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Sirens - Das Rauschen der Macht

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am11.09.2024
Kaum haben Penn und Regan zueinandergefunden, erfährt Regan ein schreckliches Familiengeheimnis - und plötzlich ist ihre große Liebe ihr größter Feind
Regans Welt steht Kopf. Nach Jahren, in denen sie stets auf der Flucht vor den Nox war, dachte sie, bei den Artaga endlich ein Zuhause und in Prinz Penn ihre große Liebe gefunden zu haben. Doch nach dem Ritual, dass die Macht der sieben Weltmeere für weitere elf Jahre in einem magischen Siegel gebannt hat, erfährt Regan die schreckliche Wahrheit über ihre Eltern - und von einem Moment auf den anderen sind Penn und ihre neu gefundene Familie ihre größten Feinde. Doch als Penn von den Nox entführt wird, setzt Regan alles daran, ihn zu befreien. Selbst wenn das bedeutet, dass sie sich im Rausch der Macht verliert ...

Maike Voß wurde 1995 in Hamburg geboren und hat dort an der Technischen Kunsthochschule studiert. Als gebürtige Hamburgerin besitzt sie natürlich eine Dauerkarte des SV Werder Bremen und ist bei jedem Heimspiel dabei. Sie liebt Literatur und das Reisen, wobei es sie immer wieder in ihre Wahlheimat London zieht. Dort begann sie auch, ihren Debütroman »So sieht es also aus, wenn ein Glühwürmchen stirbt« zu schreiben. Mit »Sirens - Das Glühen der Magie« hat sie ihren ersten fantastischen Roman vorgelegt.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR17,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextKaum haben Penn und Regan zueinandergefunden, erfährt Regan ein schreckliches Familiengeheimnis - und plötzlich ist ihre große Liebe ihr größter Feind
Regans Welt steht Kopf. Nach Jahren, in denen sie stets auf der Flucht vor den Nox war, dachte sie, bei den Artaga endlich ein Zuhause und in Prinz Penn ihre große Liebe gefunden zu haben. Doch nach dem Ritual, dass die Macht der sieben Weltmeere für weitere elf Jahre in einem magischen Siegel gebannt hat, erfährt Regan die schreckliche Wahrheit über ihre Eltern - und von einem Moment auf den anderen sind Penn und ihre neu gefundene Familie ihre größten Feinde. Doch als Penn von den Nox entführt wird, setzt Regan alles daran, ihn zu befreien. Selbst wenn das bedeutet, dass sie sich im Rausch der Macht verliert ...

Maike Voß wurde 1995 in Hamburg geboren und hat dort an der Technischen Kunsthochschule studiert. Als gebürtige Hamburgerin besitzt sie natürlich eine Dauerkarte des SV Werder Bremen und ist bei jedem Heimspiel dabei. Sie liebt Literatur und das Reisen, wobei es sie immer wieder in ihre Wahlheimat London zieht. Dort begann sie auch, ihren Debütroman »So sieht es also aus, wenn ein Glühwürmchen stirbt« zu schreiben. Mit »Sirens - Das Glühen der Magie« hat sie ihren ersten fantastischen Roman vorgelegt.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641316235
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum11.09.2024
SpracheDeutsch
Dateigrösse4511 Kbytes
Artikel-Nr.12747712
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Prolog  
Kane

Ich entzündete das Streichholz. Einen Moment lang spürte ich die Wärme des Flämmchens auf meinem Gesicht. Dann ließ ich es in die kleine Schale in meinem Schoß fallen. Sofort fingen Algen und Meersalz an zu brennen und feiner Rauch stieg auf. Sanft pustete ich ihn in den Wasserstrahl.

Die letzten Wochen hatte ich es immer wieder versucht. Auf diesem Hocker zu sitzen, den Hahn aufzudrehen und zu warten, war das Einzige, was meine Gedanken in Schach hielt. Auch wenn ich bisher keinen Erfolg gehabt hatte.

Grace war weg, und es fühlte sich an, als hätte man mir das Herz herausgerissen. Zurück war bloß eine Wunde geblieben, die sich nicht schließen wollte. Ununterbrochen hörte ich ihre Worte in meinem Kopf. Sie wäre schwanger. Er wäre der Vater. Sie würden gemeinsam fortgehen und bräuchten meine Hilfe. Als Wächter-Anwärter wäre es meine Pflicht gewesen, meinen Ausbilder zu informieren. Das hätte ich schon tun sollen, als ich erfuhr, dass Grace den Nox nach dem Angriff nicht getötet, sondern heimlich gesund gepflegt hatte. Doch ich hatte es nicht getan.

Ich liebte Grace. Ihre einfühlsame Art, ihre Stärke, ihr Lachen und den grenzenlosen Mut, mit dem sie allem und jedem gegenübertrat. Fast drei Jahre waren wir ein Paar gewesen. Dann hatte sie Schluss gemacht.

Seinetwegen.

