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Lakestone Campus of Seattle, Band 1: What We Fear (SPIEGEL-Bestseller mit Lieblingssetting Seattle)

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Ravensburger Verlagerschienen am01.03.2024
Auf dem Lakestone Campus zählt nur dein Talent. Doch was, wenn jemand hinter dein dunkelstes Geheimnis kommt? Harlow steht mit einem Bein im Gefängnis - denn um ihrem kleinen Bruder eine lebensrettende OP zu ermöglichen, hat sie ein milliardenschweres Bankkonto gehackt. Doch unerwartet bietet ihr der Leiter des Lakestone Campus in Seattle ein Stipendium und Sozialstunden an. Neu an der Uni hält Harlow ihre Vergangenheit geheim. Auch vor dem Literaturstudenten Zack, der aufgrund eines Gendefekts nicht sprechen kann. Aber nicht nur er kommt Harlow immer näher, sondern auch ihr ehemaliges Hackernetzwerk. Band 1 der New-Adult-Trilogie von SPIEGEL-Bestsellerautorin Alexandra Flint. ***Leseprobe*** Als Zacks Hand plötzlich auf meinem Knie lag, hob ich zum ersten Mal wieder den Kopf und vergaß für einen Moment zu atmen. Er sah mich an und auch ohne, dass er es aufschrieb oder auf Gebärdensprache zurückgriff, wusste ich, was er sagen wollte. Ich vertraue dir, Harlow. Die unausgesprochenen Worte ließen mein Herz ein paar Schläge lang stolpern. Weil sie sich gut anfühlten und gleichermaßen wehtaten. Ich hatte Zacks Vertrauen nicht verdient, nicht bei dem, was ich alles vor ihm zurückhielt. Und mit einem Mal war es verdammt schwer, noch länger in seine honigfarbenen Augen zu schauen. Die Bücher der Lakestone-Campus-Reihe: Band 1: What We Fear Band 2: What We Lost Band 3: What We Hide (erscheint im Frühjahr 2025)

Alexandra Flint wurde 1996 geboren und lebt mit ihrer Familie in München. Nach ihrem Studium der Elektro- und Informationstechnik widmet sie sich heute ganz ihrer großen Leidenschaft für Geschichten, die berühren und die Welt vergessen lassen. Neben dem Schreiben ist sie oft in der Welt unterwegs, liebt Liebesromane jeder Art, Kaffee und lange Tage mit Freund:innen. Instagram: @alexandra_nordwest Website: alexandraflint.de
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR14,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR11,99

Produkt

KlappentextAuf dem Lakestone Campus zählt nur dein Talent. Doch was, wenn jemand hinter dein dunkelstes Geheimnis kommt? Harlow steht mit einem Bein im Gefängnis - denn um ihrem kleinen Bruder eine lebensrettende OP zu ermöglichen, hat sie ein milliardenschweres Bankkonto gehackt. Doch unerwartet bietet ihr der Leiter des Lakestone Campus in Seattle ein Stipendium und Sozialstunden an. Neu an der Uni hält Harlow ihre Vergangenheit geheim. Auch vor dem Literaturstudenten Zack, der aufgrund eines Gendefekts nicht sprechen kann. Aber nicht nur er kommt Harlow immer näher, sondern auch ihr ehemaliges Hackernetzwerk. Band 1 der New-Adult-Trilogie von SPIEGEL-Bestsellerautorin Alexandra Flint. ***Leseprobe*** Als Zacks Hand plötzlich auf meinem Knie lag, hob ich zum ersten Mal wieder den Kopf und vergaß für einen Moment zu atmen. Er sah mich an und auch ohne, dass er es aufschrieb oder auf Gebärdensprache zurückgriff, wusste ich, was er sagen wollte. Ich vertraue dir, Harlow. Die unausgesprochenen Worte ließen mein Herz ein paar Schläge lang stolpern. Weil sie sich gut anfühlten und gleichermaßen wehtaten. Ich hatte Zacks Vertrauen nicht verdient, nicht bei dem, was ich alles vor ihm zurückhielt. Und mit einem Mal war es verdammt schwer, noch länger in seine honigfarbenen Augen zu schauen. Die Bücher der Lakestone-Campus-Reihe: Band 1: What We Fear Band 2: What We Lost Band 3: What We Hide (erscheint im Frühjahr 2025)

