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E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
144 Seiten
Deutsch
GeraMond Verlagerschienen am18.10.2023
Wirklich komplett ist eine Modellbahnanlage erst mit einem Bw oder - bei wenig Platz - einer kleinen Lokstation. Die Anlagen für die Behandlung von Dampflokomotiven sind komplex und erfordern eine sorgfältige Planung. Wie die vorbildgetreue Umsetzung ins Modell gelingt, zeigt dieser umfassende Praxis-Leitfaden: mit aussagekräftigen Fotos, vielen Gleisplänen kleiner und großer Betriebswerke, detaillierten Anleitungen und Profitipps.

Markus Tiedtke wurde 1960 in Köln geboren. Seine Leidenschaft zur Modelleisenbahn erwachte beim Anblick einer Aufziehbahn, die ihre Kreise unter dem Weihnachtsbaum drehte. Als er fünf Jahre alt war, schenkten ihm seine Eltern erneut zu Weihnachten eine Modellbahn, diesmal aber eine elektrische Gleichstrombahn in der Baugröße H0. Seitdem ist der gelernte Werkzeugmacher und Industriedesigner diesem Maßstab erlegen. Ständig wurde in seiner Kindheit an seiner Modellbahnanlage gebastelt - selbst bei Anlagen von Freunden war er bei der Gestaltung gern gesehen. Auch heute ist der inzwischen bekannte Modellbahnautor und Fotograf öfters in seiner Werkstatt und werkelt an Fahrzeugmodellen und Schaustücken - mit dem Ziel, eine möglichst authentisch aussehende Miniaturwelt zu erschaffen.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR24,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR19,99

Produkt

KlappentextWirklich komplett ist eine Modellbahnanlage erst mit einem Bw oder - bei wenig Platz - einer kleinen Lokstation. Die Anlagen für die Behandlung von Dampflokomotiven sind komplex und erfordern eine sorgfältige Planung. Wie die vorbildgetreue Umsetzung ins Modell gelingt, zeigt dieser umfassende Praxis-Leitfaden: mit aussagekräftigen Fotos, vielen Gleisplänen kleiner und großer Betriebswerke, detaillierten Anleitungen und Profitipps.

Markus Tiedtke wurde 1960 in Köln geboren. Seine Leidenschaft zur Modelleisenbahn erwachte beim Anblick einer Aufziehbahn, die ihre Kreise unter dem Weihnachtsbaum drehte. Als er fünf Jahre alt war, schenkten ihm seine Eltern erneut zu Weihnachten eine Modellbahn, diesmal aber eine elektrische Gleichstrombahn in der Baugröße H0. Seitdem ist der gelernte Werkzeugmacher und Industriedesigner diesem Maßstab erlegen. Ständig wurde in seiner Kindheit an seiner Modellbahnanlage gebastelt - selbst bei Anlagen von Freunden war er bei der Gestaltung gern gesehen. Auch heute ist der inzwischen bekannte Modellbahnautor und Fotograf öfters in seiner Werkstatt und werkelt an Fahrzeugmodellen und Schaustücken - mit dem Ziel, eine möglichst authentisch aussehende Miniaturwelt zu erschaffen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783987020414
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum18.10.2023
Seiten144 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse41095 Kbytes
Artikel-Nr.12578207
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Was ist ein Bahnbetriebswerk?

Die Aufgaben eines Bahnbetriebswerkes waren vielfältig. Je nach Anzahl der beheimateten Loks dimensionierte man die notwendigen Behandlungsanlagen und Abstellplätze.

Unter den zahlreichen Anhängern der Dampflokomotiven hatten sie einen besonderen Ruf - die Bahnbetriebswerke, kurz Bw genannt, als Heimstätte der stählernen schwarzen Giganten des Schienenstranges. Dort ergänzten diese ihre Wasser- und Kohlenvorräte, sie wurden gereinigt und warteten schließlich im oder vor dem Lokschuppen auf die nächsten Aufgaben.

