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Only One Song | Only one Letter | Only One Note - 3 Romane in einem eBook!

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
Deutsch
beHEARTBEATerschienen am01.02.20241. Aufl. 2024
Willkommen auf dem Konzert der Band »Treehouse Promises«! Hier erwarten euch dramatische und mitreißende Liebesgeschichten auf mehr als 1.000 Seiten.
BAND 1: ONLY ONE SONG

»We're all born as dreamers ...«

Bei ihrem Nebenjob in einem Londoner Club lernt Theo den gutaussehenden Winston kennen. Der Kerl, den sie erst für die Thekenaushilfe und das perfekte Klischee eines Instagrammodels hält, entpuppt sich als Drummer der aufstrebenden Band »Treehouse Promises«.

Beide fühlen sich sofort zueinander hingezogen, doch Winstons Band steht kurz vor einer großen Tour. Deswegen scheut Theo sich davor, mehr als unverbindlichen Spaß mit dem sympathischen Schönling zuzulassen. Nur folgen Gefühle logischen Regeln nicht, und Theo lässt Winston viel näher an sich heran, als sie es vorhatte. Bis das große Auftaktkonzert seiner Europatour ansteht ... und noch ahnt niemand, dass dieser Abend anders enden wird als erwartet.
BAND 2: ONLY ONE LETTER

»Nate, ich glaube, du hast keine Vorstellung davon, was diese Kleinigkeiten jemandem bedeuten, der gerade versucht, sich wieder zusammenzusetzen. Oder du weißt es sogar ganz genau.«

Es ist drei Wochen her, seit Liz' Leben sich vom einen auf den anderen Tag komplett gewendet hat. Seitdem begleiten Panikattacken ihren Alltag und verwandeln sie in einen Menschen, den sie auf keinen Fall akzeptieren kann. Und noch weniger will sie irgendwem zeigen, wie verzweifelt sie gegen dieses neue Ich kämpft.

Dann begegnet sie Nate, dem neuen Mitbewohner ihrer besten Freundin. Für ihn scheint es unglaublich leicht, Geduld mit ihren Ängsten zu haben - und sich in Liz zu verlieben. Er bleibt bei ihr, wenn die Panik sie im Griff hat. Und er setzt alles daran, ihr zu zeigen, dass es in Ordnung ist, nicht klarzukommen.

Was Nate dabei verborgen hält, sind seine eigenen seelischen Narben. Wunden, die er eigentlich hinter sich lassen wollte, und die nun beginnen, wieder aufzubrechen.
BAND 3: ONLY ONE NOTE

Wer glaubt, die Tränen seiner Frau würden ihm viel abverlangen, der hat noch nie ihr tapferes Lächeln gesehen.

Seit der Schulzeit sind Nell und Charles das typische gegensätzliche Paar - die Schöne und der Streber, die Gefühlvolle und der Logiker. Damals haben sich beide versprochen: Wir machen alles besser als die anderen. Wir machen es perfekt.

Vierzehn Jahre später haben Alltag und Realität sie eingeholt. Als Charles einen riesengroßen Fehler begeht, stürzen die märchenhaften Vorstellungen endgültig ein.

Was dahinter zum Vorschein kommt, sind Erinnerungen, zerbrochene Träume und tiefe Gefühle, die nie verloren gegangen sind. Und die Frage, wie perfekt eine Liebe sein muss, um zu heilen.
STIMMEN UNSERER LESERINNEN UND LESER:

»Es hat mich gepackt,ich hatte Herzklopfen beim Lesen, einige Tränen habe ich verdrückt.« (Sunshinebook, Lesejuy)

»Eine erfrischende Story, die definitiv mit ihren wirklich unvorhersehbaren Wendungen und Entwicklungen punktet. Ein Muss für alle Lesebegeisterten.« (Blueloved, Lesejury)

»Überraschend, erfrischend und die beste Rockstargeschichte, die ich bisher gelesen habe.« (Ellasworlfofbooks, Lesejury)

»Das Buch hat mich gefesselt, von Herzen lachen und schmachten lassen und auf so vielen Ebenen berührt und zerstört. Ich habe sogar Rotz und Wasser geheult!« (Tiiundana, Lesejury)

»Dieser Roman (...) ist so viel mehr als nur Gefühle, die entstehen und zwei Personen, die durch eine Krise gehen müssen. Es ist lachen, weinen, mitfiebern und hoffen auf einem ganz neuen Niveau.« (Nellicon, Lesejury)

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.






