Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Ratgeber Instabile Kopfgelenke

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
264 Seiten
Deutsch
treditionerschienen am06.09.20221. Auflage
Kopfschmerzen, Erschöpfung, Augenprobleme, Schwindel, Ohrenrauschen, Schluckbeschwerden, kognitive Einschränkungen oder ein völlig aus dem Gleichgewicht geratenes Vegetatives Nervensystem sind nur einige der Symptome einer Kopfgelenksinstabiltät, die zu massiven Einschränkungen im Alltags- und Berufsleben führen können. Eine Schädigung im Bereich der oberen Halswirbelsäule, am sogenannten kraniozervikalen Übergang, hat das Potential, einen wahren Symptomregenbogen zu entfachen. Häufig sind diese Beschwerden diffus und passen auf den ersten Blick gar nicht zusammen, sodass Ärzte sie oftmals keinem bestimmten Krankheitsbild zuordnen können. Entsprechend schwer ist es, angemessene Hilfe zu erhalten. Von der Problematik instabiler Kopfgelenke sind viel mehr Menschen betroffen als man denkt. Ein längst vergessener Sturz, ein vermeintlich harmloser Auffahrunfall oder eine Operation in Vollnarkose sind nur einige mögliche Ursachen, die diese empfindliche Region des menschlichen Körpers schädigen können. Viele dieser Betroffenen haben Ihre Erfahrungen mit Simone Theisen-Diether geteilt und so die Möglichkeit geschaffen, eine Sammlung von Ratschlägen aus erster Hand zu veröffentlichen. Welche diagnostischen Methoden sind aus Sicht der Betroffenen sinnvoll? Welche Behandlungsmethoden haben sich als hilfreich herausgestellt? Und wie geht man mit einer chronischen Erkrankung um? Diesen Fragen widmet sich der 'Ratgeber Instabile Kopfgelenke'. Darüber hinaus beinhaltet das Buch eine Auflistung von hilfreichen Adressen und Ansprechpartnern sowie einige Fachbeiträge aus den Bereichen Sozialrecht, Verhaltenstherapie und Ernährung.

Simone Theisen-Diether, Jahrgang 1976, lebt mit ihrem Mann in der Nähe von Koblenz. Sie hat einen Abschluss als Diplom-Verwaltungswirtin (FH) und verfügt über langjährige Erfahrung in der Kommunalverwaltung. Auch in ihrer Freizeit interessiert sie das kommunale Geschehen, sie engagiert sich im Stadtrat ihrer Heimatgemeinde. Die Inspiration fürs Schreiben ergab sich aus ihrer eigenen Krankheitsgeschichte und den damit verbundenen Erlebnissen. Nach ihrem ersten Buch 'Wackelköpfchen' folgt nun das zweite Werk: 'Der HWS-Stammtisch - Geschichten einer unsichtbaren Krankheit.'
mehr
Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR21,90
BuchKartoniert, Paperback
EUR13,50
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR5,99

Produkt

KlappentextKopfschmerzen, Erschöpfung, Augenprobleme, Schwindel, Ohrenrauschen, Schluckbeschwerden, kognitive Einschränkungen oder ein völlig aus dem Gleichgewicht geratenes Vegetatives Nervensystem sind nur einige der Symptome einer Kopfgelenksinstabiltät, die zu massiven Einschränkungen im Alltags- und Berufsleben führen können. Eine Schädigung im Bereich der oberen Halswirbelsäule, am sogenannten kraniozervikalen Übergang, hat das Potential, einen wahren Symptomregenbogen zu entfachen. Häufig sind diese Beschwerden diffus und passen auf den ersten Blick gar nicht zusammen, sodass Ärzte sie oftmals keinem bestimmten Krankheitsbild zuordnen können. Entsprechend schwer ist es, angemessene Hilfe zu erhalten. Von der Problematik instabiler Kopfgelenke sind viel mehr Menschen betroffen als man denkt. Ein längst vergessener Sturz, ein vermeintlich harmloser Auffahrunfall oder eine Operation in Vollnarkose sind nur einige mögliche Ursachen, die diese empfindliche Region des menschlichen Körpers schädigen können. Viele dieser Betroffenen haben Ihre Erfahrungen mit Simone Theisen-Diether geteilt und so die Möglichkeit geschaffen, eine Sammlung von Ratschlägen aus erster Hand zu veröffentlichen. Welche diagnostischen Methoden sind aus Sicht der Betroffenen sinnvoll? Welche Behandlungsmethoden haben sich als hilfreich herausgestellt? Und wie geht man mit einer chronischen Erkrankung um? Diesen Fragen widmet sich der 'Ratgeber Instabile Kopfgelenke'. Darüber hinaus beinhaltet das Buch eine Auflistung von hilfreichen Adressen und Ansprechpartnern sowie einige Fachbeiträge aus den Bereichen Sozialrecht, Verhaltenstherapie und Ernährung.

