Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Partikel

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
608 Seiten
Deutsch
Rowohlt Verlag GmbHerschienen am18.06.2024
Der allererste Thriller über eine der gewaltigsten Bedrohungen unserer Zeit: Mikroplastik. Politisch hochbrisant. Medizinisch unberechenbar. Ökologisch katastrophal. Während ein Schiffsunglück eine gewaltige Umweltkatastrophe auslöst und Nachrichten über die Auswirkungen der Plastikkrise die Welt in Atem halten, kämpft in der Hamburger Uniklinik ein Kind ums Überleben. Die kleine Zoe kann das Mikroplastik in ihrem Blut nicht abbauen, in ihrer Leber wächst ein bösartiges Karzinom. Sie wird am Plastik sterben. Zoes Tante Melissa ist Journalistin, aktuell steckt sie tief in ihren Recherchen zur Firma Cyaclean, die das globale Plastikproblem mit einer bahnbrechenden Innovation lösen will - ihr Ansatz ist beeindruckend. Und Melissa knüpft Kontakte, die ihr Hoffnung machen: Vielleicht gibt es eine einzige letzte Möglichkeit, ihre Nichte zu retten. Doch dann verschwindet Zoe. Während am Mittelmeer Strände von tonnenweise bunten Plastikteilchen überspült werden und der BND düsteren Machenschaften internationalen Ausmaßes auf der Spur ist, muss Melissa alles aufs Spiel setzen, um das Kind zu finden. Denn Zoes Zeit läuft ab ... Packende Spannung von einem unserer größten Thrillerautoren. Dieses Buch wird Sie nicht mehr loslassen.

Wolf Harlander, geboren 1958 in Nürnberg, studierte Journalistik, Politik und Volkswirtschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Nach einem Volontariat bei einer Tageszeitung und der Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule arbeitete er für Tageszeitungen, Radio, Fernsehen und als Redakteur der Wirtschaftsmagazine Capital und Wirtschaftswoche. Für seinen Thriller «42 Grad» wurde Harlander ausgezeichnet mit dem Stuttgarter Krimipreis und der MIMI 2021, dem Publikumspreis des Deutschen Buchhandels - seitdem steht er für packende Thriller zu großen ökologischen und gesellschaftlichen Themen. Er lebt heute als Autor in München.
mehr
Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR18,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextDer allererste Thriller über eine der gewaltigsten Bedrohungen unserer Zeit: Mikroplastik. Politisch hochbrisant. Medizinisch unberechenbar. Ökologisch katastrophal. Während ein Schiffsunglück eine gewaltige Umweltkatastrophe auslöst und Nachrichten über die Auswirkungen der Plastikkrise die Welt in Atem halten, kämpft in der Hamburger Uniklinik ein Kind ums Überleben. Die kleine Zoe kann das Mikroplastik in ihrem Blut nicht abbauen, in ihrer Leber wächst ein bösartiges Karzinom. Sie wird am Plastik sterben. Zoes Tante Melissa ist Journalistin, aktuell steckt sie tief in ihren Recherchen zur Firma Cyaclean, die das globale Plastikproblem mit einer bahnbrechenden Innovation lösen will - ihr Ansatz ist beeindruckend. Und Melissa knüpft Kontakte, die ihr Hoffnung machen: Vielleicht gibt es eine einzige letzte Möglichkeit, ihre Nichte zu retten. Doch dann verschwindet Zoe. Während am Mittelmeer Strände von tonnenweise bunten Plastikteilchen überspült werden und der BND düsteren Machenschaften internationalen Ausmaßes auf der Spur ist, muss Melissa alles aufs Spiel setzen, um das Kind zu finden. Denn Zoes Zeit läuft ab ... Packende Spannung von einem unserer größten Thrillerautoren. Dieses Buch wird Sie nicht mehr loslassen.

