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Hinter der Maske des Teufels

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
520 Seiten
Deutsch
treditionerschienen am29.11.2022
Der Mord an einem Münchner Fotomodell gibt der toughen Kommissarin Sophie Keller Rätsel auf. Nicht der kleinste Hinweis deutet darauf hin, warum der Killer seinem Opfer das Herz brutal aus dem Leib gerissen hat und wie er nach der Tat spurlos aus der Wohnung im siebten Stock verschwinden konnte. Der Druck auf Sophie wächst, als weitere Morde folgen. Und schließlich gerät sie selbst ins Visier des Serienkillers ...

1967 in Rosenheim geboren, entdeckte Markus Scheble sehr früh seine Leidenschaft für Musik. Er spielte Gitarre und Bass in verschiedenen Bands und begann als Singer-Songwriter seine eigenen Texte zu schreiben. Nach einem Umzug in den Ort Bad Feilnbach trat er in den dortigen Theaterverein ein. Er stand viele Male selbst auf der Bühne, absolvierte eine Regieausbildung und begann schließlich eigene Theaterstücke zu schreiben. Scheble zählt heute zu den meistgespielten Autoren im süddeutschen Raum. Sein Bühnenwerk 'Die Kinder vom Kohlenbrenner' diente als Vorlage für den Roman 'Die Tochter des Kohlenbrenners', den er 2020 zusammen mit Ute Weinländer schrieb. Nach dem großen Erfolg beschlossen die beiden, erneut auf die 'Jagd nach einem Serienmörder' zu gehen und schrieben den Thriller 'Hinter der Maske des Teufels'.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR22,90
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR19,90
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR17,90
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextDer Mord an einem Münchner Fotomodell gibt der toughen Kommissarin Sophie Keller Rätsel auf. Nicht der kleinste Hinweis deutet darauf hin, warum der Killer seinem Opfer das Herz brutal aus dem Leib gerissen hat und wie er nach der Tat spurlos aus der Wohnung im siebten Stock verschwinden konnte. Der Druck auf Sophie wächst, als weitere Morde folgen. Und schließlich gerät sie selbst ins Visier des Serienkillers ...

1967 in Rosenheim geboren, entdeckte Markus Scheble sehr früh seine Leidenschaft für Musik. Er spielte Gitarre und Bass in verschiedenen Bands und begann als Singer-Songwriter seine eigenen Texte zu schreiben. Nach einem Umzug in den Ort Bad Feilnbach trat er in den dortigen Theaterverein ein. Er stand viele Male selbst auf der Bühne, absolvierte eine Regieausbildung und begann schließlich eigene Theaterstücke zu schreiben. Scheble zählt heute zu den meistgespielten Autoren im süddeutschen Raum. Sein Bühnenwerk 'Die Kinder vom Kohlenbrenner' diente als Vorlage für den Roman 'Die Tochter des Kohlenbrenners', den er 2020 zusammen mit Ute Weinländer schrieb. Nach dem großen Erfolg beschlossen die beiden, erneut auf die 'Jagd nach einem Serienmörder' zu gehen und schrieben den Thriller 'Hinter der Maske des Teufels'.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783347670259
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Verlag
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum29.11.2022
Seiten520 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse4958 Kbytes
Artikel-Nr.12574389
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Kapitel Eins

Sophie Keller trat durch die stählerne Brandschutztüre hinaus aufs Dach. Dicke Regentropfen fielen aus den dunkelgrauen Wolken. Ihr Kleid war schon nach kurzer Zeit durchnässt, doch das interessierte sie nicht. Ihr Blick fixierte den Rand des Daches. Alles in ihr schrie: »Kehr um!«. Doch sie ignorierte die Stimmen und schritt langsam vorwärts über den regenfeuchten Asphalt, der das oberste Stockwerk des Hochhauses bedeckte. Aus unzähligen Entlüftungsrohren strömte Dampf, der sich mit dem Dunst der Großstadt mischte und sich schließlich in nichts auflöste. Wie automatisiert bewegte sich Sophie vorwärts. Irgendwo flogen Tauben auf. Sophie zuckte beim flatternden Geräusch des Flügelschlages zusammen, doch ihre Augen starrten weiterhin gebannt auf den Rand des Daches. Wie in Trance bewegte sie sich darauf zu. Mit jedem Schritt beschleunigte sich ihr Puls. Noch einmal wandte sie sich um und warf einen Blick auf die Stahltür, die Sicherheit versprach, doch ihre Beine trugen sie langsam weiter auf den Abgrund zu. Das blonde Haar hing ihr in nassen Strähnen ins Gesicht und der Regen wusch ihre Schminke ab, die wie schwarze Tränen auf den hellen Stoff ihres Kleides tropfte. Heftig atmend erreichte sie den Rand. Nach kurzem Zögern stieg sie auf die verblechte Ummauerung. Sophies Augen wanderten über die Dächer der Stadt. In der Ferne konnte sie im Regenschleier undeutlich die beiden Türme der Frauenkirche ausmachen. Für einen kurzen Augenblick zögerte sie, dann senkte sie den Kopf und zwang ihren Blick nach unten. Elf Stockwerke tiefer liefen Menschen mit Regenschirmen über die Straße und die Lichter des Feierabendverkehrs brachen sich im Dunst. Niemand sah nach oben, niemand ahnte, dass sie hier stand. Allein im Regen. Sophie spürte, wie es an ihr zog und zerrte. Eine unsichtbare Kraft, die alles daransetzte, sie in den Abgrund zu reißen. Sie spannte alle Muskeln an und ballte die Fäuste, bis die Knöchel weiß hervortraten. Doch die Tiefe war wie ein Sog, dem sie nichts entgegenzusetzen hatte. Vor ihren Augen verschwamm das Bild der Großstadt und sie stieß einen lautlosen Schrei aus, während ihr Körper nach vorne kippte. Sie wollte sich festhalten, irgendwo festkrallen, doch ihre Muskeln waren wie paralysiert. Und dann fiel sie. Tiefer und tiefer. Ihr war bewusst, dass sie in einem kurzen Augenblick auf der Straße zerschellen musste, ahnte bereits, an welcher Stelle sie aufschlagen würde. Sophie wollte schreien, doch noch immer brachte sie keinen Ton heraus. Sie fragte sich, was wohl ihre letzte Empfindung sein würde. Schmerz? Erlösung? Der Boden raste auf sie zu â¦

