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Augen-Blicke

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
244 Seiten
Deutsch
Books on Demanderschienen am12.12.20231. Auflage
Anna-Karina fühlt sich magisch von Winand angezogen. Winand möchte Anna-Karina nicht missen. Aber sie können und wollen kein Liebespaar sein. Da ist zum einen der Altersunterschied und zum anderen die private Situation: Die geschiedene, alleinerziehende Anna-Karina steht vor der Heirat mit ihrer Jugendliebe. Winand macht deutlich, dass er sich niemals von seiner Frau scheiden lassen werde. Sie genießen die wenigen Augen-Blicke, die sie haben. Und dennoch. Anna-Karina und Winand können nicht ohne den anderen sein und wissen zugleich, dass sie keine gemeinsame Zukunft haben können. Aber geht es, eine Vertrautheit und Freundschaft zu leben, in der die Liebe keinen Platz haben darf? Und wo keine Liebe stört, gibt es auch keine Eifersucht. Oder doch? Ist wirklich alles gut? Ehe tatsächlich alles gut ist, müssen Geheimnisse geklärt, Irrtümer behoben und Verstrickungen aufgedröselt werden. Eine wichtige Rolle spielen dabei zwei Gemälde, zwei "Augen-Blicke", deren tatsächlichen Wert Anna-Karina erst erkennt, als es fast zu spät für sie und ihre Liebe ist. Ohne ihre Freundin Christina wäre die Sommerliebe für sie ebenso gescheitert wie für den selbstlosen Winand, der aus Rücksichtnahme auf sein eigenes Glück verzichten will.

Renée Miller ist eine Frau in den besten Jahren mit zahlreichen kreativen Fähigkeiten. Im Rheinland geboren, lebt und arbeitet sie als gelernte Buchhändlerin in ihrer Heimatstadt. Sie genießt die Radtouren entlang des Rheins. Dabei kommen ihr die Ideen, die sie in ihrer künstlerischen Arbeit umsetzt. Seit Kindestagen spielt sie Querflöte, Ihre Gemälde finden bei Ausstellungen große Aufmerksamkeit. Jetzt hat sie das Schreiben aus Ausdrucksmittel für sich entdeckt. "Augen-Blicke" ist ihr zweiter Roman, nachdem sie mit "Annabell will nicht" (ISBN 9783752833454) debütierte. Außerdem hat Renée Miller einige romantische Kurzgeschichten verfasst, die sie in einer kleinen Sammlung mit dem Titel "Hoffnungslos romantisch veröffentlichen will. Die Arbeit an einem Drehbuch auf der Basis von "Annabell will nicht" hat sie inzwischen erfolgreich abgeschlossen. "Augen-Blicke" ist ebenso wie "Annabell will nicht" als Buch und als E-Book erhältlich.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR11,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR2,99

Produkt

KlappentextAnna-Karina fühlt sich magisch von Winand angezogen. Winand möchte Anna-Karina nicht missen. Aber sie können und wollen kein Liebespaar sein. Da ist zum einen der Altersunterschied und zum anderen die private Situation: Die geschiedene, alleinerziehende Anna-Karina steht vor der Heirat mit ihrer Jugendliebe. Winand macht deutlich, dass er sich niemals von seiner Frau scheiden lassen werde. Sie genießen die wenigen Augen-Blicke, die sie haben. Und dennoch. Anna-Karina und Winand können nicht ohne den anderen sein und wissen zugleich, dass sie keine gemeinsame Zukunft haben können. Aber geht es, eine Vertrautheit und Freundschaft zu leben, in der die Liebe keinen Platz haben darf? Und wo keine Liebe stört, gibt es auch keine Eifersucht. Oder doch? Ist wirklich alles gut? Ehe tatsächlich alles gut ist, müssen Geheimnisse geklärt, Irrtümer behoben und Verstrickungen aufgedröselt werden. Eine wichtige Rolle spielen dabei zwei Gemälde, zwei "Augen-Blicke", deren tatsächlichen Wert Anna-Karina erst erkennt, als es fast zu spät für sie und ihre Liebe ist. Ohne ihre Freundin Christina wäre die Sommerliebe für sie ebenso gescheitert wie für den selbstlosen Winand, der aus Rücksichtnahme auf sein eigenes Glück verzichten will.