Simone Theisen-Diether, Jahrgang 1976, lebt mit ihrem Mann in der Nähe von Koblenz. Sie hat einen Abschluss als Diplom-Verwaltungswirtin (FH) und verfügt über langjährige Erfahrung in der Kommunalverwaltung. Auch in ihrer Freizeit interessiert sie das kommunale Geschehen, sie engagiert sich im Stadtrat ihrer Heimatgemeinde. Die Inspiration fürs Schreiben ergab sich aus ihrer eigenen Krankheitsgeschichte und den damit verbundenen Erlebnissen. Nach ihrem ersten Buch 'Wackelköpfchen' folgt nun das zweite Werk: 'Der HWS-Stammtisch - Geschichten einer unsichtbaren Krankheit.'
Details
Weitere ISBN/GTIN9783347704411
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Verlag
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum06.09.2022
Auflage1. Auflage
Seiten264 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse6669 Kbytes
Artikel-Nr.12572888
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Was ist eine Kopfgelenksinstabilität?

Ich vermute, dass die meisten Leserinnen und Leser bereits erkannt haben, dass der Ursprung ihrer Probleme an der oberen Halswirbelsäule zu finden ist. Daher sind ihnen die anatomischen Besonderheiten dieser Region garantiert schon bekannt. Aber für diejenigen, die sich zum ersten Mal mit der Thematik beschäftigen, möchte ich zu Beginn einen kurzen Überblick über die Anatomie der menschlichen Halswirbelsäule geben. Das ist zwar trockene Materie, macht es aber einfacher, später verwendete Begriffe einzuordnen.

Die Halswirbelsäule ist der beweglichste Teil der Wirbelsäule, was leider aber auch dazu führt, dass sie anfälliger ist für Störungen und Verletzungen. Auffällig ist, dass die Halswirbelsäule muskel- und bandgeführt ist, wodurch sie sich von dem restlichen Teil der Wirbelsäule unterscheidet. Evolutionsbiologisch ist dies zur freien Orientierung des Kopfes und der Sinnesorgane im Raum erforderlich [1]. Die Halswirbelsäule wird unterteilt in die klassische Halswirbelsäule (Wirbelkörper C3 - C7) und den Kopfgelenksbereich (C1, C2 und C2/3), auch obere HWS genannt. Der Kopfgelenksbereich wiederum ist aufgeteilt in das obere und das untere Kopfgelenk.

Das obere Kopfgelenk besteht aus dem ersten Halswirbel Atlas (C1) und den Gelenkflächen des Hinterhauptbeines. Hier sitzt der Schädel mit einem Gewicht von bis zu 7 kg. Der Atlas erhielt seinen Namen von dem Titanen Atlas aus der griechischen Mythologie. Dieser musste die Last des Himmelsgewölbes auf seinen Schultern tragen, so wie der Atlas hier den Kopf zu tragen hat. Der Atlas ist das sogenannte Nickgelenk ( Ja-Gelenk ) und gleichzeitig ein Sperrgelenk für Rotation. Bezeichnet wird dieses erste Gelenk der Halswirbelsäule als Atlantookzipitalgelenk. Der Atlas besitzt als einziger Wirbel keine Wirbelkörper. Dafür besitzt dieser Wirbel rechts und links sogenannte Auftreibungen. Die Atlantookzipitalgelenke (C0/C1) werden primär statisch belastet.

Der Axis, auch C2 genannt, bildet das untere Kopfgelenk (= Atlantoaxialgelenk). Der Axis hat einen vorne in den Atlas hineinragenden Zahn, den Dens axis. Dieses zweite Halswirbelsäulengelenk ermöglicht Drehbewegungen um je 45°. Es ist das Rotationsgelenk ( Nein-Gelenk ). Seitneigungen, Vor- und Rückwärtsbeugungen sind nur im geringen Umfang möglich. Die Atlantoaxialgelenke (C1/2) werden vor allem dynamisch beansprucht.

