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Daydreams

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am21.08.2024
Vier Stars, ein Skandal und eine Reunion voller Drama, Liebe und Geheimnisse ...
»The Daydreams« war die TV-Serie, die vor Jahren alle Herzen eroberte und Kat, Summer, Noah und Liana zu den bekanntesten Teenie-Stars ganz Amerikas machte: Jeder konnte ihre Songs mitsingen, jeder schwärmte für die Lovestory, jeder wollte so sein wie sie. Bis ein Skandal zur Absetzung der Show führte, und die Wege der vier sich trennten. Mittlerweile ist Kat eine erfolgreiche Anwältin, Influencerin Liana hat einen Profisportler geheiratet, Summer stolpert von einem Entzug in den nächsten, und Noah ist ein gefeierter Filmstar. Jetzt, 13 Jahre nach dem Ende der Show, treffen Kat, Liana, Noah und Summer bei einem Reunion-Special erneut aufeinander. Und während die vier bei den Dreharbeiten langsam wieder zusammenfinden, drohen alte Geheimnisse, Liebe und Rache erneut alles zu zerstören ...

»Genauso ein Pageturner wie ?Daisy Jones & the Six?...« Cosmopolitan
»So eine Geschichte wünscht man sich im live TV.« Harper's Bazaar

Laura Hankin ist Autorin und entwickelt Projekte für Film und Fernsehen. Ihre zweite große Leidenschaft neben dem Schreiben ist Singen. Hankin lebt in Washington, D. C.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR16,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextVier Stars, ein Skandal und eine Reunion voller Drama, Liebe und Geheimnisse ...
»The Daydreams« war die TV-Serie, die vor Jahren alle Herzen eroberte und Kat, Summer, Noah und Liana zu den bekanntesten Teenie-Stars ganz Amerikas machte: Jeder konnte ihre Songs mitsingen, jeder schwärmte für die Lovestory, jeder wollte so sein wie sie. Bis ein Skandal zur Absetzung der Show führte, und die Wege der vier sich trennten. Mittlerweile ist Kat eine erfolgreiche Anwältin, Influencerin Liana hat einen Profisportler geheiratet, Summer stolpert von einem Entzug in den nächsten, und Noah ist ein gefeierter Filmstar. Jetzt, 13 Jahre nach dem Ende der Show, treffen Kat, Liana, Noah und Summer bei einem Reunion-Special erneut aufeinander. Und während die vier bei den Dreharbeiten langsam wieder zusammenfinden, drohen alte Geheimnisse, Liebe und Rache erneut alles zu zerstören ...

»Genauso ein Pageturner wie ?Daisy Jones & the Six?...« Cosmopolitan
»So eine Geschichte wünscht man sich im live TV.« Harper's Bazaar

Laura Hankin ist Autorin und entwickelt Projekte für Film und Fernsehen. Ihre zweite große Leidenschaft neben dem Schreiben ist Singen. Hankin lebt in Washington, D. C.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641308629
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum21.08.2024
SpracheDeutsch
Dateigrösse4293 Kbytes
Artikel-Nr.12747736
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Sechs
2018

»Nein«, sagt Summer an der Tür der ersten Bar, zu der ich sie führe, einem exklusiven Laden in der Nähe des Büros, in dem es einen Old-Fashioned für fünfzehn Dollar gibt und im Hintergrund leise Jazz-Musik spielt. Sie hakt sich bei mir unter und sieht mich mit funkelnden Augen an. »So alt sind wir echt noch nicht. Hey, lass uns irgendwohin gehen, wo wir uns amüsieren können.«

Als ich zögere, öffnet sie ihr Handy, führt eine kurze Suche durch und leitet mich dann zu einem Drecksloch mit klebrigem Boden, das für Zwanzigjährige gedacht ist, die sich volllaufen lassen wollen. In einer Ecke steht ein Tisch mit Red Cups für Trinkspiele, in der anderen eine Karaoke-Anlage. Es ist kurz nach fünf, als wir reinkommen, und es sind nur etwa zehn andere Gäste da. Summer beugt sich vor und bestellt zwei Gin Tonic. Zum Glück erkennt der Barkeeper uns nicht. Während sie auf unsere Getränke wartet, spielt sie mit ihren brüchigen Haarspitzen; sie wirkt ziemlich nervös.

Ich starre sie an und versuche, mir meine eigene Nervosität nicht zu sehr anmerken zu lassen. Ich habe Summer seit dreizehn Jahren nicht mehr gesehen. Zumindest nicht persönlich. Obwohl ich mir abgewöhnen wollte, sie zu googeln, sogar ein paarmal einen kalten Entzug gemacht habe, suche ich immer wieder nach Nachrichten über sie und hoffe, dass sich etwas geändert hat. Vielleicht geht es ja diesmal in einer Story darum, dass sie eine Wohltätigkeitsorganisation gegründet, eine aufregende Filmrolle bekommen oder sich in einen treuen Mann verliebt hat.