Alexandra Flint wurde 1996 geboren und lebt mit ihrer Familie in München. Nach ihrem Studium der Elektro- und Informationstechnik widmet sie sich heute ganz ihrer großen Leidenschaft für Geschichten, die berühren und die Welt vergessen lassen. Neben dem Schreiben ist sie oft in der Welt unterwegs, liebt Liebesromane jeder Art, Kaffee und lange Tage mit Freund:innen. Instagram: @alexandra_nordwest Website: alexandraflint.de

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1

Anti-Hero - Taylor Swift

Harlow

Ich hatte immer gewusst, dass mich eine meiner Handlungen früher oder später genau an diesen Punkt bringen würde. Ich hatte nur nicht damit gerechnet, dass es ausgerechnet die eine Handlung sein würde, die ich am allerwenigsten bereute. Keine besonders gute Ausgangssituation für das, was mir bevorstand.

Seufzend ließ ich den Kopf auf meine auf dem Tisch verschränkten Arme sinken und versuchte, nicht länger an die enttäuschten Gesichter meiner Mütter oder den grimmigen Ermittler zu denken, der mich vor Stunden in diesen verdammten Verhörraum gebracht hatte. Stattdessen rief ich mir Brax ins Gedächtnis. Brax, meinen elfjährigen, starken Bruder, der dank meiner Aktion die Chance auf ein langes Leben bekommen hatte. Für den ich alles tun würde.

Ich reiste zwei Wochen zurück zu dem Moment, in dem Brax nach der schwierigen Operation die Augen geöffnet und mich angestrahlt hatte. Ich dachte an seine Erleichterung, als ihm die Ärzte gesagt hatten, dass er mit den neuen Herzklappen wieder mit seinen Freunden toben und spielen könne. An die Freudentränen meiner beiden Moms Lillian und Katy, die kaum glauben konnten, dass Brax entgegen aller Erwartungen doch operiert worden war. An das seltene, gute Gefühl, das Richtige getan zu haben. Mir war bewusst, dass ich damit streng genommen gleich mehrere Verbrechen begangen hatte, aber ohne diese Aktion ... hätte Brax vermutlich keine Chance gehabt.

Zählte das alles denn überhaupt nichts?

Ich ballte die Hände zu Fäusten und atmete langsam ein und wieder aus.

Nein, für die Polizei änderte das rein gar nichts. Sie sah nur die Verstöße, nicht die Gründe. In ihren Augen war ich eine Verbrecherin. Eine Hackerin, die sich über die Gesetze stellte. Mehr nicht.

Dabei sollten sie mehr sehen. Sie sollten alles sehen. Einen kleinen Jungen, der jeden Tag zu kämpfen hatte, nur weil wir uns keine Krankenversicherung mit Rundum-Sorglos-Paket leisten konnten oder genügend Rücklagen besaßen. Vermutlich hätte es auf lange Sicht einen legalen Weg gegeben, um das Geld zu beschaffen. Überstunden, mehr Schichten, Online-Nachhilfe, was weiß ich. Aber in der Realität hatte mein Bruder diese Zeit nicht gehabt. Und was auch immer das über mich aussagen mochte, ich würde es jederzeit wieder tun. Für Brax.

Ich spürte, wie sich ein taubes Gefühl in meinem linken Bein breitmachte, und richtete mich langsam wieder auf. Wie lang saß ich hier eigentlich schon? Wie lang konnte es dauern, mir einen Pflichtverteidiger zu besorgen und das hinter uns zu bringen?

