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Der eigene Weg

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Droemer Knaurerschienen am01.08.2024
Eine mutige junge Frau, eine Kleinstadt in Gefahr und die große Liebe »Der eigene Weg« ist der fünfte romantisch-dramatische Schicksalsroman der Autorin Annette Landgraf. Kate ist geschockt, als sie kurz nach Abschluss ihres Studiums erfährt, dass ihr Freund, der Archäologe Simon, sie von vorn bis hinten belogen hat: Statt an einer Ausgrabung in Indien teilzunehmen, wird Simon lediglich stellvertretender Kreis-Archäologe in ihrer Heimatstadt, dem beschaulichen Tiefenstett. Die Beziehung zerbricht an dem schlimmen Streit, und Kate, die mit Simon nach Indien gehen wollte, muss sich auch beruflich ganz neu orientieren. Dank ihrer ausgezeichneten Referenzen ergattert sie einen leitenden Job in der Stadtverwaltung von Tiefenstett - und stößt schnell auf die illegalen Machenschaften des Bauunternehmers Zopp, der mit Bestechungen und Pfusch am Bau den Frieden in der Stadt bedroht. In Philip, der sich ebenfalls mit dem Immobilienhai anlegt, findet Kate mehr als einen Verbündeten, denn der junge Mann kämpft auch um ihr Herz. Doch Kate und Philip ahnen nicht, wie weit der cholerische Zopp zu gehen bereit ist ... Mit ihren einfühlsam erzählten Schicksalsromanen liefert Annette Landgraf perfekte Urlaubslektüre für die Leser*innen von Nora Roberts oder Marie Force. Entdecken Sie auch die anderen dramatischen Romane rund um Liebe, Familie und Schicksal von Annette Landgraf: - Glück wie Glas - Ein Joker fürs Glück - Das Glück in der Ferne - Das Vermächtnis

Annette Landgraf lebt mit ihrem Ehemann in der Umgebung von München und heckt dort ihre Geschichten aus. Ihre Hobbys sind Sachbücher und Romane über China, Bildbände aus den ersten Jahrzehnten der Fotografie und Reisen an interessante Orte.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextEine mutige junge Frau, eine Kleinstadt in Gefahr und die große Liebe »Der eigene Weg« ist der fünfte romantisch-dramatische Schicksalsroman der Autorin Annette Landgraf. Kate ist geschockt, als sie kurz nach Abschluss ihres Studiums erfährt, dass ihr Freund, der Archäologe Simon, sie von vorn bis hinten belogen hat: Statt an einer Ausgrabung in Indien teilzunehmen, wird Simon lediglich stellvertretender Kreis-Archäologe in ihrer Heimatstadt, dem beschaulichen Tiefenstett. Die Beziehung zerbricht an dem schlimmen Streit, und Kate, die mit Simon nach Indien gehen wollte, muss sich auch beruflich ganz neu orientieren. Dank ihrer ausgezeichneten Referenzen ergattert sie einen leitenden Job in der Stadtverwaltung von Tiefenstett - und stößt schnell auf die illegalen Machenschaften des Bauunternehmers Zopp, der mit Bestechungen und Pfusch am Bau den Frieden in der Stadt bedroht. In Philip, der sich ebenfalls mit dem Immobilienhai anlegt, findet Kate mehr als einen Verbündeten, denn der junge Mann kämpft auch um ihr Herz. Doch Kate und Philip ahnen nicht, wie weit der cholerische Zopp zu gehen bereit ist ... Mit ihren einfühlsam erzählten Schicksalsromanen liefert Annette Landgraf perfekte Urlaubslektüre für die Leser*innen von Nora Roberts oder Marie Force. Entdecken Sie auch die anderen dramatischen Romane rund um Liebe, Familie und Schicksal von Annette Landgraf: - Glück wie Glas - Ein Joker fürs Glück - Das Glück in der Ferne - Das Vermächtnis

Annette Landgraf lebt mit ihrem Ehemann in der Umgebung von München und heckt dort ihre Geschichten aus. Ihre Hobbys sind Sachbücher und Romane über China, Bildbände aus den ersten Jahrzehnten der Fotografie und Reisen an interessante Orte.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783426467770
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum01.08.2024
SpracheDeutsch
Dateigrösse2308 Kbytes
Artikel-Nr.12646451
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

2.

