Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Spiegelstadt 2. Gefangen in Purpur und Schatten

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
320 Seiten
Deutsch
Droemer Knaurerschienen am03.06.2024
Magisch, romantisch, geheimnisvoll: »Spiegelstadt 2. Gefangen in Purpur und Schatten« ist der Abschluss der romantisch-queeren Urban-Fantasy-Dilogie der preisgekrönten Own-Voice-Autoren Nach seiner Flucht aus der Spiegelstadt findet sich Max in einer dritten Version von Berlin wieder: Statt Prunk und Glamour der 20er-Jahre herrschen hier Verfall und Zerstörung. Um in dieser Gefängniswelt zu überleben, muss Max mit einem neuen Feind zusammenarbeiten. Denn die Portale zwischen den Welten lassen sich nicht mehr öffnen, es gibt kein Entkommen. Für den rebellischen Lenyo sieht es indes nicht weniger düster aus: Nicht nur konnte er Max nicht beschützen - er ist auch der grausamen Feen-Herrscherin Tamyra in die Hände gefallen. Bald müssen alle Parteien erkennen, dass das magische Gewebe zwischen den Welten zu zerreißen droht. Falls das geschieht, sind alle drei Versionen von Berlin dem Untergang geweiht. Können Max und Lenyo noch einmal zueinander finden? Und ist ihre Liebe stark genug, um drei Welten zu retten? Die Own-Voice-Autoren Andreas Suchanek und Christian Handel haben mit »Spiegelstadt« eine magisch-mitreißende, hochspannende und anrührend romantische Urban Fantasy geschaffen: »Dass sich Christian Handel und Andreas Suchanek zusammengetan haben, um SPIEGELSTADT gemeinsam zu erschaffen, ist ein Glücksfall für alle Fans deutscher Fantasy! [E]ine spannende Geschichte mit liebenswerten und skurrilen Charakteren, einer wunderschönen Liebesgeschichte, vielen phantastischen sowie magischen Elementen und überraschenden Wendungen, die den Leserinnen und Lesern den Atem stocken lassen werden.« Dana Rotter, Nautilus - Fantasymagazin

Andreas Suchanek schreibt seit mittlerweile zehn Jahren Science-Fiction, Fantasy, Krimi, Kinderbuch und Lovestory. Der in Karlsruhe lebende Autor wurde unter anderem mit dem Deutschen Phantastik Preis und dem Lovelybooks Leserpreis ausgezeichnet. Seinen bisher größten Erfolg feierte er mit der Urban-Fantasy-Reihe Flüsterwald, die es auf die Spiegel-Bestsellerliste schaffte und auch international Erfolge feiert. Mehr über den Autor erfährt man auf www.andreassuchanek.de.
mehr
Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR16,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR12,99

Produkt

KlappentextMagisch, romantisch, geheimnisvoll: »Spiegelstadt 2. Gefangen in Purpur und Schatten« ist der Abschluss der romantisch-queeren Urban-Fantasy-Dilogie der preisgekrönten Own-Voice-Autoren Nach seiner Flucht aus der Spiegelstadt findet sich Max in einer dritten Version von Berlin wieder: Statt Prunk und Glamour der 20er-Jahre herrschen hier Verfall und Zerstörung. Um in dieser Gefängniswelt zu überleben, muss Max mit einem neuen Feind zusammenarbeiten. Denn die Portale zwischen den Welten lassen sich nicht mehr öffnen, es gibt kein Entkommen. Für den rebellischen Lenyo sieht es indes nicht weniger düster aus: Nicht nur konnte er Max nicht beschützen - er ist auch der grausamen Feen-Herrscherin Tamyra in die Hände gefallen. Bald müssen alle Parteien erkennen, dass das magische Gewebe zwischen den Welten zu zerreißen droht. Falls das geschieht, sind alle drei Versionen von Berlin dem Untergang geweiht. Können Max und Lenyo noch einmal zueinander finden? Und ist ihre Liebe stark genug, um drei Welten zu retten? Die Own-Voice-Autoren Andreas Suchanek und Christian Handel haben mit »Spiegelstadt« eine magisch-mitreißende, hochspannende und anrührend romantische Urban Fantasy geschaffen: »Dass sich Christian Handel und Andreas Suchanek zusammengetan haben, um SPIEGELSTADT gemeinsam zu erschaffen, ist ein Glücksfall für alle Fans deutscher Fantasy! [E]ine spannende Geschichte mit liebenswerten und skurrilen Charakteren, einer wunderschönen Liebesgeschichte, vielen phantastischen sowie magischen Elementen und überraschenden Wendungen, die den Leserinnen und Lesern den Atem stocken lassen werden.« Dana Rotter, Nautilus - Fantasymagazin