Dann wachte sie auf. Sie setzte sich schwer atmend an den Bettrand und griff sich an die Brust. Ihr Herz pochte wie verrückt und sie brauchte einen Moment, bis sie realisierte, dass es nur ein Albtraum gewesen war. Wieder. Sie hatte immer wieder denselben Traum. Erschöpft fuhr sie sich durch die Haare. Sie blieb noch einen Augenblick sitzen und sah auf das Display ihres Radioweckers. Es war halb sechs. Eigentlich zu früh zum Aufstehen, aber Schlaf würde sie jetzt sowieso nicht mehr finden. Sie stand auf, ging in die Küche und trank ein Glas Leitungswasser. Sophie war wütend. Seit der quälende Albtraum sie zum ersten Mal heimgesucht hatte, zermarterte sie sich das Hirn, was es damit auf sich haben könnte. Es blieb ihr ein Rätsel. Sie zog einen Stuhl unter dem Küchentisch hervor, setzte sich kopfschüttelnd und zündete sich eine Zigarette an. Draußen war es immer noch dunkel. Die Sonne würde erst in einer guten Stunde aufgehen. Es war nicht mehr richtig Winter, doch die warme Jahreszeit, die sie so liebte, lag noch in weiter Ferne. Vielleicht war sie deshalb so depressiv. Vielleicht lag es aber auch daran, dass Daniel vor einer Woche mit ihr Schluss gemacht hatte. Dieser Idiot. Sicher, sie verstand ja, dass ihr Schichtdienst bei der Polizei nicht einfach für eine Partnerschaft war, aber musste er sich deswegen gleich eine andere anlachen? Sophie drückte die Zigarette aus und schlich müde ins Badezimmer. Ein kurzer Blick in den Spiegel genügte. Sie sah furchtbar aus. Sie zog das schweißnasse Shirt aus und ging unter die Dusche. Das warme Wasser entspannte ihre verkrampften Muskeln und ihr Pulsschlag normalisierte sich allmählich. Sophie atmete tief durch. Es war an der Zeit, ihren Ex abzuhaken und nach vorne zu schauen.

Nach dem Duschen wischte sie den beschlagenen Spiegel frei, doch noch immer blickte ihr ein müdes Gesicht entgegen. Sie zwang sich zu einem künstlichen und völlig übertriebenen Lächeln, stellte fest, dass das nicht sie war, versuchte es mit einem grimmigen Ausdruck und kapitulierte schließlich mit einem »Fuck you!«.

Sie schlüpfte in ihre Jeans, zog sich ein Motörhead T-Shirt an und machte sich eine Tasse Kaffee, die sie im Stehen trank. Sie sah aus dem Fenster und beobachtete, wie sich im Osten die Silhouette der Stadt vom heller werdenden Himmel abhob.

Dann schlüpfte Sophie in ihre neuen Doc Martens Rockabilly Boots, warf sich ihre Lederjacke über und verließ die Wohnung. Im Treppenhaus konnte sie hören, wie sich das Ehepaar in der Nachbarwohnung wieder einmal lautstark stritt. Sophie wusste, dass ihr Nachbar, ein fetter, ungepflegter Drecksack, gerne trank und sich dann häufig an seiner Frau abreagierte. Aber so früh am Morgen? Sie blieb noch einen kurzen Moment stehen und lauschte, doch anscheinend hatte sich die Situation schon wieder beruhigt, denn jetzt war es still. Kopfschüttelnd machte sich Sophie auf den Weg. So etwas sollte mal ein Kerl mit ihr versuchen.

