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Lass los, was dich alt macht

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
224 Seiten
Deutsch
Herder Verlag GmbHerschienen am13.05.2024
Dass Menschen Ü60 schon zum alten Eisen zählen, ist dank der gestiegenen Lebenserwartung passé. Und das wirkt sich auf unsere persönlichen Ziele aus: Wir möchten den Übergang in die kommenden Lebensjahrzehnte gut meistern und unser Leben so gestalten, dass die Lebensfreude weiter wächst - trotz mancher Einschränkung. Sigrid Engelbrecht zeigt konkret und unterhaltsam, wie es möglich ist, sich auch in den späteren Lebensjahren weiterzuentwickeln, sodass Lebensfreude und Zufriedenheit gestärkt werden. Denn - mit entsprechender Lebensweise meistern wir das Alter mit Würde - ganz ohne teures Anti-Aging - und erhalten uns ein Maximum an Lebensfreude. Wie das funktioniert, zeigt die Autorin in diesem Buch.

Sigrid Engelbrecht, geb. 1954, ist Mental- und Wellnesstrainerin und begleitet als Coach Menschen in beruflichen und persönlichen Veränderungsprozessen. Sie ist eine vielfache Buch- und Bestsellerautorin im Bereich Persönlichkeitsentwicklung, Kreativität und Stressbewältigung. https://sigrid-engelbrecht.de/
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR22,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR16,99

Produkt

KlappentextDass Menschen Ü60 schon zum alten Eisen zählen, ist dank der gestiegenen Lebenserwartung passé. Und das wirkt sich auf unsere persönlichen Ziele aus: Wir möchten den Übergang in die kommenden Lebensjahrzehnte gut meistern und unser Leben so gestalten, dass die Lebensfreude weiter wächst - trotz mancher Einschränkung. Sigrid Engelbrecht zeigt konkret und unterhaltsam, wie es möglich ist, sich auch in den späteren Lebensjahren weiterzuentwickeln, sodass Lebensfreude und Zufriedenheit gestärkt werden. Denn - mit entsprechender Lebensweise meistern wir das Alter mit Würde - ganz ohne teures Anti-Aging - und erhalten uns ein Maximum an Lebensfreude. Wie das funktioniert, zeigt die Autorin in diesem Buch.

Sigrid Engelbrecht, geb. 1954, ist Mental- und Wellnesstrainerin und begleitet als Coach Menschen in beruflichen und persönlichen Veränderungsprozessen. Sie ist eine vielfache Buch- und Bestsellerautorin im Bereich Persönlichkeitsentwicklung, Kreativität und Stressbewältigung. https://sigrid-engelbrecht.de/
Details
Weitere ISBN/GTIN9783451832345
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum13.05.2024
Seiten224 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1106 Kbytes
Artikel-Nr.12646228
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 2: Ist Umbruch gleich Krise?

Jeder Mensch entwickelt sich auf individuelle Art und Weise und kann sich im Lauf seines Lebens in seiner Persönlichkeit mehr oder weniger drastisch verändern. Ein Prozess, der ein Leben lang andauert, egal ob wir fünfzig oder hundert werden. Bei aller Unterschiedlichkeit durchlaufen wir jedoch alle Phasen mit ähnlichen Themen, Bedürfnissen und Möglichkeiten.
Das sechste Lebensjahrzehnt - eine typische Umbruchszeit

Wenn wir unsere Lebenszeit in einzelne Phasen mit unterschiedlichen Entwicklungsaufgaben und Herausforderungen gliedern, dann ergibt sich folgendes Bild: Nach Kindheit, Jugend und Ausbildung (Phase 1), gefolgt von Erwerbstätigkeit und Familienleben (Phase 2), treten wir dann in die Phase 3 ein: die ausklingende Berufstätigkeit, verbunden mit einer nochmaligen Umorientierung hinsichtlich unserer Werte, Ziele und Prioritäten. Noch später, nach unserem achtzigsten Geburtstag, erleben wir dann, wenn alles gut geht und unsere Gesundheit stabil bleibt, die Lebensphase 4, die Hochaltrigkeit, und jenseits der hundert zählen wir schließlich zu den Langlebigen.