Andreas Suchanek schreibt seit mittlerweile zehn Jahren Science-Fiction, Fantasy, Krimi, Kinderbuch und Lovestory. Der in Karlsruhe lebende Autor wurde unter anderem mit dem Deutschen Phantastik Preis und dem Lovelybooks Leserpreis ausgezeichnet. Seinen bisher größten Erfolg feierte er mit der Urban-Fantasy-Reihe Flüsterwald, die es auf die Spiegel-Bestsellerliste schaffte und auch international Erfolge feiert. Mehr über den Autor erfährt man auf www.andreassuchanek.de.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783426446447
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum03.06.2024
Seiten320 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2438 Kbytes
Artikel-Nr.12646484
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1. Kapitel

Max

Max wirbelte durch eine Welt aus Schatten, wurde hilflos hin und her geschleudert von unsichtbaren Kräften. Die Finsternis um ihn herum war zähflüssig und erdrückend, undurchdringlich - und sie stank. Der Geruch nach Verwesung drohte ihn zu überwältigen. Goldene Blitze zuckten durch das Nichts, beleuchteten für Sekunden Schemen, die ihn umgaben wie Schattenmonster in einem Albtraum, bevor sie wieder von der Schwärze verschluckt wurden. Max versuchte, sich gegen die unsichtbaren Kräfte zu stemmen, die ihn in alle Richtungen schleuderten, aber seine Hände griffen ein ums andere Mal ins Leere, und seine Panik wuchs.

Plötzlich stoppte das Wirbeln. Die Schatten um ihn herum verdichteten sich und hielten ihn fest.

Die Welt erstarrte.

Ich ...

Bevor sich der Gedanke klar in seinem Kopf formen konnte, platzte die Dunkelheit auf wie die Haut einer überreifen Frucht und ließ ihn fallen, spuckte ihn aus.

Gerade noch rechtzeitig zog er die Beine an und riss die Arme vor das Gesicht. Dann prallte er hart auf unebenem Boden auf. Ein schreckliches Glühen schoss durch seinen Unterarm, und er brüllte vor Schmerz und Überraschung auf.

Am Ende des Schreis sog er die Luft gierig ein - und hätte beinahe gewürgt, so faulig roch es. Doch alles war besser als das blutige Chaos, dem er gerade entkommen war. Wo jeder gegen jeden gekämpft hatte: Lenyo gegen Tamyra. Kalinda gegen sie alle. Der Schuss, der die Jägerin niedergestreckt hatte. Janus und dieses Loch, das er, Max, in das Gewebe der Welt gerissen hatte und das nicht geschlossen werden konnte, es sei denn, jemand ging hindurch.

Hatte sein Opfer genügt? Hatte er mit seinem Sprung in das Portal Lenyo gerettet? Oder hatte Tamyra ...

»Geht es dir gut?«, erklang Robins Stimme neben ihm.

Nein, nicht Robin.

Max ignorierte den brennenden Schmerz in seinem Arm, griff nach einem faustgroßen Stein, der vor ihm auf dem Boden lag, und stürzte sich auf die Kreatur.

Robin riss überrascht die Augen auf.

Das ist nicht Robin!

»Es gibt keine Robin«, hatte das Monster zu ihm gesagt.

Max holte aus, um mit dem Stein auf den Kopf des Wesens einzuschlagen. Dieses riss in letzter Sekunde den Arm nach oben, fing seinen Schlag ab.

Max sah rot. Er ließ den Stein fallen und stürzte mit dem Ungeheuer zu Boden. Es mochte aussehen wie seine beste Freundin, war es aber nicht.

Verzweifelt versuchte er, das Monster an den Ohren zu packen. Es hatte Imgard kaltblütig ermordet, Robin vernichtet, es war ihm egal, was hier mit ihm geschah, dieses Biest musste leiden. Es muss ...!

Die Verzweiflung gab ihm Kraft. Mit beiden Händen riss er den Kopf des Wesens erst in die Höhe, dann donnerte er ihn auf den harten Boden.

Sein Gegner brüllte auf, holte selbst mit der Faust aus und versetzte ihm einen Kinnhaken.

Reflexartig ließ Max los und stolperte zurück.

»Maximus -«

»Nenn mich nicht so!«, unterbrach er das Monster. Seine Hände tasteten nach einem weiteren Stein.