Wolf Harlander, geboren 1958 in Nürnberg, studierte Journalistik, Politik und Volkswirtschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Nach einem Volontariat bei einer Tageszeitung und der Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule arbeitete er für Tageszeitungen, Radio, Fernsehen und als Redakteur der Wirtschaftsmagazine Capital und Wirtschaftswoche. Für seinen Thriller «42 Grad» wurde Harlander ausgezeichnet mit dem Stuttgarter Krimipreis und der MIMI 2021, dem Publikumspreis des Deutschen Buchhandels - seitdem steht er für packende Thriller zu großen ökologischen und gesellschaftlichen Themen. Er lebt heute als Autor in München.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783644015883
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum18.06.2024
Seiten608 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse8242 Kbytes
Artikel-Nr.12580146
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1
Sylt

Die Autos stauten sich vor dem Parkplatz, die Gäste drängten zum Eingang des Restaurants, wo jeder vom Hochzeitspaar mit Handschlag begrüßt wurde. Es war warm, die Sonne stand hoch am Himmel, und das schicke Lokal lag in den Dünen, hinter denen die Wellen ruhig an den weißen Strand rollten. Die Braut trug ein ärmelloses Seidenkleid mit Spaghettiträgern und Spitze, das bis zu ihren Fußknöcheln reichte und ihre schlanke Figur betonte. Der Bräutigam hatte einen cremefarbenen dreiteiligen Anzug gewählt, der geschickt seinen Bauchansatz verdeckte. Neben den beiden stapelten sich die Geschenke der Besucher auf einem Tisch.

Saskia sah an den Gästen vorbei, die noch vor ihr und Moritz warteten, und lächelte der Braut zu.

«Die Location ist echt der Wahnsinn», flüsterte sie Moritz ins Ohr.

«Er hätte mehr abnehmen können - für diesen besonderen Termin», antwortete er.

Saskia schüttelte dem Bräutigam die Hand und umarmte die Braut. «Du siehst bezaubernd aus. Alles Gute für eure Zukunft.»

Sie waren Kolleginnen, beide arbeiteten gemeinsam in einer Werbeagentur in Hamburg.

Drinnen war der Tisch geschmückt mit Blumenbouquets und silbernen Kerzenleuchtern, kunstvoll gefalteten Stoffservietten, Tischläufern mit Pailletten. Das Farbkonzept war hellblau-weiß, überall waren Kunststoffherzen und kleine Deko-Diamanten aus Plastik verteilt.

«Schade, dass die nicht echt sind.» Moritz nahm einen Diamanten in die Hand und wollte ihn gerade einstecken, als Saskia ihn am Arm fasste.

«Untersteh dich!»

Laut ihren Platzkärtchen waren sie an einem Nebentisch des Brauttisches platziert. Allmählich füllte sich der Raum. Gläsergeklirr und Lachen, man unterhielt sich mit den Tischnachbarn, die Gäste studierten die Menükarten.

«Getrüffelte Kartoffelschaumsuppe zum Start, danach Gemüseterrine mit Balsamicoessig», las Moritz vor. «Klingt schon mal nicht schlecht. Und als Hauptgang pochierte Seeteufel-Medaillons auf Pastinakencreme und Karotten-Julienne. Zum Abschluss: Dessertvariationen.»

«Denk dran, später gibt´s noch Hochzeitskuchen.»

Moritz klopfte sich auf den Magen und grinste. «Dadrin ist genug Platz.»

Neugierig beobachtete Saskia die Gäste, die nun ihre Plätze eingenommen hatten. Sie erkannte zwei Freundinnen der Braut, ein paar ältere Herrschaften machte sie als Verwandte aus. Zwei Kolleginnen aus der Agentur hatten abgesagt, aber sie war zuversichtlich, dass sie mit einigen der Gäste im Laufe des Abends sicher ins Gespräch kommen würde. Sie war in den letzten Jahren auf mehreren Hochzeiten gewesen, die ihr alle in Erinnerung geblieben waren, auf gute oder schlechte Weise. Was solche Festlichkeiten anging, blieben die Geschmäcker wohl unterschiedlich, aber zwischen leckerem Essen und Drinks ergab sich fast immer die ein oder andere neue Bekanntschaft.

