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Am Meer leuchtet die Hoffnung

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
300 Seiten
Deutsch
treditionerschienen am06.05.2021
In Carmens Leben ist nichts mehr wie zuvor. Nach einem folgenschweren Brand im Schweizer Kinderheim, in dem sie gearbeitet hat, kehrt sie nach zwanzig Jahren zu ihrem Vater und ihrer Schwester an die Ostsee zurück. Gezeichnet von einer schweren Brandverletzung muss sie ihre Lebensträume aufgeben. Als sie auf ihren Ex-Verlobten Nils trifft, der der Grund für die Flucht in die Schweiz war, beginnt ihr Leben wieder Fahrt aufzunehmen. Auch der alleinerziehende Georg und seine Tochter Becci bringen neuen Schwung in ihr tristes Dasein. Die heilsame Kraft der Ostsee setzen in ihr neue Energie frei. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse. Eine verhängnisvolle Entscheidung und ein lang gehegtes Geheimnis lassen ihr Leben vollkommen aus der Bahn geraten. Aber das sind nicht die einzigen Katastrophen, mit denen sie kämpfen muss. Wird Carmen aus der Krise herausfinden und erkennen, wem ihr Herz wirklich gehört? Ein spannender Roman über die Kraft der Vergebung, des Glaubens und den Mut, in Krisenzeiten Neues zu wagen. Eine Frau findet auf Umwegen zurück ins Leben.

Susann Nitz ist seit vielen Jahren als Autorin tätig und hat bisher 12 Bücher veröffentlicht. Schon als Kind hat die Schleswig-Holsteinerin mit dem Schreiben kleiner Geschichten begonnen. Mit ihren Büchern möchte die Autorin nicht nur unterhalten, sondern auch zum Nachdenken anregen und ermutigende Anstöße für das eigene Leben geben. Die Autorin schreibt zudem einen Blog unter dem Titel 'Alltagsmutmacher' . Nebenher engagiert sie sich für eine Fernsehsendung. Die Holsteinerin liebt das Fahrradfahren an Nord- und Ostsee. Ihre Bücher haben meist einen Bezug zu der norddeutschen Heimat.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR22,95
BuchKartoniert, Paperback
EUR15,95
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR8,99

Produkt

KlappentextIn Carmens Leben ist nichts mehr wie zuvor. Nach einem folgenschweren Brand im Schweizer Kinderheim, in dem sie gearbeitet hat, kehrt sie nach zwanzig Jahren zu ihrem Vater und ihrer Schwester an die Ostsee zurück. Gezeichnet von einer schweren Brandverletzung muss sie ihre Lebensträume aufgeben. Als sie auf ihren Ex-Verlobten Nils trifft, der der Grund für die Flucht in die Schweiz war, beginnt ihr Leben wieder Fahrt aufzunehmen. Auch der alleinerziehende Georg und seine Tochter Becci bringen neuen Schwung in ihr tristes Dasein. Die heilsame Kraft der Ostsee setzen in ihr neue Energie frei. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse. Eine verhängnisvolle Entscheidung und ein lang gehegtes Geheimnis lassen ihr Leben vollkommen aus der Bahn geraten. Aber das sind nicht die einzigen Katastrophen, mit denen sie kämpfen muss. Wird Carmen aus der Krise herausfinden und erkennen, wem ihr Herz wirklich gehört? Ein spannender Roman über die Kraft der Vergebung, des Glaubens und den Mut, in Krisenzeiten Neues zu wagen. Eine Frau findet auf Umwegen zurück ins Leben.