Sie brauchte etwa fünfzehn Minuten zu Fuß bis zum Kommissariat in der Türkenstraße. Auf halbem Weg kaufte sie sich in einer Bäckerei einen Bagel, den sie im Gehen hinunterschlang.

Sophie Keller betrat die Dienststelle und stapfte verdrossen die Treppe in den ersten Stock hinauf in ihr Büro.

Thomas Brendel, ihr Kollege, hob überrascht die Augenbrauen und sah auf seine Armbanduhr. »Du bist früh dran heute.«

Sophie konnte Brendel, der ihr erst vor Kurzem zugeteilt worden war, nicht besonders leiden. Mit seinen mausgrauen Anzügen, den konservativen Krawatten, seiner Ordnungsliebe und der spießigen Art, verkörperte er alles, was ihr gegen den Strich ging. Sophie zwang sich zu einem Lächeln.

»Guten Morgen, Tom.« Sie wusste, dass er die Abkürzung seines Namens hasste, und nannte ihn deshalb immer so. »Was liegt an?«

Brendel zog den Kopf ein. Obwohl er erst wenige Wochen mit Sophie zusammenarbeitete, hatte er ihre Launen schon zur Genüge kennengelernt. Und ihr Tonfall verhieß heute nichts Gutes.

Er räusperte sich und bemühte sich, sie seine Verunsicherung nicht spüren zu lassen. »Du brauchst deine Jacke erst gar nicht auszuziehen, wir haben einen Mord.«

Sophie verzog gequält das Gesicht. »Ist es nicht ein bisschen früh für einen Mord?«

Brendel lag auf der Zunge, ihr zu entgegnen: »Du kannst dich ja beim Mörder beschweren, wenn wir ihn geschnappt haben«, aber er entschied sich im letzten Moment, seine Chefin nicht unnötig zu reizen, und ließ ihre Frage unbeantwortet.

Sophie griff sich den Autoschlüssel vom Schreibtisch und holte ihre Dienstwaffe aus dem Spind.

»Dann los«, herrschte sie Brendel an und wandte sich zur Tür. Im Gehen murmelte sie verdrossen: »Oh Mann, der Tag geht ja schon richtig scheiße los.«

Kurze Zeit später standen sie im siebten Stock eines Münchner Wohnhauses vor einer offenen Tür, aus der ein Kollege von der Landespolizei heraustrat und sie wortlos mit einem Nicken grüßte.

»Eine schöne Schweinerei haben wir hier«, sagte er ernst und ging voraus zurück in die Wohnung. »Ich weiß nicht, ob ihr von der KPI so etwas gewohnt seid, aber mir dreht es den Magen um.«

Er führte die beiden ins Schlafzimmer, in dem bereits die Kriminaltechniker zugange waren und erste Spuren sicherten. Auf dem französischen Bett lag die Leiche einer jungen, schönen Frau in einer Blutlache. Die Tote war unbekleidet und in ihrer Brust klaffte ein faustgroßes Loch.

Der Polizist deutete fassungslos auf die tote Frau. »Ihr Herz wurde herausgeschnitten.« Er nahm seine Dienstmütze ab, wischte sich mit dem Ärmel über die Stirn und fügte kopfschüttelnd hinzu: »Wer macht so etwas?«

Sophie legte ihm ihre Hand auf die Schulter. »Gehen Sie schon mal vor in die Küche. Wir kommen gleich nach.«

Dankbar verließ der Polizist den Raum.

Sophie trat näher an die Tote, die mit offenen Augen an die Decke starrte. Ihr Körper war über und über mit Blut besudelt, das mittlerweile schwarz und krustig aussah. Auch die Wände und sogar die Decke wiesen Blutspritzer auf. Ein Beamter der Spurensicherung drehte die Ermordete kurz auf die Seite, um den Rücken nach weiteren Einstichen zu untersuchen. Die Unterseite der Leiche war mit dunklen,...

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Autor

1967 in Rosenheim geboren, entdeckte Markus Scheble sehr früh seine Leidenschaft für Musik. Er spielte Gitarre und Bass in verschiedenen Bands und begann als Singer-Songwriter seine eigenen Texte zu schreiben. Nach einem Umzug in den Ort Bad Feilnbach trat er in den dortigen Theaterverein ein. Er stand viele Male selbst auf der Bühne, absolvierte eine Regieausbildung und begann schließlich eigene Theaterstücke zu schreiben. Scheble zählt heute zu den meistgespielten Autoren im süddeutschen Raum. Sein Bühnenwerk "Die Kinder vom Kohlenbrenner" diente als Vorlage für den Roman "Die Tochter des Kohlenbrenners", den er 2020 zusammen mit Ute Weinländer schrieb. Nach dem großen Erfolg beschlossen die beiden, erneut auf die "Jagd nach einem Serienmörder" zu gehen und schrieben den Thriller "Hinter der Maske des Teufels".