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Einband grossWeihnachtsglanz
ISBN/GTIN

Weihnachtsglanz

tolino mediaerschienen am01.07.2023
Kommt mit Annrike und Keno zum Strandkorbzauber in Meeresruh auf Rügen und freue dich auf den ganz besonderen Zauber von Weihnachten Annrike Kassner liebt die Weihnachtszeit auf ihrer Heimatinsel Rügen, das rege Treiben in ihrer Buchhandlung Erlesen und den Strandkorbzauber, den alljährlichen Weihnachtsmarkt in Meeresruh, auf dem sie selbst einen Stand hat und neben Büchern auch selbstgefertigte Kleinigkeiten wie Blumen und Sterne aus alten Buchseiten verkauft. Das Leben auf der Ostseeinsel könnte so schön sein, wäre da nicht Keno Siebeneicher, der nach zwölf Jahren nach Meeresruh zurückkehrt, um die Apotheke seines Großvaters zu übernehmen. Und das direkt neben ihrer Buchhandlung. Annrike erinnert sich bei seinem Anblick schmerzlich an ihren gemeinsamen Sommer, bevor er per SMS mit ihr Schluss gemacht hat. Auch wenn Annrike der Überzeugung ist, sie wäre über Keno hinweg, kribbelt ihr ganzer Körper in seiner Nähe. Als sie nach all den Jahren das erste Mal miteinander sprechen, spürt Annrike, dass Keno ihr etwas verheimlicht. Wird sie sein Geheimnis lüften können?

Hinter Nele Blohm steht die erfolgreiche Bestsellerautorin und Selfpublisherin Mila Summers. Sie wurde 1984 in Würzburg geboren. Als Kulturwissenschaftlerin arbeitete sie lange für eine Onlinedruckerei, bevor sie in der Elternzeit zum Schreiben fand, dem sie sich nun ganz widmet. Sie liebt das Meer und Liebesgeschichten mit Happy End, die uns an wunderschöne Orte entführen. Mit Mann, Kindern, dem übermütigen Jack Russell Lizzy und zwei Schildkröten lebt sie in ihrer Heimatstadt.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR11,99

Produkt

KlappentextKommt mit Annrike und Keno zum Strandkorbzauber in Meeresruh auf Rügen und freue dich auf den ganz besonderen Zauber von Weihnachten Annrike Kassner liebt die Weihnachtszeit auf ihrer Heimatinsel Rügen, das rege Treiben in ihrer Buchhandlung Erlesen und den Strandkorbzauber, den alljährlichen Weihnachtsmarkt in Meeresruh, auf dem sie selbst einen Stand hat und neben Büchern auch selbstgefertigte Kleinigkeiten wie Blumen und Sterne aus alten Buchseiten verkauft. Das Leben auf der Ostseeinsel könnte so schön sein, wäre da nicht Keno Siebeneicher, der nach zwölf Jahren nach Meeresruh zurückkehrt, um die Apotheke seines Großvaters zu übernehmen. Und das direkt neben ihrer Buchhandlung. Annrike erinnert sich bei seinem Anblick schmerzlich an ihren gemeinsamen Sommer, bevor er per SMS mit ihr Schluss gemacht hat. Auch wenn Annrike der Überzeugung ist, sie wäre über Keno hinweg, kribbelt ihr ganzer Körper in seiner Nähe. Als sie nach all den Jahren das erste Mal miteinander sprechen, spürt Annrike, dass Keno ihr etwas verheimlicht. Wird sie sein Geheimnis lüften können?