Susann Nitz ist seit vielen Jahren als Autorin tätig und hat bisher 12 Bücher veröffentlicht. Schon als Kind hat die Schleswig-Holsteinerin mit dem Schreiben kleiner Geschichten begonnen. Mit ihren Büchern möchte die Autorin nicht nur unterhalten, sondern auch zum Nachdenken anregen und ermutigende Anstöße für das eigene Leben geben. Die Autorin schreibt zudem einen Blog unter dem Titel 'Alltagsmutmacher' . Nebenher engagiert sie sich für eine Fernsehsendung. Die Holsteinerin liebt das Fahrradfahren an Nord- und Ostsee. Ihre Bücher haben meist einen Bezug zu der norddeutschen Heimat.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783347274709
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Verlag
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum06.05.2021
Seiten300 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2129 Kbytes
Artikel-Nr.12570722
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe



1. Kapitel

Verbringen Sie Ihren Urlaub in Eckernförde? Oder sind Sie hier zu Hause?

Eben noch hatten Carmen und die Frau, die ihr während der Zugfahrt gegenübersaß, belanglos über das Wetter geplaudert. Und nun stellte die nette Dame diese Frage, die Carmens Herz ungewollt aus der Fassung geraten ließ.

Für einen Moment schaute sie auf ihren unbeweglichen Arm, der schlaff und kraftlos auf ihrem Schoß lag, so als gehörte er nicht zu ihrem Körper. Sie blickte auf und versuchte zu lächeln.

Verlegen steckte sie eine blonde Haarsträhne hinter das Ohr. Was sollte sie antworten? Natürlich war Eckernförde einmal ihr Zuhause gewesen, aber seit zwanzig Jahren kam sie nur noch in die kleine Ostseestadt, um ihre Familie zu besuchen. Zwei Jahrzehnte lang war Zürich ihre Heimat gewesen. Und ihr neues Zuhause hätte London sein können. Gedankenverloren strich sie sich über den schmerzenden Arm. Ihr Herz war erfüllt von tiefer Bitterkeit, die sich in den letzten Wochen wie ein Tumor immer weiter in ihrem Innern ausgebreitet hatte.

Sie hätte jetzt den Klängen des Big Ben lauschen und an der Themse spazieren gehen können. Aber diesen Traum musste sie ein für alle Mal beerdigen! Alle Zukunftspläne und Träume waren dem Feuer zum Opfer gefallen. Körperlich behindert und ohne Zukunftsperspektiven⦠dies war ihr unausweichliches Schicksal, ob sie wollte oder nicht!

Carmen seufzte tief und räusperte sich, bevor sie antwortete. Ich besuche meinen Vater in meinem Elternhaus.

Die Dame schien begeistert. Oh, wie schön. Dann sind Sie ja hier zu Hause.

Carmen wandte ihren Blick aus dem Fenster. Bäume und Häuser rauschten an ihr vorbei, wie in einem Kurzfilm. Die liebliche Landschaft der weiten grünen Felder, die norddeutsche einfache Struktur der teils noch reetgedeckten Häuser konnte man neben den Bahngleisen entdecken. Carmen dachte über den Satz der netten Dame nach, dabei spielte sie verlegen mit einer Haarsträhne und rollte sie immer wieder um ihren Zeigefinger. Eine Locke entstand.

Zu Hause? Mit ihrer alten Heimatstadt Eckernförde verband sie viele gute Erinnerungen. Gern dachte sie an ihre unbeschwerte und schöne Kindheit zurück. Ihre zwei Jahre jüngere Schwester Sophie und sie verbrachten hier herrliche Strandtage. Mitleidig hatten sie die Urlauber betrachtet, die nur kurzzeitig in den Genuss der Ostsee gekommen waren, während Carmen und ihre Familie das Meer täglich genießen konnten.

Im Winter war es ruhig in Eckernförde. Der Schnee verzauberte die Strände in gezuckerte Landschaften. Das Meer der Eckernförder Bucht war immer ruhig und nie aufdringlich rau. Wie oft hatten Sophie und Carmen mit ihren Freunden am Strand unbeschwerte Wintertage verbracht, Schneebälle ins Meer geworfen und beobachtet, wie die kleinen Kristalle auseinanderfielen und eins wurden mit dem Wasser. In der Teenagerzeit veranstalteten sie im Sommer die tollsten Strandpartys und feierten bis tief in die Nacht. Dabei beobachteten sie, wie die Sonne hinter dem Horizont verschwand und Carmen und ihre Freunde verwandelten dann mit leuchtenden Fackeln den Strand in ein romantisches Licht.

