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Also damit hätte ich jetzt nicht gerechnet

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
464 Seiten
Deutsch
treditionerschienen am02.05.2023
Britta arbeitet, mit Herzblut und Respekt, liebevoll mit Menschen, die an Demenz erkrankt sind. Mit ihren 56 Jahren, hat sie schon manche Schlacht geschlagen. So war es ein Kampf mit den Lehrern die, hauptsächlich bei ihrem Sohn, der das Asperger Syndrom hat, nicht adäquat handeln konnten. Behörden- die Hilfsbedürftige im Regen stehen ließen. Dem Ehemann und seiner Familie, mit dem sie, fast 25 Jahre, verheiratet war. Dann erhält sie die Diagnose Mecfs. Ein Kampf mit teilweise ignoranten Ärzten, Gutachtern , Renten- und Krankenkasse, beginnt. Doch sie wäre nicht Britta, wenn sie nicht, auch noch so schwere Herausforderungen mit Humor und Ironie nehmen würde. Für mehr, fehlt ihr leider die Kraft. Der Kopfnebel und das Denken fällt ihr manchmal sehr schwer. Besonders in der Reha stößt, nicht nur sie, an ihre Grenzen. Doch das Tier, Namens ' Püppie', welches ihr dort verordnet wird, hilft Britta dabei alles zu verarbeiten. Ein Buch das, durch die große Aufteilung, gut zu lesen ist und Euch garantiert, mehr als einmal, zum lachen bringt. Wie ich finde, ist lachen die beste Medizin. Kopf hoch, auch wenn der Hals schmutzig ist. Begleiten Sie Britta mit in die Reha, wo sie sicherlich einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Aber das ist sie schließlich schon gewohnt. Sie glauben die Geschichte ist frei erfunden? Falsch, sie hat sich genau so, zugetragen.

Britta ist 56 Jahre alt, geschieden, 3 Kindern. Sie hat mehrere abgeschlossene Berufsausbildungen. Zuletzt war sie in einer Tagespflege für demenziell veränderte Menschen, als Betreuungsassistentin, tätig. Britta liebte ihren Beruf. In ihrer Freizeit hat sie, vor der Erkrankung, ihren Winzerhof restauriert ,gemauert, verputzt, gefliest. Alles, was ihr denkmalgeschützter Hof an Arbeit hatte, wurde von ihr erledigt. Nebenbei hat sie ihre Pferde versorgt, geritten und gefahren. Mit ihren Freundinnen ging es dann auch mal Abends zur Musik weg, bis Mecfs alles änderte. Derzeit liegt sie kraftlos in ihrem Zimmer von 14 qm und träumt von der Vergangenheit und hofft darauf, das der Alptraum bald ein Ende hat. Aber wem erzähle ich das.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR14,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR8,99

Produkt

KlappentextBritta arbeitet, mit Herzblut und Respekt, liebevoll mit Menschen, die an Demenz erkrankt sind. Mit ihren 56 Jahren, hat sie schon manche Schlacht geschlagen. So war es ein Kampf mit den Lehrern die, hauptsächlich bei ihrem Sohn, der das Asperger Syndrom hat, nicht adäquat handeln konnten. Behörden- die Hilfsbedürftige im Regen stehen ließen. Dem Ehemann und seiner Familie, mit dem sie, fast 25 Jahre, verheiratet war. Dann erhält sie die Diagnose Mecfs. Ein Kampf mit teilweise ignoranten Ärzten, Gutachtern , Renten- und Krankenkasse, beginnt. Doch sie wäre nicht Britta, wenn sie nicht, auch noch so schwere Herausforderungen mit Humor und Ironie nehmen würde. Für mehr, fehlt ihr leider die Kraft. Der Kopfnebel und das Denken fällt ihr manchmal sehr schwer. Besonders in der Reha stößt, nicht nur sie, an ihre Grenzen. Doch das Tier, Namens ' Püppie', welches ihr dort verordnet wird, hilft Britta dabei alles zu verarbeiten. Ein Buch das, durch die große Aufteilung, gut zu lesen ist und Euch garantiert, mehr als einmal, zum lachen bringt. Wie ich finde, ist lachen die beste Medizin. Kopf hoch, auch wenn der Hals schmutzig ist. Begleiten Sie Britta mit in die Reha, wo sie sicherlich einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Aber das ist sie schließlich schon gewohnt. Sie glauben die Geschichte ist frei erfunden? Falsch, sie hat sich genau so, zugetragen.