Zum Kopfgelenksbereich gehört auch das dritte Halswirbelsäulengelenk (C2/3). Dieses ermöglicht deutliche Neigungen zu den Seiten, sowie Vor- und Rückwärtsbeugungen des Kopfes [2].

Dieser Übergangsbereich zwischen Kopf und Hals, bestehend aus der knöchernen Schädelbasis und den beiden ersten Halswirbeln, wird auch als kraniozervikaler Übergang (KZÜ) bezeichnet (engl. Cranio Cervical Junction, CCJ). Dieser Begriff setzt sich zusammen aus den Wörtern cranium , was so viel bedeutet wie Kopf/Schädel und cervical , also zum Hals gehörend.

Die Beweglichkeit der einzelnen Kopfgelenke für sich ist nicht besonders ausgeprägt, das Zusammenspiel beider Kopfgelenke und der übrigen Halswirbel ermöglicht jedoch das große Beweglichkeitsausmaß der Kopfbewegung. Die Stabilität der Verbindung zwischen dem 1. und 2. Halswirbel, dem oberen und unteren Kopfgelenk und dem Kopf wird durch einen straffen Bandapparat gewährleistet [3].

Der Bandapparat soll vermeiden, dass unkontrollierte Streck-, Beuge- und Drehbewegungen das Rückenmark verletzen. Die wichtigsten Bänder (Ligamente) im Bereich der Kopfgelenke sind die Flügelbänder (Ligamenta alaria) und das Querband (Ligamentum transversum atlantis) [4]. Letzteres ist zwischen den beiden Auftreibungen des Atlas gespannt. Es ist dafür verantwortlich, den Dens axis in seiner Position zu halten und zu verhindern, dass sich der Dens axis gegen das Rückenmark neigt. Die Flügelbänder haben vor allem Brems- und Haltefunktion. Sie sollen ein übermäßiges Drehen und Kippen im unteren Kopfgelenk verhindern.

Im Kopfgelenksbereich finden sich Vernetzungen von cervicalen, vegetativen Nerven und den Hirnnerven. Dort befinden sich das Atemzentrum und die Vertebralarterien, die das Kleinhirn, die Seh- und Hörzentren, den Hirnstamm, das Innenohr und den hinteren Teil des Hippocampus (Teil des Gehirns, der für Gedächtnis und Lernen zuständig ist) versorgen. Die obere Halswirbelsäule stellt die beweglichste und gleichzeitig eine extrem sensible Region des menschlichen Organismus dar. Hier werden motorische Abläufe der Kopf-, Rumpf-, Extremitäten-, Augen-, Kau-, Schlund-, Kehlkopf- und Zungenmuskulatur koordiniert [5].

Da der Hals eine so sensible Stelle des Körpers ist, kann sich im Prinzip jeder noch so kleine Unfall auf das Genick auswirken. Zum Beispiel kann bei einem Sturz die Kopfbewegung so heftig sein, dass sich die Genickgelenke weiter bewegen, als sie es von Natur aus tun sollten. Und das kann zu kleinen oder auch größeren Rissen in den stabilisierenden Flügelbändern am Axis führen und Schäden der übrigen Bänder, der Gelenkknorpel oder Verreißen der umliegenden stabilisierenden Muskulatur auslösen. Dann wird die Halswirbelsäule instabil [6]. Das hat Folgen. Büßen zum Beispiel die stabilisierenden Bänder ihre Festigkeit ein, wird eine übermäßige Bewegung der Wirbel ermöglicht. Bekommt beispielsweise der Dens axis zu viel Spielraum, beginnt er zu tanzen , woraus die Bezeichnung des Dancing Dens entstanden ist. Die wichtigen Blutbahnen und Nervenstränge und die benachbarten Regionen des Gehirns können durch unnatürliche Bewegungen der Wirbel gedrückt oder gerieben werden. Dadurch können viele verschiedene Symptome wie beispielsweise Schwindel, Übelkeit, Taubheitsempfindungen oder Sehprobleme auftreten. Durch wiederholtes Gegenstoßen an die Nerven können diese ständig gereizt sein, es kommt zu Entzündungen in dieser Region mit vielen negativen Auswirkungen [7].