Allerdings hatten nur die wenigsten Bahnfreunde einen kompletten Einblick in den facettenreichen Arbeitsalltag der Bw, mit dem wegen des jahrzehntelang stark eingeschränkten Zuganges auch zahlreiche Geheimnisse verbunden waren. Hinzu kommt, dass auch die letzten Überreste derartiger Anlagen beim Vorbild infolge der Veränderungen der Reichweite der Lokomotiven, ihrer Wartungsintervalle sowie der Zugförder-Technologien seit mehr als 15 Jahren verschwunden sind. Lediglich anhand der Behandlungsanlagen und Betriebsprozesse der noch immer vorhandenen Werke bei den regelmäßig eingesetzten Schmalspurbahnen oder ausgewählter Museumsstandorte (Chemnitz, Staßfurt, Bochum-Dahlhausen) lässt sich erahnen, was seinerzeit alles mit dem Begriff Bw umschrieben war. Angesiedelt wurden Bahnbetriebswerke an wichtigen Knoten- und Endpunkten im Bahnnetz, so auch das Bw Ottbergen im Weserbergland, eines der letzten Bw der DB mit kräftigen 44ern.

Betrieblicher Mittelpunkt eines Bw sind zweifelsohne die Lokbehandlungsanlagen zur Wasser- und Kohleversorgung samt Ausschlackanlage (Ottbergen 1975).

Obwohl nur ein Teil, ist der Ringschuppen mit Drehscheibe für die meisten der Inbegriff eines Betriebswerkes.

Die Lokleitung, in der sich Personale vor und nach dem Dienst melden, befindet sich in Ottbergen direkt neben dem Ringlokschuppen.

Bahnbetriebswerk Ottbergen


1.Mehrteiliger Lokschuppen

2.Werkstatt mit doppelgleisiger Achssenkanlage, auch Abstellplatz

3.Werkstatt mit einem Auswaschgleis

4.Umkleide- und Waschräume

5.20,5-m-Drehscheibe

6.Radsatzlager

7.Lokleitung

8.Wasserturm

9.Einheits-Wasserkran

10.Entschlackung mit Hunten und Bockkran

11.Luftkompressor und Energieversorgung

12.Ortsfester Kohlenkran für Hunte

13.Kohlenbansen mit mobilem Bagger für Kohleumschlag

14.Schuppen für Köf

15.Dieseltankstelle mit Tanklager

16.Lehrwerkstatt

17.Verwaltung mit Übernachtungsräumen

18.Lager für Altmaterial

19.Besandungsturm mit Sandlagerhaus

20.Indusi- und Wagenwerkstatt

21.Fahrradschuppen

22.Schmiede (später Signalmeisterei)

23.Werkführer

24.Bahnsteig

25.Stellwerk


Anlagen-Info


Die Modellbundesbahn in Brakel zeigt Ottbergen mit den ausgehenden Strecken in seiner letzten Blütezeit zwischen 1974 und 1976 als DB-Auslauf-Bw der kohlegefeuerten BR 44.

Modellbundesbahn, Rieseler Feld 1b, 33034 Brakel

Telefon: +49/52 72 / 39 39 850

E-Mail: kontakt@modellbundesbahn.de

Internet: www.modellbundesbahn.de


Die Lagerflächen für Kohle nehmen in jedem Bw einen beachtlichen Platz ein - laut Vorschrift muss der Brennstoffvorrat sechs bis neun Wochen reichen.
Aufgaben und Anlagen

Anhand dessen meisterhafter Original-Nachbildung der Modellbundesbahn in Brakel in der Nenngröße H0 wollen wir zeigen, wie sich normalerweise Betriebswerke baulich und organisatorisch zusammensetzen.

Ihre Aufgabe war neben der Versorgung der Lokomotiven auch deren Instandhaltung sowie die zugehörige Einsatzplanung. Neben wahrnehmbaren Anlagen wie Kohle- und Wasserversorgung sowie Lokschuppen gehörten auch, je nach Größe, zahlreiche Werkstätten für Metall-, Holz- und Elektroarbeiten dazu. Zu Ersteren zählten auch kleinere Gießereien, etwa für Stangenlanger, und Schmieden für Stangen und Tragfedern. Größeren Betriebswerken oblag in einem separat abgegrenzten Bereich auch die Wartung von Waggons bezüglich der Radsätze, Bremsen und der Kupplungen und Puffer.

Unverzichtbar sind im Bw stets Gleise mit Untersuchungsgruben zur Kontrolle und Instandhaltung von Fahrwerk und Bremse.

Eine massive Betonwand sollte im engen Bw Ottbergen ein Überfahren der Drehscheibe in Richtung Bahnhofsgleis sicher verhindern.

Lösche aus der Rauchkammer wurde in einer separaten Grube entsorgt.