Hinter Nele Blohm steht die erfolgreiche Bestsellerautorin und Selfpublisherin Mila Summers. Sie wurde 1984 in Würzburg geboren. Als Kulturwissenschaftlerin arbeitete sie lange für eine Onlinedruckerei, bevor sie in der Elternzeit zum Schreiben fand, dem sie sich nun ganz widmet. Sie liebt das Meer und Liebesgeschichten mit Happy End, die uns an wunderschöne Orte entführen. Mit Mann, Kindern, dem übermütigen Jack Russell Lizzy und zwei Schildkröten lebt sie in ihrer Heimatstadt.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783757965402
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum01.07.2023
Seiten200 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse618
Artikel-Nr.12820992
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1

 

 

»Keno ist zurück.«

Drei Worte, die mir schlagartig den Boden unter den Füßen wegzogen und sich gleichzeitig wie ein Schwall kalten Wassers in meinem Gesicht anfühlten.

»Was?«, fragte ich ungläubig.

Sybille nahm ihre Hände in meine und zog mich mit sich zu der kleinen Ecke in meiner Buchhandlung, in der drei Tische mit Stühlen daran standen, an denen meine Kunden und Kundinnen nicht nur in den Büchern lesen konnten, die sie kaufen wollten, sondern auch Tee und Kaffee, sowie eine täglich wechselnde Tortenauswahl bestellen konnten.

Heute gab es der Jahreszeit entsprechend eine Vanillekipferltorte, einen Weihnachtskuchen mit Marzipan und Zimt, sowie einer Schokoladendecke und ein Spekulatiuskuchen in Gugelhupfform.

Da ich die Türen meiner Buchhandlung Erlesen gerade erst geöffnet hatte, waren Sybille und ich noch allein. Das würde allerdings nicht lange der Falls ein. Spätestens in einer halben Stunde konnte ich mit dem Meeresruher Rentnertreff rechnen, der sich einmal die Woche hier bei mir im Laden traf, Kaffee und Kuchen verzehrte und sich von mir die Neuerscheinungen präsentieren ließ, um sie im Anschluss daran zu kaufen.

»Sein Großvater gibt die Apotheke an ihn weiter. Per geht in den Ruhestand«, erklärte Sybille und begutachtete dabei die Vitrine mit den drei Torten und Kuchen darin.

»Du meinst die Strandrosen-Apotheke? Die Apotheke, die sich unmittelbar neben meiner Buchhandlung befindet?«, fragte ich einem Nervenzusammenbruch nahe und setzte mich dabei auf einen der Stühle.

Zehn Jahre waren mittlerweile vergangen, seit ich Keno das letzte Mal gesehen hatte. Wir hatten hier auf Rügen einen wahnsinnig schönen Sommer zusammen verbracht, bis er nach Bremen zurückgekehrt war und mir per SMS mitteilte, dass die Beziehung beendet war. Das war alles. Keine Erklärung. Kein Bedauern. Keine Reue.

Erst viel später hatte ich zufällig in einem Gespräch zwischen seiner Mutter und einer ihrer Freundinnen hier im Erlesen mitbekommen, dass Keno sich mit seiner Studienkollegin verlobt hatte und die beiden vorhatten, zu heiraten.

Seitdem fragte ich mich, ob Keno mich nur als lockeren Sommerflirt betrachtet hatte, während in Bremen seine Freundin auf ihn gewartet hatte. Konnte es denn wirklich sein, dass diese innige Verbindung, die ich zwischen uns gefühlt hatte, nichts weiter als bloße Einbildung meinerseits gewesen war?

Wie oft hatte ich mich mit diesen und ganz ähnlichen Fragen schon auseinandergesetzt, und war doch nie zu einer zufriedenstellenden Antwort gelangt? Würde das jetzt alles wieder beginnen? Würden mir die Fragen um das Warum und Wieso mein ständiger Wegbegleiter? Und warum wollte es mir einfach nicht gelingen, Keno zu vergessen? Schließlich lag das mit uns schon zehn Jahre zurück. Zehn Jahre, in denen ich viel zu oft an ihn gedacht hatte, anstatt mein eigenes Leben endlich zu leben und nach vorne in Richtung Zukunft zu blicken.

