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Love & Other Cursed Things

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
368 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am29.04.2024Auflage
Prickelnde New Adult F/F Lovestory mit Mystery-Elementen vom New-York-Times-Bestseller-Duo Krista & Becca Ritchie Nie wieder Mistpoint Harbour, das hat sich Zoey geschworen! Schließlich war ihr Leben dort die Hölle. Denn auf dem Küstenort liegt ein Fluch und alle geben Zoeys Familie die Schuld. Sechs Jahre hat sie sich ferngehalten, doch jetzt steckt ihr Bruder in Schwierigkeiten. Zoey muss ihm helfen - und dazu der einen Person gegenübertreten, die ihr verboten hat, zurückzukehren. Die ihr für eine kurze Zeit so nah war wie niemand sonst. Der Person, um die noch immer all ihre Gedanken kreisen: October Brambilla, Tochter der mächtigsten Familie der Stadt. Zoeys größter Crush, ihre größte Schwäche - und ganz bestimmt ihr Schicksal. Eine verbotene Liebe, verflucht viele Lügen und Geheimnisse - und eine Leidenschaft, die keine Trennung auslöschen kann!

Krista & Becca Ritchie sind New-York-Times- und USA-Today-Bestsellerautorinnen und eineiige Zwillinge. Die eine ist ein Wissenschaftsfreak, die andere ein Comic-Freak, aber beide verbindet von klein auf eine Leidenschaft fürs Geschichtenerzählen - und sie haben nie damit aufgehört. Die Schwestern lieben Superheld*innen, schräge Figuren und Storys, in denen Seelenverwandte zueinander finden.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR15,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextPrickelnde New Adult F/F Lovestory mit Mystery-Elementen vom New-York-Times-Bestseller-Duo Krista & Becca Ritchie Nie wieder Mistpoint Harbour, das hat sich Zoey geschworen! Schließlich war ihr Leben dort die Hölle. Denn auf dem Küstenort liegt ein Fluch und alle geben Zoeys Familie die Schuld. Sechs Jahre hat sie sich ferngehalten, doch jetzt steckt ihr Bruder in Schwierigkeiten. Zoey muss ihm helfen - und dazu der einen Person gegenübertreten, die ihr verboten hat, zurückzukehren. Die ihr für eine kurze Zeit so nah war wie niemand sonst. Der Person, um die noch immer all ihre Gedanken kreisen: October Brambilla, Tochter der mächtigsten Familie der Stadt. Zoeys größter Crush, ihre größte Schwäche - und ganz bestimmt ihr Schicksal. Eine verbotene Liebe, verflucht viele Lügen und Geheimnisse - und eine Leidenschaft, die keine Trennung auslöschen kann!

Krista & Becca Ritchie sind New-York-Times- und USA-Today-Bestsellerautorinnen und eineiige Zwillinge. Die eine ist ein Wissenschaftsfreak, die andere ein Comic-Freak, aber beide verbindet von klein auf eine Leidenschaft fürs Geschichtenerzählen - und sie haben nie damit aufgehört. Die Schwestern lieben Superheld*innen, schräge Figuren und Storys, in denen Seelenverwandte zueinander finden.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646938388
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum29.04.2024
AuflageAuflage
Seiten368 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2350 Kbytes
Artikel-Nr.12647733
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe



KAPITEL 2

 

Zoey Durand

Zwei Minuten. Länger dauert es nicht, bis jemand bemerkt, wie ich die Hauptstraße in Richtung des alten Hafens laufe. Das eins achtzig große Mädchen guckt überrascht her und zögert nicht lange. Nope. Im Gegenteil. Sie beschleunigt ihre Schritte, ganz so, als hätte sie Beute gewittert, als wäre ich ein dummes, unschuldiges Häschen, das sie im Wald stellt.

Na toll.

Hätte ich mir ja denken können, dass mich bei meiner Rückkehr eine Nicht-Willkommensparty erwartet. Und die hat einen Namen.

Amelia Roberts.

Rotblonde, schick geflochtene Haare, cooles Outfit und pampiges Auftreten - seit der neunten Klasse ist sie meine ganz persönliche Hölle. Ihrer Familie gehört das Historische Museum für Flüche & Kuriositäten im Osten der Stadt, das jahrein, jahraus eine Menge Touristen anzieht.

Ich hatte das Pech, in meiner Highschool-Zeit dort an der Kasse zu sitzen. Und die Roberts werden hier in Mistpoint Harbor wie Royals behandelt. Alle küssen ihnen die Füße, bloß damit ihre Familien im Museum positiv dargestellt werden.

Wir Durands belegen mehr oder weniger eine komplette Abteilung, aber darin findet sich nicht ein einziges gutes Wort über uns - und das wird sich nie ändern, egal wie viele Füße man küsst.

Das hat mich in meiner Jugend zum beliebten Ziel für alle Formen des Mobbings gemacht.

Und hier und jetzt pocht die Zielscheibe auf meiner Brust mit jedem Atemzug heißer und wütender. Scheiß drauf. Wenn Amelia was von mir will, muss sie mich erst mal kriegen. Entschlossen packe ich den Griff meines Rollkoffers fester und stürme in Richtung Hafen.