Nicht selten entwickeln Menschen mit Schädigungen im Bereich der Kopfgelenke auch eine sekundäre Mitochondriopathie. Im Gegensatz zur primären, also angeborenen Mitochondriopathie handelt es sich bei der sekundären Mitochondriopathie um eine erworbene Form. Die sekundäre mitochondriale Dysfunktion kann beispielsweise sekundär zu nachteiligen Faktoren erworben werden, die oxidativen Stress verursachen. Sie kennen den Begriff Mitochondrien bestimmt noch aus dem Biologieunterricht. Demnach lautet die gängigste Definition: Mitochondrien - die Kraftwerke unserer Zellen . Mitochondrien sind kleine, bakterienähnliche Zellorganellen. Jede Zelle enthält zwischen 100 und 2000 solcher Mitochondrien, die in Form von ATP (Adenosintriphosphat) jene Grundenergie liefern, die eine Muskelzelle fähig macht, Kraft zu entwickeln, eine Drüsenzelle befähigt, Hormone herzustellen oder eine Nervenzelle, Informationen weiterzuleiten [8]. Als Energielieferanten sind die Mitochondrien also von enormer Bedeutung für unseren Organismus. Mitochondrien sind aufgrund ihrer Multitasking-Eigenschaften die wichtigsten Organellen in der Zelle. Neben der ATP-Produktion erfüllen Mitochondrien auch andere lebenswichtige Funktionen wie die Erzeugung von reaktiven Sauerstoffspezies (ROS), Antioxidantien, Apoptose (programmierter Zelltod geschädigter oder funktionsunfähiger Zellen), Signal- und Hormonwirkungen [9]. Welche Vorgänge lösen nun aber bei einer Instabilität eine Beeinträchtigung der Mitochondrienfunktion aus? Hierzu möchte ich auf folgende Erläuterung verweisen:

Werden die Nerven im Halsbereich häufig durch falsche Reize beeinflusst, werden die Stoffwechselwege beeinträchtigt und Abläufe in Gang gesetzt, die nicht mehr zu stoppen sind. Das wiederholte mechanische Reiben der falsch stehenden Halswirbel an den Nerven kann u.a. auch zu Entzündungen führen. Ein wichtiger Bestandteil einer Entzündungsreaktion ist das Stickstoffmonoxid, auch genannt NO. Wenn durch immer wieder auftretende Reizungen Dauerentzündungen entstehen kommt es auch fortwährend zur Bildung von NO. Befinden sich große Mengen NO im Körper, erhalten die Zellen zu wenig Energie. Das liegt daran, dass viele Enzyme, die für die energieproduzierenden Vorgänge in den Mitochondrien notwendig sind, von NO blockiert werden. Dadurch steht nicht nur zu wenig Energie zur Verfügung, sondern auch der Stoffwechsel in den Mitochondrien läuft völlig falsch. Es kommt zu einer Mitochondrienzerstörung. Diesen Ablauf nennt man Mitochondriopathie [10].

Das bedeutete also, dass es durch die Instabilität im Bereich der Kopfgelenke zu Nervenreizungen kommt, die letztendlich einen chronischen Entzündungsprozess in Gang setzen. Dadurch kommt es zu einer andauernden Bildung von Stickstoffmonoxid und die energieproduzierenden Vorgänge in den Mitochondrien werden gestört. Kurzum, fehlt es...

mehr

Autor

Simone Theisen-Diether, Jahrgang 1976, lebt mit ihrem Mann in der Nähe von Koblenz. Sie hat einen Abschluss als Diplom-Verwaltungswirtin (FH) und verfügt über langjährige Erfahrung in der Kommunalverwaltung. Auch in ihrer Freizeit interessiert sie das kommunale Geschehen, sie engagiert sich im Stadtrat ihrer Heimatgemeinde. Die Inspiration fürs Schreiben ergab sich aus ihrer eigenen Krankheitsgeschichte und den damit verbundenen Erlebnissen. Nach ihrem ersten Buch "Wackelköpfchen" folgt nun das zweite Werk: "Der HWS-Stammtisch - Geschichten einer unsichtbaren Krankheit."