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Wo das Glück im Bergsee glitzert

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
Deutsch
Bastei Entertainmenterschienen am31.05.20241. Aufl. 2024
Ein Sommer in Südtirol - und das Leben steht kopf

Lilly ist überrascht, als sie erfährt, dass ausgerechnet sie sich um den Nachlass ihrer verstorbenen Oma Flora kümmern soll. Schließlich hatten sie seit Jahren keinen Kontakt mehr. Nach kurzem Hadern macht Lilly sich zum Kalterer See auf. Die Reise nach Südtirol ist wie eine Reise in die Vergangenheit. Warme Erinnerungen durchfluten Lilly, als sie in dem Haus steht, in dem sie den Großteil ihrer Kindheit verbracht hat. Aber Oma Flora hat auch an die Zukunft gedacht: Sie schickt ihre Enkelin auf eine liebevoll arrangierte Schnitzeljagd, die einige Herausforderungen, aber auch schöne Begegnungen bereithält. So trifft Lilly nicht nur den verschrobenen Buchbinder Maximilian, sondern auch den äußerst attraktiven Tauchlehrer Alexander ...




Ein zu Herzen gehender Roman über das Loslassen, Wiederfinden und Neuanfangen - und natürlich über die Liebe



Maxi Hofer ist das Pseudonym eines deutschen Schriftstellers, der sich auf zahlreichen Reisen durch Südtirol in die malerische Landschaft und das reiche kulturelle Erbe dieser einzigartigen Region verliebt hat. In seinem neuen Roman entführt er die Leserinnen und Leser an den Kalterer See, wo man nicht nur viel erleben, sondern auch mit Südtiroler Köstlichkeiten das dolce vita genießen und die Seele baumeln lassen kann.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,99
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextEin Sommer in Südtirol - und das Leben steht kopf

Lilly ist überrascht, als sie erfährt, dass ausgerechnet sie sich um den Nachlass ihrer verstorbenen Oma Flora kümmern soll. Schließlich hatten sie seit Jahren keinen Kontakt mehr. Nach kurzem Hadern macht Lilly sich zum Kalterer See auf. Die Reise nach Südtirol ist wie eine Reise in die Vergangenheit. Warme Erinnerungen durchfluten Lilly, als sie in dem Haus steht, in dem sie den Großteil ihrer Kindheit verbracht hat. Aber Oma Flora hat auch an die Zukunft gedacht: Sie schickt ihre Enkelin auf eine liebevoll arrangierte Schnitzeljagd, die einige Herausforderungen, aber auch schöne Begegnungen bereithält. So trifft Lilly nicht nur den verschrobenen Buchbinder Maximilian, sondern auch den äußerst attraktiven Tauchlehrer Alexander ...




Ein zu Herzen gehender Roman über das Loslassen, Wiederfinden und Neuanfangen - und natürlich über die Liebe



Maxi Hofer ist das Pseudonym eines deutschen Schriftstellers, der sich auf zahlreichen Reisen durch Südtirol in die malerische Landschaft und das reiche kulturelle Erbe dieser einzigartigen Region verliebt hat. In seinem neuen Roman entführt er die Leserinnen und Leser an den Kalterer See, wo man nicht nur viel erleben, sondern auch mit Südtiroler Köstlichkeiten das dolce vita genießen und die Seele baumeln lassen kann.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751756174
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum31.05.2024
Auflage1. Aufl. 2024
SpracheDeutsch
Dateigrösse2504 Kbytes
Artikel-Nr.12611489
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Kapitel 1
Eine bunte Bereicherung

Die Halsbandsittiche waren heute ungewöhnlich laut. Als spürten sie, dass etwas Unheilvolles in der Luft lag. Dieses seltsame Gefühl hatte Lilly bereits beim Aufstehen wahrgenommen. Leider hatte sie sich nicht geirrt.

