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Boris - Blutlinie

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am14.02.2024
Ein queerer Urban Fantasy Roman
Vampire sind Monster. Dessen wird sich der 2000 Jahre alte Boris erneut bewusst, als er für die Ausbildung zum Kriminalbeamten gezwungen wird, wieder frisches Blut zu trinken. Ambrosia hat ihn für viele Jahrzehnte menschlich gemacht, ihm ermöglicht zu atmen - aber Menschlichkeit hilft ihm im Kampf gegen Untote, Werwesen und Dämonen nicht weiter. Es ist vor allem seine eigene Art, gegen die es zu kämpfen gilt. Ein Vampirclan verbreitet Angst und Terror in der Stadt.
Aber Boris und sein Team bestehend aus Werwolf, Dryade, Oger, Hexe und Zombie ringen nicht nur um das Schicksal der Stadt Frankfurt, sondern auch mit ihren inneren Monstern - und manchmal um die Fernbedienung im Aufenthaltsraum.
Der Vampirkrimi ist ein Spin-Off der erfolgreichen MONA-Reihe von I. B. Zimmermann.

I. B. Zimmermann, geboren 1989, gehörte schon immer zu den Träumenden. Deshalb begann sie früh ihre eigenen Geschichten zu kreieren - erst in Bildern, dann mit Comics, später mit geschriebenen Kurzgeschichten und letztlich in ganzen Büchern. Damit begeistert sie eine große Community auf Twitch und YouTube.
Zusätzlich betreibt sie als Kritzelpixel einen kreativen Kunstkanal und arbeitet als freiberufliche Künstlerin. Bei YUNA erschienen die Spiegel-Bestseller 'Zeichnen lernen in 5 Wochen' und 'Zeichnen lernen Tag für Tag'.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR14,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR11,99

Produkt

KlappentextEin queerer Urban Fantasy Roman
Vampire sind Monster. Dessen wird sich der 2000 Jahre alte Boris erneut bewusst, als er für die Ausbildung zum Kriminalbeamten gezwungen wird, wieder frisches Blut zu trinken. Ambrosia hat ihn für viele Jahrzehnte menschlich gemacht, ihm ermöglicht zu atmen - aber Menschlichkeit hilft ihm im Kampf gegen Untote, Werwesen und Dämonen nicht weiter. Es ist vor allem seine eigene Art, gegen die es zu kämpfen gilt. Ein Vampirclan verbreitet Angst und Terror in der Stadt.
Aber Boris und sein Team bestehend aus Werwolf, Dryade, Oger, Hexe und Zombie ringen nicht nur um das Schicksal der Stadt Frankfurt, sondern auch mit ihren inneren Monstern - und manchmal um die Fernbedienung im Aufenthaltsraum.
Der Vampirkrimi ist ein Spin-Off der erfolgreichen MONA-Reihe von I. B. Zimmermann.

I. B. Zimmermann, geboren 1989, gehörte schon immer zu den Träumenden. Deshalb begann sie früh ihre eigenen Geschichten zu kreieren - erst in Bildern, dann mit Comics, später mit geschriebenen Kurzgeschichten und letztlich in ganzen Büchern. Damit begeistert sie eine große Community auf Twitch und YouTube.
Zusätzlich betreibt sie als Kritzelpixel einen kreativen Kunstkanal und arbeitet als freiberufliche Künstlerin. Bei YUNA erschienen die Spiegel-Bestseller 'Zeichnen lernen in 5 Wochen' und 'Zeichnen lernen Tag für Tag'.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641320829
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum14.02.2024
SpracheDeutsch
Dateigrösse2166 Kbytes
Illustrationen10 schwarz-weiße Abbildungen
Artikel-Nr.12752401
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Kapitel 1
Thaumaturgischer Kriminaldauerdienst

Ambrosia stärkte das Leben, leider bedeutete das für einen Vampir, die Mächte des Unlebens zu verlieren. Man tauschte übernatürliche Stärke gegen Sonnenlicht - ohne die Droge kehrten die Kräfte jedoch wieder zurück. Früher hätte Boris das Gewicht der stabilen Sicherheitstür bewusst wahrgenommen, Anstrengung dafür aufwenden müssen, sie zu öffnen. Das war nun nicht mehr nötig, doch Boris hatte sich an seine wiedergewonnenen Fähigkeiten auch nach drei Jahren noch nicht gewöhnt ...