Die Kellner schenkten Wein und Wasser ein, und nachdem Braut und Bräutigam ein paar Begrüßungsworte gesprochen hatten, ging es schon los mit dem ersten Gang, Kartoffelschaumsuppe mit Trüffel.

Saskia probierte gleich. «Lecker - aber Trüffel schmecke ich nicht heraus. Das werden wohl die schwarzen Punkte sein.» Sie deutete mit dem Löffel auf die Oberfläche.

Moritz schloss genüsslich die Augen. «Trüffel oder nicht, das ist richtig gut.»

Für eine Weile war jeder im Saal mit dem Essen beschäftigt, angeregte Gespräche summten über dem Klappern von Geschirr und Besteck. Die Suppe schien bei allen sehr gut anzukommen. Saskia beobachtete schmunzelnd, wie Moritz mit dem letzten Löffel im Mund zusammenzuckte, als jemand mit der Gabel gegen ein Weinglas klopfte. Alle drehten die Köpfe in Richtung des Brauttisches. Jetzt begannen die Ansprachen.

«Hoffentlich dauert es nicht zu lange, ich hab Hunger», raunte Moritz ihr zu.

Der über siebzigjährige Brautvater war aufgestanden und hatte einen Zettel herausgeholt. Er räusperte sich und sagte einige nette Sätze über den Bräutigam, gefolgt von einem zehnminütigen Loblied auf die Braut und ihre guten Eigenschaften, die sie schon seit ihrer Kindheit habe. Saskia warf Moritz einen verstohlenen Blick zu, der unauffällig mit den Augen rollte. Endlich kam der Vater zum Schluss. «Darauf heben wir das Glas.»

Saskia griff nach ihrem Wein. Wenn das so weiterging, würde es eine lange Veranstaltung werden.

 

Nach zwei Stunden weiterer endloser Ansprachen, nur durch das Servieren von Hauptgang und Nachtisch unterbrochen, kündigte der Brautvater eine Pause an. Saskia meinte, kollektive Erleichterung im Saal spüren zu können.

«Gott sei Dank geht´s an die frische Luft.» Moritz stöhnte und lehnte sich zurück. «Ich kann jetzt schon nicht mehr, eine weitere Rede, und ich breche zusammen.»

«Und erst die Spiele ...» Sie erschauderte. Der Höhepunkt war gewesen, als die Braut den Bräutigam am Geruch seiner Füße erkennen musste.

Alle strömten nach draußen. Einige Gäste spazierten am Strand entlang, der nur wenige Meter vom Restaurant entfernt war, andere gönnten sich eine Zigarettenpause im Garten. Saskia und Moritz gingen ein Stück und ließen sich auf eine Bank in den Dünen sinken. Es war ein lauer Sommerabend, nur untermalt vom Geschrei der Möwen und der leisen Musik, die vom Restaurant herüberschallte.

«Wenn wir mal heiraten, möchte ich vorher das Versprechen aller Gäste, dass keine peinlichen Spiele gemacht werden», sagte Saskia.

«Und ich würde die Redezeit deines Vaters auf fünf Minuten beschränken.» Moritz runzelte die Stirn. «Vielleicht kann ich ihm vorher vermitteln, dass es niemanden interessiert, was du als Kind für Hobbys hattest.»

Saskia lachte. «Immerhin ist es wunderschön hier, findest du nicht? So direkt am Strand, frische Seeluft weht, die Sonne scheint ...» Sie lehnte ihren Kopf an Moritz´ Schulter, und er legte den Arm um sie.

«Und das Essen», sagte er und strich sich über den Bauch. «Gut, dass solche Tage nicht allzu oft sind, sonst sehe ich bald aus wie der Bräutigam.»

 

Eine Stunde später rief eine Glocke sie wieder herein. Die Gäste gruppierten sich um einen Tisch, auf dem eine dreistöckige Hochzeitstorte, verziert mit Marzipanrosen, aufgebaut war. Unter Applaus schnitt das Brautpaar die Torte an und verteilte die ersten Stücke. Saskia nahm zwei Teller entgegen und stellte sie auf ihren Plätzen ab.