»Das war dumm, Lilly.« Jo kam aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus, während er ihr eine Strähne aus dem Gesicht fischte und sie hinter ihr Ohr klemmte. »Das war sogar ausgesprochen dumm.«

»Ich weiß.« Sie seufzte so laut, dass sich ihre Schultern anhoben und für einen kurzen Augenblick das Gepiepse der Papageien übertönt wurde. Sie verstand noch immer nicht, was in sie gefahren war. Ausgerechnet heute hatte sie Mut bewiesen, wo es überhaupt nicht angebracht gewesen war. Sie sah ihren Freund und Vorgesetzten mit großen Augen an. »Müssen wir jetzt davon reden?«

»Müssen wir jetzt hier sein?«, fragte Jo zurück. Er bedachte sie mit zusammengezogenen Brauen, ein Blick, der Lilly an ein aufziehendes Gewitter erinnerte. »Wir haben einen Haufen Arbeit vor uns und für so etwas wie das hier überhaupt keine Zeit.«

Sie griff nach seiner Hand. Er zog sie nicht weg, aber sie fühlte sich an wie ein toter Fisch. Kalt und kraftlos.

»Ich wollte, dass du es siehst.« Mit einem vorsichtigen Lächeln blinzelte sie ihn an. Schließlich konnte dieser Ort am wenigsten für die miese Stimmung, die das Vorstandsmeeting bei ihnen hinterlassen hatte.

Jo lächelte nicht zurück. Aber das mit dem Lachen zählte ohnehin nicht zu seinen Stärken. Nie zuvor war Lilly einem Mann begegnet, der mit solchem Ernst durchs Leben ging. Als sie sich anfänglich kennenlernten, hatte dies einen tiefgreifenden Eindruck auf sie hinterlassen.

»Was soll ich sehen?« Er blickte genervt an ihr vorbei.

Sie lächelte ein wenig mehr. »Na, diesen Ort. Die bunten Papageien. Es ist mein absoluter Lieblingsplatz in der Stadt.« Auch sie schaute sich um, als sähe sie diesen Teil des Parks zum ersten Mal. Vor ihnen lag der große nierenförmige Teich, auf dem, halb verborgen vom Schilf, schnatternde Stockenten ihre Runden drehten. Sie und Jo saßen am Rande des Gehwegs auf einer kunstvoll gegossenen Parkbank, über der ein Ahorn seine riesigen Äste ausgebreitet hatte - und in dem wiederum eine ganze Kolonie dieser farbenfrohen Papageien nistete. Wie von selbst wanderte ihre Hand zum goldenen Anhänger an ihrer Halskette. Die Papageien trugen Schuld daran, warum Lilly diesen Park so liebte. Erst hatte sie ihren Augen nicht getraut, als sie das erste Mal einen dieser grünen Vögel mit dem gelben Schnabel erblickt hatte. Ein echter Papagei. Mitten in der Großstadt. Von diesem Tag an waren ihr immer mehr dieser bunten Vögel aufgefallen - bis sie in diesem Park die Kolonie entdeckt hatte. Seitdem war es um sie geschehen. Mittlerweile wusste sie, dass es Halsbandsittiche waren, die irgendwann in diesem Park heimisch geworden waren. Gerüchten zufolge waren sie vor Jahrzehnten aus dem städtischen Zoo entflohen und hatten sich überall in der Stadt angesiedelt. Mittlerweile waren es wohl Hunderte. Eine bunte Bereicherung, wie Lilly fand, denn sie begrüßte jeden Farbklecks, der die graue Tristesse einer Großstadt durchbrach.

Ein tonloses Lachen entwich Jo.

