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Tomorrow It´s Still Us

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
264 Seiten
Deutsch
Bookspot Verlagerschienen am19.12.20231. Auflage
Halte mich, wenn ich kurz davor bin, in Stücke zu zerbrechen. Seit dem tragischen Ereignis, das Kaylas Welt vor fünf Monaten erschütterte, ist nichts mehr wie zuvor. Fünf lange Monate sind vergangen, in denen sie keinen Kontakt zu Jake hatte. Die Gefühle füreinander lodern weiterhin, und während Kayla sich in ihrem neuen Leben zurechtfindet, knüpft sie langsam wieder eine Verbindung zu Jake. Doch als eine neue Frau in Jakes Leben tritt, wird ihre junge Liebe auf eine harte Probe gestellt. Und dann ist da auch noch das Geheimnis, das Kayla seit fünf Monaten mit sich herumträgt. Werden sie den Stürmen des Lebens standhalten können oder alles verlieren, wofür sie gekämpft haben?

Marina Maass wurde 1996 in Niedersachsen geboren und hat die Liebe zu Büchern und dem kreativen Schreiben bereits im frühen Alter entdeckt. Gemeinsam mit ihrer Familie und zwei Hunden lebt sie in einem kleinen Dorf am Rande der Südheide. Nach 'Tonight It's Us' wird mit 'Tomorrow It's Still Us' ihre erste Dilogie beendet. Mehr zu Marina Maass gibt es auf Instagram unter: marinamaass_official
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR15,95
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR7,99

Produkt

KlappentextHalte mich, wenn ich kurz davor bin, in Stücke zu zerbrechen. Seit dem tragischen Ereignis, das Kaylas Welt vor fünf Monaten erschütterte, ist nichts mehr wie zuvor. Fünf lange Monate sind vergangen, in denen sie keinen Kontakt zu Jake hatte. Die Gefühle füreinander lodern weiterhin, und während Kayla sich in ihrem neuen Leben zurechtfindet, knüpft sie langsam wieder eine Verbindung zu Jake. Doch als eine neue Frau in Jakes Leben tritt, wird ihre junge Liebe auf eine harte Probe gestellt. Und dann ist da auch noch das Geheimnis, das Kayla seit fünf Monaten mit sich herumträgt. Werden sie den Stürmen des Lebens standhalten können oder alles verlieren, wofür sie gekämpft haben?

Marina Maass wurde 1996 in Niedersachsen geboren und hat die Liebe zu Büchern und dem kreativen Schreiben bereits im frühen Alter entdeckt. Gemeinsam mit ihrer Familie und zwei Hunden lebt sie in einem kleinen Dorf am Rande der Südheide. Nach 'Tonight It's Us' wird mit 'Tomorrow It's Still Us' ihre erste Dilogie beendet. Mehr zu Marina Maass gibt es auf Instagram unter: marinamaass_official
Details
Weitere ISBN/GTIN9783956692055
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum19.12.2023
Auflage1. Auflage
Seiten264 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1482 Kbytes
Artikel-Nr.13205824
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Kapitel 1 - Kayla

Ich sitze am Fenster und beobachte, wie die anderen Patienten mit ihren Familien und Freunden durch die groß angelegte Parkanlage schlendern. Es ist Donnerstag, einer der beiden Besuchstage, welche die Oceanside Rehaklinik anbietet. Heute ist das Wetter besonders schön: Die Sonne scheint und ein leichter Windhauch lässt vereinzelt Palmwedel erzittern. Ihm ist zu verdanken, dass die heißen Temperaturen erträglicher sind. In der Ferne kann ich sogar das Wasser des Pazifiks glitzern sehen.

Es hätte mich deutlich schlechter treffen können. Dave, mein leiblicher Vater, von dem ich erst vor einigen Monaten erfahren habe, hat eine ganze Stange Geld in die Hand genommen, um mich hier in dieser schicken Privatklinik unterzubringen. Fernab von Los Angeles, sodass meine Wunden und auch ich in Ruhe heilen können. Meine Versicherung hätte die Kosten für den Aufenthalt sicherlich ebenfalls übernommen, aber davon wollte Dave nichts hören. Er versucht, die verlorenen neunzehn Jahre jetzt mit Geld wiedergutzumachen.

Das Rascheln von Papier und eine sanfte Stimme reißen mich aus meinen Gedanken und zwingen mich, meine Aufmerksamkeit wieder in den Raum zu lenken, in dem ich mich befinde.

»Was ist das für ein Gefühl zu wissen, dass Sie heute wieder nach Hause können, Kayla?« Nach Hause ⦠die Worte klingen fremd in meinen Ohren. Sie haben keinerlei Bedeutung mehr und lösen keine Begeisterung in mir aus. Denn ein Zuhause habe ich nicht mehr. Zumindest keines, das die Geborgenheit ausstrahlt, die ich normalerweise mit diesem Wort verbinde.

»Fühlt sich nicht wie nach Hause kommen an«, erwidere ich schlicht und drehe mich zu meiner Gesprächspartnerin um. Dr. Joan Miller ist Anfang dreißig, hat gerade ihre Facharztausbildung beendet und mit mir einen harten Brocken als Patientin bekommen.