Soweit ich das beurteilen kann, lebt sie von den Ersparnissen von der Serie und ein paar Werbespots, die sie im Laufe der Jahre gemacht hat - erniedrigende Spots, die zeigen, wie fertig sie ist. Buchstäblich. In einer denkwürdigen Staubsaugerwerbung lungert Summer in einem zugemüllten Haus herum, während ein Sprecher erklärt, dass dieser Staubsauger selbst das größte Chaos beseitigt. Der Sprecher saugt zuerst Chipskrümel und Flaschendeckel und dann mit dem Schlauch eine protestierende Summer auf.

Summer reicht mir meinen Drink und mustert mich ebenfalls. Vielleicht hat sie mich im Laufe der Jahre auch gegoogelt.

»Also, was machst du in D. C.?«, frage ich. Summer ist kein Washington-D. C-Typ. Zuletzt habe ich gehört, dass sie in New York City lebt, wobei sie auch in New Mexico und in Vegas Station gemacht hat. Ein paar Aufenthalte in Entzugskliniken kommen noch dazu. Nicht wegen Alkohol, weshalb ich es okay finde, dass wir zusammen einen Drink nehmen. Die offizielle Erklärung lautete vielmehr »Erschöpfung«. »Koks-Sucht« hieß es in den Klatschblogs. »Willst du dir die Sehenswürdigkeiten ansehen?«

Sie lacht etwas übertrieben. »Ich hab dich vermisst, Kat.«

»Katherine.«

»Wie bitte?«

»Die Leute nennen mich jetzt Katherine.«

»Also gut, Katherine.« Sie trommelt mit den Fingern an ihr Glas. Ihre Fingernägel sind bis zum Nagelbett abgekaut. »Warum bist du nicht bei dem Reunion-Special dabei?«

Ich stöhne, dann nehme ich einen großen Schluck von meinem Gin Tonic. »Wie konnte Noah nur in dieses Wespennest stechen? Was hat er sich nur dabei gedacht?«

»Noah macht, was er will, und bekommt, was er will. Ein Glückspilz, oder? Der Einzige von uns, der die Serie unbeschadet überstanden hat.«

»Liana«, sage ich. »Liana geht es gut.«

Summer schnaubt. »Richtig, mit all den Posts über das Baseballteam ihres Mannes und ihre Schlankheitstees.« Sie kaut auf der Zitronenspalte aus ihrem Drink. »Aus ihr hätte mehr werden können.«

»Mir geht´s übrigens gut«, sage ich.

»Glückwunsch.« Die Tür der Bar geht auf, und eine Gruppe von Mittzwanzigern strömt herein, geht zum Tisch mit den Red Cups und der Karaoke-Anlage. Ich schaue auf mein Handy, auf die vielen E-Mails von Mandanten, die ich eigentlich beantworten sollte. Summer nimmt mir das Handy ab und legt es mit dem Display nach unten auf den Tresen. »Willst du nicht wenigstens so tun, als ob? Nein, Summer, dir geht´s doch auch gut! «

»Ich ...«

Sie lacht, aber es ist ein schwaches, freudloses Lachen. »War nur ´n Witz! Du brauchst mir nichts vorzumachen.« Sie nimmt meine Hand und streicht mit dem Daumen über meine Haut. Sie war schon immer sehr körperlich und hat uns oft spontan berührt, wenn es gerade mal besonders langweilig oder stressig war - uns eine Hand auf den Rücken gelegt, den Kopf an unsere Schulter gelehnt. Diesmal aber sieht sie mir direkt in die Augen. »Mir geht es tatsächlich besser«, sagt sie. »Und ich möchte die Reunion machen. Als Wiedergutmachung. Vielleicht könnte es eine Art Neustart werden, weißt du? So etwas könnte ich gebrauchen.« Ein Typ schaltet die Karaoke-Anlage ein und singt für ein größer werdendes Publikum einen Whitney-Houston-Song in falscher Tonlage. Summer dreht sich um und beobachtet ihn mit undurchdringlicher Miene. Dann sagt sie so leise, dass es wegen der Musik kaum zu hören ist: »Ich will nicht als Witzfigur in die Geschichte eingehen.«

Ich schlucke, mein Herz klopft mir bis zum Hals. »Also«, sage ich vorsichtig, »ich hoffe, es kommt dazu und wendet sich alles zum Guten.«

»Ohne dich geht es nicht.«

»Ihr braucht mich nicht.«

»Hör auf«, erwidert sie verzweifelt. »Tu das nicht. Du hast immer unterschätzt, wie wichtig du für die Serie warst. Und außerdem macht Noah wahrscheinlich auch nicht mit, wenn du aussteigst. Er hat gesagt, wenn wir alle wieder dabei sind.«

»Summer« - ich schüttle den Kopf -, »ich habe so hart daran gearbeitet, ein normaler Mensch zu sein.«