Nicht vergessen werden darf die Notfalltechnik, also Hilfs- und Kranzüge. Diese gehörten ebenso zu einigen Bw wie die winters oft nötige Schneeräumtechnik.

Unabhängig von der räumlichen Ausdehnung oder geografischen Lage besaßen Bw vergleichbare Anlagen. Deren Lage im Bw Ottbergen ist im Plan der Doppelseite 16/17 ersichtlich. Dieses Betriebswerk wurde seinerzeit sehr kompakt aufgebaut und ist deshalb Modellbahnern und -bauern ein Vorbild. Das Beispiel bietet zahlreiche Anregungen, wie alle zur Behandlung auch größerer Dampfloks notwendigen Anlagen sogar auf engem Raum untergebracht werden können.

Der Abgabeturm der druckluftbetriebenen Besandungsanlage stand im Betriebswerk Ottbergen direkt neben der Entschlackungsanlage und dem Wasserturm.

Hinter dem Lokschuppen drängten sich oft weitere Werkstätten sowie Versorgungsanlagen für Druckluft und Ähnliches.

Das Sandlager hat ein eigenes Versorgungsgleis, über das regelmäßig Rohsand geliefert und kräftezehrend von Hand umgeladen wird.

Bw-Bestandteile


Unabhängig von der Anzahl der beheimateten oder untergestellten Lokomotiven verfügten alle Bw zur Dampflokzeit über die gleichen baulichen und technischen Anlagen zur Behandlung der betriebsfähigen Loks, wenngleich in unterschiedlicher Bauform und Größe:

Wasserkräne mit Speicher

Bekohlungsanlage

Entschlackungsanlage

Besandung

Lokschuppen mit Werkstatt

Abstellanlagen für kalte Loks

Hilfsfahrzeuge

Materiallager und Schuppen

Sozialgebäude


Eine zentrale Rolle spielt die Wasserversorgung mit Wasserturm und Wasserkran, hier rechts neben dem für Ottbergen markanten Schlacke-Bockkran.
Dimensionierung

Zuerst war die Größe eines Bw natürlich direkt abhängig von der Anzahl der dort unterzubringenden Lokomotiven. Neben der Anzahl der Schuppenstände beeinflusste sie ebenso die Dimension der Wassertürme, Bekohlungs- sowie Besandungsanlagen, denn das Ergänzen der Vorräte durfte nicht zu viel Zeit in Anspruch nehmen. Sowohl bei der Anlage als auch bei späteren Erweiterungen versuchte man stets, die baulichen und technischen Anlagen durch Gleisverlegung in verschiedenen Ebenen weitgehend der vorhandenen Geografie anzupassen, das Bw dabei dennoch kompakt anzulegen und so Grunderwerbskosten einzusparen. Deshalb ist auch auf der Modellbahn ein Verbauen eines Bw durchaus erlaubt. Achten sollte man aber auf eine ausreichende Dimensionierung der Kohlebansen - beim Vorbild lagerte darin der Vorrat für mindestens sechs Wochen, weshalb seine Ausmaße beachtlich waren. Zudem verfügte man in der Regel über verschiedene Kohlesorten.

Gepflegte und teils ausgeschmückte Grünanlagen sollten Arbeitspausen verschönern.

In Verlängerung der Werkstatt liegt das Sozialgebäude mit Umkleide- und Duschräumen für das Werkstattpersonal.

Gleichfalls vom Betriebsbestand an Loks beeinflusst war die Zahl der...
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Autor

Markus Tiedtke wurde 1960 in Köln geboren. Seine Leidenschaft zur Modelleisenbahn erwachte beim Anblick einer Aufziehbahn, die ihre Kreise unter dem Weihnachtsbaum drehte. Als er fünf Jahre alt war, schenkten ihm seine Eltern erneut zu Weihnachten eine Modellbahn, diesmal aber eine elektrische Gleichstrombahn in der Baugröße H0. Seitdem ist der gelernte Werkzeugmacher und Industriedesigner diesem Maßstab erlegen. Ständig wurde in seiner Kindheit an seiner Modellbahnanlage gebastelt - selbst bei Anlagen von Freunden war er bei der Gestaltung gern gesehen. Auch heute ist der inzwischen bekannte Modellbahnautor und Fotograf öfters in seiner Werkstatt und werkelt an Fahrzeugmodellen und Schaustücken - mit dem Ziel, eine möglichst authentisch aussehende Miniaturwelt zu erschaffen.