlt sich jedenfalls anders an.«

»Du musst mit ihm reden.«

»Ich weiß. Ich merke manchmal, dass er mich ansieht, als wollte er auch etwas sagen, aber keiner von uns will so richtig daran rühren. Es ist eben leichter, die Augen zu verschließen und einfach weiterzumachen, schätze ich.«

»Das klingt aber nicht gesund, Jess. Die Zeit vergeht zu schnell. Wenn es zwischen euch nicht mehr funktioniert, solltet ihr versuchen, gemeinsam etwas zu verändern - oder euch eben trennen. Single zu sein ist doch gar nicht so übel. Vielleicht tut es dir gut.« Alison war zehn Jahre verheiratet gewesen und nun seit über zwanzig Jahren Single - und mit ihrem Ex bestens befreundet. Seit der Scheidung schienen sie viel besser miteinander klarzukommen. Jess hatte sie schon zig Mal gefragt, ob sie wieder mit Chris zusammen sein wollte, aber Alison bestand jedes Mal hartnäckig darauf, dass es zwischen ihnen nicht »so« sei.

»Du hast recht. Ich weiß, du hast recht. Und ich glaube, ich bin mittlerweile dafür bereit. Ich bin noch nie erwachsen und Single gewesen - das wäre eine ziemlich große Umstellung für mich.«

Allerdings war die Vorstellung, mit Mitte fünfzig in einer Stadt wie Charleston frei und ungebunden zu sein, eher furchteinflößend. Hier gab es jede Menge hübsche junge Südstaatlerinnen, die das Haus nie unfrisiert und ohne Make-up verließen und dazu immer tadellos gekleidet waren. Wie sollte sie mit denen konkurrieren?

»Warum nimmst du dir nicht eine Auszeit?«, schlug Alison vor. »Komm nach Chatham - wenigstens für eine Weile. Du hast in den letzten Jahren maximal ein oder zwei Wochen Urlaub gehabt.«

Das war in der Tat eine verlockende Idee. Und mit dem Urlaub hatte Alison recht. Auch Jess' Mutter würde sich freuen, wenn sie käme; sie war mit ihren achtundsiebzig Jahren noch recht aktiv, und ihr Elternhaus in Chatham bot ausreichend Platz für sie beide.

»Ich denke darüber nach«, sagte sie also. Mit Blick auf die Uhr trank sie ihren letzten Schluck Kaffee. »Alison, ich muss los. Ich melde mich wieder.«

*

Parker war bereits aus dem Haus. In den letzten Monaten hatte er sich angewöhnt, vor der Arbeit noch ins Sportstudio zu gehen und dort zu duschen; ihre Kanzlei lag nur wenige Blocks vom Studio entfernt. Wenn er frühmorgens einen Termin hatte, nahm er seine Sachen mit und ging mittags oder nach Feierabend zum Sport. Vor nicht allzu langer Zeit hatte Parker beschlossen, neun Kilo abzunehmen, und dieses Ziel - zu Jessicas großem Ärger - nach nur einem Monat erreicht. Er hatte einfach aufgehört, übermäßig zu essen, hatte Frühstück und Mittagessen übersprungen und sich nur noch das Abendessen erlaubt. An so etwas hätte Jessica nicht einmal im Traum gedacht - sie könnte niemals eine Mahlzeit auslassen. Nicht, dass sie zu dick war, aber ihre Waage zeigte mitunter fünf bis sieben Kilo zu viel an, und abzunehmen fiel ihr schwer.

Die Kanzlei lag weniger als zehn Meilen entfernt, doch im Berufsverkehr dauerte die Fahrt mit dem Auto meist fünfundvierzig Minuten. Um Viertel nach acht lenkte Jess ihren dunkelblauen BMW auf den Kanzleiparkplatz. Parkers Wagen, ein schwarzer Range Rover, stand schon dort.

Als sie aus dem Fahrstuhl trat, zog ihre Assistentin Miriam gerade ihre Jacke aus. Die Kollegin am Empfang, eine Aushilfe, war noch nicht am Platz, aber die Kanzlei öffnete auch erst in fünfzehn Minuten. Miriam begrüßte sie mit einem Lächeln.

»Ich wollte mir gerade einen Kaffee holen - möchtest du auch einen?« Miriam war etwas älter, Anfang sechzig, und hatte etwas Mütterliches an sich, was Jess sehr schätzte. Sie dachte immer zwei Schritte voraus und konnte gut mit den Klienten umgehen. Jess wusste, dass Miriam bald in Rente gehen wollte, und ihr grauste schon jetzt bei der Vorstellung, nach den vielen gemeinsamen Jahren jemand Neues anlernen zu müssen.

»Das wäre ganz toll, lieben Dank.« Jess machte es sich am Schreibtisch bequem, schaltete den Computer ein und rief ihren Kalender auf. Sie hatte einen vollen Tag vor sich, an dem ein Termin den anderen jagte. Sie ging kurz bei Parker vorbei, um ihm hallo zu sagen, und sah ihn dann erst wieder, als sie abends ihre Sachen zusammenpackte und er seinen Kopf durch die Tür streckte, um sich zu verabschieden. Seine Assistentin Linda begleitete ihn. Als Linda die Jacke anzog, rutschte ihre Bluse kurz einige Zentimeter nach oben, wodurch Jess etwas bemerkte, das ihr bislang nicht aufgefallen war.

Lindas Bauch zeigte eine verräterische Wölbung: Parkers Assistentin war schwanger. Sie war noch recht neu in der Kanzlei - vor etwas weniger als einem Jahr hatte sie ...
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Autor

Pamela Kelley ist eine amerikanische Autorin. Sie schreibt am liebsten romantische Geschichten zum Wohlfühlen. Sie lebt auf Cape Cod. Die kleine Buchhandlung am Meer ist ihr erster Roman auf Deutsch.
Die kleine Buchhandlung am Meer