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Mr Next Door

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am17.07.2024
Nach der Scheidung von ihrer Highschool-Liebe ist Val mit 37 Jahren wieder allein. Höchste Zeit für ein Abenteuer, findet ihre beste Freundin Eve und meldet sie kurzerhand bei einer Dating-Plattform an. Val sträubt sich zunächst, findet dann aber Gefallen am Chat mit einem sympathischen Unbekannten und lässt sich zu einem Treffen überreden. Zu ihrem Entsetzen taucht Ford auf: Er ist der Sohn ihrer Nachbarn auf Long Island, wo Val jeden Sommer verbringt. Und er ist über zehn Jahre jünger als sie. Für Val ein absolutes Tabu. Doch die Anziehungskraft zwischen ihr und Ford ist so groß, dass sie sich auf eine Affäre mit ihm einlässt - die nach dem Sommer unbedingt enden muss ...

Vi Keeland ist eine New-York-Times-Bestsellerautorin. Mit über einer Million verkaufter Bücher wird sie inzwischen in sechsundzwanzig Sprachen übersetzt. Vi Keeland hat ihre große Liebe mit sechs Jahren kennengelernt. Mittlerweile lebt sie mit ihrem Mann und den drei gemeinsamen Kindern in New York.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR16,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR12,99

Produkt

KlappentextNach der Scheidung von ihrer Highschool-Liebe ist Val mit 37 Jahren wieder allein. Höchste Zeit für ein Abenteuer, findet ihre beste Freundin Eve und meldet sie kurzerhand bei einer Dating-Plattform an. Val sträubt sich zunächst, findet dann aber Gefallen am Chat mit einem sympathischen Unbekannten und lässt sich zu einem Treffen überreden. Zu ihrem Entsetzen taucht Ford auf: Er ist der Sohn ihrer Nachbarn auf Long Island, wo Val jeden Sommer verbringt. Und er ist über zehn Jahre jünger als sie. Für Val ein absolutes Tabu. Doch die Anziehungskraft zwischen ihr und Ford ist so groß, dass sie sich auf eine Affäre mit ihm einlässt - die nach dem Sommer unbedingt enden muss ...

Vi Keeland ist eine New-York-Times-Bestsellerautorin. Mit über einer Million verkaufter Bücher wird sie inzwischen in sechsundzwanzig Sprachen übersetzt. Vi Keeland hat ihre große Liebe mit sechs Jahren kennengelernt. Mittlerweile lebt sie mit ihrem Mann und den drei gemeinsamen Kindern in New York.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641314712
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum17.07.2024
SpracheDeutsch
Dateigrösse2294 Kbytes
Artikel-Nr.12747392
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1. Kapitel

Valentina

Tanga kaufen.

Ich rieb mir die Augen und beugte mich zu dem Post-it vor, das am Lampenschirm neben der Couch klebte, auf der ich eingeschlafen war. Ich musste mich verlesen haben.

Nein. Dort stand Tanga kaufen. Alles klar. Aber das war nicht meine Handschrift. Lächelnd zog ich den gelben Zettel von dem verspielt wirkenden Lampenschirm mit den Quasten ab, der sich dabei zur Seite neigte. Unwillkürlich streckte ich die Hand aus, um ihn geradezurücken, überlegte es mir dann jedoch anders. Ryan hatten ein schiefer Lampenschirm oder ein schiefes Bild verrückt gemacht, und ich freute mich wieder einmal, dass wir geschieden waren.

Wenn ich es mir recht überlegte, hatte mein Ex-Mann diese Lampe vom ersten Moment an gehasst, als ich sie mit nach Hause brachte. Ganz pflichtbewusste Ehefrau, ließ ich sie daraufhin im Gästezimmer verschwinden. Am Tag nach Ryans Auszug hatte ich sie entstaubt und ins Wohnzimmer gebracht und dazu ein paar farblich passende Fransenkissen besorgt, die er ebenfalls gruselig finden würde.

Als ich aufstand, hämmerte es in meinem Kopf. Igitt. Ein Weinkater. Ich tappte in die Küche, um mir einen dringend benötigten Kaffee zu kochen und zwei Ibuprofen einzuwerfen. Auf dem Weg dorthin fand ich einen weiteren Zettel - diesmal an der Haustür.

Anmelden bei Match.com.

Ich zog den gelben Zettel ab und zerknüllte ihn zusammen mit der Tanga-Notiz. Gestern Abend war meine beste Freundin Eve zum Filmabend hier gewesen. Einmal im Monat tranken wir zusammen eine Flasche Wein (oder auch zwei) und sahen uns Filme an. Das taten wir schon seit dem letzten Jahr auf der Highschool - mehr Jahre, als ich so früh am Morgen zusammenzählen wollte.