Die Türangeln knirschten verdächtig. Boris wusste, dass er das verdammte Ding aus dem Rahmen gerissen hatte. Damit endete dann auch die Nervosität und wandelte sich nahtlos in das Frühstadium von Panik. Zu allem Überfluss stand Boris nun direkt vor dem Mann, für den der erste Eindruck so wichtig gewesen wäre.

»Hohnenzollern«, knurrte Oberkriminalkommissar Van Helsing. Er sah lediglich auf Boris hinunter, ohne den Kopf zu bewegen. Seine Augen lagen etwas im Schatten. Er hatte das kantige Gesicht eines Klischee-Drillsergeants, passend dazu einen dichten dunklen Schnurrbart, war braun gebrannt und besaß Schultern so breit wie der Türrahmen, in dem er stand. »Spät dran, was?« Zwei dicke Eckzähne blitzten auf, nicht so lang wie die eines Vampirs - mit diesem Gebiss wurde Beute zerrissen, nicht angeknabbert.

»Verzeihung«, platzte Boris pflichtbewusst heraus. Zum Sprechen hatte er nach Luft schnappen müssen und bereute es sofort. Schwer und bitter drang der Duft von Magie in seine Sinne ein, wie der Aufguss eines teuren Kräutertees. Gleich danach schlugen seine Instinkte Alarm, als sie den Werwolf darin witterten. Doch das wusste Boris längst, er hatte schon gesehen, wie sich dieser Kerl in ein gut doppelt so großes Wolfsmonster verwandelt hatte - und der pochenden Ader an Van Helsings Hals nach zu urteilen, stand er jetzt wieder kurz davor.

Der Blick des Kommissars glitt zu der kaputten Tür in Boris´ Hand. Boris konnte sehen, wie sein nun vermutlich Ex-Chef etwas tiefer durchatmete. Doch statt einer Standpauke oder einem direkten Rauswurf aus dem Fenster knurrte der Mann nur wieder und schielte zurück zu ihm.

»Ich wollte nicht ...«, setzte Boris an.

»Mitkommen!« Da war kein Ärger in Van Helsings Stimme, aber das musste bei einem Befehl nicht viel heißen. »Dalassen!«, fügte er hinzu und deutete auf die Tür.

»Selbstverständlich!« Hastig griff Boris mit der anderen Hand nach der Tür, um sie sicher aufzufangen, und lehnte sie an die Wand. Waren das da seine Fingerabdrücke im Metall der Türklinke? Er hatte seinen Stress deutlich unterschätzt. Händeschütteln ließ er heute wohl lieber bleiben, falls es überhaupt noch dazu kam.

»Wird´s bald?«, tönte es aus dem Gang.

»Verzeihung«, hörte sich Boris erneut sagen und eilte seinem Chef - Ex-Chef, wie auch immer - hinterher. »I-ich hatte nicht ...«

»Wir müssen zur Ausrüstungsausgabe.« Van Helsing klang seltsam ruhig. Erst jetzt fiel Boris auf, dass der Kommissar eine schusssichere Weste, einen Gürtel mit Waffe und ein angekettetes Grimoire trug. Auf seinem Rücken prangte in großen weißen Lettern TKDD, was für Thaumaturgischer Kriminaldauerdienst stand.