Zwischen dem sechzigsten und siebzigsten Lebensjahr stellen sich neue Entwicklungs- und Orientierungsaufgaben. Die dritte Lebensphase ist - historisch betrachtet - durch neue Lebensumstände geprägt:

 
es gibt einen Zuwachs an individuellen Freiräumen und selbstständiger Lebensführung,
materielle und immaterielle Ressourcen haben zugenommen,
wir verfügen über eine - im Durchschnitt betrachtet - gute physische und psychische Gesundheit, auch dank der Fortschritte in Wissenschaft und Medizin

 

Infolge der gestiegenen Lebenserwartung und einer soliden Gesundheitsversorgung können die meisten von uns ihre Nacherwerbsphase gesund und aktiv gestalten. Biologisch um rund ein Jahrzehnt weniger gealtert als noch unsere Eltern und Großeltern, müssen wir uns nichtsdestotrotz ab der Phase 3 auch an Einschränkungen aufgrund des zwar verzögerten, aber unausweichlichen Alterungsprozesses (vgl. Abschnitt Was sind typische Alterungserscheinungen - und was nicht? ) gewöhnen und die persönlichen Lebensziele entsprechend anpassen. Letztlich können wir die mit dem Älterwerden verbundenen Veränderungen körperlicher, mentaler und psychischer Art nur annehmen lernen, denn unser Organismus verändert sich nun einmal mit dem Alter - ob wir das wollen oder nicht. Altern ist ein natürlicher, unausweichlicher Vorgang. Wobei wir als Ältere beispielsweise meist besser im Um- und Neubewerten von de facto nicht mehr erreichbaren Zielen sind, als wir dies in jüngeren Jahren waren. Dies ist ein sehr hilfreicher psychischer Mechanismus, um sich mit nicht mehr Umsetzbarem zu arrangieren. Außerdem gelingt es den meisten von uns gut - und ebenfalls viel leichter als in früheren Jahren, - etwas anzunehmen, was nicht mehr umzukehren ist, wie beispielsweise faltige Haut, dünner werdendes Haar oder ein Seh- oder Hörverlust. Solche Formen der Selbstregulation sind nützlich und effizient - und nebenbei auch gut für unsere Gemütslage.
Was ändert sich im Ruhestand?

Der Ruhestand verändert alltägliche Abläufe und beeinflusst auch unsere sozialen Beziehungen: Partnerschaft, familiäre Bindungen, Freundschaften, berufliche Bekanntschaften, Netzwerke. Für viele von uns geht es nun darum, die Nacherwerbsphase so zu gestalten, wie es unseren Bedürfnissen entspricht. Durch den Eintritt in den Ruhestand wandeln sich die durch die jahrelange Erwerbstätigkeit geprägten Zeitstrukturen, und es gilt, zu neuen Tagesroutinen zu finden.

Viele ziehen es vor, den Übergang vom Berufsleben in den Ruhestand schrittweise zu gestalten, Stichwort: Altersteilzeit. Das Altersteilzeitgesetz ermöglicht einen gleitenden Übergang in den Ruhestand. Dabei ist es möglich, ab Vollendung des 55. Lebensjahrs die Arbeitszeit zu halbieren. Ein Rechtsanspruch darauf besteht jedoch nicht.

Immer mehr von uns erleben jedoch auch, dass es keinen klaren Abschied vom Arbeitsleben gibt, sondern es immer weitergeht mit der Erwerbsarbeit, da die Rente zu niedrig ist, um davon die Lebenshaltungskosten bestreiten zu können. Da ist dann auch der seit 2021 gewährte Grundrentenzuschlag eher ein Tropfen auf den heißen Stein. Fast ein Fünftel der Rentnerinnen und Rentner über 65 sind mittlerweile von Altersarmut bedroht, wobei das Armutsrisiko der Frauen deutlich höher ist als das der Männer, Tendenz: weiter steigend. Wer die Prozente der Rentenerhöhung mit den Prozenten der Inflation im gleichen Zeitraum in Beziehung setzt, wird erkennen, dass die Rentenerhöhung die Teuerung nicht ausgleicht.
Persönliche Bestandsaufnahme

Wir können nichts nachholen ... Aber wir können uns neu orientieren. Der Übergang in die Phase 3 ist, wie wir gesehen haben, mit ganz unterschiedlichen Herausforderungen verbunden: körperlich, die persönlichen Beziehungen betreffend, finanziell, organisatorisch. Und so weiter. Auch wenn die vor uns liegende Lebensphase Umstellungen und so manchen Abschied mit sich bringt, bestimmt nicht der Verzicht, sondern der Wille zur Gestaltung das Leben jenseits der magischen Zahl Sechzig.