Eckernförde war eine schöne Stadt. Der Strand, die beschauliche Innenstadt mit den kleinen Geschäften, der angrenzende Wald⦠das alles waren Gegebenheiten, die diesen Ort zu etwas Besonderem machten! Carmen liebte ihre Heimatstadt sehr, doch zu Hause fühlte sie sich hier nicht mehr. Überraschend fragte sie sich in diesem Moment, ob sie sich schon jemals an einem Ort zu Hause gefühlt hatte.

Obwohl Carmen in Zürich immer glücklich gewesen war, trug sie doch in ihrem Herzen eine große unerklärliche Sehnsucht, neue Orte und Länder kennenzulernen.

Sie wusste, dass sie diese gewisse Rastlosigkeit von ihrer Mutter geerbt hatte. Doch die einzige Reise, die Carmens Mutter je gemacht hatte, war die Silberhochzeitsreise gewesen, die ihr Mann ihr zu diesem Ereignis schenkte. Als ihre Mutter aus Malta zurückgekommen war, schwärmte sie von den langen Stränden, die mit der Eckernförder Bucht niemals mithalten konnte.

Carmen hatte dieses sehnsuchtsvolle Funkeln in den Augen ihrer Mutter gesehen, dass immer dann wieder aufflackerte, wenn sie im Fernsehen Sendungen über fremde Länder anschaute.

Ihren Vater hingegen trieb es nicht in die weite Welt hinaus, er liebte sein kleines Häuschen in der Nähe des Hafens. Für ihn gab es keinen schöneren Ort als Eckernförde. Im Sommer wurde die obere Wohnung in Carmens Elternhaus vermietet. Für ihre Familie gab es dann sowieso keine Möglichkeit zu reisen.

Carmen hatte ihre Mitschüler oft beneidet, die von Urlauben in der Türkei, in Spanien und Frankreich erzählten. Sie selbst kannte damals nur den Eckernförder Strand.

Als sie mit ihrer Arbeit in Zürich begonnen hatte, spürte sie oftmals immer noch die Lust auf aufregende Reiseabenteuer. Viel gereist war sie trotzdem nicht, denn ihren Urlaub verbrachte sie immer in Eckernförde bei ihrer Familie. Durch die Arbeit im Kinderheim war es sowieso nicht möglich, lange Auslandsreisen zu planen. Und es war auch nicht so, dass sie das Reisen dringlich vermisst hatte. Schließlich war Zürich der Ort, an dem sie sich immer sehr wohlgefühlt hatte.

Mit Melancholie in der Stimme reagierte Carmen auf die Frage der netten Dame. Ich wohne schon seit zwanzig Jahren nicht mehr in Eckernförde. Leise fügte sie hinzu: Ich lebe in Zürich. Warum machte sie sich selbst etwas vor? Carmen würde nie mehr nach Zürich zurückkehren.

Das war nur eine schmerzhafte Tatsache, mit der Carmen leben musste! Auch ihren Traumberuf würde sie nie mehr ausüben können. Denn was konnte man mit einer Köchin anfangen, die nur einen brauchbaren Arm hatte? Nach der schrecklichen Brandnacht war sie von einer Klinik in die nächste geschickt worden, nur um sich immer wieder schmerzhaften Operationen zu unterziehen, die keinerlei Heilung brachten. Der Schmerz war geblieben und der Arm war nur noch ein unbrauchbares Anhängsel, das nicht mehr zu ihrem Körper gehörte. Der Arm besaß keinerlei Kraft, während die Nervenbahnen darin aktiver waren denn je. Der pochende Schmerz war oftmals kaum zu ertragen.

