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Die Goldene Finte

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
204 Seiten
Deutsch
treditionerschienen am08.08.2023
Endlich Sommerferien - auf nach Maremünde! Der zwölfjährige Thorston freut sich wie jedes Jahr riesig auf seinen Cousin Finn, auf Baden in der Ostsee und Eisessen am Strand. Doch dann treibt jemand sein fieses Unwesen und stiehlt das neue Wahrzeichen der kleinen Stadt am Meer: die Goldene Finte! Eine waghalsige Suche der Cousins und ihrer Freunde beginnt, bei der es schon bald um mehr als nur das Verschwinden der Statue geht. Doch wie tief kann man im Trüben fischen, ohne selbst leichte Beute zu werden? Für Finn, Anna-Lena, Max, Piaphong und besonders für Thorston beginnt der aufregendste Sommer ihres Lebens - ob sie es wollen oder nicht - dafür wurde längst gesorgt ... Ein erlebnisreiches Ferienlesebuch, dessen Story sich nach und nach als Thriller entpuppt - für junge Urlauber und alle Daheimgebliebenen, die zwischen Regentropfen und Möwenschiss auch gern mal was zu lachen haben - wenn die Zeit dazu noch bleibt!

Katrin Zimmermann wurde 1981 in Hamburg geboren und wuchs zusammen mit ihrer älteren Schwester in einem Vier-Generationen-Haushalt in Schleswig-Holstein auf. In Lüneburg studierte sie Deutsch und Englisch für das Lehramt an Grund-, Haupt- und Realschulen. Nach dem Referendariat arbeitete sie an verschiedenen Haupt- und Realschulen. Zurzeit unterrichtet sie an einer Oberschule in Niedersachsen nahe der Elbe. Sie lebt mit ihrer Familie bei Lüneburg.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
BuchGebunden
EUR20,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextEndlich Sommerferien - auf nach Maremünde! Der zwölfjährige Thorston freut sich wie jedes Jahr riesig auf seinen Cousin Finn, auf Baden in der Ostsee und Eisessen am Strand. Doch dann treibt jemand sein fieses Unwesen und stiehlt das neue Wahrzeichen der kleinen Stadt am Meer: die Goldene Finte! Eine waghalsige Suche der Cousins und ihrer Freunde beginnt, bei der es schon bald um mehr als nur das Verschwinden der Statue geht. Doch wie tief kann man im Trüben fischen, ohne selbst leichte Beute zu werden? Für Finn, Anna-Lena, Max, Piaphong und besonders für Thorston beginnt der aufregendste Sommer ihres Lebens - ob sie es wollen oder nicht - dafür wurde längst gesorgt ... Ein erlebnisreiches Ferienlesebuch, dessen Story sich nach und nach als Thriller entpuppt - für junge Urlauber und alle Daheimgebliebenen, die zwischen Regentropfen und Möwenschiss auch gern mal was zu lachen haben - wenn die Zeit dazu noch bleibt!

Katrin Zimmermann wurde 1981 in Hamburg geboren und wuchs zusammen mit ihrer älteren Schwester in einem Vier-Generationen-Haushalt in Schleswig-Holstein auf. In Lüneburg studierte sie Deutsch und Englisch für das Lehramt an Grund-, Haupt- und Realschulen. Nach dem Referendariat arbeitete sie an verschiedenen Haupt- und Realschulen. Zurzeit unterrichtet sie an einer Oberschule in Niedersachsen nahe der Elbe. Sie lebt mit ihrer Familie bei Lüneburg.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783347999299
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Verlag
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum08.08.2023
Seiten204 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2769 Kbytes
Artikel-Nr.12575727
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Gott sei Dank - Thorston hatte die Zugfahrt überlebt. Sie hatte vor drei Stunden mit einem hart ausgefochtenen Sitzplatz-Krieg der Passagiere begonnen und setzte sich mit verstopften Toiletten in sämtlichen Abteilen fort, wodurch die Träger einer Pampers eindeutig die Sieger dieser Fahrt waren. Die ausverkauften Fritten auf halber Strecke waren heute also eher die kleinere von allen Katastrophen, die sich auf einer Fahrt von Wolfsberg nach Maremünde ereignen konnten. Erlebt hatte Thorston sie schon alle.

Der Zug fuhr langsam in den Hafenbereich ein. Thorston hatte zwar keinen Fensterplatz ergattern können, weil er nicht der Typ war, der sich um etwas stritt, aber dennoch konnte er endlich das erste Kreuzfahrtschiff dieses Sommers durch das Zugfenster erblicken. Majestätisch lag es am Kai und ragte wie ein weißer Riese in den blauen Himmel - oder eher wie eine Riesin, denn der Zug zog nun ganz nah an dem gigantischen Bug mit dem Namenszug »Lilibeth« vorbei, dem ein langer, glänzender Rumpf folgte. Noch nie war er mit so einem Schiff gereist. Das war einfach viel zu teuer. Aber die Schiffe aus dieser Nähe anschauen zu können, war auch schon etwas ganz Besonderes, auf das er sich jedes Jahr freute.