»Ich weiß, dass die Umstände nicht besonders einfach sind, Annrike.«

Sybille legte einen Arm um meine Schulter und zog mich an sich.

»Aber ich bin mir ganz sicher, dass du das schaffen wirst. Du bist in den letzten zehn Jahren dermaßen über dich hinausgewachsen, hast deine eigene Buchhandlung eröffnet, eine alte Bädervilla umgebaut und zwei streunenden Katzen ein glückliches Zuhause geschenkt. Du lässt dich nicht von diesem Idioten aus der Fassung bringen, nur weil er ab sofort jeden Tag neben dir in der Apotheke stehen wird«, redete Sybille mir Mut zu.

»Doch. Genau das werde ich. Wie soll ich denn hier in meiner Buchhandlung stehen, während ich genau weiß, dass Keno gleich nebenan stehen und seine Kunden beraten wird? Das ist ... unmenschlich. Wie kann Per nur in Rente gehen?«

»Ach, Annrike, nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird, hat meine Oma immer gesagt. Vielleicht lässt du es erstmal auf dich zukommen. Außerdem sind zehn Jahre eine verdammt lange Zeit. Es kann sich so einiges in seinem Leben verändert haben.«

»Ja, er könnte drei Kinder haben und glücklich verheiratet sein«, entgegnete ich und zeichnete damit mein ganz persönliches Horrorszenario.

Auch wenn ich nie mitbekommen hatte, dass Keno tatsächlich geheiratet und eine Familie gegründet hatte, hieß das noch lange nicht, dass dem nicht so war. Schließlich hatte ich von seiner Verlobung auch eher zufällig erfahren. Mir selbst hatte er zur Trennung keine Gründe genannt. Und ich war zu stolz und gleichzeitig zu erschüttert gewesen, ihn danach zu fragen.

»Lass dir von Keno die Laune nicht verderben! Schau, am Wochenende ist schon wieder der Meeresruher Strandkorbzauber. Einer der Weihnachtsmärkte hier in der Umgebung, der durch seine Lage an der Promenade unmittelbar am Strand eine ganz besondere Atmosphäre zaubert. Ich kann es kaum erwarten, dich an deiner Strandkorbbude zu sehen und ein paar Plätzchen zu naschen. Wirst du wieder diese Stoffbeutel mit der Aufschrift Büchertasche verkaufen? Ich wollte mir schon an den letzten beiden Wochenenden eine kaufen, habe es allerdings immer vergessen. Außerdem hätte ich gerne noch eine von den Buchliebhaber-Tassen. Die brauche ich ganz dringend noch für meine kleine Tassensammlung. Du weißt, dass man nie genug Tassen haben kann.«

Sybille lachte.

Dankbar für den Themenwechsel, dachte ich daran, dass ich noch einiges für das kommende Wochenende vorzubereiten hatte. Neben den Taschen und Tassen, die Sybille erwähnt hatte, musste ich auch noch Plätzchen und Kuchen backen und Glühwein kochen. Den bereitete ich seit Jahren selbst zu, weil mir der gekaufte nicht so recht schmeckte.

Ferner wollte ich noch Adventskalendertüten aus alten Buchseiten basteln und auf dem Weihnachtsmarkt zum Kauf anbieten. Bislang hatte ich zwar schon ein paar Exemplare angefertigt, aber das war noch nicht genug. Blieb nur die Frage, wann ich dafür die Zeit finden würde.

»Nein, man kann wirklich nie genug Tassen haben. Da hast du recht. Wie wäre es mit einer Tasse Tee und einem Stück von dem Spekulatius-Kuchen?«, fragte ich Sybille.

Diese schaute auf ihre Uhr.