Renée Miller ist eine Frau in den besten Jahren mit zahlreichen kreativen Fähigkeiten. Im Rheinland geboren, lebt und arbeitet sie als gelernte Buchhändlerin in ihrer Heimatstadt. Sie genießt die Radtouren entlang des Rheins. Dabei kommen ihr die Ideen, die sie in ihrer künstlerischen Arbeit umsetzt. Seit Kindestagen spielt sie Querflöte, Ihre Gemälde finden bei Ausstellungen große Aufmerksamkeit. Jetzt hat sie das Schreiben aus Ausdrucksmittel für sich entdeckt. "Augen-Blicke" ist ihr zweiter Roman, nachdem sie mit "Annabell will nicht" (ISBN 9783752833454) debütierte. Außerdem hat Renée Miller einige romantische Kurzgeschichten verfasst, die sie in einer kleinen Sammlung mit dem Titel "Hoffnungslos romantisch veröffentlichen will. Die Arbeit an einem Drehbuch auf der Basis von "Annabell will nicht" hat sie inzwischen erfolgreich abgeschlossen. "Augen-Blicke" ist ebenso wie "Annabell will nicht" als Buch und als E-Book erhältlich.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783758397301
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum12.12.2023
Auflage1. Auflage
Seiten244 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.13182734
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

7.

Das Bild der Frau wollte einfach nicht aus seinem Kopf verschwinden. Ihre Haare, ihre Augen, ihre harmonischen Gesichtszüge hatten Eindruck hinterlassen und sich im Gehirn eingebrannt. Ihre einfache Kleidung aus Bluse, Jeans und Stiefel ließen keine Schlüsse auf ihre Figur zu. Ob schlank oder moppelig, das war nicht zu erkennen. Das war ihm aber auch egal. Ihre fließenden Bewegungen, ihre leicht kehlige Stimme, ihr helles Lachen hatten etwas Ungewöhnliches an sich. Wer war sie? Und wie alt würde sie sein?

Sie hatte eine Familie zu ernähren, hatte sie gesagt. Sie arbeitete unter anderem selbstständig als Fotografin. Aber wo wohnte sie? Wie lebte sie?

Das interessierte ihn und hatte ihn dennoch nicht zu interessieren, denn diese Frau würde für ihn unerreichbar bleiben, weil er es wollte. Aber zugleich wollte er sie sehen, mit ihr sprechen, mit ihr Zeit verbringen. Er freute sich auf die Vernissage im Schloss, bei der er sie treffen würde.

Ob Winand tatsächlich ins Schloss kommen würde? Einerseits wäre sie froh gewesen, wenn sie ihn nicht wiedersehen würde nach der eindeutigen Beobachtung am See. Entweder war Winand in festen Händen oder er war ein Schürzenjäger. Außerdem hatte sie Rüdiger, was sollten also jedwede Gedanken an Winand? Andererseits konnte sie diesen Dr. Winand Wielandt nicht vergessen. Immer noch bestimmte er ihre Gedanken und Träume, selbst wenn sie mit Rüdiger im Bett lag. Der Mann wirkte so warmherzig und liebevoll, aber zugleich geheimnisvoll. Er sah verdammt gut aus für sein Alter. Mindestens 63 dürfte er sein, wenn sie seiner Angaben glauben durfte. Groß, schlank, sportliche Figur, kurzgeschnittenes graues Haar, Gesichtszüge, die an griechische Götter erinnerten. War er verheiratet? Hatte er Kinder?

Ich werde ihn fragen! , nahm sich Anna-Karina vor, als sie mit ihrer Fotoausrüstung bepackt vom Parkplatz zum Ausstellungsort ins Schloss stapfte.