»Ich weiß, ich hab dir was vorgemacht. Ich bin ein Gestaltwandler.«

Max erinnerte sich daran, wie Robins Gesichtszüge zerronnen waren wie Schmelzwasser und sich neu zusammengesetzt hatten, zunächst zu denen eines arrogant wirkenden Mannes, dann zu denen einer spindeldürren Kreatur, die mehr Ähnlichkeit mit einem Alien als mit einem Menschen besaß. Diese Kreatur jetzt Robins vertrautes Gesicht tragen zu sehen, eingerahmt von ihren roten Haaren, ließ in Max´ Kehle Galle aufsteigen.

»Du bist der Erlkönig«, sagte er stumpf. So hatte Lenyo den Anführer des Widerstands genannt, der gegen Tamyra und ihresgleichen ins Feld zog.

Sie starrten sich an.

Warum hatte dieser Fremde all das getan? Warum hatte er ihm etwas vorgespielt? Warum sie alle verraten, wenn sie doch angeblich auf der gleichen Seite standen?

»Ja«, bekräftigte die Kreatur mit der Stimme seiner besten Freundin. »Ich bin aber auch Robin.«

Beinahe hätte Max den Stein fallen gelassen. Erinnerungen drängten sich ihm auf, an Versteckspiele in Imgards Garten, an Spaziergänge um den Schlachtensee, an Ausflüge in den Tierpark, gemeinsame Nachmittage in seinem Zimmer mit Chips und Gummibärchen. Seite an Seite hatten Robin und er auf dem Bett gelegen und für One Direction geschwärmt, sie für Harry, er für Zayn.

War das alles eine Lüge gewesen?

»Seit wann?«, presste er hervor. Sein Inneres schmerzte jetzt genauso sehr wie der verdammte Arm. »Mein ganzes Leben schon?«

Robin - der Gestaltwandler, der Erlkönig - machte Anstalten, sich ihm zu nähern.

»Stopp!«

Das Wesen verharrte, schaute sich dann nach links und rechts um.

»Hör auf, ihr Gesicht zu tragen«, verlangte Max und stand auf.

Die Worte prallten am Erlkönig ab. »Ich erkläre dir alles, versprochen. Aber vorher müssen wir von hier weg.«

»Weg?« Max ließ den Blick schweifen. Erst jetzt nahm er seine Umgebung richtig wahr.

Sie befanden sich nicht mehr in dem geheimnisvollen Raum mit der seltsamen Uhr und der Steintribüne, natürlich nicht. Stattdessen war er an einem Ort, der ihm wie ein postapokalyptischer Fiebertraum erschien. Um ihn herum breitete sich eine trostlose Landschaft aus Gestrüpp und Geröll aus. Dornige Ranken kletterten über geborstenen Stein. In der Ferne sah er hohe Gebäude, die ausgebombt und verlassen wirkten. Zu seiner Rechten machte er durch wirbelnde Staubmassen kahle Bäume aus. Ihre Silhouetten zeichneten sich trostlos vor einem seltsam gelbstichigen Himmel ab. Sein Blick ging nach links und huschte über die Fassaden rußgeschwärzter Ruinen: stumme Zeugen einer schrecklichen Zeit, in der Verfall und Zerstörung ihre Spuren hinterlassen hatten.

Max´ Blick blieb an etwas seltsam Vertrautem hängen, an den Überresten eines majestätischen Monuments, das nur aus Trümmern bestand. Bruchstücke gewaltiger Säulen ragten wie abgebrochene Zahnstümpfe in den Himmel, umgeben von Bergen aus Geröll und dornigem Astwerk. Es kletterte über die Steine, eine wilde und unnatürliche Präsenz, die in Max eine seltsame Unruhe auslöste. Die Dornen schienen gierig darauf zu sein, das Bauwerk zu verschlingen, und Max meinte, ein leises Rascheln zu hören, so als ob sie dabei wären, ihren Griff noch fester um das einst stolze Monument zu schließen.

In einer Lücke zwischen den Ranken entdeckte er endlich etwas, das wie der Teil einer Statue aussah: die Überreste eines Kupferengels, der einen Speer in der Hand hielt. Nein, kein Speer. Auch kein Engel. Die Erkenntnis schlug wie ein Hammer auf ihn ein. Er blickte auf die Siegesgöttin Victoria, die eigentlich auf ihrem Streitwagen auf dem Brandenburger Tor hätte thronen müssen. Nun lag sie in den zerbrochenen Überresten des Wahrzeichens.

Victoria war gefallen. Verloren.