»Zoey Durand!«, ertönt ihre schrille Stimme hinter mir.

Der kalte Märzwind peitscht mir gegen die Wangen und ein Grinsen breitet sich auf meinem Gesicht aus. Doch dann höre ich ein laut vernehmliches Knacken. Eine Rolle meines alten Koffers hat den Kampf gegen das unebene Kopfsteinpflaster verloren. Nun schleift eine Ecke des Hartschalengehäuses über die Straße.

»Scheiße.« Besiegt bleibe ich stehen.

Als ich mich umdrehe, hat Amelia mich eingeholt. Sie schwitzt noch nicht einmal und ihr Atem geht kaum schneller.

Mir fällt wieder ein, dass sie eine Miss Mistpoint ist. In dem Jahr, in dem ich mich aus dem Staub gemacht hatte, gewann sie den Wettbewerb. Und das ist nicht irgend so ein Kleinstadt-Schönheitsding. Oh nein. Es ist eine verdammte Schatzsuche auf höchstem Niveau, die vom Stadtrat veranstaltet wird. Eine klassische Nancy-Drew-Nummer, und Amelia hat die ganzen Rätsel in Rekordzeit gelöst.

Unter dem verhangenen Küstenhimmel starren wir uns dreißig Sekunden lang regungslos an. Die Vögel zwitschern und der Nebel wabert über den See. Diesmal weiß ich es besser und haue nicht ab.

Ich muss blinzeln.

Mist.

»Du hast hier nichts verloren«, bricht Amelia das angespannte Schweigen. Sie verschränkt die Arme über ihrem Kaschmirpulli.

Mein Magen verknotet sich. Auch wenn ich von ihr keine Nettigkeiten erwartet habe, wünschte ich, dass es nicht die ersten Worte wären, die ich bei meiner Rückkehr höre.

»Mach das ab«, befiehlt Amelia plötzlich angewidert.

»Was?« Verwirrt runzele ich die Stirn und bemerke dann, dass sie mein Armband anstarrt.

»Mach. Das. Ab.«

Keine Bange, mein Schmuck ist mit keinem Fluch belegt. Das Problem ist nur, dass Amelia genau das gleiche Armband trägt. Eine Reihe milchiger Perlen auf einer Schnur. 50 Prozent des Erlöses gehen an eine Organisation zum Schutz von Meerestieren. Inzwischen hat es ungefähr eine Milliarde Instagram-Ads und so ziemlich alle tragen es. Mir gefällt es tatsächlich.

Ich schnaube. »Mach du es doch ab.«

Meine Dreistigkeit kommt für Amelia unerwartet. »Ist das dein Ernst?«

»Rede ich undeutlich?«, gebe ich zurück und glaube fast, dass October ein kleines bisschen stolz auf mich wäre.

Nach einem langen, unangenehmen Schweigen zieht Amelia ihren Ärmel herunter, sodass er ihr Armband verdeckt. Und als hätte unser Wortwechsel niemals stattgefunden, wiederholt sie: »Du hast hier nichts verloren.«

»Zu spät, Amelia«, entgegne ich. »Ich bin wieder da.«

Ihre rosa Lippen kräuseln sich und ihr Blick fällt auf den Koffer in meiner Hand. Scharf und stockend zieht sie die Luft ein. »Willst du etwa bleiben?« Die Vorstellung verleiht ihr einen leicht entsetzten Ausdruck.

Als wäre die große, schreckliche Zoey über die Stadt hereingebrochen, um sie zu verwüsten. Dabei weiß ich zufällig genau, dass sie in mir nie einen großen Schrecken gesehen hat. Die meisten Leute treten nur nach Dingen, die kleiner sind als sie selbst.

In der Hinsicht können Menschen echt grausam sein.

Und mir ist auch klar, dass ihr Entsetzen über meinen Besuch nicht damit zusammenhängt, dass mich hier ein Fluch erwischen könnte. So was ist ihr völlig egal.

»Geht dich gar nichts an.« Ich bücke mich und hebe die lose Rolle meines Koffers auf.

Sie schnaubt. »Das geht jeden in der Stadt was an. Wenn du glaubst, du könntest hier einfach wieder antanzen, als wäre nichts geschehen, und wir empfangen dich mit offenen Armen -«

»Keine Bange, Amelia«, unterbreche ich sie. »Ich bin definitiv nicht scharf drauf, von deinen Armen empfangen zu werden.« Ich richte mich zu meiner vollen Größe von eins fünfundsechzig auf und versuche auf sie herabzublicken.

»Hör auf, einen Buckel zu machen, Zoey.« Octobers Stimme aus der Zeit, als wir noch Teenager waren, taucht aus meiner Erinnerung auf. »Weißt du, wie du aussiehst?«

»Klein?«

»Und wie ein verschrecktes Reh.«

»Ich bin verschreckt.« Nicht wegen ihr. Sie habe ich immer bewundert. Aber diese Stadt mit ihren tratschenden, hart urteilenden Menschen, die hat mir Angst eingejagt. Obwohl ich hier geboren bin und mein gesamtes Leben hier verbracht habe. Bis ich wegging.