»Ausrüstungsausgabe«, wiederholte Boris leise. Artig stakste er ihm nach und versuchte sich einen Reim auf diese Anweisung zu machen. Vielleicht wollte Van Helsing ihn zu Demonstrationszwecken vor den anderen Beamten pflocken und es fehlte ihm der passende Holzkeil. Es war ja nicht so, als hätte Boris nicht genau dieses Szenario in den letzten Wochen wieder und wieder geträumt. Das war das Einzige, was ihm nach drei Jahren Ambrosia-Entzug noch von der Droge geblieben war - Albträume. Na ja, immerhin hatte er es bis zum ersten Arbeitstag geschafft, die anderen Einheiten hatten ihn nicht einmal sehen wollen. Scheiße, er musste sich unbedingt etwas einfallen lassen.

Der Gang endete in einer Abzweigung, doch ehe sie um die Ecke bogen, blieb Van Helsing stehen und ließ fünf Personen vorbeieilen, die den Flur hinunterrannten. Der Letzte von ihnen hielt jedoch inne und drehte sich um.

»Gnag ist schon vor Ort, Chef«, keuchte er atemlos. »Die Feuerwehr ist auch unterwegs.«

»Welche?«, wollte Van Helsing wissen.

»Welche?« Die Stimme des Beamten kippte, er war sichtlich nervös. Ob das an der Situation oder dem zwei Köpfe größeren Kommissar vor ihm lag, konnte Boris nicht beurteilen, doch er konnte das Adrenalin in der Luft regelrecht schmecken. Das Blut pumpte viel zu schnell durch den kompakten Körper des jungen Polizisten. Er hatte Panik - süß schmeckende Panik. Und dann all die Wärme, die er ausstrahlte ...

Nun huschte der Blick des Mannes zu Boris, als hätte er seinen Hunger wahrgenommen. Boris presste fest die Lippen zusammen und lächelte. Das Letzte, was er wollte, war, einen ohnehin gestressten Kollegen mit seinen spitzen Eckzähnen zu konfrontieren.

»Menschliche Feuerwehr, ja?« Van Helsing klang nicht ungeduldig, aber auch sein Kreislauf hatte sich beschleunigt.

»S-sicher.«

»Dann ist die andere noch nicht mal auf dem Weg«, schlussfolgerte Van Helsing und schnaubte.

»Soll ich der Zentrale ...«

»Nein, ich kümmere mich schon drum.« Der Kommissar nickte in Richtung des Gangs und sofort ging ein Ruck durch den Beamten. Schwungvoll drehte er sich um und rannte seinen Kollegen hinterher. Van Helsing griff zum Funkgerät an seiner Weste und setzte sich ebenfalls wieder in Bewegung, allerdings in die andere Richtung. Boris schloss hastig zu ihm auf.

»Ich will ein Höllenfahrtskommando vor Ort«, murmelte Van Helsing in den Apparat. »Vermuten einen Q2.«

»Einen was?«, meldete sich Boris unbedarft. »Wo?« Die Abkürzung Q2 stand für einen magischen Notfall der zweithöchsten Stufe. Für gewöhnlich waren das herabgestiegene Göttliche, explodierte Fluchrelikte oder gar Portale zur Hölle. Und für Boris war schon der Q6 aus seiner Praktikumszeit purer Horror gewesen, denn der war Gullydeckel aufhebelnd durch halb Wiesbaden gekrochen. Nacktschnecken waren generell eher eklig - magisch aufgeladen, fünf Meter lang und einen Meter breit, jedoch ...

»Die Blutbank Ecke Stephanstraße brennt.« Der Blick, mit dem Van Helsing ihn von Kopf bis Fuß musterte, sagte alles. Er galt nicht Boris, sondern dem, was er war.

»Vampire«, keuchte Boris alarmiert.

»Richtig. Dein Timing könnte also nicht besser sein.«

Die Ausrüstungsausgabe verbarg sich hinter einer harmlosen Tür im Untergeschoss und verdiente eine bessere Bezeichnung. Es handelte sich um eine wahre Lagerstätte an Werkzeugen und Kriegskunst, eine Halle mit hohen Wänden und Dutzenden Regalen, die teilweise hinter Gittern lagen und sich undurchsichtig über viele Meter zu erstrecken schienen. Hier wäre Boris nur zu gerne mal durch die Gänge geschlendert, um in dem thaumaturgischen Arsenal zu wühlen. Und vielleicht, wenn er Van Helsings Art nicht falsch interpretierte, bestand dafür noch eine Chance - trotz der Sache mit der Tür.