»Bis zu meiner Schicht im Krankenhaus habe ich noch ein bisschen Zeit. Es spricht also nichts gegen ein zweites Frühstück bei dir. Allerdings wäre mir Kaffee lieber, wenn dir das keine Umstände bereitet.«

Kaum dass meine Freundin, die im Sana-Krankenhaus in Bergen als Krankenschwester arbeitete, ihre Wünsche geäußert hatte, stand ich auch schon hinter der kleinen Theke, an der ich die Getränke zubereitete und den Kuchen aus der Vitrine hob. Im Sommer gab es statt des warmen Tees kalte hausgemachte Limonaden. Aufgrund des wenigen Platzes konnte ich mein Angebot allerdings nicht großartig erweitern. Und das, obwohl ich mir dessen bewusst war, wie sehr die kleine Café-Ecke frequentiert wurde.

»Kommt sofort!«

»Frau Kassner, wie gut, dass Sie schon geöffnet haben. Ich bräuchte ganz dringend den neuen Fitzek. Meine Tochter wünscht sich den zu Weihnachten und ist doch für die kommenden vier Monate in Australien. Das dauert eine halbe Ewigkeit, bis das Paket bei ihr ankommt.«

Frau Lichten war eine Stammkundin meiner Buchhandlung. Und natürlich hatte sie mir bereits mehrfach davon erzählt, dass ihre Tochter Sarah die nächsten Monate Down Under verbringen würde. Schon während der Planungsphase hatte sie mir ihr Leid geklagt, dass sie ihre Tochter so kurz nach dem Abitur nur ungern in die große weite Welt entließ, sich aber diesbezüglich den Mund fusselig geredet hatte. Ohne Erfolg. Ihre Tochter war standhaft geblieben und hatte sich ihr Abenteuer nicht ausreden lassen.

Als ich so jung wie Sarah war, wäre ich nie auf die Idee gekommen, alles hinter mir zu lassen und für mehrere Monate ins Ausland zu gehen. Ich war mit meiner Insel verwurzelt und fühlte mich schon am Festland fremd.

»Das Buch ist gleich hier drüben«, erklärte ich Frau Lichten, nachdem ich Sybille den Kaffee und den Kuchen gereicht hatte.

»Danke, Annrike. Das nehme ich gleich mit. Kannst du es mir vielleicht in Geschenkpapier einpacken? Dann kann ich das Buch nur noch in den fertigen Versandkarton legen und gleich verschicken.«

Frau Lichten war die Aufregung anzumerken.

Das erste Weihnachtsfest ohne das einzige Kind stellte ich mir merkwürdig vor. Mal eben nach Australien reisen und dort ein paar Tage verbringen, war nicht so einfach, wie beispielsweise nach München oder Berlin zu fahren. Es war sicher nicht leicht für meine Kundin, das Fest der Liebe ohne ihre Tochter zu feiern.

»Das mache ich doch sehr gerne«, beeilte ich mich zu sagen, als ich in Frau Lichtens Augen Tränen erblickte.

»Kinder sind ein Segen, auch wenn man sich, sobald sie flügge werden, mehrmals am Tag fragt, ob es ihnen gut geht. Das sagt einem keiner, wenn man sie im Säuglingsalter die halbe Nacht durch die Wohnung trägt, weil sie Koliken haben und nicht schlafen können. Da denkt man nach der ersten Nacht, in der man wieder durchschlafen kann, alles würde besser werden. Aber wenn sie dann groß sind, in die Disko gehen und die halbe Nacht wegbleiben, liegt man auch wieder hellwach im Bett und kann nicht schlafen.«

Seufzend überreichte sie mir das Geld für das Buch, während ich ihr das fertige Geschenk präsentierte.

»Du hast wirklich ein Händchen dafür, Annrike. Der kleine Fächer und die Trockenblumen sind ein wahrer Hingucker. Ich sollte meine ganzen Geschenke nur noch von dir einpacken lassen.«

Mit einem Lächeln überreichte ich ihr das verpackte Buch.

»Wenn ich könnte, würde ich meine kreative Ader noch ein bisschen mehr ausleben und weitere Kreationen in...
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