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Kynance Cove

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
284 Seiten
Deutsch
treditionerschienen am19.05.2021
Bei einem Kriminologen-Seminar in London lernt der deutsche Polizist Thomas Conrad Kollegen aus verschiedenen Ländern kennen. Kontakte, die sich später als sehr wichtig erweisen. In Cornwall, er hat ein paar Tage Urlaub angehängt, wird er Zeuge der dramatischen Havarie. Ein rostiger Kahn vollgepfropft mit afrikanischen Flüchtlingen scheitert an den berüchtigten Klippen von Kynance Cove ... Zurück in Stuttgart, wo er nach dem Tod seiner Frau Quartier bei seiner Schwester Iris genommen hat, bekommt er neue Aufgaben. An seiner neuen Partnerin findet er schnell Gefallen, aber als Rebecca Van Valckenburgh seine Schwester kennenlernt, weiß er nicht mehr, wem die Zuneigung der Südafrikanerin mehr gilt. Ein Amtshilfeersuchen von Scotland Yard führt Conrad wenig später erneut nach London. In dem undurchsichtigen Fall mit zwei Drogentoten scheint eine Musikerin aus Cornwall verdächtig, die er von einem früheren Fall her kennt. Das passt gut in das Klischee von Sex & Drugs & Rock'n'Roll ... Bei den Ermittlungen wird klar, dass die Schmuggler-Tradition Cornwalls keineswegs ausgestorben ist. Die Beamten geraten an ein Netzwerk von äußerst gewalttätigen Schleusern und Menschenschmugglern. In Falmouth fällt Thomas und Rebecca der Trimaran Antares auf, dessen Besatzung zunächst verdächtig erscheint. Und was hat die charismatische Musikerin Theresa Themis mit diesem Schiff zu tun? Ein neues Schiff mit afrikanischen Flüchtlingen nähert sich der Küste Cornwalls, aber gleichzeitig zieht Sturm auf ...

Thomas Kirschner wurde am 16. November 1958 in Frankfurt am Main geboren und wuchs dort als mittleres von drei Geschwistern auf. Schon in der Familie wurden sowohl naturwissenschaftliche als auch musische Interessen intensiv gepflegt. Er studierte Maschinenbau in Kaiserslautern und Darmstadt und machte seinen Abschluss als Diplom-Ingenieur. Nach einigen Jahren Berufstätigkeit in der Zulieferindustrie wurde er 2002 von Porsche abgeworben und arbeitet seitdem in Weissach als Entwicklungsingenieur. Sein Bruder ist in vergleichbarer Position bei BMW in München tätig. Phantasie und Kreativität, die für seine Arbeit als Konstrukteur wichtig sind, befruchten auch seine schriftstellerische Tätigkeit, der er seit seiner Jugend nachgeht. Wichtige Impulse kommen von privaten und beruflichen Reisen; so hat seine Theresa-Themis-Trilogie viel mit Aufenthalten in Seattle, Kanada, Norwegen und Cornwall zu tun. Aber auch seine Kenntnisse in solch unterschiedlichen Themengebieten wie Geografie, Musik, Geschichte, Technik, Fotografie und Design finden Eingang in seine Geschichten.
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Produkt

KlappentextBei einem Kriminologen-Seminar in London lernt der deutsche Polizist Thomas Conrad Kollegen aus verschiedenen Ländern kennen. Kontakte, die sich später als sehr wichtig erweisen. In Cornwall, er hat ein paar Tage Urlaub angehängt, wird er Zeuge der dramatischen Havarie. Ein rostiger Kahn vollgepfropft mit afrikanischen Flüchtlingen scheitert an den berüchtigten Klippen von Kynance Cove ... Zurück in Stuttgart, wo er nach dem Tod seiner Frau Quartier bei seiner Schwester Iris genommen hat, bekommt er neue Aufgaben. An seiner neuen Partnerin findet er schnell Gefallen, aber als Rebecca Van Valckenburgh seine Schwester kennenlernt, weiß er nicht mehr, wem die Zuneigung der Südafrikanerin mehr gilt. Ein Amtshilfeersuchen von Scotland Yard führt Conrad wenig später erneut nach London. In dem undurchsichtigen Fall mit zwei Drogentoten scheint eine Musikerin aus Cornwall verdächtig, die er von einem früheren Fall her kennt. Das passt gut in das Klischee von Sex & Drugs & Rock'n'Roll ... Bei den Ermittlungen wird klar, dass die Schmuggler-Tradition Cornwalls keineswegs ausgestorben ist. Die Beamten geraten an ein Netzwerk von äußerst gewalttätigen Schleusern und Menschenschmugglern. In Falmouth fällt Thomas und Rebecca der Trimaran Antares auf, dessen Besatzung zunächst verdächtig erscheint. Und was hat die charismatische Musikerin Theresa Themis mit diesem Schiff zu tun? Ein neues Schiff mit afrikanischen Flüchtlingen nähert sich der Küste Cornwalls, aber gleichzeitig zieht Sturm auf ...