»Das sehe ich.« Sie streckt die Hand aus, berührt den Kragen meiner Kostümjacke und reibt den Stoff zwischen den Fingern. »Weißt du, es heißt ja, Kinderstars hören in dem Alter auf zu reifen, in dem sie berühmt geworden sind.« Sie setzt ein schiefes Grinsen auf, ihr Atem riecht nach Gin. »Das trifft auf dich eher nicht zu. Du bist so erwachsen! Dein Büro sah aus wie das Set einer Serie über eine schicke Karrierefrau.« Weitere Leute strömen in die Bar, um die Happy-Hour-Angebote zu nutzen, und Summer dreht sich um und beobachtet sie. »Wahrscheinlich trinkst du gern Wein, denkst an deine Rente und verabscheust diesen Laden, was?«

»Ist nicht gerade meine Szene, ja.«

»Könnte es aber sein, wenn du es zulassen würdest. Weißt du noch, wie krass wir früher drauf waren? Ich erinnere mich an so einige betrunkene Abenteuer in der zweiten Staffel.« Ein Lächeln breitet sich auf ihrem Gesicht aus. Sie kippt den Rest ihres Drinks hinunter, springt auf und drückt den Rücken durch. Dann schreitet sie zum Mikro - Whitney Houston ist gerade zu Ende - und streift dabei ein paar Frauen, die das Heft mit den Liedern studieren.

»Hey«, sagt eine der Frauen. »Wir sind als Nächste ...« Als sie Summers Gesicht erkennt, verstummt sie jedoch. »O mein Gott. Bist ... bist du das?« Sie wankt ein wenig, und ihre Stimme wird zu einem Quietschen. »Bist du das wirklich?«

Summer zwinkert ihr zu. »Kannst du A New Kind of Wish spielen?«

»Na klar!« Sie stößt die Frau neben sich an. »Mach schon!« Die zweite Frau blättert aufgeregt in dem Heft und sucht den Code, dann gibt sie ihn in die Karaoke-Anlage ein.

Als die schwungvollen Akkorde des Songs ertönen und Summer ihr Haar zurückwirft, um eines ihrer berühmteren Daydreams-Solos zu singen, geht ein Raunen durch die Gästeschar. Aus einer Ecke der Bar ertönt ein Schrei. Die Leute strömen an den Rand der kleinen Bühne, einige von ihnen fassen sich an den Händen. »Was ist los?«, fragt ein Mann vor mir die Frau neben ihm. »Was geht denn hier ab? Ich versteh das nicht.«

»Mmm, yeah, you know it´s true«, beginnt Summer zu singen. »Something has changed ever since I met you.« (Unsere Texte waren nicht gerade preisverdächtig.)

»Wer ist das?«, fragt derselbe Mann seine Begleitung.

»Das ist Summer Wright«, zischt sie zurück, bevor sie zur Bühne ruft: »Meine Königin!«

Summer winkt ihr zu, wiegt sich in den Hüften und schließt die Augen, während sie weitersingt. Ihr Gesang klingt jetzt rauer, aber ihr Auftritt hat trotzdem etwas Magisches. Sie kann das Publikum immer noch in ihren Bann ziehen, wenn auch nicht unbedingt durch ihr überzeugendes Talent. Es ist, als würde man eine Zugkatastrophe beobachten, oder zumindest befürchten, dass eine passieren könnte, weil dieser spezielle Zug die Angewohnheit hat, außer Kontrolle zu geraten.

»Wer?«, fragt der Mann, und seine Begleiterin stößt ein gereiztes Grunzen aus.

»Der Heile-Welt-Teenie-Star aus The Daydreams?«, versucht sie ihm auf die Sprünge zu helfen. Er schüttelt den Kopf. »Die das Live-Finale ruiniert hat?«, ergänzt sie. Wieder ein Kopfschütteln. »Nippel-Gate?« Sie klingt ungläubig, ihre Stimme eine Oktave höher.

»Sie hatte einen Nervenzusammenbruch«, mischt sich eine andere Frau ein und beugt sich vor. »Wir haben nie ein Ende bekommen!«

»Es war wie ...«, versucht die erste Frau erneut, es zu erklären. »Stell dir vor, The Office würde, kurz bevor Jim und Pam sich küssen, unerwartet enden, und du müsstest damit leben, es nie gesehen zu haben.«

»Ich glaube, damit könnte ich leben«, sagt der Mann.

»Ach, leck mich doch, Todd«, sagt sie und wendet sich wieder Summer zu.

»Singt den Refrain mit«, ruft Summer mit routinierter Leichtigkeit - als wäre keine Zeit vergangen, seit wir das bei unseren eigenen...

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Autor

Laura Hankin ist Autorin und entwickelt Projekte für Film und Fernsehen. Ihre zweite große Leidenschaft neben dem Schreiben ist Singen. Hankin lebt in Washington, D. C.