So wie er selbst.

Max blinzelte Tränen weg.

»Von hier weg?«, fragte er den Erlkönig. »Wohin denn? Wo sind wir überhaupt?«

Nicht mehr in der Spiegelstadt, so viel war klar. Der Riss, den er geöffnet hatte, war eine Passage gewesen. Aber keine, die ihn nach Hause führte, zurück in sein Berlin.

»Max«, drängte der Erlkönig ihn mit Robins Stimme. »Ich schwöre dir, ich werde dir alles erklären. Wenn wir in Sicherheit sind.«

Wieder versuchte das Monster, einen Schritt auf ihn zuzumachen, und erneut wich Max zurück. Etwas zerbrach knirschend unter seinem Gewicht. Er hob den Fuß und blickte hinab. Knochen lagen dort. Ein ganzes Skelett, klein, wie das eines Tieres, vielleicht eines Hasen. Er konnte es nicht genau erkennen, die Überreste lagen verstreut zwischen den Ranken. Es waren zu viele, als dass sie nur von einem einzelnen Tier stammen konnten.

Etwas Dunkles tropfte von seinem Arm in den Staub und auf die bleichen Knochen.

Verwirrt schaute er auf die Wunde am Arm, ein gezackter, hässlicher Schnitt, aus dem Blut quoll. Den Schmerz vom Aufprall hatte er ganz vergessen. Ihm war fast, als ob das Brennen zu ihm gehörte. Hatte er sich die Verletzung an einer Dornenranke zugezogen?

»Wir kümmern uns gleich darum«, versprach sein Gegenüber. »Deine Wunde muss verbunden werden.«

»Wieso? Was macht es schon, ob ich blute? Wir kommen hier ohnehin nicht weg. Oder hast du goldene Tränen dabei?«

Robin - nein, nein, nein: Der Erlkönig! Der Erlkönig schüttelte den Kopf. »Aber dich.«

Beinahe hätte Max laut gelacht. »Mich? Erinnerst du dich daran, was passiert ist, als ich diesen Riss vorhin geöffnet habe?«

Sein Portal aus Schwärze und Verfall hatte angefangen, die Welt aufzufressen. Welten. Verdammt, er hatte sich geopfert, um genau das zu verhindern.

Aber waren die anderen in Sicherheit? Was war mit Lenyo?

»Das war keine Pforte, die du geöffnet hast«, entgegnete der Gestaltwandler. »Das war ein Riss. Unkontrolliert. Aber das muss nicht so sein, Max. Du kannst ein Portal auch anders öffnen, besser. Deine Mutter hätte es dir sagen müssen, dich unterrichten sollen: Du bist der Schlüssel!«

Max´ Finger lösten sich vom Stein, als hätten sie jegliche Kraft verloren, und die Beine sackten unter seinem Körper weg. Blitzschnell bewegte sich der Erlkönig auf ihn zu und fing ihn auf, ehe er stürzen konnte. Langsam führte er ihn weg von dem zerstörten Wahrzeichen, zu den Überresten einer Säule, damit er sich daran lehnen konnte. Max fühlte sich sogar zu schwach, um seinen Griff abzuschütteln.

»Deine Mutter hätte es dir sagen müssen«, hallten die Worte in seinem Kopf wider. Prinzessin Imgard hatte ihm ja nicht einmal...
mehr

Autor

Andreas Suchanek schreibt seit mittlerweile zehn Jahren Science-Fiction, Fantasy, Krimi, Kinderbuch und Lovestory. Der in Karlsruhe lebende Autor wurde unter anderem mit dem Deutschen Phantastik Preis und dem Lovelybooks Leserpreis ausgezeichnet. Seinen bisher größten Erfolg feierte er mit der Urban-Fantasy-Reihe Flüsterwald, die es auf die Spiegel-Bestsellerliste schaffte und auch international Erfolge feiert. Mehr über den Autor erfährt man auf andreassuchanek.de.Christian Handel stammt aus der Schneewittchen-Stadt Lohr am Main, lebt und schreibt aber bereits seit vielen Jahren in Berlin. Er liebt emotionale Geschichten, die queere Themen und märchenhafte Motive aufgreifen und macht sich online und offline immer wieder für LGBTQ+ Literatur stark. Für seine Bücher wurde er unter anderem mit dem Amanda-Neumayer-Stipendium und dem Deutschen Phantastik Preis ausgezeichnet. Außerdem ist er einer der größten Buffy-Fans überhaupt. Mehr über ihn erfährt man auf christianhandel.de