Britta ist 56 Jahre alt, geschieden, 3 Kindern. Sie hat mehrere abgeschlossene Berufsausbildungen. Zuletzt war sie in einer Tagespflege für demenziell veränderte Menschen, als Betreuungsassistentin, tätig. Britta liebte ihren Beruf. In ihrer Freizeit hat sie, vor der Erkrankung, ihren Winzerhof restauriert ,gemauert, verputzt, gefliest. Alles, was ihr denkmalgeschützter Hof an Arbeit hatte, wurde von ihr erledigt. Nebenbei hat sie ihre Pferde versorgt, geritten und gefahren. Mit ihren Freundinnen ging es dann auch mal Abends zur Musik weg, bis Mecfs alles änderte. Derzeit liegt sie kraftlos in ihrem Zimmer von 14 qm und träumt von der Vergangenheit und hofft darauf, das der Alptraum bald ein Ende hat. Aber wem erzähle ich das.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783347931619
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Verlag
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum02.05.2023
Seiten464 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3698 Kbytes
Artikel-Nr.12575210
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Kapitel 2 - Elternabend

Es war wieder an der Zeit des jährlichen Treffens und der reguläre Elternabend stand an.

Als Sonderpunkt sollte sich der Zeichenlehrer, Hr. Schwarz, vorstellen auf den Wunsch einiger Eltern.

Die Eltern hatten sich wohl über ihn beschwert, da der Unterricht meistens ausfiel, weil er krank und kein Ersatz da war und, wenn er dann mal da war von den acht Klässlern Professionalität verlangt wurde, bei dem jeder Pinselstrich akkurat zu malen war, dabei der Lichteinfall zu bedenken und der, dadurch entstehende Schatten, dargestellt werden sollte.

Seine Vorgehensweise störte mich jetzt nicht Schönheit liegt im Auge des Betrachters, so haben wir das zuhause auch kommuniziert und für eine schlechte Note machte sich Lars auch keinen Kopf, aber es gibt ja noch andere Eltern. Herr Schwarz soll wohl von einer anderen Schule in die jetzige strafversetzt worden sein, so munkelte man, kam von den Buschtrommeln. Da soll er ebenso, besonders über die viele Fehlzeit, auf sich aufmerksam gemacht haben.

Als Beamter für ihn kein großes Problem. Ich habe mal, der Auftrag war, eine Berglandschaft als Hausaufgabe zu malen, meiner Freundin übergeben. Sie hat Kunst studiert und verkauft ihre Bilder, die sehr begehrt sind. Sie hat also diese Berglandschaft als Aquarell gemalt. Lars hat das Bild unter seinem Namen abgegeben (die Idee dazu kam von ihm). Nach vier Monaten hat er das Bild mit der Note 3- zurückbekommen. Mit dem Bild bin ich natürlich zurück zu meiner Freundin gefahren.

Ich konnte sie gerade noch davon abhalten Herrn Schwarz einen Überraschungsbesuch zu machen. Vermutlich hätte sie ihm das Bild um den Hals gewickelt. Ich wollte ihm das ersparen. Aber amüsiert hätte mich es schon.

Nachdem also Papier und Kopiergeld eingesammelt wurde, der Klassenelternsprecher gewählt wurde- erstaunlich wie klein sich ein Mensch auf dem Stuhl machen kann, um nicht an die Tafel geschrieben zu werden. Die Drohung der Lehrerin, wir würden sitzen müssen, bis sich einer erbarmt, half dann dem ein oder Anderen sich freiwillig zu stellen.

Alle Eltern wissen wie das abläuft und haben jetzt ein Bild vor Augen. ZACK in einer offenen Wahl die beiden Name an die Tafel geschrieben, ohne auch nur den Schimmer davon zu haben, wer sich dahinter verbirgt und wie mir, ging es den anderen Eltern auch. Hätte da Goofy und Donald Duck gestanden, ich wette, wir hätten sie gewählt.