Es wäre leichter, hätte ich sie dafür hassen können, aber das war unmöglich. Neven war ein Nox, eine jener Sirenen, die drohten, die Welt in Schutt und Asche zu legen, sollten sie je wieder an die Macht der sieben Weltmeere gelangen. Er war der Feind. Aber Grace zuliebe hatte ich die Klappe gehalten und ihr geholfen, den Schwarm zu verlassen. Trotz meiner Pflicht. Trotz des Rituals, das nun ohne sie stattfinden würde. Trotz der Konsequenzen, die ihre Flucht nach sich ziehen würde.

Sie werden Regan töten, wenn sie erfahren, was sie ist. Aber sie ist meine Tochter, Kane. Ich muss sie beschützen. Hilf mir.

Ich zerbröselte noch ein paar Algen über der kleiner werdenden Flamme, gab Salz dazu und pustete den Rauch ins Wasser.

Regan.

Ich bekam eine Gänsehaut, wenn ich daran dachte, wie Grace ihren Bauch gestreichelt hatte. Die Wölbung war kaum zu erkennen gewesen und das Baby erst wenige Wochen alt, doch sie wusste schon, dass es ein Mädchen war und wie es heißen sollte. Vielleicht würde es ihre blonden Locken erben und den Mut, für die zu kämpfen, die sie liebte. Aber nicht die blauen Augen. Weil sie nur eine halbe Artaga war.

Ich griff ein drittes Mal nach Algen und Salz und fütterte die Flamme. Ein letzter Versuch, bevor ich Schale und Fläschchen zusammenpacken würde. Bloß um es am nächsten Tag erneut zu versuchen.

Als nur noch wenig Rauch emporstieg, stellte ich das Wasser ab. Meine Hand verharrte auf dem kühlen Griff. Ich ließ die Schultern sinken und atmete gegen den Druck an, der sich hinter meinen Augen aufbaute. Erst als ich sicher war, mich unter Kontrolle zu haben, zog ich die Hand zurück und ...

Was zur Hölle?

Ich blickte erst auf meine nasse Hand, dann auf den Hahn. Er war zu, doch das Wasser war noch da. Wie eingefroren hing es in der Luft, umgeben von dem Rauch, den ich eben noch hineingepustet hatte.

Mit offenem Mund sah ich, wie sich die einzelnen Partikel mit dem Wasser verbanden. Feine Linien blitzten darin auf, das Wasser formte sich, schimmerte blau und zischte. Gliedmaßen bildeten sich aus, zwei Arme, zwei Beine, ein Kopf sowie ein langer Schwanz. Blaue Schuppen bedeckten den Körper, der nicht größer war als mein Unterarm, und ein dünner Streifen Fell zog sich von seinem Nacken über den Rücken bis zur Schwanzspitze. Dann war er plötzlich da: Ein kleiner Wasserdrache, der mich aus zwei goldenen Augen heraus neugierig musterte. Als er lächelte, kamen zwei Reihen scharfer Zähnchen zum Vorschein.

Der Drache schnupperte. Dann sprang er aus dem Waschbecken heraus und stürzte sich auf den Karton auf der Ablage, in den ich Schokolade, Chips und einen Becher Ben & Jerry´s gepackt hatte. Wenn man einen Wasserdrachen beschwor, musste man als Zeichen des Respekts unbedingt etwas zu essen dabeihaben. Andernfalls zog man seinen Zorn auf sich. Und das durfte ich auf keinen Fall riskieren.

»Starr mich nicht so an, das ist unhöflich«, forderte das Wesen mit einer hohen Stimme. »Du hast ordentlich aufgefahren. Muss ja was Wichtiges sein, weswegen du mich rufst. Machst du das hier mal auf?«

Es deutete auf den Ben & Jerry´s-Becher und ich tat, wie mir geheißen.

»Mhmm.« Genüsslich leckte der kleine Drache über das cremige Vanilleeis. »Okay, du hast meine Aufmerksamkeit. Mit wem habe ich die Ehre?«

»Mein Name ist Kane. Kane Hudson.«

»Ich bin Shen. Freut mich, dich kennenzulernen, Kane Hudson. Wie viel brauchst du?«

»Wie viel?«

»Du hast das noch nie gemacht, oder?« Shen kicherte. »Aber ich will mal nicht so sein. Weil mir das Zeug hier wirklich schmeckt, biete ich dir eine Phiole. Haben wir einen Deal?«

Jetzt verstand ich.

»Ich möchte kein Blut tauschen.«

»Okay.« Shen grub die Krallen in das Eis und fischte eine der Cookie-Dough-Kugeln heraus. »Was willst du dann?«

»Dich um einen Gefallen bitten. Dafür biete ich dir einen Teil meiner Seele: mein Herz.«

Shen verengte die Augen.

»Sollte ich an deinem Verstand zweifeln?«, fragte sie und schob sich die Teigkugel ins Mäulchen.