Vorn am Schalter stand eine große Schwarze Frau, deren Muskeln ihre Bluse zum Spannen brachten. Ihr Gesicht war breit, das Make-up dezent und die Haare kurz geschoren.

Und wieder jagten Boris´ Instinkte einen sanften Schauer durch seine Adern, als er auch in ihr den Werwolf erkannte. Noch ein übernatürliches Wesen? Wobei, Lykanthropen waren recht beliebt in der Sicherheitsbranche.

»Moin, Chef«, brummelte sie und ihre Nasenlöcher blähten sich auf. Mehr Beschnüffeln war für die zwei Wolfswesen vermutlich nicht drin, auch wenn es ihrer Natur widersprach. Van Helsing schob lediglich sein markantes Kinn vor und nickte ihr zu.

»Hab schon alles bereit. Das ganze Letzte-Ruhe-Paket«, erklärte die Beamtin und deutete auf den dicken schwarzen Koffer zu ihrer Rechten.

»Danke dir, Vera. Ich brauch auch noch was für den hier.« Van Helsing nickte hinter sich und erst jetzt richtete sich Veras Aufmerksamkeit auf Boris. Sie zuckte zusammen, als hätte sie ihn vorher wirklich nicht bemerkt. Ah, ja richtig. Im Schatten, regungslos, ohne Atmung, lediglich mit schwachem Puls war Boris so gut wie unsichtbar. Sich bewusst lebendig zu zeigen, das übte er noch. Mit Ambrosia war das nicht nötig gewesen, und davor? Davor hatte er versucht, möglichst verborgen unter den Sterblichen zu wandeln. Unbedacht schenkte er der Kollegin ein breites Lächeln, was zu einem weiteren kleinen Zusammenschrecken ihrerseits führte, und Boris ließ sofort die Mundwinkel sinken.

Wieder blähten sich ihre Nasenflügel auf. »Und ich dachte schon, du hättest wieder alle Zimtschnecken allein aufgefuttert«, murmelte Vera und zwinkerte Van Helsing zu.

»Heute gab es Puddingteilchen.«

Boris roch vorsichtig an sich. Gegen seinen anziehenden Lockduft nach Zimt nahm er zwar Medikamente, aber das reichte offensichtlich nicht für Werwolfsnasen.

»Aber Martin, dein Ernst, ein Blutsauger?«, wollte Vera wissen, klang allerdings bereits resigniert und drehte sich zu den vielen Regalen hinter sich um.

»Jupp.« Van Helsing hatte derweil seine Waffe gegen eine neue ausgetauscht und nahm sich auch ein Gewehr, das, wie Boris wusste, nur Silberkugeln verschoss und dank Magie kräftig genug war, selbst den dicksten Vampirschädel zu durchdringen.

»Feuer mit Feuer bekämpfen, was? Na, soll mir recht sein. Du wirst wissen, was du tust«, murmelte Vera mehr zu sich als zu Van Helsing und hievte nun auch...

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I. B. Zimmermann, geboren 1989, gehörte schon immer zu den Träumenden. Deshalb begann sie früh ihre eigenen Geschichten zu kreieren - erst in Bildern, dann mit Comics, später mit geschriebenen Kurzgeschichten und letztlich in ganzen Büchern. Damit begeistert sie eine große Community auf Twitch und YouTube.
Zusätzlich betreibt sie als Kritzelpixel einen kreativen Kunstkanal und arbeitet als freiberufliche Künstlerin. Bei YUNA erschienen die Spiegel-Bestseller "Zeichnen lernen in 5 Wochen" und "Zeichnen lernen Tag für Tag".