Kam sie etwa nicht? Sie hatte doch angeblich den Auftrag, hier Fotos zu machen. Winand schaute sich suchend um. Im Trubel vieler wichtiger Menschen und solcher, die meinten, wichtig zu sein, konnte er die Fotografin nirgends entdecken. Den wenigen, die ihm grüßend zuwinkten, nickte er zu, ohne zu wissen, wer sie waren oder wie sie hießen. Nicht nur er glaubte, vergessen zu sein, er selbst hatte die Menschen in seiner Stadt zum großen Teil vergessen. Er hatte sich in seinen Bau zurückgezogen wie ein Bär zum Winterschlaf, aus dem ihn nicht der Frühling weckte, sondern eine Frau, die ihm wie der Frühling vorkam.

Der Zeitpunkt, an dem der Galerist die Gemäldeausstellung Fünf Frauen und die Liebe mit Werken von fünf aktuellen und ehemaligen Absolventinnen der international gerühmten Kunstakademie eröffnen würde, rückte immer näher. Die Besucher, die sich mit dem Sektglas in der Hand im großen Saal drängten, warteten schon auf den Beginn.

Entschuldigend schob sich Winand durch die Reihen. Er war von der Menschenmenge in die Mitte des Raumes getrieben worden und versuchte nun, wieder in Richtung des Eingangs zu gelangen. Im Saal hatte er die Fotografin nicht ausfindig gemacht. Sie musste also durch die Tür treten, wenn sie denn tatsächlich kommen würde.

Oder hatte sie den Termin abgesagt, weil ihr etwas dazwischen gekommen war? Bloß nicht, sagte er sich. Das durfte nicht sein.

Sein Blick hellte sich auf, als er sie endlich in Begleitung einer elegant gekleideten Frau erkannte, die heftig auf sie einredete.

Du läufst hier rum, als wolltest du einen Komposthaufen umsetzen , schimpfte Christina mit ihrer Freundin. Wir sind hier bei der wichtigsten Vernissage des Jahres, und du kreuzt in Alltagsklamotten auf. Das geht gar nicht!

Du siehst doch, dass das geht , konterte Anna-Karina. Ihr habt euch alle rausgeputzt, dass mir schlecht wird. Hauptsache schick und teuer. Damit die eine auf die andere neidisch wird und jeder Schlipsträger noch mehr glänzt als der Nachbar. Scheiß bourgeoises Getue. Das kotzt mich an! Anna-Karina fuchtelte mit der Kamera umher. Wie soll ich hier vernünftige Fotos hinkriegen? Kannst du mir das bitte verraten? Die Nachwuchskünstlerinnen biedern sich irgendwelchen Fuzzis an, der Galerist steht ohnehin alle Naselang in deinem Kulturteil und die angeblichen Promis unsere Stadt sorgen nur für Ärger, wenn nicht sie, sondern ihre ärgsten Feinde abgelichtet sind.

Du wirst das schon machen , sagte Christina aufmunternd und ausweichend zugleich. Ihr schweifender Blick hatte den adeligen Hausherrn erkannt und sofort erwachte die Kulturredakteurin in ihr. Herr Graf von Burgecken, darf ich Sie etwas fragen? Ohne sich weiter um Anna-Karina zu kümmern, eilte sie beflissen dem Adeligen entgegen.

Dumme Kuh! , schimpfte Anna-Karina mit finsterem Blick hinter ihr her.

Sie stoppte in ihrer Bewegung, als sie den in einem leichten, hellen Sommeranzug mit einem dunklen Hemd seriös gekleideten, grauhaarigen Mann erkannte. Ihr Blick hellte sie urplötzlich auf.

Winand war doch gekommen!

Er winkte ihr zu.

Spontan winkte sie freudestrahlend zurück. Sie deutete auf ihre Kamera, danach auf ihre Armbanduhr, dann streckte sie einen Finger in die Luft.

Er verstand sofort und nickte zustimmend: Die Fotografin würde in einer Stunde mit ihrer Arbeit fertig sein und dann Zeit für ihn haben.