Kate kam als Erste beim Club an und wartete auf dem Parkplatz, bis sie komplett waren. Dann gingen sie mit untergehakten Armen auf das Lokal zu und lachten, als sie die Stielaugen der Türsteher bemerkten.

Einer davon pfiff anerkennend. Mieke trug ein edles rotes Kostüm, Sophie Rock und Bluse, während Sarah und Kate in Jeans und T-Shirts steckten. Die Männer kannten sich in Modedingen aus und wussten, dass die Kleidung der vier selbst im Schlussverkauf pro Teil noch dreistellig bezahlt werden musste.

»Einen schönen guten Abend wünsche ich«, sagte der Türsteher, der gepfiffen hatte, und gab den Eingang frei.

»Guten Abend!«, antwortete Kate, während die anderen es bei einem kurzen Kopfnicken beließen.

Kaum hatten die vier die Tür passiert, wandte der Angestellte sich an seinen Kollegen. »Die vier sind schärfer als die Schauspielerinnen bei Sex and the City.«

»Aber nicht unsere Kragenweite!«, erwiderte sein Kollege. »Außerdem sauarrogant! Bis auf die eine, die gegrüßt hat, haben uns die anderen nicht einmal angesehen.«

»Wer sich´s leisten kann, kann sich´s leisten!« Im nächsten Moment hielt er ein junges Paar auf, das den Club betreten wollte. »Bedauere, es ist schon zu voll!«

»Es sind doch eben vier Frauen hineingegangen«, sagte die junge Frau giftig.

»Die gehören zu einer Gruppe, die bereits im Club ist«, erklärte der Türsteher kalt.

Der junge Mann zog heimlich einen Zwanziger aus der Jeanstasche. »Zwei Plätze werden doch noch frei sein?«, sagte er und wollte dem Türsteher den Geldschein zustecken.

Der drehte sich jedoch zur Seite und schüttelte den Kopf. »Kein einziger!«

»Probiert es mal zu einer Zeit, in der weniger los ist«, riet sein Kollege grinsend.

»Und wann wäre das?«, fragte der junge Bursche.

Das Grinsen des Türstehers wurde noch breiter. »So schnell nicht!«

Mittlerweile hatten Kate und ihre Begleiterinnen den Club betreten. Kate entdeckte Miekes Freund Werner auf Anhieb. Er saß an der Bar und wirkte mit Anzug und Krawatte wie ein Fremdkörper unter den zwar gut, aber leger gekleideten Gästen. Neben ihm war genau ein Platz für Mieke frei, und das zeigte deutlich, wie wenig er mit ihren Kommilitoninnen zu tun haben wollte.

Da winkte ihnen eine zierliche Frau. »Ihr seid schon da? Sonst hat es doch immer länger gedauert.«

»Es war unser letzter Abend. Wir wurden nur noch verabschiedet. Dann war es vorbei«, antwortete Sarah und schloss die Frau fest in die Arme.

Als die beiden sich küssten, schnaube Mieke leise. »Müssen sie das in aller Öffentlichkeit tun?«

»Mich stört es nicht«, erwiderte Kate. Sie fand, dass nicht nur Miekes Kostüm, sondern auch ihre Ansichten altmodisch waren. Das sah man auch an ihrem Freund. Werner war zehn Jahre älter als sie und hatte sich bereits einen hochdotierten Posten in der Wirtschaft gesichert. Kate nahm an, dass die beiden bald heiraten und Kinder haben würden. Damit würde Miekes Studium für die Katz sein.