Mit zusammengebissenen Zähnen begann ich, meinen eingeschlafenen Oberschenkel zu massieren, und ließ den Blick durch den Raum zu dem gewaltigen Spiegel gegenüber schweifen. Ich wusste, dass es einer dieser Einwegspiegel war, durch den mich garantiert in diesem Moment jemand beobachtete, um ...

... Ja, um was? Mich zu lesen? Herauszufinden, ob ich heimlich plante, online die Weltherrschaft an mich zu reißen? Wäre meine Situation nicht so verfahren, würde ich es als Fan sämtlicher Crime-Serien vielleicht sogar cool finden, in meinem eigenen Krimi gelandet zu sein. Doch so ...

Ich schnitt meinem Spiegelbild eine Grimasse und versuchte, nicht zu sehr auf meinen ausgewaschenen Seahawks-Hoodie und die zerrissene, hellblaue Jeans zu achten. Oder meinen unordentlichen Knoten aus hellbraunen Locken, der mir schief auf dem Kopf saß. Vermutlich verkörperte ich in meiner ganzen unvollkommenen Erscheinung das typische Klischee einer jungen Frau, die auf die schiefe Bahn geraten und den Tücken des Darknets verfallen war.

Miyu würde jetzt sagen, dass ich mich gerade von meiner unbegründeten Melodramatik beherrschen ließ, weil mein brillantes Gehirn nicht mit meiner aktuellen Lage klarkam. Ich wünschte, sie wäre hier. Miyu würde diese Situation mit Sicherheit rocken und den Detective mit ihren schlagkräftigen Ansagen wegfegen - wie in einem dieser Filme, in denen die Bösen der Polizei immer einen Schritt voraus sind.

Nur war das hier kein Film und meine Hackerfreundin nicht bei mir, sondern im knapp fünftausend Meilen entfernten Tokio. Tja, und ich ... fühlte mich alles andere als schlagkräftig. Eher erschöpft, resigniert, schuldig, ohne zu bereuen - was selbst in meinem Kopf keinen Sinn ergab.

Scheiße, ich würde diese Lage so was von überhaupt nicht rocken.

Seufzend hörte ich auf, meinen eingeschlafenen Oberschenkel zu malträtieren, und begann stattdessen, nervös an meinem Daumennagel herumzuknibbeln.

Du hast das Richtige getan, Harlow, das ist alles, worauf es ankommt. Halte dich einfach daran fest. Genau.

Im nächsten Moment öffnete sich die Tür mit einem vernehmlichen Quietschen, das mich unvermittelt so heftig zusammenfahren ließ, dass ich mir prompt das Knie an der Tischkante anschlug. Mit einem unterdrückten Fluchen rieb ich mir die pochende Stelle und sah auf.

Entgegen meiner Erwartung fand ich mich nicht dem grimmigen Ermittler für Cyberkriminalität von vorhin gegenüber, sondern einem gut aussehenden Mann in makellosem Dreiteiler. Ich schätzte ihn auf Mitte, Ende vierzig und sein Vermögen auf einen mindestens achtstelligen Betrag. Wenn man die funkelnde Rolex und den teuren italienischen Aktenkoffer betrachtete, vielleicht auch neunstellig.

Ich hob eine Augenbraue und legte die Hände flach auf den glänzenden Tisch.

»Guten Tag, Harlow.«

»Hi«, erwiderte ich und räusperte mich, weil meine Stimme klang, als hätte ich einen Sack Mehl verschluckt. »Sind Sie ... mein Pflichtverteidiger?«

Der war mir nämlich laut der hässlichen Wanduhr vor gut drei Stunden versprochen worden.

Der Mann schüttelte den Kopf und ließ sich auf dem Platz mir gegenüber nieder. Aus irgendeinem Grund wirkte der Plastikstuhl wie sein ganz persönlicher Thron. »Nein, Harlow. Ich bin nicht dein Anwalt, nicht in dieser Angelegenheit. Mein Name ist Harvey Abbot, ich bin der Leiter des Lakestone Campus of Seattle.« Er lächelte leicht, was seine grauen Augen leuchten ließ.

