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Die Evolution braucht Dich jetzt

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
124 Seiten
Deutsch
treditionerschienen am04.06.2023
Anregung zum Ausstieg aus Frust und Stagnation: Keine inhaltsleere Aufzählung der Menschheits-Probleme, sondern klare Lösungsansätze. Legen wir los ...!

Der Autor •Walter Krahe, Jahrgang 1956, geb. in Bonn •Autor und Herausgeber der Schriftenreihe Globale Intelligenz •Sich erst spät als zur Nachkriegsgeneration zugehörig begriffen •Sozialisiert als überzeugtes 'Kind' der Bonner Republik, in unmittelbarer Nachbarschaft zu wichtigen politischen Entscheidern und deren Staatsgäste •Im Zivildienst Leben und Tod begegnet •Studium der Pädagogik •Das Leben intensiv von den unterschiedlichsten Seiten her kennengelernt und Wege entdeckt ... •30 Jahre Dozent für Deutsch als Fremdsprache; prägende Erfahrungen mit Menschen aus allen Teilen der Welt; davon 25 Jahre an der Philosophisch-Theologischen Hochschule der Steyler Missionare in Sankt Augustin •2021 Ahrtal-Flutopfer; bis auf das eigene Leben nahezu alles verloren, Erkenntnisse gewonnen
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR15,00
BuchGebunden
EUR25,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR6,99

Produkt

KlappentextAnregung zum Ausstieg aus Frust und Stagnation: Keine inhaltsleere Aufzählung der Menschheits-Probleme, sondern klare Lösungsansätze. Legen wir los ...!

Der Autor •Walter Krahe, Jahrgang 1956, geb. in Bonn •Autor und Herausgeber der Schriftenreihe Globale Intelligenz •Sich erst spät als zur Nachkriegsgeneration zugehörig begriffen •Sozialisiert als überzeugtes 'Kind' der Bonner Republik, in unmittelbarer Nachbarschaft zu wichtigen politischen Entscheidern und deren Staatsgäste •Im Zivildienst Leben und Tod begegnet •Studium der Pädagogik •Das Leben intensiv von den unterschiedlichsten Seiten her kennengelernt und Wege entdeckt ... •30 Jahre Dozent für Deutsch als Fremdsprache; prägende Erfahrungen mit Menschen aus allen Teilen der Welt; davon 25 Jahre an der Philosophisch-Theologischen Hochschule der Steyler Missionare in Sankt Augustin •2021 Ahrtal-Flutopfer; bis auf das eigene Leben nahezu alles verloren, Erkenntnisse gewonnen
Details
Weitere ISBN/GTIN9783347953031
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Verlag
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum04.06.2023
Seiten124 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3861 Kbytes
Artikel-Nr.12575262
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Die Beendigung menschlichen Größenwahns

Der Homo sapiens im Lichte der Evolution

Wir leben in sehr finsteren Zeiten. Wer glaubt, dass wir weitermachen können wie bisher, liegt vollkommen falsch.

(RichardSennett, 23.1.2023, Prophetie , fr.de)

Die Menschheit
ist eine Massenvernichtungswaffe geworden.

Während die Weltbevölkerung
auf über 8 Milliarden Menschen wächst,
wird der Rest des Lebens vernichtet.

Wir haben bereits zwei Drittel der Regenwälder
und die Hälfte der Korallenriffe zerstört,

und eine Million Arten sind vom Aussterben bedroht.

(Das Kampagnenetzwerk Avaaz.org, E-Mail-Spendenaufrufs am 17.12.2022 anlässlich der Weltnaturkonferenz COP15 in Montreal, Dez. 2022)

Vom Eroberer zum MitweltWesen

Es geht längst nicht nur um das Überleben der menschlichen Art,
sondern um die Rettung sehr vieler anderer Arten auch.
Obwohl die Natur am Ende trotzdem überleben wird,
sollte der Mensch vom Eroberer seiner Mitwelt
zum konstruktiven MitweltWesen werden
und das so zeitnah und so entschlossen wie möglich.

Die Veränderung vom einfältigen zum vielsichtigen Menschen
ist ein Schritt mit enormer evolutionärer Bedeutung.

Dieser muss eindeutig jetzt vollzogen werden,
denn wir befinden uns unmittelbar am Nadelöhr der Evolution.
Konkret ist es genau das, was
das Zeitalter des Menschen, das Anthropozän, in seinem Kern tatsächlich ausmacht.

Die Zuordnung des Homo sapiens

In einem Punkt hat für mich der Tierschutz entscheidend versagt:

Wer schützt Affen eigentlich vor der Behauptung,

ass der Homo sapiens von ihnen abstammt?