Herr Schwarz betrat den Klassensaal indem jetzt die Eltern saßen. Ich hätte ihn am liebsten beglückwünscht, dass er nach fünf Dienstjahren als Beamter an dieser Schule, den Weg zum Klassensaal gefunden hatte. Setzte mich aber auf meine Hände. Ich saß auf einem Schülerstuhl in der ersten Reihe. Wie das passieren konnte, weiß ich auch nicht. Mein Platz ist sonst immer ganz hinten.

Herr Schwarz kommt also rein und ich muss gestehen, wenn ich ihn in der Stadt getroffen hätte, und er sich gebückt, um seine Schnürsenkel wieder zu schließen, hätte ich ein belegtes Brötchen und eine Flasche Wasser neben ihn gelegt. Geld gebe ich generell nicht. Hund hatte er keinen dabei, sonst wäre ein bisschen Hundefutter auch noch dabei gewesen. Und das meine ich ohne jede Wertung.

Herr Schwarz war so ca.1.76 Meter groß, hatte graumeliertes, Haar. Es sah ziemlich stürmisch auf seinem Kopf aus. Seine Gesichtshaut war schuppig und gerötet. Manch einer dachte bestimmt durch den starken Konsum von Alkohol.

Vom Alter schwer zu schätzen, vielleicht so 53 Jahre. Er spielte nervös mit seinen Händen. Die vordere Sitzreihe konnte die langen, ungepflegt aussehenden Fingernägel sehen, die unter dem Nagel ganz dunkel waren. Ich will jetzt mal Farbe vermuten.

Bitte lieber Gott, lasse es Farbe gewesen sein!

Sein braunes Jackett hatte Falten, wie die im Gesicht von meiner Oma Trude mit 97 Jahren. Weiß nicht, ob er darin geschlafen hatte? Seine Hose war aus schwarzem Cord und etwas zu lang, deshalb scheuerte sie wohl auch am Boden und der Saum war dadurch etwas zerschlissen.

Die Schuhe waren wohl mal aus braunem Leder, das musste aber schon lange her gewesen sein.

Er begrüßte die Eltern, rieb sich dabei immer wieder über die Hände und wiegte die Hüfte hin und her, als wolle er tanzen. Sein ganzes Erscheinungsbild war schon eher ungewöhnlich für einen Lehrer.

Er brachte seine Verwunderung zum Ausdruck, dass die Eltern ihn sehen und sprechen wollten. Unterrichtete er nur das Fach Kunstgeschichte.

Das Fach war bei den Eltern und Schülern eher vernachlässigt, was Gespräche mit dem Lehrer über die Leistung und Befinden seines Kindes anbelangte.

Bevor einer /eine oder divers, eine Frage stellen konnte, nahm er den Mülleimer vom Klassensaal und lies ihn mit einem lauten scheppern auf seinen Lehrerpult knallen.

WAS IST DAS? fragte er zischend und laut in die Menge. Ich erschrak erst mal und ging gedanklich durch, wo meine Lebensversicherung lag. Mein Mund formte schon den Buchstaben M für Mülleimer, doch so weit kam ich nicht mehr.

NEIN, SAGEN SIE JETZT Nichts zischte er mit dem Zeigefinger auf mich zeigend. Ich kam mir vor wie in einer Zaubershow. Laut zischend redete er weiter.

SIE GLAUBEN DAS IST EIN MÜLLEIMER . Seine Stimme war ein Singsang in Verbindung mit einem zischen, fehlte nur noch der Trommelwirbel.

ES IST EIN ZYLINDER . Dabei schloss er die Augen und lächelte zufrieden, als hätte er das Bernsteinzimmer gefunden.

Wau. Das hatte ich so noch nie gesehen. Noch keiner hat mir gesagt, wirf den Müll in der Küche in den Zylinder. Respekt!

Mir wurde klar, warum wir uns trafen.

Es ging ein raunen durch den Saal. Ich als Hobbypsychologin (aber wenigstens ein paar Semester studiert) dachte nach. Und ohne seine Biographie zu kennen, war es bestimmt so, dass er eigentlich Künstler werden wollte, von der Familie aber gestoppt wurde. Er sollte erst einen richtigen Beruf erlernen. Jetzt unterrichtete er Kinder, die gerade mal mit Messer und Gabel beim Essen zurechtkamen. Sein eigentliches Talent wurde nicht gesehen. Wie traurig musste das für ihn sein.

Perlen vor die Wutz geworfen sozusagen.