»Ich meine es ernst.«

»Wieso solltest du das tun?«

»Wasserdrachen haben keine Seele und können sich deshalb nicht dauerhaft manifestieren, außer sie gehen eine Verbindung mit einer Sirene ein«, gab ich wieder, was ich gelesen hatte. »Nimm ein Stück meiner Seele, mein Herz. Im Gegenzug bitte ich dich um ein Versprechen.«

»Dann lass mal hören.«

Ich holte tief Luft und erzählte ihr von Grace. Ich hielt mich so knapp wie möglich. Erstens, weil ich nicht wusste, wie lange Shen bleiben konnte, bevor sie ihren Körper wieder dem Wasser überlassen musste. Zweitens, weil sich jede Erinnerung an Grace wie der Stachel eines Teufelsrochens in meine Eingeweide grub. Ich dachte an unseren ersten Kuss, unser erstes Mal, den Moment, als mir klar wurde, dass ich sie liebte. Und an den Moment, als ich verstand, dass ich damit niemals aufhören würde.

Auch dann nicht, als ich sie gehen ließ.

Mit ihm.

»Die Artaga werden Grace nicht zwingen, zurückzukehren, auch nicht für das Ritual. Aber die Nox werden Neven jagen. Er hat seinen Schwarm verraten, und wenn Setaria nur den leisesten Verdacht schöpft, wieso, ist es bloß eine Frage der Zeit, bis sie die beiden findet und ...«

Ich schaffte es nicht, den Satz zu Ende zu sprechen. Ich zitterte. Allein der Gedanke, man könnte Grace töten, schnürte mir die Kehle zu.

»Ich kann niemanden vor den Nox verstecken«, sagte Shen. »Wenn du mich darum bittest, muss ich dich enttäuschen.«

»Das ist es nicht. Ich will nur wissen, dass es ihnen gut geht. Dass Grace und ihr Baby am Leben sind, mehr nicht. Ich kann nicht bei ihnen sein, aber wenn ich dir einen Teil meiner Seele gebe, dann kannst du es an meiner Stelle. Ich wüsste, dass alles okay ist, ohne dass ich sie in Gefahr bringe.«

»Sie ist dir so wichtig?«

Mein Wangen glühten. Fest presste ich die Lippen zusammen und nickte. Ich vermisste sie. Und die Ungewissheit, ob sie noch am Leben war, war tausendmal schlimmer als das Loch in meiner Brust.

Shen stellte den halb leeren Eisbecher beiseite und kam über den Beckenrand auf mich zu. Ich hielt still, als sie die Pranken ausstreckte und ihre kleinen Krallen sich in meinen Arm bohrten. Ihre goldenen Augen, konzentriert auf mich gerichtet, leuchteten, als sie ihre Magie erweckte.

Mein Kopf kippte nach hinten und das Badezimmer verschwamm. Ich wurde mitgerissen, als wäre ich ein loses Blatt in einem Fluss aus purer Magie. Energie flutete meinen Geist, durchdrang mich wie Wasser einen Schwamm und fegte jede Mauer, die ich um mein Herz errichtet hatte, nieder. Die Erinnerungen an Grace rasten wie im Zeitraffer durch meinen Kopf und jedes Bild trieb den Stachel tiefer in meine Seele.

Ich liebe dich, Kane.

Du und ich für immer.

Es tut mir leid.

Neven und ich werden fortgehen.

Ich komme nicht zurück.

Hilf mir.

Hilf mir.

Hilf mir.

Keuchend sackte ich auf dem Stuhl zusammen, als Shen sich von mir löste.

»Deine Seele ist rein«, flüsterte sie. »Wenn du mir dein Herz gibst, wird sie nie wieder dieselbe sein.«

»Das weiß ich«, erwiderte ich.

»Du bist dir absolut sicher?«

»Ja. Beschütze Grace und Regan. Sie darf nie erfahren, was sie ist. Versprich es mir.«

Shen musterte mich und runzelte nachdenklich die Stirn.

Es gab verschiedene Legenden über Vereinbarungen mit Drachen. Einige besagten, dass sie einem die Wohnung fluteten, wenn man sie für einen niederen Gefallen beschwor, andere, dass sie Sirenen töteten, deren Bitte nicht würdig war. Doch in einer Sache stimmten sie alle überein: Ließ sich der Wasserdrache auf den Deal ein, war es ein bindender Vertrag über den Tod hinaus. Selbst wenn ich starb, musste Shen ihr Versprechen halten.

»Du kennst die Siegelbrecher-Legende und du weißt, was Regan ist«, sagte Shen. »Sie kann alle in Gefahr bringen, sich selbst eingeschlossen, genauso wie dich. Willst du...

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Maike Voß wurde 1995 in Hamburg geboren und hat dort an der Technischen Kunsthochschule studiert. Als gebürtige Hamburgerin besitzt sie natürlich eine Dauerkarte des SV Werder Bremen und ist bei jedem Heimspiel dabei. Sie liebt Literatur und das Reisen, wobei es sie immer wieder in ihre Wahlheimat London zieht. Dort begann sie auch, ihren Debütroman »So sieht es also aus, wenn ein Glühwürmchen stirbt« zu schreiben. Mit »Sirens - Das Glühen der Magie« hat sie ihren ersten fantastischen Roman vorgelegt.