Thomas Kirschner wurde am 16. November 1958 in Frankfurt am Main geboren und wuchs dort als mittleres von drei Geschwistern auf. Schon in der Familie wurden sowohl naturwissenschaftliche als auch musische Interessen intensiv gepflegt. Er studierte Maschinenbau in Kaiserslautern und Darmstadt und machte seinen Abschluss als Diplom-Ingenieur. Nach einigen Jahren Berufstätigkeit in der Zulieferindustrie wurde er 2002 von Porsche abgeworben und arbeitet seitdem in Weissach als Entwicklungsingenieur. Sein Bruder ist in vergleichbarer Position bei BMW in München tätig. Phantasie und Kreativität, die für seine Arbeit als Konstrukteur wichtig sind, befruchten auch seine schriftstellerische Tätigkeit, der er seit seiner Jugend nachgeht. Wichtige Impulse kommen von privaten und beruflichen Reisen; so hat seine Theresa-Themis-Trilogie viel mit Aufenthalten in Seattle, Kanada, Norwegen und Cornwall zu tun. Aber auch seine Kenntnisse in solch unterschiedlichen Themengebieten wie Geografie, Musik, Geschichte, Technik, Fotografie und Design finden Eingang in seine Geschichten.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783347315273
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Verlag
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum19.05.2021
Seiten284 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3576 Kbytes
Artikel-Nr.12570841
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Kapitel 1.2
Cornwall. Die Havarie

Noch nie hatte ich alleine Urlaub gemacht, aber jetzt erlebte ich diese Ferientage in einer intensiven Hochstimmung und begeisterte mich an den vielen neuen Eindrücken. Diese Reise nach Cornwall war zugleich eine Reise zu mir selbst, und ich entdeckte ganz neue Seiten an mir.

Die Nacht mit Milla spukte in meinem Kopf herum; die Erinnerung an die riesige Lust überwog die Enttäuschung, dass nicht mehr daraus geworden war. Hätte ich überhaupt mehr gewollt?

Wie in Exeter hatte ich schon in London schnell Kontakte geknüpft, und auch hier in Cornwall schien mir das mühelos zu gelingen. Mit der Gastgeberin und ihrer Familie verstand ich mich blendend, zumal mein Englisch durch die Praxis immer besser wurde. Außer mir gab es nur wenige Gäste in der Pension, darunter zwei junge Leute, die offenbar schon länger hier logierten und gerne mit mir plauderten. Sie schienen sich sehr nahe zu stehen. Die energische junge Frau gefiel mir gut, obwohl sie keinem allgemeingültigen Schönheitsideal entsprach Sie wirkte typisch keltisch und war knabenhaft schmal, hatte kurze schwarze Haare und ein kantiges Gesicht mit dunklem Teint. Es war die von unserer Wirtin erwähnte Siobhan. Duncan, der Mann in ihrer Begleitung, passte gut zu ihr, wirkte aber wesentlich zurückhaltender und schien mir etwas jünger. Die beiden studierten in Truro. Sie wohnten hier im B&B, da Siobhans Familie, wie das Mädchen dezent andeutete, die Freundschaft zu Duncan nicht goutierte.

Die ersten Tage vergingen. Ich schlenderte durch das beschauliche Porthleven, gönnte mir viele Ruhepausen und gewöhnte mich an das entschleunigte Leben hier in Cornwall. Nun wurde ich wieder unternehmungslustiger. Nach dem Frühstück fragte ich unsere freundliche Wirtin nach dem Beginn des S.W.C.-Path, der auf meiner Karte verzeichnet war.

»Du meinst den South West Coastal Path. Da musst du nur dem Ufer weiter nach Süden folgen. Der Weg geht durch bis Mullion Cove und zum Lizard Point im Süden.«

Auf einmal sprach sie jemanden in meinem Rücken an: »Da wolltet ihr doch auch hin, oder?«

Und ich hörte Siobhan antworten: »Ja.«

»Dann tut euch doch zusammen. Es ist ohnehin nicht gut, den Weg alleine zu gehen.«

Duncan zögerte, aber Siobhan willigte sofort ein.