(KarlHeinz Karius, WortHupferl-Edition, WortHupferl-Verlag)

Aus biologischer Sicht ist der Mensch zweifelsfrei ein Tier. Im Gegensatz zu allen anderen katalogisierten Tierarten verfügt er aber über keinerlei grundlegende Alleinstellungsmerkmale, die ihn von seinen nächsten Verwandten, den Menschenaffen - also den Bonobos, den Schimpansen, den Gorillas und den Orang-Utans - unterscheiden. Im Gegenteil, seine genetischen Gemeinsamkeiten mit diesen betragen bis zu 98,7 %.

In der Kategorisierung der Lebewesen zählt der Mensch zu den höheren Säugetieren, zu den Primaten, und zwar zu den Trockennasenaffen und ist Mitglied der Familie der Menschenaffen.

Der Mensch hat sich selber die Bezeichnung Homo sapiens , der vernunftbegabte, einsichtsvolle bzw. weise Mensch gegeben. Der schwedische Naturforscher Carl von Linné benutzte diese Bezeichnung erstmals 1758 im Zusammenhang mit seiner Arbeit an den Grundlagen einer modernen Ordnung von Pflanzen und Tieren , weil er im Vergleich zu den Tieren von der Höherwertigkeit des Menschen überzeugt war. Dies war er nicht aufgrund biologischer Unterscheidungsmerkmale, sondern einzig und allein aufgrund der von ihm postulierten menschlichen Fähigkeit zur Selbsterkenntnis. Das geistige Potenzial des Menschen überschrieb er seinerzeit mit dem Motto Erkenne Dich selbst .

Hatte Linné damit recht, oder ist Homo sapiens nicht eher Ausdruck des Dunning-Kruger-Effekts : Je inkompetenter jemand ist, desto weniger ahnt er es? Erkennt sich der Mensch wirklich selber?

Man kann davon ausgehen, dass Linné heutzutage - 250 Jahre klüger - diese Bezeichnung für den Menschen bei all dessen Wahnsinn wohl nicht mehr benutzen würde - wie auch dessen Einteilung in 4 Rassen.

Unterscheidung Mensch / Tier

Der Umgang des Menschen mit der Frage nach dem Unterschied zwischen Mensch und Tier war im christlichen Abendland lange Zeit ein Paradebeispiel dafür, wie die Reduzierung des Denkens auf Entweder-oder-Antworten die Sicht auf die Wirklichkeit entscheidend verbaut, also zur Verdummung anstatt zur Erhellung beiträgt.

Darüber hinaus beflügelte die christliche Vermessenheit die Arroganz des Homo sapiens gegenüber den Tieren. Die Überheblichkeit wurde geradezu abgesegnet, indem man den Menschen zur Krone der Schöpfung kürte. So konnte sich dieser ohne schlechtes Gewissen ganz nach eigenen Belieben zum Gipfel der Zerstörung mutieren. Alles hatte ihm zu dienen.

Ja, der Mensch hat sich fraglos die Erde untertan gemacht - herrschet über die Fische des Meeres, die Vögel des Himmels, über das Vieh und alles Getierâ¦" (Gen 1,26-28) - auch wenn die heutigen Bibelauslegungen das in ein besseres Licht zu rücken versuchen.

Zwischen Mensch und Tier gab es lange eine klare Trennlinie: Entweder Mensch oder Nicht-Mensch. Andere Möglichkeiten wurden durch die menschgegebene Logik von vorneherein ausgeschlossen.

Nur der Mensch verfüge über Selbstbewusstsein und Gefühle. Nur er sei in der Lage, sich gedanklich von der konkreten Situation zu lösen und sich andere Situationen in seinen Gedanken vorzustellen.

Nur der vernunftbegabte Mensch könne durch Analyse und Einsicht zielgerichtet handeln. Das Tier sei seinem vorprogrammierten Instinkt-Verhalten (Reiz-Reaktions-Verhalten) wahllos ausgeliefert.

Nur der Mensch habe Vernunft, nur er beherrsche verschiedene Formen des Lernens, nur er könne das Erlernte an andere weitergeben. Nur er könne Werkzeuge zielgerichtet entwickeln und dann benutzen. Nur der Mensch habe Tradition und Kultur, Sprache und Kunst. Menschen könnten kommunizieren - Tiere nicht. Menschen hätten Gefühle wie Freude, Frustration, Schmerz und Trauer - Tiere nicht. Nur der Mensch verfüge über Mitgefühl, Sozialverhalten, Kooperationsfähigkeit und Moral - das Tier nicht. Nur der Mensch besitze Schlauheit und die Fähigkeit, andere zu betrügen. Nur der Mensch habe eine Vorstellung vom Tod und ein Interesse an Spiritualität und Religion. Nur der Mensch besitze eine von Gott gegebene Seele.