»Ein verschrecktes Reh endet als Geweih an der Wand. Willst du das etwa, Zoey?«

»Nein.«

»Dann weg mit dem Buckel.« Ihre Stimme war ein gedämpftes, eisiges Zischen, doch ihre Finger waren weich und warm. Sie streiften über meine Taille, wanderten meine Wirbelsäule entlang nach oben und liebkosten federleicht meine Schultern. Und bevor ich wusste, was ich tat, hatte ich mich aufgerichtet.

Und wenn es nur war, um mit ihr auf einer Augenhöhe zu sein.

Als hätte ich mit meiner Erinnerung den Geist von Mistpoints Wonder Woman heraufbeschworen, brennt sich Amelias Blick in meine Augen und sie sagt: »October will dich hier auch nicht sehen.«

October will dich hier auch nicht sehen.

Es ist, als hätte sie ein Schwert gezogen und mir die Spitze an die Kehle gesetzt. Ich versteinere und werde wieder ganz klein, als ich Octobers Namen höre. Wenn die Roberts die Royals von Mistpoint sind, dann sind die Brambillas Götter.

Damals in der Highschool war October Brambilla selbst eine Göttin, und Amelia hat mir jeden Tag aufs Neue in Erinnerung gerufen, wie glücklich ich mich schätzen konnte, dass jemand wie October mir auch nur eine Sekunde ihrer wertvollen Aufmerksamkeit schenkt.

Was ich doch für ein Glück hatte.

»Woher willst du das wissen?«, murmele ich schwach.

Amelia muss es gehört haben, denn sie sagt: »Hast du etwa all deine Gehirnzellen in Cleveland gelassen?«

»Chicago«, verbessere ich sie.

Den Teil ignoriert sie. »October und ich sind beste Freundinnen. Immer noch. Ich kenne sie besser, als du es je getan hast. Und wie gesagt, sie würde dich hier nicht haben wollen.« Die Hände in die Hüften gestemmt, mustert sie mich langsam von Kopf bis Fuß, angefangen bei meinen abgewetzten Lederstiefeln bis hin zu meinem schwarzen Rollkragenpulli. »Spar dir die peinliche Szene, Zoey, und hau einfach ab.«

Meine Nasenflügel beben.

Ich bin nicht wegen October gekommen. Wenn sie mich also angeblich nicht hier haben will, ändert das gar nichts. Es lässt nur den Schmerz in meiner Brust aufblühen. Aber den kann ich leicht mit einer Flasche Rotwein und ein paar 70er-Hits betäuben, die ich aus vollem Halse mitsinge.

In diesem Moment habe ich jedoch weder Alkohol noch Stevie Nicks, die mir aus der Patsche helfen. Daher kann ich nicht verhindern, dass Wut in mir hochkocht. Und nichts und niemand verhindert, dass diese Worte aus mir heraussprudeln.

»Keine Ahnung, wie oft ich dir das noch sagen muss«, fahre ich sie an. »Aber ich habe nicht vor, wieder abzuhauen. Und wenn du damit ein verdammtes Problem hast, Amelia, dann verzieh dich und friss ein paar Schwänze.«

Meine Wut bringt mich in Schwung und ich drehe mich um und steuere wieder den Hafen an. Miss Mistpoint lasse ich wie vom Donner gerührt stehen.

Scheiße, hat sich das gut angefühlt. In der Schule bin ich so gut wie nie für mich eingestanden. Damals war es viel leichter, sich in dunklen Ecken zu verkriechen, als zurückzuschlagen. Doch ich hab mir bestimmt tausendmal gewünscht, diese Worte laut auszusprechen.

Na ja, vielleicht nicht exakt diese Worte ... Ein paar Schwänze fressen? Das war nicht gerade ein eleganter Treffer, aber immerhin hab ich was gesagt.

Ein Schwall Endorphine überspült mich. Es ist wie ein Rausch und ich lasse mich davon weiter durch die Stadt...

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Autor

Krista & Becca Ritchie sind New-York-Times- und USA-Today-Bestsellerautorinnen und eineiige Zwillinge. Die eine ist ein Wissenschaftsfreak, die andere ein Comic-Freak, aber beide verbindet von klein auf eine Leidenschaft fürs Geschichtenerzählen - und sie haben nie damit aufgehört. Die Schwestern lieben Superheld*innen, schräge Figuren und Storys, in denen Seelenverwandte zueinander finden.Rita Gravert, Jahrgang 1989, studierte Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaften, Spanische Philologie mit Lateinamerikanistik und Interdisziplinäre Lateinamerikastudien in Berlin. Sie übersetzt Kinder- und Jugendbücher sowie allgemeine Sachbücher aus dem Englischen und Spanischen, u.a. von Helena Dahlgren, C.J. Daugherty, Florence de Changy, Brian Freeman, William von Hippel, George Monbiot und Marisa Reichardt.