«Endlich wieder was Süßes.» Moritz grinste, machte sich über seine Torte her, trank hastig einen Schluck Bier dazu.

«Nicht so gierig.» Saskia schob sich einen Bissen in den Mund, es schmeckte wunderbar nach Schokolade und Vanillecreme. Das Marzipan schmolz auf der Zunge, die Torte war wirklich ein Meisterwerk.

Moritz wollte schon aufstehen, um sich ein weiteres Stück zu holen, da hörten sie von einem Ecktisch ein gurgelndes Geräusch. Die Gespräche erstarben, einige Gäste wandten sich erschrocken um. Saskia hatte es schon entdeckt: Ein etwa elfjähriges Mädchen würgte an ihrem Kuchen. Sie presste verzweifelt die Hand auf den Mund, doch es half nichts: Ihr Körper verkrampfte sich, und sie konnte sich gerade noch rechtzeitig vom Tisch wegdrehen, bevor sie sich übergab.

Der Mann neben ihr sprang auf. «Sauerei!» Er versuchte, sich notdürftig den Anzug zu säubern.

«Armes Ding, sie hat zu viel gegessen», sagte eine Frau.

Eine andere Dame im hellgrünen Kleid, wahrscheinlich die Mutter, brachte das Mädchen nach draußen, das nicht aufhören konnte zu würgen. Die Tür fiel hinter den beiden ins Schloss, und eine Zeitlang herrschte Stille.

Der Brautvater erhob sich schwankend von seinem Platz. Alle Augen richteten sich nun auf ihn.

«Nicht schon wieder eine Ansprache», flüsterte Moritz.

Doch der Mann stützte sich am Tisch ab, atmete schwer. Sein Gesicht war bleich geworden. Er blickte in die Runde, die Augen weit aufgerissen. Sein Mund öffnete sich. Doch er sagte nichts, sondern schnappte nur nach Luft. Dann kippte er vornüber und fiel zuerst auf die Tischkante und dann auf den Boden. Regungslos blieb er liegen.

Sofort sprang der Bräutigam auf und lief zu dem Bewusstlosen.

«Ein Arzt! Holt einen Arzt!» Weitere Personen beugten sich über den Mann.

«Vielleicht ein allergischer Schock», überlegte Saskia.

«Vermutlich hat jemand ... das Essen vergiftet, weil er die ... die Hochzeit verderben wollte.» Es sollte wohl ein Witz sein, aber Moritz´ Stimme klang seltsam abgehackt.

«Was ist mit dir?» Erschrocken sah Saskia in das verzerrte Gesicht ihres Freundes.

«Mein Bauch ... Ich ... Ich ...»

Dann sank er vor ihren Augen zu Boden.


Nachrichtensendung Radio NDR 2

 

NDR 2 - Newsflash:

 

Ein dramatisches Ende nahm gestern eine Hochzeitsfeier auf Sylt: Neun Personen mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden. Sie wiesen Vergiftungserscheinungen auf. Ein Mann starb, zwei Personen schweben noch in Lebensgefahr.

Die Ursache ist derzeit ungeklärt. War verdorbenes Essen schuld? Der Betreiber des Restaurants weist jede Verantwortung von sich. Die Polizei hat...

mehr

Autor

Wolf Harlander, geboren 1958 in Nürnberg, studierte Journalistik, Politik und Volkswirtschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Nach einem Volontariat bei einer Tageszeitung und der Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule arbeitete er für Tageszeitungen, Radio, Fernsehen und als Redakteur der Wirtschaftsmagazine Capital und Wirtschaftswoche. Für seinen Thriller «42 Grad» wurde Harlander ausgezeichnet mit dem Stuttgarter Krimipreis und der MIMI 2021, dem Publikumspreis des Deutschen Buchhandels - seitdem steht er für packende Thriller zu großen ökologischen und gesellschaftlichen Themen. Er lebt heute als Autor in München.