Sie schob den Gedanken beiseite und trat auf ihren Freund Simon zu. »Hi! Du hast hoffentlich nicht zu lange auf mich warten müssen?«

»Es ging!«, antwortete Simon mit belegter Stimme.

Kate musterte ihn verwundert. Sonst war er immer fröhlich gewesen, hatte viel gelacht und sie umarmt und geküsst. Jetzt saß er mit verbissener Miene an seinem Platz, und das fast leere Glas war offensichtlich nicht sein erster Cocktail.

»Was ist denn mit dir los?«, fragte sie erstaunt.

»Was sollte mit mir schon sein? Nichts!«

Für Kate hörte es sich nicht so an, als wäre es die Wahrheit. Sie setzte sich zu ihm. »Mit dem heutigen Tag ist mein Studium beendet. Damit habe ich endlich mehr Zeit für dich. Ich freue mich schon auf unsere gemeinsame Zeit in Indien«, sagte sie, um Simon auf andere Gedanken zu bringen.

»Es wird nichts mit Indien!«, antwortete Simon gepresst.

»Aber du bist dir doch so sicher gewesen, dass Professor Schöneich dich zu seinem Stellvertreter ernennt?«

»Das dachte ich! Aber der Professor hat sich für einen anderen entschieden. Das war Vetternwirtschaft, sage ich dir! Du weißt gar nicht, wie sich der Kerl vorgedrängt hat. Ich habe alles versucht, aber ...« Simon hob kurz sein Smartphone und bestellte seinen nächsten Cocktail.

Kate saß da und begriff erst einmal gar nichts mehr. Zwei Jahre lang hatte Simon sie in dem Glauben gelassen, ein von seinen Dozenten bevorzugter Student zu sein. Auch hatte er erklärt, sein Professor wolle ihn unbedingt bei den Ausgrabungen in Indien dabeihaben. Nur deshalb hatte sie alles darauf ausgerichtet, Simon dorthin zu begleiten. Und jetzt sagte er auf einmal, ein anderer habe ihn verdrängt. Da passte einiges nicht zusammen.

»Das mit Indien ist natürlich schade. Aber du wirst gewiss einen anderen Ausgrabungsleiter finden, für den du arbeiten kannst. Ich habe mir jedenfalls ein Vierteljahr freigenommen, um bei dir sein zu können«, sagte sie mit wachsendem Ärger.

»Da hätte ich mich früher melden müssen. Ich dachte halt, mit Indien wäre alles klar. Aber so ...« Simon brach ab und zuckte mit den Schultern. »Es war eben Pech!«

»Wie wäre es mit Apulien? Du hast doch schon in den letzten Semesterferien für Dr. Reißle gearbeitet und stehst gewiss noch im Kontakt zu ihm«, schlug Kate vor.

»Bei Reißle ist auch nicht alles so, wie es sein sollte«, sagte Simon und orderte einen weiteren Cocktail.

»Trinkst du nicht ein wenig zu viel?«, fragte Kate, da Simon normalerweise kaum Alkohol konsumierte.

»Das hältst du mir wohl auch noch vor?«, fragte er schnappig. »Was Reißle angeht, hat einer der anderen Studenten einen wertvollen Fund beschädigt und behauptet, ich wäre es gewesen. Da mehrere Helfer neidisch auf mich waren, haben sie für ihn gelogen. Jetzt bringe ich bei Reißle kein Bein mehr auf die Erde.«

An Simons Gesichtsausdruck erkannte Kate, dass er log. Wahrscheinlich hatte tatsächlich er dieses archäologische Fundstück beschädigt. Dabei hatte er nach dieser Grabungsaktion behauptet, Reißle hätte ihn am liebsten bei seiner nächsten Ausgrabung mitnehmen wollen.

So rasch wie in diesen Minuten waren selten Illusionen geplatzt. War dieser Betrunkene vor ihr wirklich der Simon, den sie zwei Jahre lang zu kennen geglaubt hatte?