Der erste Teil der Wanderung verlief schweigsam. Zunächst ging es die Porthleven Sands, ein Strandstück direkt unterhalb der Steilküste, entlang, vor dem uns die Wirtin gewarnt hatte: »Hier muss man genau wissen, wie die Tide gerade steht!«

Wir trafen auf eine Lagune, die sich weit ins Landesinnere hineinschlängelte - »Loe Pool«, wie Siobhan erklärte -, und überquerten die angeschwemmte Sandfläche Loe Bar, durch die der Loe Pool vom Meer abgeschnitten war.

Bei den Pollurian Cliffs wurde das Wetter dann dramatisch schlechter. Ein starker Wind kam auf, und plötzlich setzte heftiger Regen ein. Binnen Sekunden waren wir total durchnässt. Der Geräuschpegel der entfesselten Elemente machte die Verständigung schwer. Siobhan schrie etwas von einer Höhle; ihr Freund und ich liefen hinter ihr her, und wir kamen tatsächlich zu einer Öffnung in der Felswand, die um eine Biegung herum tief in den Felsen hineinführte.

Endlich im Trockenen atmete ich auf, klapperte aber mit den Zähnen, da sich die feuchten Kleider auf meiner Haut eiskalt anfühlten. Schließlich zog ich mich aus, nicht ohne nervös auf die Studenten zu schauen. Aber Duncan und Siobhan achteten nicht auf mich und entkleideten sich ebenfalls bis auf die Unterwäsche. »Meint ihr, wir können hier Feuer machen?«, fragte ich, ohne viel Hoffnung zu haben, aber Siobhan sagte überraschend: »Lass es uns probieren. Neulich haben wir hier Treibholz entdeckt.«

Die energische Keltin kroch in den hintersten Winkel der Höhle, um nach Holzstücken zu suchen. Duncan meinte nachdenklich: »Das ist doch kein Zufall. Hat das Zeug irgendein Penner gesammelt, um es hier warm zu haben?« Seine Stimme klang auf einmal ängstlich »Ist er vielleicht noch hier?«

»Unsinn! Bei diesem Scheißwetter war bestimmt niemand außer uns Idioten unterwegs!«

Trotzdem schaltete ich meine Taschenlampe ein und leuchtete alle Winkel der Höhle aus - mit negativem Ergebnis, wie Duncan dankbar registrierte.

Mühsam versuchten wir nun ein kleines Feuer zu entfachen, was uns erst unter gemeinschaftlichem Einsatz von meinem Feuerzeug und Siobhans Streichhölzern gelang. Es dauerte lange, bis die Flammen uns wärmten, und noch länger, bis unsere Kleidungsstücke wenigstens ansatzweise trocken waren und wir sie wieder anziehen konnten.

Am Ausgang der Höhle stellten wir fest, dass der Regen aufgehört hatte, auch wenn der Sturm unvermindert tobte und die Luft feucht von spritzender Gischt war. Wir waren plötzlich so guter Dinge, dass wir unseren am Morgen eingeschlagenen Weg wieder aufnahmen anstatt zurückzugehen, wie es wohl vernünftiger gewesen wäre. Stattdessen fanden wir den Sturm nun richtig aufregend und genossen es, den Naturgewalten zu trotzen. Wir kämpften uns den Pfad entlang, der oberhalb der Flutlinie zwischen den Klippen verlief.

»Wart ihr schon oft hier?«, fragte ich im Windschatten eines hoch aufragenden Felsens. Siobhan grinste: »Wir sind ein paarmal bis zur Südspitze vorgedrungen, bis Lizard Point und darüber hinaus.«

»An dieser Küste gibt es großartige Buchten«, erklärte ihr Freund. »Bis Kynance Cove werden wir heute allerdings nicht kommen, das liegt ein ganzes Stück weiter im Süden.«

»Dort ist auch eine Höhle ähnlich der bei den Pollurian Cliffs, wo wir vorhin Schutz gesucht haben«, ergänzte Siobhan. »Aber die ist für Wanderer tabu, angeblich in alten Tagen eine Höhle von Schmugglern.«

Duncan fuhr fort: »Aber auch Mullion Cove ist wunderschön. Du wirst sehen.«

»Von den Felsen hier draußen hat man einen guten Blick auf die Schiffe, die Porthleven ansteuern.« Siobhan konnte ihre Herkunft aus Marinekreisen nicht verhehlen.