Der Zug schob sich die letzten Meter bis ans Gleisende und kam mit einem kleinen Ruck zum Stehen. Die ungeduldigen der Passagiere, die sich schon seit einer gefühlten Ewigkeit mitsamt ihrem Gepäck in den Durchgang gepresst hatten, krallten sich in die blauen Kopflehnen und schwankten vor, zurück und wieder vor. Thorston lehnte sich etwas weiter zu seiner schlafenden Sitznachbarin rüber, um vom Gang aus nicht von der verdächtig müffelnden Tier-Transport-Box, aus dem ihm eine zerzauste Katze entgegenfauchte, erschlagen zu werden.

Endlich hatte der Zug alle Gäste ausgespuckt. Thorston griff seine Sporttasche aus dem Fach neben dem Ausstieg und betrat den Bahnsteig. Alle vier Böddichs hatten dort auf ihn gewartet, entdeckten ihn nahezu gleichzeitig und kamen ihm als fröhliche kleine Meute entgegengelaufen: Finn, Tante Tine und Onkel Jochen mit Svea auf dem Arm.

»Jo, Thorston, Alter, was geht? Alles klar?« Finn gab ihm einen Check und drückte ihm eine Flasche Wasser in die Hand. Letztes Mal waren nämlich nicht nur alle Fritten weg gewesen, als Thorston am Tresen endlich an die Reihe gekommen war.

»Toll, dass es doch noch geklappt hat!« Tante Tine drückte ihn fest. »Jetzt bist du endlich da und kannst volle zwei Wochen bleiben!«

Onkel Jochen strubbelte ihm durch das Haar, das Svea anschließend wieder glattstrich. »Dann kann der Sommer ja losgehen! Gib mir mal deine Tasche, liebster Neffe.«

Wie jeden Sommer verstaute Onkel Jochen Thorstons Reisegepäck in seinem Fahrradanhänger, in dem auch Svea Platz fand. Für Thorston hatten sie natürlich auch wieder ein Fahrrad dabei und die erste Tour durch Maremünde ließ ihn erleichtert und glücklich aufatmen, um danach tief in die beste Zeit des ganzen Jahres eintauchen zu können. Über die Wintermonate kamen ihm zwar manchmal Zweifel, ob er wirklich wieder willkommen sein würde bei seinem Cousin, aber sobald Finn, Tante Tine, Onkel Jochen und Svea ihn in Empfang nahmen, waren solche Gedanken wie weggespült. Es war einfach wunderbar, hierher zu kommen.

Hintereinander schoben sie die Räder durch die Menschenmengen am kleinen Bahnhof und schlängelten sich danach durch den Urlauberstrom am alten Hafen. Schließlich stiegen sie auf und fuhren vorbei an kleinen Läden, bunten Hausfassaden, gut besuchten Straßencafés und der hübschen Kirche auf dem Marktplatz, deren goldene Wetterfahne sich tatsächlich oben auf der Turmspitze mit dem Ostseewind drehte. Noch dreimal abgebogen und schon waren sie zu Hause - im schönsten Haus des Eichhörnchenwegs, das ganz am Ende der kleinen Straße vor einem Laubwäldchen lag und einen fröhlichen Garten hatte, der grün, lila, gelb und rosa blühte und dennoch nicht danach aussah, als würde er Tante Tine und Onkel Jochen jemals Arbeit machen.

So schnell das Mittagessen gezaubert worden war, war es auch verputzt. Finn öffnete den Kühlschrank, um für jeden einen Himbeerjoghurt als Nachtisch herauszunehmen.

»Und? Was wollt ihr heute noch machen?« Onkel Jochen sah Finn und Thorston mit hochgezogenen Augenbrauen an.

»Wir gehen gleich ins Bermuda-Dreieck zur neuen Eis-Diele«, antwortete Finn und schleckte den Joghurtdeckel ab. »Mit Piaphong, Max und Anna-Lena. Dort gibt' s 'ne Kugel Regentropfen oder Möwenschiss und dann zeigen wir Thorston die Tipanik.«

Thorston verzog angewidert das Gesicht.

»Möwenschiss schmeckt richtig gut«, versicherte Finn. »Zitroneneis mit Salmi-Stückchen - total lecker!«

»Und die Eis-Diele heißt Bermuda-Dreieck?«, fragte Thorston.

»Nö, so nennen meine Kumpels und ich jetzt immer den Bereich an der Promenade, in dem unser Taschengeld regelmäßig verschwindet.« Finn grinste.

»Wollt ihr euch nicht die Enthüllung der Goldenen Finte ansehen?«, fragte Tante Tine, während sie Svea mit einem Küchentuch einen Rest Kartoffelpüree vom Mund wischte.

