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Jack the Ripper und der Erbe in Görlitz

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
212 Seiten
Deutsch
treditionerschienen am08.11.2021
Marco Petzold erhält von einem Londoner Anwalt die Mitteilung, dass er Alleinerbe einer ihm unbekannten Frau ist. Für das unangetastete Erbe bieten zwei ominöse Männer viel Geld, sehr viel Geld. Marco wird Teil des größten Rätsels der Kriminalgeschichte Londons und findet sich unversehens in einem Lauf um Leben und Tod wieder. Wem kann er trauen? Wer möchte ihm das Erbe um jeden Preis entreißen? Wer war Jack the Ripper wirklich?

Katrin Lachmann, 1968 in Görlitz geboren, wuchs in Weißwasser auf, wo sie heute noch mit ihrem Mann lebt. Seit 2003 schreibt sie vorwiegend Kurzgeschichten, Erzählungen und Romane. Sie liebt es, mit ihrer Fantasie und ihren Protagonisten auf Reisen zu gehen. Im Jahr 2008 veröffentlichte sie ihre erste Kurzgeschichte mit dem Titel 'Hans im Unglück' in der Anthologie 'Gefühlte Welt'.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR9,99
BuchGebunden
EUR18,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR2,99

Produkt

KlappentextMarco Petzold erhält von einem Londoner Anwalt die Mitteilung, dass er Alleinerbe einer ihm unbekannten Frau ist. Für das unangetastete Erbe bieten zwei ominöse Männer viel Geld, sehr viel Geld. Marco wird Teil des größten Rätsels der Kriminalgeschichte Londons und findet sich unversehens in einem Lauf um Leben und Tod wieder. Wem kann er trauen? Wer möchte ihm das Erbe um jeden Preis entreißen? Wer war Jack the Ripper wirklich?

Katrin Lachmann, 1968 in Görlitz geboren, wuchs in Weißwasser auf, wo sie heute noch mit ihrem Mann lebt. Seit 2003 schreibt sie vorwiegend Kurzgeschichten, Erzählungen und Romane. Sie liebt es, mit ihrer Fantasie und ihren Protagonisten auf Reisen zu gehen. Im Jahr 2008 veröffentlichte sie ihre erste Kurzgeschichte mit dem Titel 'Hans im Unglück' in der Anthologie 'Gefühlte Welt'.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783347348462
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Verlag
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum08.11.2021
Seiten212 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3782 Kbytes
Artikel-Nr.12571736
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe



7.

Nach einer Flugzeit von einer Stunde und vierzig Minuten, von Dresden aus, landeten Marco und Carolin auf dem Londoner Flughafen.

Nahe beim Ausgang stand ein junger Mann, der ein Schild hochhielt und sich dabei die Menschen, die an ihm vorübergingen, genau ansah.

Carolin, die bis dahin schweigsam gewesen war, zupfte Marco am Ärmel. Schau! Wir werden erwartet.

Erstaunt nahm Marco das Schild wahr, auf dem Mr Petzold, Germany stand. Noch mehr erstaunte ihn die vertraute Anrede seiner Begleiterin. Er beschloss, es zu übergehen, und lenkte seine Aufmerksamkeit bewusst auf das eigentliche Thema, natürlich ganz förmlich: Haben Sie dem Anwalt unsere Ankunftszeit mitgeteilt?

Carolin schüttelte den Kopf. Nein, habe ich nicht. Ich habe nur den Termin bei ihm im Büro vereinbart. Nach einem kurzen Blick auf die Uhr sagte sie: Und der ist in genau zwei Stunden.

Marco zuckte mit den Schultern. Egal. Mal sehen, was unser Empfangskomitee von uns will. Er schritt auf den jungen Mann mit dem Schild zu.

Dieser, gekleidet in schwarzer Lederjacke und dunkelblauer Jeans, fragte: Mr Petzold?

Der bin ich.

Willkommen in London! Für Ihren Aufenthalt stehe ich Ihnen und Ihrer Begleitung zur Verfügung. Darf ich Ihnen Ihr Gepäck abnehmen? Ohne eine Antwort abzuwarten, nahm er das Gepäck der Reisenden. Mein Taxi steht direkt vor dem Ausgang.

Wer sind Sie? Und wer schickt Sie? , fragte Marco und schaute ihm direkt ins Gesicht.

Ich bin Henry. Heute Morgen habe ich den Auftrag erhalten, Sie abzuholen. Ist etwas nicht in Ordnung?