»Was willst du jetzt machen?«, fragte sie, bereit, ihm noch eine Chance zu geben.

»Weißt du, diese Grabungsleiter sind alle ein bisschen übergeschnappt und sehen jemanden wie mich, der gerade von der Uni kommt, als Hilfskraft an. Darauf kann ich verzichten. Ich werde etwas anderes anfangen.«

»Und was?«, fragte Kate mit einem Gefühl, als lerne sie ihren Freund erst an diesem Abend richtig kennen.

»Ich habe das Angebot, Stellvertreter des Kreisarchäologen in Tiefenstett zu werden. Der Mann ist über sechzig und geht bald in den Ruhestand. Ich werde dann sein Nachfolger. In Tiefenstett sind letztens interessante Funde gemacht worden, deren Ausgrabung ich leiten würde.«

Jetzt, da es ausgesprochen war, schien eine Last von Simon abzufallen, und er schwärmte Kate vor, was für ein ausgezeichneter Job die Stelle in Tiefenstett wäre.

Kate wusste zwar nicht viel über Archäologie, aber eines stand für sie fest: Für jemanden, der erklärt hatte, als Stellvertreter Professor Schöneichs eine Grabungskampagne in Indien durchzuführen, musste der Posten des Stellvertreters eines Kreisarchäologen in der Provinz eine Enttäuschung sein. Die schien Simon allerdings überraschend rasch überwunden zu haben, denn er schwärmte jetzt in einer Art von Tiefenstett, als hätte er sein ganzes Studium lang gehofft, diese Stelle zu erhalten. Er benützte fast die gleichen Worte, mit der er von seinen Aussichten auf die Grabung in Indien gesprochen hatte.

Früher hatte Kate ihm interessiert zugehört und sich gefreut, weil ihr Freund von den Professoren und Archäologen, bei denen er seine Praktika machte, so geschätzt wurde. Nun aber vernahm sie die Zwischentöne und begann zu begreifen, dass Simon ihr zwar viel erzählt, dabei aber auf Tatsachen wenig Wert gelegt hatte. Er musste bereits seit geraumer Zeit wissen, dass Professor Schöneich nicht ihn mit nach Indien nehmen würde, sonst hätte er die Stelle in Tiefenbach - nein, Tiefenstett - nicht bereits in der Tasche.

Dabei hatten sie tags zuvor noch telefoniert und über Indien gesprochen. Nein!, korrigierte sie sich. Sie hatte es getan. Spätestens da hätte Simon ihr sagen müssen, dass es mit Indien nichts werden würde. Stattdessen hatte er sie in dem Glauben gelassen, es laufe alles so wie geplant.

Kate fühlte sich fürchterlich enttäuscht. In ihren Augen war Ehrlichkeit das Wichtigste in einer Partnerschaft. Ehrlich aber war Simon nicht zu ihr gewesen.

»Mit deinem Abschluss müsstest du doch eine bessere Stelle bekommen als in diesem Tiefenstett«, sagte sie daher mit kaum verhohlener Verärgerung.

Simon zog den Kopf ein. Da Kate stets die Beste ihres Semesters gewesen war, hatte er nicht hinter ihr zurückstehen wollen und so getan, als würde auch er zur Spitze zählen. Nun bedauerte er seine Schwindeleien. »Weißt du«, begann er vorsichtig, »ich war eigentlich immer gut, aber im letzten Semester hatte ich einige Dozenten, mit denen ich nicht zurechtgekommen bin. Deshalb haben sie mir meinen Abschluss versaut, so dass er gerade noch durchschnittlich...
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Annette Landgraf lebt mit ihrem Ehemann in der Umgebung von München und heckt dort ihre Geschichten aus. Ihre Hobbys sind Sachbücher und Romane über China, Bildbände aus den ersten Jahrzehnten der Fotografie und Reisen an interessante Orte.