Wenn wir unverwirklichten Wünschen und Zielen der hinter uns liegenden Jahre nachtrauern, neigen wir manchmal dazu, uns selbst Vorwürfe zu machen. Hätte ich doch ... , Wäre ich doch ... - und werfen uns vor, dieses und jenes falsch gemacht zu haben, diese oder jene Gelegenheit nicht wahrgenommen zu haben. Was aber unsinnig ist, denn damals hatten wir nicht die Lebenserfahrung, über die wir heute verfügen. Solche Selbstvorwürfe können wir getrost loslassen: Sie führen zu nichts. Natürlich lässt sich vieles nicht eins zu eins nachholen, was in der ersten Lebenshälfte versäumt wurde. Niemand wird sich jenseits der sechzig noch als Hürdenläufer einen Namen machen, als Primaballerina glänzen oder aus dem Stand heraus Konzertpianistin werden. Doch Laufen, Tanzen und Klavierspielen ist auch mit weniger ehrgeizigen Zielen möglich. Vielleicht schlummert hier tatsächlich noch das eine oder andere, was einmal begeistert hat, aber nicht gelebt werden konnte. weil dazu die Zeit fehlte oder diese Leidenschaft vom Alltagsstress verschluckt wurde.

Alte Sehnsüchte, die wiederbelebt werden, wollen mit sechzig anders als mit zwanzig realisiert werden. Es geht darum, sich selbst und die Vielfalt der eigenen Innenwelt besser kennenzulernen und neue Ausdrucksformen zu finden für das, was uns innerlich bewegt oder uns viel bedeutet. Mit unterschiedlichen Möglichkeiten einfach mal so zu experimentieren, hat viele Vorteile. Jenseits der sechzig ist die Abhängigkeit vom Urteil der Außenwelt wesentlich geringer als in früheren Jahren. Dadurch wächst die Freiheit im Denken und Handeln. Und auch der Mut, unbequem zu sein, wenn die Situation dies erfordert.

Jetzt, nachdem sechs Jahrzehnte Lebenszeit hinter uns liegen und wir so vieles erkundet und ausprobiert haben, so viele Erfahrungen mit den Folgen von Entscheidungen gemacht haben, stellt sich auch die Frage, ob diese oder jene Überzeugungen, Prioritäten, Reaktionsweisen und Gewohnheiten tatsächlich (noch) zu uns passen, oder ob wir eigentlich ganz anders ticken und uns bislang nur an die vermeintlichen Erwartungen anderer angepasst hatten.

Wo stehen Sie jetzt? Eine Bestandsaufnahme gewährt Einblick in viele Aspekte der aktuellen Situation und zeigt Möglichkeiten, Risiken und Chancen der sich anbahnenden neuen Lebensphase auf. Sie gibt auch Aufschluss über vorhandene Wahlmöglichkeiten und - noch - ungenutzte Energiequellen, Fähigkeiten und Talente, zeigt, was Sie wichtig an sich finden und was eher nebensächlich ist. Darin spiegeln sich auch Ihre Werte und Überzeugungen. Für diese Bestandsaufnahme machen Sie am besten einige Termine mit sich selbst , wo Sie entsprechend Zeit reservieren und dafür sorgen, ungestört zu sein. Halten Sie auch hier Ihre Gedanken schriftlich fest.

Reflexion 7: Persönliche Bestandsaufnahme

Ein Interview mit sich selbst

Wenn Sie vor Ihrem inneren Auge verschiedene Situationen Ihres Lebens betrachten - beruflich ebenso wie privat:
Worauf sind Sie richtig stolz - und was sind die Gründe dafür?
Wo haben Sie nach Ihrer eigenen Einschätzung gravierende Fehler gemacht - und was sind die Gründe dafür?
Was geht Ihnen leicht von der Hand?
Was können Sie besonders gut?
Wie würden Sie Ihre besonderen Stärken beschreiben?
Was betrachten Sie als Ihre Schwächen?
Was mögen Sie an sich? ... Und was mögen Sie nicht?
Wie würden Sie sich selbst jemandem beschreiben, der Sie (noch) nicht kennt?
Welche verschiedenen (Lebens-)Rollen haben Sie im Moment in Ihrem Leben inne? Welche gefallen Ihnen, welche möchten Sie gerne ablegen?
Was gibt Ihnen Energie und Lebensfreude, welches sind Ihre Sonnenseiten ?
Welches sind die Schattenseiten in Ihrem Leben?
...
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Autor

Sigrid Engelbrecht, geb. 1954, ist Mental- und Wellnesstrainerin und begleitet als Coach Menschen in beruflichen und persönlichen Veränderungsprozessen. Sie ist eine vielfache Buch- und Bestsellerautorin im Bereich Persönlichkeitsentwicklung, Kreativität und Stressbewältigung. sigrid-engelbrecht.de/