Anne Goldberg wurde 1986 in einer beschaulichen Kleinstadt geboren. Nach dem Abitur trieb es sie nach Berlin, wo sie seither unter dem Regime ihrer vierbeinigen Mitbewohner lebt und arbeitet. Schon im Vorschulalter dachte sie sich dramatische Geschichten aus. Neben dem Schreiben hat Anne eine große Vorliebe für Konzerte, die britischen Inseln und für Schnee.
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Produkt

KlappentextWillkommen auf dem Konzert der Band »Treehouse Promises«! Hier erwarten euch dramatische und mitreißende Liebesgeschichten auf mehr als 1.000 Seiten.
BAND 1: ONLY ONE SONG

»We're all born as dreamers ...«

Bei ihrem Nebenjob in einem Londoner Club lernt Theo den gutaussehenden Winston kennen. Der Kerl, den sie erst für die Thekenaushilfe und das perfekte Klischee eines Instagrammodels hält, entpuppt sich als Drummer der aufstrebenden Band »Treehouse Promises«.

Beide fühlen sich sofort zueinander hingezogen, doch Winstons Band steht kurz vor einer großen Tour. Deswegen scheut Theo sich davor, mehr als unverbindlichen Spaß mit dem sympathischen Schönling zuzulassen. Nur folgen Gefühle logischen Regeln nicht, und Theo lässt Winston viel näher an sich heran, als sie es vorhatte. Bis das große Auftaktkonzert seiner Europatour ansteht ... und noch ahnt niemand, dass dieser Abend anders enden wird als erwartet.
BAND 2: ONLY ONE LETTER

»Nate, ich glaube, du hast keine Vorstellung davon, was diese Kleinigkeiten jemandem bedeuten, der gerade versucht, sich wieder zusammenzusetzen. Oder du weißt es sogar ganz genau.«

Es ist drei Wochen her, seit Liz' Leben sich vom einen auf den anderen Tag komplett gewendet hat. Seitdem begleiten Panikattacken ihren Alltag und verwandeln sie in einen Menschen, den sie auf keinen Fall akzeptieren kann. Und noch weniger will sie irgendwem zeigen, wie verzweifelt sie gegen dieses neue Ich kämpft.

Dann begegnet sie Nate, dem neuen Mitbewohner ihrer besten Freundin. Für ihn scheint es unglaublich leicht, Geduld mit ihren Ängsten zu haben - und sich in Liz zu verlieben. Er bleibt bei ihr, wenn die Panik sie im Griff hat. Und er setzt alles daran, ihr zu zeigen, dass es in Ordnung ist, nicht klarzukommen.

Was Nate dabei verborgen hält, sind seine eigenen seelischen Narben. Wunden, die er eigentlich hinter sich lassen wollte, und die nun beginnen, wieder aufzubrechen.
BAND 3: ONLY ONE NOTE

Wer glaubt, die Tränen seiner Frau würden ihm viel abverlangen, der hat noch nie ihr tapferes Lächeln gesehen.

Seit der Schulzeit sind Nell und Charles das typische gegensätzliche Paar - die Schöne und der Streber, die Gefühlvolle und der Logiker. Damals haben sich beide versprochen: Wir machen alles besser als die anderen. Wir machen es perfekt.

Vierzehn Jahre später haben Alltag und Realität sie eingeholt. Als Charles einen riesengroßen Fehler begeht, stürzen die märchenhaften Vorstellungen endgültig ein.

Was dahinter zum Vorschein kommt, sind Erinnerungen, zerbrochene Träume und tiefe Gefühle, die nie verloren gegangen sind. Und die Frage, wie perfekt eine Liebe sein muss, um zu heilen.
STIMMEN UNSERER LESERINNEN UND LESER:

»Es hat mich gepackt,ich hatte Herzklopfen beim Lesen, einige Tränen habe ich verdrückt.« (Sunshinebook, Lesejuy)

»Eine erfrischende Story, die definitiv mit ihren wirklich unvorhersehbaren Wendungen und Entwicklungen punktet. Ein Muss für alle Lesebegeisterten.« (Blueloved, Lesejury)