»Ich bin überrascht, dass du überhaupt den Blick für solch einen Ort hast«, sagte er. »Wo du doch jede freie Minute deine Nase in ein Buch steckst.« Nun blinzelte er sie neckend von der Seite her an. »Ich wette, du hast sogar ein Buch in der Aktentasche, hab ich recht?«

»Überhaupt nicht«, log Lilly und täuschte Empörung vor. Dabei legte sie die Hand auf ihre Tasche, in der sich der neueste Band ihrer Lieblings-Vampirreihe befand. Ja, er hatte recht. Sie liebte Bücher. Kaum etwas konnte sie mehr in den Bann ziehen als fantasievolle Geschichten, in denen nach einigem Drama stets ein Happy End auf sie wartete.

»Wir haben überhaupt keine Zeit für so etwas!« Schnaufend entzog Jo ihr seine Hand. »Und dieses Vogelgekrächze! Da kann man gar nicht richtig denken.«

»Aber genau dafür sind Pausen da«, erwiderte Lilly. »Um nicht zu denken.«

Er sah sie an, als hätte sie etwas außerordentlich Dummes von sich gegeben. Mit diesem Blick bedachte er sie oft. Viel zu oft.

»Wie konntest du dem Vorstand nur widersprechen?«

»Ich habe ihm nicht widersprochen«, rechtfertigte sie sich. »Ich habe bloß meine Meinung vertreten.« Sie schlug die Augen nieder. Ausgerechnet heute hatte sie Mutmüsli zum Frühstück verspeisen müssen.

»Du kennst den Hartmann«, fuhr Jo sie an. »Er will nie eine andere Meinung als seine hören.«

Das wusste Lilly nur zu gut. Noch weniger verstand sie ihre aufmüpfige Reaktion von vorhin. Warum nur?

Obwohl Jo beim Meeting dabei gewesen war, verspürte sie den Drang, sich zu erklären. »Er wollte wissen, warum uns die Kunden davonlaufen und nicht mehr auf unseren Plakatflächen werben wollen«, sagte sie. »Als Marketing-Managerin ist es nun einmal meine Aufgabe, ihm den Grund dafür zu nennen.«

Jo blies die Backen auf. »Aber doch nicht so ... unverblümt.«

Trotz ihrer niedergeschlagenen Stimmung musste Lilly grinsen. Aus seinem Mund klang das Wort witzig. Zumal sie überhaupt nicht unverblümt gewesen war. Sachlich hatte sie dargelegt, dass sich immer mehr Stammkunden von der Plakativ GmbH verabschiedeten, um zur digitalen Außenwerbekonkurrenz zu wechseln. Und dafür hatte Lilly sogar Verständnis. Warum sollte man heutzutage noch immense Druckkosten für Klebeplakate zahlen und wochenlang warten, bis diese zum Aushang kamen, wenn digitale Werbeplakate viel schneller belegt werden konnten und obendrein günstiger waren.

»Es war nicht meine Idee, den digitalen Wandel zu verschlafen«, gab sie zurück.

»Meine war es auch nicht.« Mit einem inbrünstigen Ächzen riss Jo am Krawattenknopf herum und lockerte ihn. Lilly beobachtete ihn und fand, dass er unfassbar gut in seinem Anzug aussah. Er trug ausschließlich Anzüge von Ralph Lauren. Einmal hatte er ihr den Grund verraten. Der war so banal, dass Lilly noch immer schmunzeln musste, wenn sie daran dachte. Jo war ein ausgesprochener Fan der amerikanischen Sitcom Friends. Die Figur der Rachel, gespielt von Jennifer Aniston, hatte es ihm besonders angetan. Und als Rachel in der Serie für den Designer Ralph Lauren gearbeitet hatte, war das Markenbild in Jos Kopf gefestigt worden. Dieser Mann war das geborene Marketingopfer. Aufgrund ihres BWL-Studiums kannte sich Lilly gut genug mit der menschlichen Psyche aus, um zu verstehen, dass Jos Hirn sich von der versteckten Werbung hatte manipulieren lassen. Somit war er der lebende Beweis dafür, dass ihr Studium nicht vollkommen umsonst gewesen war. Wenigstens das! Denn karrieretechnisch hatte es sie überhaupt nicht weitergebracht. Seit zwei Jahren trat sie in diesem Unternehmen nun schon auf der Stelle, ohne auch nur einen Schritt voranzukommen. Bis eben hatte sie die Hoffnung gehegt, dass sich das schon bald ändern könnte. Doch nach dem Vorstandsmeeting konnte sie wohl froh sein, dass sie überhaupt noch dort arbeiten durfte.