Wenn ich so darüber nachdachte, hatte der Harvey Abbot vor mir durchaus Ähnlichkeit mit seinem Namensvetter Harvey Specter aus der Serie Suits.

Wie auch immer: Was hatte der Chef einer schicken Elite-Einrichtung ausgerechnet auf dem Polizeirevier in meinem Verhörraum zu suchen? Wäre es sein Konto gewesen, das ich ... nun ja, gehackt hatte, würde ich verstehen, dass er sich selbst ein Bild der Täterin machen wollte. Aber so ergab das vorne und hinten keinen Sinn für mich.

Ich zog die Unterlippe zwischen die Zähne und kaute unschlüssig darauf herum. »Entschuldigen Sie die Frage, aber kennen wir uns von irgendwoher?«

Wieder schüttelte er den Kopf. »Bisher noch nicht, aber ich würde mich freuen, wenn sich das in Zukunft änderte.«

Gut, er hatte mich am Haken.

»Ich habe mir sagen lassen, dass du etwas sehr Außergewöhnliches vollbracht hast. Du musst mir verzeihen, ich verstehe nicht viel vom Programmieren oder Hacken, wie ihr das heutzutage nennt, aber meine vertrauenswürdige Quelle versicherte mir, dass du sehr talentiert darin bist.«

Hätte er mir eröffnet, er wäre der lang verschollene König von Amerika und erhebe nun Anspruch auf sein Land, ich hätte nicht verdutzter dreinschauen können.

»Bitte?«, brachte ich wenig geistreich hervor und starrte ihn perplex an.

»Mir ist bewusst, dass dir diese Situation etwas - wie soll ich es ausdrücken? - ungewöhnlich vorkommt, aber ich versichere dir, dass du absolut nichts von mir zu befürchten hast.« Harvey Abbot stellte die Ellenbogen auf und faltete seine langen Finger unter dem Kinn. »Also, Harlow, bist du gut im Programmieren?«

Miyu und den anderen aus meinem kleinen, aber feinen Netzwerk nach zu urteilen, war ich ein verdammtes Genie - ihre Worte, nicht meine. Alles, was mit Computern, Coden und Zahlen zu tun hatte, war mir schon immer unglaublich leichtgefallen. Logik und Mathematik waren wie Atmen für mich und die Welt des Hackens ein zweites, virtuelles Zuhause. Doch ich war mir ziemlich sicher, dass Harvey Abbot nicht hierhergekommen war, um das zu hören. Also tat ich das Erstbeste, das mir einfiel, und griff auf meinen altbewährten Sarkasmus zurück.

»Brauchen Sie Hilfe beim Einrichten eines Routers?«

Seine Mundwinkel zuckten. Zumindest hatte er einen Sinn für Humor. »Ich werte das als ein Ja.«

Unsicher runzelte ich die Stirn. »Worum geht es hierbei wirklich, Mr Abbot?«

»Du hast dich in das komplexe Netzwerk einer Bank gehackt, das sich auf die Fahne schreibt, eines der sichersten der USA zu sein, dann eine beachtliche Summe Geld von einem Konto gestohlen und dabei nur minimale digitale Fußspuren hinterlassen, die beinahe niemandem aufgefallen wären.«

Ich presste die Lippen zu einer schmalen Linie zusammen. Das Schlüsselwort war beinahe. Es war mir beinahe gelungen und beinahe war nicht gut genug gewesen. Ich hatte bei einer der Firewalls einen echt dämlichen Fehler gemacht. Einen, der mir sonst niemals passiert wäre - nur dieses Mal ... hatte die Zukunft meines kleinen Bruders auf dem Spiel gestanden und ich hatte die Nerven verloren. Ein Fehltritt, der mir das Genick gebrochen und mich letztlich hierhergebracht hatte. Ich konnte nur von Glück sagen, dass ich erst nach...
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