Die Eltern, im Saal, redeten ihren Frust von der Seele so laut und wirr durcheinander man konnte nicht, auch nur ein Wort, verstehen, so schlug ich vor einzeln zu ihm nach vorne zu gehen. Jeder hatte ja für sein Kind ein eigenes Problem zu lösen und ohne die anderen im Rücken würde es konstruktiver sein, unter uns Betschwestern ich hatte Angst wegen der Gefahr von Lynchjustiz.

Wenn jeder einzeln vor ihn treten würde, hätte er die Stärke von dem Pulk nicht hinter sich und Herr Schwarz eine reelle Chance den Elternabend zu überleben. Sie werden es mir nicht glauben, aber einige Eltern fanden den gesamten Notendurchschnitt von 1,2 ihrer Kinder in Gefahr. Diese Gefahr im Auge lässt sie schon zum Äußersten greifen.

Es überraschte mich, sie nahmen meinen Vorschlag an.

Als letztes ging ich zu ihm und sagte, wie beeindruckend das mit dem Zylinder für mich war und ich mir nie Gedanken darüber gemacht hätte. Er wäre ein Künstler, ohne jeden Zweifel, seine Zielgruppe aber zu jung, um das zu verstehen und letzten Endes auch umsetzen zu können. Ich würde ihn und sein absolutes Kunstverständnis eher in der Erwachsenenbildung sehen. Sie würden förmlich an seinen Lippen kleben und seinen Unterricht eher würdigen können. Seine ausdrucklosen Augen füllten sich mit Leben. Seine Schultern hingen nicht mehr nach vorne unten. Er richtete sich auf. Mit einem strahlenden Lächeln im Gesicht bedankte er sich bei mir und lies meine Hand, die er schüttelte, als hätte ich ein Becher Sahne im Schraubdeckelglas fest umschlossen er bräuchte aber Butter, die ich ihm zum Abschied reichte, nicht mehr los.

Ich glaube, zum ersten Mal fühlte er sich verstanden. Mir war klar, dass diese Einsicht unseren Kindern nicht weiterhelfen würde. Unser Pikasso hatte ja immer noch das gleiche Publikum. Und seine Stelle als Lehrer würde er niemals aufgeben, um bei der Volkshochschule Kurse für Erwachsene zu halten.

So einfühlsam mit ihm gewesen zu sein, bereute ich noch.

Es gab aber auch zwei Lehrer, die mit meinem Sohn richtig gut auskamen und die Problematik der anderen überhaupt nicht verstanden. Eine Lehrerin fragte mal die I -Hilfe meines Sohnes: Wer sind Sie? , sie antwortete, sie sei die I-Hilfe. Lehrerin fragt nach: für welches Kind? . Sie sagte, für Lars . Daraufhin die Lehrerin: Warum? Ja, das fragte ich mich auch immer wieder.

Zu der Zeit war mir schon völlig egal, wie die Lehrer mich sahen. Der Direktor machte sich dann von außen einen Knauf an seine Tür, so konnte sie nur von innen geöffnet werden. Ich konnte ihn also nicht mehr ohne weiters besuchen, dachte er zumindest. Ich ging dann eben durch Sekretariat an der keifenden und mich stoppen wollenden Sekretärin vorbei.

Versuchen Sie mal ein Nilpferd zu...

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Britta ist 56 Jahre alt, geschieden, 3 Kindern. Sie hat mehrere abgeschlossene Berufsausbildungen. Zuletzt war sie in einer Tagespflege für demenziell veränderte Menschen, als Betreuungsassistentin, tätig. Britta liebte ihren Beruf. In ihrer Freizeit hat sie, vor der Erkrankung, ihren Winzerhof restauriert ,gemauert, verputzt, gefliest. Alles, was ihr denkmalgeschützter Hof an Arbeit hatte, wurde von ihr erledigt. Nebenbei hat sie ihre Pferde versorgt, geritten und gefahren. Mit ihren Freundinnen ging es dann auch mal Abends zur Musik weg, bis Mecfs alles änderte. Derzeit liegt sie kraftlos in ihrem Zimmer von 14 qm und träumt von der Vergangenheit und hofft darauf, das der Alptraum bald ein Ende hat.
Aber wem erzähle ich das.
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Auerbach, Britta