Sie leben in Zürich? Oh, wie schön! Die Dame lächelte.

Ja, ich arbeite dort als Köchin in einem Kinderheim. Warum sagte Carmen das jetzt? Seit einem halben Jahr hatte sie keinen Kochtopf mehr in die Hand genommen. Und das Heim Bergfrieden gab es längst nicht mehr⦠Sie sprach weiter, als hätte es den schrecklichen Tag im Januar nicht gegeben.

Die Arbeit im Kinderheim macht mir unheimlich viel Spaß. Die Kinder sind schon fast ein bisschen zu meinen Kindern geworden. Einige haben zu mir ein besonderes Vertrauensverhältnis, sodass sie mit ihren Problemen oftmals erst einmal zu mir kommen, bevor sie zu den Erziehern gehen. Auch in meiner Freizeit kümmere ich mich um die Kinder. Es macht so viel Freude, Ausflüge zu organisieren und Feste vorzubereiten. Die Arbeit im Kinderheim ist wirklich etwas ganz Besonderes. Es ist für mich viel mehr als nur ein Job!

Carmen wischte sich mit der Hand über ihre Augen, damit ihre nette Zufallsbekanntschaft die Tränen nicht sah, mit denen sie kämpfte.

Oh, wie interessant! Ich kann mir vorstellen, dass die Arbeit mit den Kindern Ihnen viel Freude macht. Bewundernd nickte die Dame ihr zu.

Carmen schob mit ihrer rechten Hand eine blonde Strähne hinter ihr Ohr und steckte sie in ihren Zopf. Aus Gewohnheit trug sie diese Frisur immer noch. Diese praktische Zopffrisur hatte sie während der Arbeit in der Küche immer getragen. Es ließ ihr Gesicht noch rundlicher erscheinen. Ihre hohen Wangenknochen wurden durch die strenge Frisur deutlich sichtbar, während ihre hübschen blauen Augen unscheinbarer wirkten.

Ja, sehr. Die Kinder sind so dankbar und es macht viel Spaß, sie zu bekochen. Die Dame lächelte immer noch. Sie scheinen ein besonderer Mensch zu sein!

Carmen schaute auf ihren unbrauchbaren Arm. Was war schon Besonderes an ihr? Im Moment fühlte sie sich heimatlos, kraftlos und leer. Sie hatte alles verloren, seit jenem schicksalshaften Tag im Januarâ¦

Carmens Blick fiel auf das glitzernde Meer, dass jetzt hinter dem Bahnfenster sichtbar wurde und über dem sich die Sonne zeigte. Die Sonnenstrahlen ließen tanzende leuchtende Punkte auf dem Meer entstehen. Aber sie nahm dieses wunderschöne Schauspiel nicht wahr.

Im Moment schien alles verloren: ihre Gesundheit, ihr Lebensmut und letztendlich auch ihr Glaube an eine glückliche Zukunft. Wie sagte ihr Vater immer? Versuche, auf Gott zu vertrauen, er wird dich führen und leiten! Carmen hatte nie etwas mit dem Glauben ihres Vaters anfangen können. Dass Gott existierte, dessen war sich Carmen sicher. Doch an einen persönlichen Gott, der sich um jeden einzelnen...

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Autor

Susann Nitz ist seit vielen Jahren als Autorin tätig und hat bisher 12 Bücher veröffentlicht. Schon als Kind hat die Schleswig-Holsteinerin mit dem Schreiben kleiner Geschichten begonnen.Mit ihren Büchern möchte die Autorin nicht nur unterhalten, sondern auch zum Nachdenken anregen und ermutigende Anstöße für das eigene Leben geben.Die Autorin schreibt zudem einen Blog unter dem Titel "Alltagsmutmacher" .Nebenher engagiert sie sich für eine Fernsehsendung.Die Holsteinerin liebt das Fahrradfahren an Nord- und Ostsee. Ihre Bücher haben meist einen Bezug zu der norddeutschen Heimat.