Wir umrundeten ein Vorgebirge und kamen zu einem geschützt liegenden Sandstrand mit schwarzen, durcheinandergewürfelten Felsen, die bizarre Bögen, hohe Klippen und tiefe Höhlungen bildeten. Wir halfen uns gegenseitig, über die Felsen zu klettern, wobei wir aufpassen mussten, nicht vom Wind heruntergeweht zu werden, und waren von Gischt bald ähnlich nass wie zuvor vom Regen. Wir erstiegen eines der Riffe, die diese Bucht vor dem heranbrandenden Meer abschirmten, und mein Blick fiel auf die aufgewühlte See.

Dort, durch den Gischtschleier nur undeutlich auszumachen, fuhr ein Küstenmotorschiff, das die Wellen wild hin- und herwarfen, dicht vor der Küste. Siobhan wollte es nicht glauben: »Scheiße! So nah habe ich hier noch nie ein Schiff gesehen. Was fährt der denn für einen Kurs? In der Bucht gibt es doch nur den winzigen Bootshafen von Nansmellyon. Der ist viel zu klein für dieses Schiff.«

Duncan ließ sich mein kleines Zoom-Fernglas reichen: »Was ist das für ein sonderbarer Dampfer? Uralt, würde ich sagen. An Deck ist niemand; nur im Ruderhaus sehe ich drei Gestalten.«

»Wenn der Idiot da drüben am Ruder nicht höllisch aufpasst, läuft der Kahn ungebremst auf unser Riff hier!«

Die Silhouette verkürzte sich, ein Hinweis auf die allmähliche Drehung, und neben der grünen tauchte jetzt die rote Positionsleuchte auf - das Schiff entfernte sich von uns, lief also Kurs Nord.

»Ob das noch reicht?«, zweifelte Siobhan.

Ungeachtet aller Anstrengungen der Maschine wurde das Schiff weiter in Richtung der Klippen abgetrieben. Aus der Nähe sah ich, dass die ursprüngliche Farbe des Rumpfs vor Rostflecken kaum mehr zu erkennen war. Inzwischen schlugen Brandungswellen über das Schanzkleid und liefen als weiße Kaskaden wieder ab, doch bei jeder neuen Welle erhob sich das Schiff etwas weniger als zuvor, und die Bewegungen wurden immer schwerfälliger.

Die Sicht war nicht klar genug, um den Abstand genau zu schätzen, aber mir schienen noch einige Meter Wasser zwischen Riff und Bordwand zu sein, als plötzlich ein Ruck durch das Schiff ging. Es hing fest.

»Verflucht, die sind aufgelaufen! Hast du ein Mobiltelefon dabei, Thomas?«

Ich zerrte hastig meinen Apparat hervor, aber es gab hier keinen Empfang.

Duncan lief los, hinauf zur Küste, um Hilfe zu holen, während die Studentin und ich zum Riff hinauskletterten. Verbissen kämpften wir uns voran, aber es wurde immer schwieriger, auf den nassen Felsen Halt zu finden, und wir mussten all unsere Geschicklichkeit und Kraft einsetzen. Dabei bewunderte ich Siobhan, die sich als erstaunlich zäh erwies. Ihr schwarzes Haar umgab feucht und wirr ihr dunkles Gesicht, das einen verbissenen, fast wütenden Ausdruck angenommen hatte. Die...

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Thomas Kirschner wurde am 16. November 1958 in Frankfurt am Main geboren und wuchs dort als mittleres von drei Geschwistern auf. Schon in der Familie wurden sowohl naturwissenschaftliche als auch musische Interessen intensiv gepflegt.Er studierte Maschinenbau in Kaiserslautern und Darmstadt und machte seinen Abschluss als Diplom-Ingenieur. Nach einigen Jahren Berufstätigkeit in der Zulieferindustrie wurde er 2002 von Porsche abgeworben und arbeitet seitdem in Weissach als Entwicklungsingenieur. Sein Bruder ist in vergleichbarer Position bei BMW in München tätig.Phantasie und Kreativität, die für seine Arbeit als Konstrukteur wichtig sind, befruchten auch seine schriftstellerische Tätigkeit, der er seit seiner Jugend nachgeht. Wichtige Impulse kommen von privaten und beruflichen Reisen; so hat seine Theresa-Themis-Trilogie viel mit Aufenthalten in Seattle, Kanada, Norwegen und Cornwall zu tun. Aber auch seine Kenntnisse in solch unterschiedlichen Themengebieten wie Geografie, Musik, Geschichte, Technik, Fotografie und Design finden Eingang in seine Geschichten.