Nein, nein, alles bestens.

Draußen umwehten die Ankömmlinge Frühlingsluft.

Der Taxifahrer verstaute das Gepäck und öffnete dann die Gastraumtür. Ungeniert schaute Marco sich um, als sie eingestiegen waren. Gepolsterte Sitze, geräumig und ansprechend, beschrieb er in Gedanken das Taxi. Allerdings musste er sich daran gewöhnen, dass auf der gewohnten Fahrerseite niemand saß und jetzt der Beifahrer das Fahrzeug lenkte. Das Taxi fuhr langsam an und fädelte sich in den Verkehr ein.

Wir würden gern zum Sunshine House , sagte Carolin.

Ich soll Sie zur Rydges-Kensington-Plaza bringen. Dort sind Zimmer für Sie reserviert.

Da muss wohl ein Irrtum vorliegen. Ich habe im Sunshine reserviert.

Mein Auftrag lautet: Rydges-Kensington-Plaza. Aber wenn Sie unbedingt wollen, dann bringe ich Sie zum Sunshine. Ist auch ein nettes Hotel. Klein und im Landhausstil, aber nicht so edel wie die Rydges-Kensington-Plaza.

Wir wollen zum Sunshine , sagte Carolin noch einmal mit Nachdruck.

Marco schaute aus dem Fenster. Er wusste nicht mehr genau, wie er sich London vorgestellt hatte, jedenfalls nicht so. Die Stadt war mehr als lebendig. Sie war bunt. Alles war in Bewegung. Er sah viele Menschen unterschiedlicher Abstammung. Im Herzen der Stadt drängten sich Touristen aneinander, um jede Sehenswürdigkeit zu sehen und zu fotografieren. Etwas abseits des Zentrums standen in winzigen Vorgärten Bäume wie hineingepresst. Reihenhäuser, die in die Höhe und nicht in die Breite gebaut worden waren, vermittelten den Eindruck, dass sie nur aus drei Räumen übereinander bestanden, und jede erdenkliche Möglichkeit zum Parken wurde genutzt.

Carolin sah, dass Marco von dieser Stadt fasziniert war. London ist das reine pulsierende Leben - sicher auch den vielen ausgeprägten Szenen geschuldet. Das lockt Persönlichkeiten an und das wiederum garantiert, dass immer irgendwo etwas los ist. Eine Merkwürdigkeit gibt es: London hat seine Sperrstunde von 23 Uhr noch nicht abgeschafft.

Marco löste seinen Blick von den vorbeiziehenden Häusern. Ehrlich? Und das in einer Weltstadt? Kaum zu glauben. Na ja, die Monarchie gibt es hier ja auch noch. Königin, Prinzen, Thronfolger und all das.

Das muss ja nicht unbedingt schlecht sein.

Das klingt so nach Mittelalter und Unterwerfung.

Es kann auch Menschen ein gewisses Zugehörigkeitsgefühl vermitteln.

Vielleicht.

Das Taxi wurde langsamer. Es bog auf den Parkplatz eines etwas größeren Hauses, ähnlich einem Landhaus. So, das ist das Sunshine. Carolin nahm ihre Handtasche und ging zum Eingang.

Marco blieb unterdessen beim Auto, weil er das Gefühl hatte, hier auf dem Parkplatz, der eine Abstellmöglichkeit für zehn Autos bot, warten zu müssen. Begründen konnte er das nicht. Also sah er sich um und betrachtete die Blumenrabatte, die das Terrain umrahmte. Der Taxifahrer lehnte ebenfalls an seinem Wagen und rauchte, aber das Gepäck hatte er noch nicht ausgeladen, so als ob er wusste, was kommen würde.

Carolin kam mit schnellen Schritten auf ihn zu. Ihre Stirn lag in Falten und die Lippen hatte sie fest zusammengepresst. Kurz vor Marco blieb sie stehen. Ihre dunkelblaue Kostümjacke spannte über der Brust. Sie holte tief Luft und Marco hatte Angst, dass ihm ein Knopf entgegenspringen würde. Leider passierte es nicht. Aber dieser Gedanke brachte ihn zum Schmunzeln.

Es ist mir ein Rätsel. Aber bei der Reservierung ist etwas schiefgegangen. Sie haben keine Reservierung auf meinen Namen, und es gibt auch keine freien Zimmer mehr. Wir müssen jetzt doch zur Rydges-Kensington-Plaza. Wieso grinsen Sie eigentlich so? Finden Sie das lustig?