»Gefällt dir dieser Ort denn gar nicht?«, wechselte sie das Thema, hauptsächlich, um die düsteren Gedanken aus ihrem Kopf zu vertreiben.

Wieder dieser Blick.

Sie rückte etwas näher an Jo heran und legte den Kopf auf seine Schulter. »Schau doch nur«, forderte sie ihn auf. »All die bunten Vögel über uns.«

Doch Jo hob nicht mal den Kopf. Stattdessen warf er einen Blick auf seine sündhaft teure Armbanduhr.

Sie dachte zurück an all die Stunden, die sie hier gesessen und sogar gearbeitet hatte, weil die Atmosphäre viel kreativer war als der Küchentisch in ihrer kleinen Zweizimmerwohnung, die nur zwei Blocks von diesem Park entfernt lag.

»Wir sollten jetzt wirklich zurückgehen.« Jo vertrieb sie mit einem Zucken von seiner Schulter. »Wir haben so viel Arbeit vor uns. Denk nur an das wichtige Quartalsmeeting in zwei Tagen.«

Lilly seufzte. Seit Wochen dachte sie an fast nichts anderes mehr. »Das Leben besteht aus mehr als nur Arbeit.«

»Du kannst froh sein, dass Hartmann dich nicht hochkant aus dem Meeting geschmissen hat. Oder direkt aus der Firma.«

Lilly dachte an die Quartalszahlen, die alles andere als zufriedenstellend waren. Und sie dachte leidvoll daran, dass es ausgerechnet ihr Job war, diese Zahlen bei dem Meeting zu präsentieren. Und weil sie den Vorstandsvorsitzenden so gut kannte, wusste sie, dass dieser nichts von Problemen, sondern nur von Lösungen hören wollte. Und es musste eine verdammt clevere Lösung sein, um die Firma in diesem Jahr noch gut dastehen zu lassen. Obendrein brauchte Lilly dringend etwas, womit sie glänzen konnte. Lange hatte sie gegrübelt und herumgerechnet und eine Analyse ausgetüftelt, mit der das Unternehmen wieder auf die richtige Spur kommen könnte. Und tatsächlich hatte sie eine Möglichkeit gefunden. Sie war ihr beim Zähneputzen gekommen. Einfach so. Jo hatte sie nichts davon erzählt. Es sollte eine Überraschung werden. Ihr Herz setzte einen Schlag aus. Sie konnte es kaum erwarten, sein Gesicht zu sehen, wenn sie ihre Idee im nächsten Meeting präsentieren würde.

Aber jetzt wollte sie nichts anderes, als ihre Mittagspause an ihrem Lieblingsplatz mit dem Mann zu genießen, der ihr so sehr am Herzen lag.

Schlimm genug, dass sie in den letzten Wochen jede freie Minute nach der Arbeit investiert hatte, um rechtzeitig mit ihrer Analyse fertig zu werden. Wenigstens diese eine Pause wollte sie mit ihm gemeinsam verbringen.

»Wir sollten jetzt wirklich...

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Maxi Hofer ist das Pseudonym eines deutschen Schriftstellers, der sich auf zahlreichen Reisen durch Südtirol in die malerische Landschaft und das reiche kulturelle Erbe dieser einzigartigen Region verliebt hat. In seinem neuen Roman entführt er die Leserinnen und Leser an den Kalterer See, wo man nicht nur viel erleben, sondern auch mit Südtiroler Köstlichkeiten das dolce vita genießen und die Seele baumeln lassen kann.

Bei diesen Artikeln hat der Autor auch mitgewirkt