»Überraschend, erfrischend und die beste Rockstargeschichte, die ich bisher gelesen habe.« (Ellasworlfofbooks, Lesejury)

»Das Buch hat mich gefesselt, von Herzen lachen und schmachten lassen und auf so vielen Ebenen berührt und zerstört. Ich habe sogar Rotz und Wasser geheult!« (Tiiundana, Lesejury)

»Dieser Roman (...) ist so viel mehr als nur Gefühle, die entstehen und zwei Personen, die durch eine Krise gehen müssen. Es ist lachen, weinen, mitfiebern und hoffen auf einem ganz neuen Niveau.« (Nellicon, Lesejury)

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.






Anne Goldberg wurde 1986 in einer beschaulichen Kleinstadt geboren. Nach dem Abitur trieb es sie nach Berlin, wo sie seither unter dem Regime ihrer vierbeinigen Mitbewohner lebt und arbeitet. Schon im Vorschulalter dachte sie sich dramatische Geschichten aus. Neben dem Schreiben hat Anne eine große Vorliebe für Konzerte, die britischen Inseln und für Schnee.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751756389
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum01.02.2024
Auflage1. Aufl. 2024
SpracheDeutsch
Dateigrösse1592 Kbytes
Artikel-Nr.12827512
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


08.09.2018

21:12:37

An: Mum

Es tut mir leid, Mum. Alles tut mir einfach nur unsagbar leid.

45 Tage

25. Juli 2018

Als mich Tonys Nachricht erreichte, war es fast siebzehn Uhr. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich bereits zwei Leben beendet, war auf dem Weg ins Poolhouse und der Londoner Regen prasselte so kalt in diesen Sommertag hinab, dass ich überzeugt war, er wäre lieber Schnee geworden.

»Ich kann heute nicht. Migräne. Der Boss weiß schon Bescheid und hat Ersatz bestellt. Sorry.«

»Ersatz« bedeutete eine Zeitarbeitskraft, die nie und unter gar keinen Umständen jemand war, der schon einmal an unserer Bar gestanden hatte. Das schien eine interne Regel von »Staffsolutions« zu sein. Damit bedeutete »Ersatz« also ebenfalls, dass ich sämtliche Vorbereitungen für den Abend allein treffen musste. Kurz vor Einlass stieß dann eine abgehetzte und ahnungslose Aushilfe dazu, die höchstwahrscheinlich eine größere Behinderung als Hilfe war. Da er oder sie nicht einmal Schuld an diesem Dilemma hatte, war ich obendrein dazu gezwungen, einigermaßen nett zu sein. Oder höflich. Oder wenigstens nicht allzu gemein.

Die einzig korrekte Antwort auf Tonys Nachricht war also: »Ich hasse dich.«

Über die Glaubwürdigkeit ihrer hochfrequentierten Migräneanfälle sollten ihr Arzt und unser Chef sich den Kopf zerbrechen. Ich hatte für diesen Tag bereits fünf Arbeitsstunden hinter mir und wer weiß wie viele warteten hinter der unscheinbaren Seitentür auf mich, durch die ich ins Trockene flüchtete.

Der obligatorische Regenmantel landete in der Garderobe, wo ihm bald diverse Jacken, Taschen und Schals von etwa sechshundert Musikbegeisterten Gesellschaft leisten würden. Das Konzert an diesem Abend war ausverkauft, was nicht selten vorkam, für einen Mittwochabend jedoch unüblich war. Die Band kannte ich bisher nicht, und die Vorfreude darauf, sie vielleicht für mich zu entdecken, hatte sich die letzten Stunden in meinem Kopf festgesetzt. Mit Tonys Nachricht war sie zersprungen wie eine Seifenblase.

Viel würde ich von der Musik nicht mitbekommen. Dieses Schicksal akzeptierend marschierte ich in das Büro von Big Boss. »Büro« war nicht ganz der richtige Begriff für die Kammer, in der er seine Schlüssel und Aktenordner aufbewahrte. Und rauchte. Gemessen am Füllstand seiner Aschenbecher konnte er unmöglich viel mehr in diesem Raum veranstalten, als sein zeitnahes Ableben heraufzubeschwören.