Sekunden später war sie aus seinem Blickfeld verschwunden und blieb für ihn unentdeckt, obwohl er sich fast die gesamte Stunde im großen Saal nach ihr umschaute. Die launischen Begrüßungsworte des Hausherrn überhörte er ebenso wie die langatmige Lobeshymne des Galeristen auf die talentierten Künstlerinnen und die einführenden, nach seiner Auffassung nichtssagenden Worte eines ihm unbekannten Kunstprofessors in das Werk der Ausstellenden, die es nicht wert waren als Stellungnahme der Kunstakademie gewertet zu werden..

Wie er nicht anders erwartet hatte, strebten die Besucher nach den Eröffnungsreden schnell auseinander ins Freie, um im ausnahmsweise geöffneten privaten Teil des Schlossparks miteinander in kleinen Gruppen zu plaudern.

Winand hatte endlich Zeit und Muße, sich den einzelnen Exponaten zu widmen. Aber schnell wandte er sich wieder von den Bildern ab, um sich ausschließlich den Gemälden einer bestimmten Künstlerin zu widmen.

Schön, Sie zu sehen , hörte er die kehlige Stimme hinter sich.

Die Freude ist ganz meinerseits , entgegnete er zufrieden, während er sich langsam umdrehte.

Die Frau hielt ihren Fotoapparat vors Gesicht und lichtete ihn mehrmals ab.

Wollen Sie die Gemälde fotografieren oder mich? , fragte er belustigt.

Die Gemälde soll ich, Sie will ich ablichten , antwortete sie lachend.

Sie näherte sich, und er konnte gar nicht anders, als sie zu umarmen.

Er genoss ihre Nähe und ihr Parfüm. Sein Rasierwasser betörte sie.

Dann haben Sie jetzt also Zeit für ein Glas Sekt , meinte er, nachdem er sich sanft aus der Umarmung gelöst hatte. Oder?

Sie kam nicht dazu, ihm zu antworten. Mit Ihnen immer , hatte sie sagen wollen.

Der Graf eilte auf sie zu, schaute an Anna-Karina vorbei und packte Winand an den Schultern. Wiwi, du lebst ja tatsächlich noch. Ich hatte schon befürchtet, du seiest von uns gegangen.

Keine Sorge, meine Zeit ist noch nicht abgelaufen , entgegnete Winand kühl.

Ich wusste gar nicht, dass du dich für Kunst interessierst , stichelte der Adlige. Oder bist du nur gekommen, um einmal in meiner Gegenwart ein vernünftiges Getränk schlürfen zu dürfen?

Anna-Karina wunderte sich, dass der Graf den ungefähr gleichaltrigen Winand duzte. Im Vergleich zum eleganten, sportlich-schlanken Winand wirkte der Graf behäbig und übergewichtig. Darüber täuschte auch nicht dessen dunkler Maßanzug hinweg.

Ich interessiere mich schon für Kunst, das weißt du ganz genau. Aber das, was hier ausgestellt wird, ist keine Kunst, wenn ich einmal von den Werken von Alvera Rallunira absehe. Die anderen vier vermeintlichen Künstlerinnen sind talentfreie Eintagsfliegen, die neureichen Kunstmäzenen das Geld aus der Tasche ziehen und die damit die Taschen der dreisten Galeristen füllen , sagte Winand seelenruhig, und Anna-Karina wunderte sich noch mehr. Fast dieselben Worte hatte der Galerist zu ihr über die Künstlerinnen gesagt, als sie für ihn die Gemälde für den hochwertigen Kunstkatalog zur Ausstellung fotografiert hatte. Christina hatte die Texte dazu verfasst.

Winand zeigte auf die Wand hinter sich, an der die Werke der von ihm genannten Malerin hingen. Wenn ich dem Grafen eine Empfehlung für seine Gemäldesammlung geben würde, würde ich ihm diese Gemälde ans Herz legen.

Wiwi, es reicht, wenn ich den Saal zur Verfügung stelle, da muss ich nicht auch noch so ein Stück bemaltes Papier kaufen. Der Graf zeigte auf ein Gemälde....
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