»Na, logo sehen wir sie uns an. Als Angler kann ich mir ja schließlich keinen Fisch entgehen lassen.«

»Das hätte mich auch gewundert«, sagte Tante Tine und begann, die Werbebeilagen aus der Zeitung zu ziehen, um sie direkt wegzuwerfen, während Onkel Jochen die Teller in den Geschirrspüler räumte.

»Dann solltet ihr euch nicht mehr allzu lange Zeit lassen.« Tante Tine schob Thorston und Finn den »Zenit« über den Tisch.

Finn las aus der Zeitung vor: »Feierliche Enthüllung der Goldenen Finte - heute um 15.00 Uhr auf dem Marktplatz von Maremünde.« Er warf einen Blick auf seine Uhr. »Los, komm, wir hauen ab!« Er sprang auf und zog Thorston durch die Küchentür nach draußen.

Hier war alles ganz anders als in Wolfsberg und trotzdem fühlte sich Thorston sofort wieder wie zu Hause. Oder war es gerade deswegen? In Wolfsberg fühlte er sich nicht wirklich heimisch, obwohl er schon immer dort gewohnt hatte. Bloß in den Ferien kam er da mal weg, denn die verbrachte er eigentlich immer bei seinem Cousin. Aber nur, wenn Finn und er zur gleichen Zeit Ferien hatten. Letzten Sommer war das gerade mal eine Woche gewesen. Die restlichen fünf Wochen hatte er sich langweilen müssen. Dabei würde er den Weg auch für die kurze Zeit eines Wochenendes auf sich nehmen. Aber der Ticketpreis sei dafür zu hoch, meinte sein Vater, der sich schon jeden Monat über die Miete ihrer Zwei-Zimmer-Wohnung aufregte und sowieso immer alles viel zu teuer fand.

Onkel Jochen und Tante Tine hatten im Gegensatz zu ihnen ein ganzes Haus mit ausgebautem Spitzboden und einem so großen Garten, dass sogar eine Kastanie darin hatte wachsen können. Von der riesigen Couch aus hatte Thorston sie schon oft durch die bodentiefen Fenster betrachtet und einmal in den Herbstferien ihre Kastanien aufgesammelt. Sechs von ihnen hatte er noch immer in seiner Nachttischschublade liegen. Erst waren sie ganz glatt gewesen. Und wenn er sie in die Hand genommen hatte, hatte er einen feinen, seidig-zarten Film auf den Fingerspitzen gespürt. Inzwischen waren die Kastanien zwar hart und knöcherig geworden, aber er strich trotzdem jeden Abend gern über ihre trockene braune Haut, bevor er schließlich das Licht ausknipste.

Finn und Svea hatten ihre Kastanien auch noch aufbewahrt. Sie lagen noch immer in der kleinen getöpferten Schale in dem großen Bücherregal. Thorston hatte bei seiner Ankunft unauffällig danach geguckt. Alle sechs Kastanien waren noch da.

Dieses Haus war ein gemütliches Nest, das er am Ende seines Besuchs immer nur ungern wieder verließ. Im hinteren Bereich des Wohnzimmers hing sogar ein Korbsessel von der Decke.

Sein Vater und er hatten nicht einmal ein Wohnzimmer. Jeder bewohnte einfach sein eigenes Zimmer. Da sein Vater viel arbeitete, war ein Wohnzimmer tatsächlich auch nicht nötig. Aber einen Balkon besaßen sie, der von der Küche aus zu betreten war und ein paar Töpfe mit Radieschen und Schnittlauch beherbergte. Allerdings musste Thorston sich ganz allein um deren Pflege kümmern, das hatte sein Vater ihm bei der Anschaffung deutlich angesagt und da fast so einen Wirbel drum gemacht, als hätten sie sich eine Horde Haustiere zugelegt.

Onkel Jochen hatte mehr Zeit zu Hause zu sein als sein älterer, wenn auch kleinerer Bruder. Er arbeitete als Mathe- und Physiklehrer an einer Schule in der Stadt und hatte daher genauso oft frei wie Finn. Tante Tine war gerade dabei, sich eine andere Arbeit zu überlegen. Sie hatte zwar einen guten Job, aber sie meinte, dass es Zeit für etwas Neues wäre, also war sie unentwegt dabei, an ihrer Idee von einem eigenen kleinen Geschäft zu feilen. Und Svea, die ihrem großen Bruder mit ihren drei Jahren erstaunlich...

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Autor

Katrin Zimmermann wurde 1981 in Hamburg geboren und wuchs zusammen mit ihrer älteren Schwester in einem Vier-Generationen-Haushalt in Schleswig-Holstein auf. In Lüneburg studierte sie Deutsch und Englisch für das Lehramt an Grund-, Haupt- und Realschulen. Nach dem Referendariat arbeitete sie an verschiedenen Haupt- und Realschulen. Zurzeit unterrichtet sie an einer Oberschule in Niedersachsen nahe der Elbe. Sie lebt mit ihrer Familie bei Lüneburg.