Alle meine Freunde wussten, dass ich eine leichte Obsession für Haftnotizen hatte. Meist klebten quadratische Zettel mit anstehenden Aufgaben an meiner Haustür, am Badezimmerspiegel, am Armaturenbrett meines Autos ... einfach überall. Nachdem ich etwas erledigt hatte, zerknüllte ich den Zettel; das gab mir das Gefühl, dass ich etwas geschafft hatte. Derzeit klebten die Zettel überall - viermal so viele wie sonst -, weil ich sie nutzte, um mich auf die Prüfung zur Italienischlehrerin vorzubereiten. Überall im Haus klebten Post-its mit übersetzten Sätzen.

Offenbar hatte sich meine beste Freundin davon animiert gefühlt, bevor sie mich gestern Abend ohnmächtig auf der Couch zurückließ.

Sex haben klebte am Kühlschrank. Wenigstens las ich ihre To-do-Liste in der richtigen Reihenfolge - ich brauchte einen Tanga und Match.com, um meinem zölibatären Ich etwas Action zu verschaffen.

Erst Stunden später entdeckte ich den letzten von Eves Zetteln. An einem am Badezimmerspiegel stand: Brunch mit meiner fantastischen besten Freundin. Sonntag um zwölf, Capital Grille auf der 72sten.

»Du solltest mit Liam ausgehen.«

Jeden zweiten Sonntag gingen Eve und ich in ein anderes Restaurant, um die Konkurrenz zu studieren. Ihr gehörte ein französisches Bistro an der Upper East Side, und in neuen Läden nahm sie sich gerne die Speisekarte vor und prüfte die Preise - heute schien sie allerdings noch mehr auszukundschaften.

»Liam? Du meinst unseren Kellner?«

»Yep.«

»Wie alt ist er, zwanzig?«

Eve führte ein mit rosa Flüssigkeit gefülltes Martiniglas an die Lippen. »Ich habe Vibratoren, die älter sind als er.« Sie nippte. »Aber er ist schon volljährig. Und vermutlich könnte ich die Dinger wegwerfen, wenn ich ihn mit nach Hause nehme. Ich wette, er ist in der Lage, auf Kommando eine Erektion zu bekommen.« Eve schnippte mit den Fingern. »Werde hart, Liam.«

Ich kicherte. »Wenn du den jungen Mann mit nach Hause bringst, müsstest du Tom wahrscheinlich rauswerfen.«

»Bring mich nicht auf dumme Gedanken. Gestern Abend ist er um acht im Sessel eingeschlafen. Was für eine Freundin lässt ihre beste Freundin einen alten Mann heiraten?«

»Als ob dich irgendjemand hätte aufhalten können, selbst wenn wir gedacht hätten, die Heirat mit Tom wäre ein Fehler. Was es nicht war. Außerdem, wer zum Teufel würde es sonst mit dir aushalten? Wir waren alle dankbar, dass du nicht als alte Jungfer sterben würdest.«

»Apropos alte Jungfer ...«

»Fang gar nicht erst damit an.«

»Bist du schon mit Mark ausgegangen?«

»Mark und ich sind nur Freunde.«

»Und er will dich vögeln.«

»Die Tinte auf meinen Scheidungspapieren ist kaum getrocknet.«

»Es ist demnächst anderthalb Jahre her.«

Im Ernst? Januar, Februar, März, April ... O je. Wo ist nur die Zeit geblieben?

»Achtzehn Monate sind keine lange Zeit.«

»Davor wart ihr bereits zwei Jahre lang getrennt. Wann hattest du das letzte Mal guten Sex?«

»Wir haben doch gerade noch über dich gesprochen, wie sind wir jetzt auf mein Sexleben gekommen? Oder mein nicht vorhandenes Sexleben? Schon wieder.«

Eve wollte mich schon zum Daten überreden, kaum dass Ryan seinen Krempel in den Umzugswagen geladen hatte. Sie meinte es gut. Aber in letzter Zeit hatte sich ihr leichtes Stupsen zu einem regelrechten Drängen gesteigert.

Sie ignorierte meinen Versuch, das Thema zu wechseln. »Wie lange? Zweieinhalb Jahre, Val?«

»Eigentlich.« Ich stocherte mit der Gabel in den Nudeln auf meinem Teller. »Wenn wir von gutem Sex sprechen, dann sind es leider eher zehn Jahre. Ryan war zum Ende hin nicht gerade leidenschaftlich.«

Der sehr gut aussehende (und sehr junge) Kellner kam zurück an unseren Tisch. »Kann ich den Damen noch etwas bringen?«

Dabei sah er mir in die Augen. Ich mag vielleicht nicht ganz auf dem neuesten Stand sein, was das Daten angeht, aber ich könnte schwören, dass er mit ihr flirtete.