Der Vollständigkeit halber muss ich erwähnen, dass Big Boss durchaus auch einen richtigen Namen hatte, der mir auch bekannt war. Mein Arbeitsplatz hinter der Bar des Poolhouse war vielleicht kein Vollzeitjob, aber durchaus seriös - inklusive regelmäßiger Bezahlung, Pausenzeiten und einem Vorgesetzten mit einem Vor- und Nachnamen. Nur hasste er den ersten und wollte nicht, dass wir ihn beim zweiten nannten.

Big Boss war das Paradebeispiel eines Nerds am Anfang seiner Vierziger. Den ersten grauen Haaren und dem Ansatz eines Bauches versuchte er entgegenzuwirken, indem er weiterhin das Hemd über den Hosenbund hängen ließ und sich für zu jung hielt, um mit »Mr Grant« angesprochen zu werden. Mir sollte es recht sein - zumal mein Chef denselben Vornamen trug wie mein Großvater, und ich gern die Gelegenheit nutzte, Irritationen aus dem Weg zu gehen. Und sei es nur denen in meinem Kopf.

»Theo«, begrüßte er mich - ein Grund mehr, ihm diese Albernheit mit seiner Benennung zu gönnen. Er verzichtete auf das bürokratische »Theodora« und ebenso auf das kindliche »Teddy«. Meine Großeltern waren die Einzigen, denen ich das ohne ein Augenrollen durchgehen ließ - und hin und wieder auch meiner Mum. Das hing allerdings von ihrer und auch meiner Tagesform ab.

»Ich weiß«, kam ich dem Chef zuvor. »Tonys Kopf explodiert und sie kommt heute nicht.«

Das kurze Zucken seiner Augenbrauen war Bestätigung genug dafür, dass er mir genau das hatte sagen wollen. »Ich habe dir Unterstützung geordert. Wurde mir auch zugesagt. In einer Stunde soll jemand da sein. Packst du die Vorbereitungen allein?«

Wie immer bot er zwischen den Zeilen an, mich zu unterstützen. Und wie immer wusste er eigentlich ganz genau, dass ich mir nicht die Blöße geben und diese indirekt angebotene Hilfe annehmen würde. »Ich brauche nur den Schlüssel«, sagte ich und gönnte mir lediglich ein leichtes, unterschwelliges Seufzen.

Den Schlüsselbund bekam ich prompt und mit ihm ein erleichtertes Lächeln vom Boss, der definitiv mehr Freude daran fand, den Bands im Backstagebereich ihren Aufenthalt annehmlich zu machen, wie er es bezeichnete. »Arschkriecher« war meine bevorzugte Umschreibung. Allerdings war er gut darin und hielt selbst zu mittlerweile großen Bands Kontakt, die ihre ersten Schritte unter anderem in diesem Club getan hatten. Mir war es ein Rätsel, wie ihm das gelang. Nein, ich wunderte mich nicht, wieso Menschen ihn und seine authentisch lebensfrohe Art mochten. Umgekehrt fragte ich mich nur manchmal, woher er die Energie nahm, so zu sein.

Mein Talent lag vielmehr in den Abläufen, denen ich mich mithilfe dieses kleinen Schlüsselbundes widmete - Kühlschubladen an der Bar aufschließen, aufziehen, kontrollieren, ob die Schicht des Vorabends auch wirklich jede von ihnen wieder aufgefüllt hatte. Ich war ausgezeichnet darin, mich über das Entdecken fehlender Colaflaschen aufzuregen und wurde noch besser, wenn es darum ging, eine nicht ausgeräumte Spülmaschine zu enttarnen.

In Begleitung meines eigenen unwirschen Gemurmels zog ich also den kleinen Block aus dem Fach neben der Kasse, griff nach dem Kugelschreiber daneben und begann damit, eine Schublade nach der nächsten durchzugehen und auf ihr Inventar zu prüfen. Zwischen Rum und Gin riss mich das Vibrieren meines Handys aus dieser Akkordzählung. Ich zögerte kurz, zog das Telefon hervor und warf einen Blick auf das Display.

Sagen wir, es ist nie eine allzu gute Idee, auf sein Handy zu schauen, wenn man eigentlich keine Zeit dafür hat, abgelenkt zu werden. Motivation hat sich nur selten auf einem Display finden lassen, so viel kann ich sagen.