Marco zuckte mit den Schultern. Die Vorstellung vom abspringenden Knopf ließ ihn nicht los und amüsierte ihn weiter. Er versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. Dann nehmen wir eben das andere Hotel. Hauptsache, wir haben heute Abend ein Bett zum Schlafen. Also los!

Carolin schüttelte ungläubig ihren Kopf.

Der Mund des jungen Mannes zuckte nervös. Er rückte seine Lederjacke zurecht und hielt Carolin galant die Tür auf. Er musterte sie ungeniert, was Marco sehr wohl bemerkte. Sie gefiel ihm offensichtlich; seine Blicke blieben an Carolins Po hängen. Marco musste zugeben, dass sie in ihrem dunkelblauen Kostüm und mit der mädchenhaften Figur wirklich gut aussah. Auch sein Blick blieb an ihrem wohlgeformten Po hängen und dieser verlockte ihn zum Hineinkneifen. Wieder entlockte ihm sein Gedanke ein Schmunzeln.

Marco genoss die Fahrt. Carolin spielte nervös mit ihrer Handtasche. Der junge Mann musterte beide im Rückspiegel. Wie gesagt, stehe ich Ihnen bis morgen zu Ihrem Abflug zur Verfügung. Marco schien es, dass Henry dies nur sagte, um irgendwie ein Gespräch in Gang zu setzen.

Ich brauche eine Rechnung von Ihnen. Das ist doch kein Problem, oder? , fragte Carolin.

Rechnung? Wofür?

Die benötige ich für die Abrechnung. Mein Chef will doch wissen, wo sein Geld geblieben ist.

Das Taxi wurde schon bezahlt.

Ach! Und von wem? Von Mr Wilson?

Ohne auf die Frage einzugehen, sagte Henry: Dort vorn ist die Rydges-Kensington-Plaza. Ich werde Sie am Eingang absetzen. Ich parke in der Tiefgarage des Hotels. Sie können mich von der Rezeption aus rufen lassen. Für den Notfall ist hier meine Karte. Ich muss ja auch mal aufs Örtchen oder was essen. Er reichte die Karte nach hinten.

Wie lange brauchen wir von hier aus bis zur Harley Street? , wollte Carolin wissen. Um 15 Uhr haben wir dort einen Termin.

Dreißig Minuten, nicht mehr. Ich stehe um halb drei vor dem Eingang. Okay?

An der Rezeption herrschte ein reger Betrieb. Carolin trommelte mit ihren Fingern auf dem Tresen der Anmeldung einen undefinierbaren Takt. Es beruhigte sie aber nicht. Die Empfangsdame, nicht älter als sie, quittierte das mit einem gequälten Lächeln, bis sie ihre Aufmerksamkeit schließlich auf die beiden Neuankömmlinge richten konnte. Was kann ich für Sie tun?

Für uns soll hier reserviert sein , sagte Carolin genervt.

Darf ich um Ihre Namen bitten.

Carolin trommelte immer noch mit den Fingern auf der Platte. Marco legte seine Hand auf Carolins und sagte: Selbstverständlich! Mrs Lobner und Mr Petzold.

Danke. Die Empfangsdame schenkte ihm einen zuckersüßen Augenaufschlag, während Carolin ihre Hand Marco entzog.

Die Frau am Tresen schaute in der Reservierungsliste nach. Sie haben die Zimmer 225 und 226. Der Boy wird Ihr Gepäck hinaufbringen, und das sind die Schlüsselkarten. Das Anmeldeformular liegt auf Ihrem Zimmer. Sie schob zwei Magnetkarten über den Tresen und wandte sich den nächsten Gästen zu.

Im Zimmer angekommen, stellte der Boy die Reisetasche neben das Bett und wartete. Seine Hände hatte er hinter den Körper gelegt.

Marco war zum Fenster gegangen und bewunderte die Aussicht. Schön war das Zimmer gelegen. Der Boy...

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Autor

Katrin Lachmann, 1968 in Görlitz geboren, wuchs in Weißwasser auf, wo sie heute noch mit ihrem Mann lebt.Seit 2003 schreibt sie vorwiegend Kurzgeschichten, Erzählungen und Romane. Sie liebt es, mit ihrer Fantasie und ihren Protagonisten auf Reisen zu gehen.Im Jahr 2008 veröffentlichte sie ihre erste Kurzgeschichte mit dem Titel "Hans im Unglück" in der Anthologie "Gefühlte Welt".