»Ein Dessert? Etwas Süßes, vielleicht?«

Er ist wirklich hinreißend. »Ähm ... ich bin eigentlich ziemlich voll. Aber danke.«

»Das geht auf mich. Darf ich dich nicht ein bisschen in Versuchung führen? Lass dich überraschen. Man weiß ja nie, manchmal reicht eine kleine Kostprobe, um den Appetit wieder anzuregen.«

Ich blickte auf seine Unterarme - sehnig und tätowiert. Das kannst du laut sagen. »Ähm ... klar. Vielleicht nehme ich eins für Ryan mit nach Hause.«

Das Lächeln des Kellners verschwand, kurz bevor er selbst verschwand.

»Warum zum Teufel hast du das getan?«, schimpfte Eve.

»Was?«

»Du hast einem Kerl gegenüber, der dich angebaggert hat, den Namen eines anderen Mannes erwähnt.«

»Ich meinte Ryan, meinen Sohn - er kommt vielleicht dieses Wochenende vom College nach Hause -, und nicht meinen arschigen Ex-Mann.«

»Das wusste ich. Aber der heiße Kellner wusste es nicht.«

»Und? Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich mich mit einem Zwanzigjährigen einlasse, oder?«

»Warum nicht? Du musst ihn ja nicht gleich heiraten. Du musst nur wieder ausgehen, Val.«

»Ich gehe aus. Ich habe nur noch niemanden kennengelernt.«

Ich sah Eve deutlich an, dass sie mir das nicht abnahm. Und zu Recht. Seit meiner Scheidung hatte ich nicht einmal versucht, jemanden kennenzulernen. Offen gestanden machte mir die Vorstellung Angst. Das letzte Date hatte ich in der achten Klasse, als Jimmy Marcum mich zum Abschlussball der Middle School mitnahm. Mein Ex-Mann Ryan und ich waren seit der Highschool zusammen gewesen.

»Es stresst mich, jemanden zu daten. Eigentlich hab ich das noch nie gemacht.« Da ich spürte, dass ich niesen musste, nahm ich die Serviette von meinem Schoß. »Hatschi!«

»Gesundheit.« Sie beugte sich vor und legte ihre Hand auf meine. »Ich weiß, Süße. Aber je länger du damit wartest, wieder damit anzufangen, desto schwieriger wird es. Du machst dir zu viele Gedanken.«

Wir bezahlten die Rechnung und gingen untergehakt zu unseren Autos. Als wir bei meinem Volkswagen Routan ankamen, schüttelte Eve den Kopf.

»Du musst dir ein anderes Auto anschaffen.«

»Wie bitte? Warum?« Mein silberner SUV war gut in Schuss. »Volkswagen ist doch cool.«

»Ja. Der, mit dem Lara Meyers älterer Bruder zur Highschool fuhr, war cool. Ein Hippie-Bus oder ein kleines Käfer Cabrio, vielleicht. Das Ding da ... ist ein Minivan. Es sieht aus, als würdest du damit eine Horde Kinder zum Fußballtraining fahren, bevor du zu Hause für deinen Mann das Abendessen kochst.«

»Genau dazu habe ich es benutzt.«

»Ja, Vergangenheit. Du hast dieses Ding seit zehn Jahren. Meine Güte, dein Sohn fährt seit fast drei Jahren sein eigenes Auto. Ich glaube nicht, dass du den Minivan noch brauchst, um ihn zum Training zu bringen.«

»Egal. Es ist nur ein Auto.«

»Wollen wir morgen ins Kino gehen?«

»Ich kann nicht. Morgen trifft sich unsere Arbeitsgruppe zum Lernen, die Prüfung ist bald.«

»Dann sehen wir uns nächsten Samstag?«

Ich blinzelte.

»Du kommst doch zu unserem Memorial-Day-Barbecue.«

»Wow, ist es schon Ende Mai? Ich glaube, mein Terminkalender ist bis Juni voll.«

Eve küsste mich auf die Wange. »Klugscheißer.«

Sie ging zu ihrem Auto, das ein paar Plätze weiter geparkt war. »Übrigens habe ich für den scharfen Kellner deine Telefonnummer auf die Rückseite der Rechnung geschrieben«, rief sie mir über die Schulter zu und schloss ihren BMW auf. »Bis dann, Valentina. Viel Spaß.«

So wie sie mich angrinste, als sie winkend an mir...

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Autor

Vi Keeland ist eine New-York-Times-Bestsellerautorin. Mit über einer Million verkaufter Bücher wird sie inzwischen in sechsundzwanzig Sprachen übersetzt. Vi Keeland hat ihre große Liebe mit sechs Jahren kennengelernt. Mittlerweile lebt sie mit ihrem Mann und den drei gemeinsamen Kindern in New York.