»Code Green in Stratford. Kommst du? Schicke dir den Standort.«

Die Nachricht war von Adam, was es noch schwerer machte, nicht einfach die Schlüssel wieder abzugeben, den Zettel mit meinen Notizen zu zerreißen und mich auf den Weg zu machen. Code Green war verführerisch genug: Irgendwo in Stratford hatte jemand einen streunenden Hund entdeckt, ihn dem Verein gemeldet anstatt der Polizei, und nun hatte dieser Hund die Chance auf ärztliche Behandlung und ein Zuhause - sofern er sich einfangen ließ. Ein paarmal hatte ich bei einer solchen Rettungsaktion bereits mitwirken dürfen. Die mögliche Ergänzung, danach zu Adam oder mit ihm zu mir zu fahren und ohne lange Umwege den Abend abzurunden, machte den Vorschlag fast unwiderstehlich.

»Muss arbeiten. Wenn ihr ihn nach Feierabend noch nicht habt, komme ich nach.«

Der Kompromiss war eine grenzenlos dumme Idee. Ich hatte eine Schicht in der Tierklinik für den nächsten Tag zugesagt. Diese Nacht war also ohnehin schon knapp bemessen und eine Rettungsaktion nach der Konzertveranstaltung würde meine Schlafenszeit auf ein Minimum reduzieren. Aber das Problem würde ich morgen haben, nicht heute. Heute brauchte ich eine kleine Bestechung für mich selbst, um diese Schicht hinter mich zu bringen und mich für danach vielleicht auf mehr freuen zu dürfen als nur mein Bett.

»Es ist ein Welpe«, war Adams Antwort, und ehrlich, ich war drauf und dran, ihm genau dieselbe Antwort zu schicken wie Tony kurz zuvor. Allerdings hatte ich das eine oder andere Mal feststellen müssen, dass Männer solche Äußerungen etwas zu wörtlich nahmen. Jedenfalls traf das auf diesen Mann zu. Also zensierte ich mich selbst auf ein »Ich mag dich gerade nicht« und packte das Handy wieder weg in die Kassenschublade, wo ich es nicht stets und ständig in Reichweite hatte.

Dennoch umtanzte mich die Vorstellung davon, wie Adam und irgendeine Begleitperson - vielleicht Erin? Oder Harriett? - durch die Gassen in Stratford zogen, um diesen Welpen zu finden. Ich fühlte mich wie ein Kind, das mit Hausarrest in seinem Zimmer saß und den Freunden dabei zusah, wie sie auf der Auffahrt das coolste Spiel spielten, das sie sich je ausgedacht hatten.

Mich interessierte brennend, wo Adam gerade herumkroch, um diesen Welpen zu finden. Meist waren es Baustellen, verlassene Häuser oder irgendwelche Gärten, in denen die Tiere sich versteckten. Meine Fantasie konnte sich also ein sehr breites Spektrum an Möglichkeiten bunt ausmalen.

Meine eigene Realität jedoch war ein silberner Wagen, den ich zu einem kleinen Fahrstuhl zog, um mit ihm gemeinsam ins Untergeschoss zu fahren, wo Kisten voller Bier und Softdrinks sowie Regale mit Spirituosen uns erwarteten. Im Nebenraum war - so wusste ich - die herausragende Sammlung an Leergut, die bereits ihren heimeligen Duft nach Gärung verströmte. Bis Freitag würde sie dort auf ihre Abholung warten, und dann konnten meine Kollegen und ich mit der Sammlung von vorn beginnen. Ein wöchentliches Spektakel, das regelmäßig zu der Diskussion führte, wer in der Lage war, Leergut richtig zu sortieren und wer nicht.

Man kann also sicher nachvollziehen, dass die Vorstellung, einen verwahrlosten kleinen Hundewelpen von der Straße zu retten und ihn aufzupäppeln,...
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Autor

Anne Goldberg wurde 1986 in einer beschaulichen Kleinstadt geboren. Nach dem Abitur trieb es sie nach Berlin, wo sie seither unter dem Regime ihrer vierbeinigen Mitbewohner lebt und arbeitet. Schon im Vorschulalter dachte sie sich dramatische Geschichten aus. Neben dem Schreiben hat Anne eine große Vorliebe für Konzerte, die britischen Inseln und für Schnee.
Only One Song | Only one Letter | Only One Note - 3 Romane in einem eBook!