Anmerkung: Zeitweilig ging man sogar soweit, Schwarzen aus afrikanischen Ländern und den Ureinwohnern Nord-Amerikas die menschliche Seele abzusprechen, ordnete diese also der Tierwelt zu. Bis noch vor 100 Jahren wurden sie in Zoos und Zirkussen gezeigt.

Die Unterschiede zwischen Mensch und Tier waren so stark im Bewusstsein der Menschen, diese Trennlinie war derart scharf, dass lange Zeit kaum ein Forscher den Mut hatte, im Verhalten der Tiere mehr als nur Instinktverhalten zu sehen. Man wollte und man durfte so bei den Tieren keinerlei Intelligenz und keinerlei andere Fähigkeiten entdecken. Entweder kluger Mensch oder dummes Tier. Etwas Anderes durfte es einfach nicht geben. Auch heute noch fällt es vielen Menschen sehr schwer, etwas Anderes zu akzeptieren.

Dabei weiß es jeder aufmerksame Hundebesitzer schon seit Jahrtausenden viel besser: Natürlich ist ein Tier viel mehr als nur ein Reiz-Reaktions-Automat . Auch ein Hund kann Situationen auf seine Weise analysieren und zielgerichtet handeln. Auch eine Hundemutter gibt Verhaltensweisen an ihre Jungen weiter. Auch ein Hund zeigt Gefühle, sogar ein schlechtes Gewissen. Hunde wissen sehr genau, wenn sie etwas Unerlaubtes tun. Ihr Besitzer kann dies am veränderten Verhalten auch noch Stunden später erkennen.

Die endgültige Wende im Denken, quasi die Überwindung denkerischer Beschränkung in Bezug auf die Tiere, wurde im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts u. a. durch die bedeutenden Forschungsergebnisse der folgenden drei Forscherinnen beflügelt: Jane Goodall, geb. 1934, ab 1960 Erforschung der Schimpansen im Gombe-Stream-Nationalpark in Tansania; Dian Fossey, 1932-1985, ab 1966

Erforschung der Berggorillas im Karisoke Research Center, Ruanda; BirutÄ Galdikas, geb. 1946, ab 1971 Erforschung der Orang-Utans Borneos.

Alle drei nahmen durch die Anregung des Paläoanthropologen Louis Leaki (1903-1972) ihre Feldforschungen an den Menschenaffen auf. Ziel war das bessere Verständnis der Evolution menschlichen Verhaltens. Heraus kamen bemerkenswerte Erkenntnisse über die vielfältigen Fähigkeiten der nächsten Verwandten des Menschen. Die menschliche Arroganz konnte nicht länger aufrechterhalten werden. Die Dämme waren gebrochen. Seitdem man sich nicht mehr einer einseitigen Entweder-oder-Sichtweise unterordnete, explodieren die Erkenntnisse. Der Umgang mit dem Thema Mensch und Tier ist auf diese Weise sehr viel intelligenter geworden.

Seitdem lautet die Frage nicht mehr: Ist ein Menschenaffe (Tier) intelligent, sondern wie intelligent ist es. Das strenge Entweder-oderRaster wurde eingetauscht gegen ein ergebnisoffenes Sowohl-als-auch-Denken. Die Wirklichkeit von Tier und Mensch lässt sich so wesentlich genauer bestimmen als jemals zuvor. Es gibt tatsächlich kaum eine Fähigkeit, über die einzelne Tiere nicht zumindest im Ansatz verfügen. Auch Tiere stellen zum Beispiel Werkzeug her und benutzen dieses, aber natürlich lange nicht so gut wie der Mensch. Klar ist, dass kein Wesen auf der Welt über solch eine...

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Autor

Der Autor.Walter Krahe, Jahrgang 1956, geb. in Bonn.Autor und Herausgeber der Schriftenreihe Globale Intelligenz.Sich erst spät als zur Nachkriegsgeneration zugehörig begriffen.Sozialisiert als überzeugtes "Kind" der Bonner Republik, in unmittelbarer Nachbarschaft zu wichtigen politischen Entscheidern und deren Staatsgäste.Im Zivildienst Leben und Tod begegnet.Studium der Pädagogik.Das Leben intensiv von den unterschiedlichsten Seiten her kennengelernt und Wege entdeckt ....30 Jahre Dozent für Deutsch als Fremdsprache; prägende Erfahrungen mit Menschen aus allen Teilen der Welt; davon 25 Jahre an der Philosophisch-Theologischen Hochschule der Steyler Missionare in Sankt Augustin.2021 Ahrtal-Flutopfer; bis auf das eigene Leben nahezu alles verloren, Erkenntnisse gewonnen