»Wieso nicht?« Sie sieht mich mit hochgezogenen Augenbrauen an und ich bereue direkt, etwas gesagt zu haben. Schweigend nestle ich am Saum meines Ausschnitts herum. Eine lästige Angewohnheit, die ich mir in den letzten Wochen angeeignet habe.

»Ich ziehe in ein fremdes Haus. Zu Leuten, die es nicht einmal für nötig gehalten haben, mich zu besuchen, um mich kennenzulernen«, erkläre ich und bemerke, dass Wut in mir aufsteigt. »Zu meinem Vater, der krampfhaft versucht, eine Verbindung zu mir aufzubauen und dabei nicht versteht, dass man neunzehn verlorene Jahre nicht in fünf Therapiesitzungen wieder aufholen kann.«

Dr. Miller nickt. Sie betreut neben meinen Einzelsitzungen auch die Treffen zwischen Dave und mir und weiß deshalb genau, was ich damit meine. Die einstündigen Gespräche laufen immer gleich ab: Er redet, ich schweige und antworte nur, wenn ich direkt angesprochen werde. Das wirkt nach außen hin wahrscheinlich so, als würden mein Vater und ich uns überhaupt nicht verstehen, dabei ist das nicht der Fall. Wir kommen wunderbar miteinander aus, aber diese Vater-Tochter-Therapie ist auf seinem Mist gewachsen, und wenn es nach mir ginge, hätten wir damit ruhig noch warten können.

Ich habe momentan genug mit meinen eigenen Dämonen zu kämpfen und weiß, dass es Dave ähnlich geht. In meinen Augen sind wir noch nicht bereit, diese Sache gemeinsam anzugehen.

»Mein ganzes Leben ist aus den Angeln gehoben worden. Die Frau, die ich für meine Mutter hielt, hat sich als jemand entpuppt, der mich aus dem Kinderbett hat entführen lassen. Dadurch wurde mir die Chance verwehrt, meine leibliche Mom kennenzulernen, denn die ist an dem Verschwinden ihrer eigenen Tochter zerbrochen und hat sich das Leben genommen. Also nein, es fühlt sich nicht wie nach Hause kommen an. Ich bin rastlos, heimatlos und habe keine Ahnung, wie ich diese Gefühle jemals wieder ablegen kann.«

Dr. Miller sieht aus, als wolle sie etwas sagen, doch ich bin mit meinem Monolog noch nicht am Ende.

»Die einzigen Konstanten in meinem Leben sind meine Freunde und ⦫ Ich stoppe abrupt. Jake. Um ein Haar hätte ich ihr von ihm erzählt. Aber seinen Namen laut auszusprechen würde bedeuten, dass ich mir eingestehen müsste, dass er kein fester Bestandteil meines Lebens mehr ist.

Jake, den ich weggestoßen habe, damit er meinen absoluten Tiefpunkt nicht mitansehen und sich nicht mit dem gebrochenen Teil von mir auseinandersetzen muss. Mit der Kayla, die nur noch ein Schatten ihrer selbst ist. Gezeichnet von den Fehlern ihrer vermeintlichen Mutter.

Jake, dessen Nachrichten ich so lange ignoriert habe, bis er es schließlich aufgegeben hat, mir zu schreiben. Der nachts aber immer noch einen Weg in meine Träume findet, sodass ich ihn nicht vergessen kann. Er ist kein Teil meines Lebens mehr, dabei bräuchte ich ihn jetzt mehr denn je. Aber mein Stolz und meine Sturheit hindern mich daran, auf ihn zuzugehen.

Ich lenke den Blick aus dem Fenster, während die Mine von Dr. Millers Stift pausenlos über das Papier kratzt. Die Rückkehr nach Los Angeles nähert sich mit jeder Minute und bereitet mir Kopfschmerzen. Ich ziehe nicht zurück nach Beverly Hills, sondern nach Santa Monica. Dave und seine Familie bewohnen dort ein luxuriöses Anwesen direkt am Strand. Einerseits ist es gut, dass einige Meilen zwischen mir und dem Haus liegen, in dem ich monatelang gefangen war, ohne mir dessen bewusst zu sein. Andererseits reißt mich dieser Umzug noch weiter aus meinem gewohnten Umfeld und macht die ganze Situation für mich dadurch umso schwerer.

»Ich bin überrascht, dass du ausgerechnet heute bereit bist, über deine Gefühle zu sprechen.« Dr. Millers Stimme dringt an meine Ohren und zieht mich aus der Abwärtsspirale von Gedanken, in der ich mich gerade befinde.

Stimmt, sie ist ja auch noch da.

Ich zucke lediglich mit den Schultern, dabei überrascht es mich selbst. So viele zusammenhängende Sätze habe ich während der ganzen Therapie nicht gesagt.

»Wie läuft es mit dem Schlafen? Sind die Albträume besser geworden?« Ich schlucke und schüttle den Kopf, ohne sie anzusehen. Die Albträume sind Flashbacks, die mein Unterbewusstsein erst Wochen nach dem Feuer an die Oberfläche gebracht hat. Dr. Saxton hat damals im Krankenhaus zu mir gesagt, dass ich während des Brandes teilweise wach gewesen bin. Dass die Erinnerungen daran nur bruchstückhaft wiederkommen, ist eine Schutzreaktion meines Körpers. Nachts träume ich beispielsweise davon, in einem Raum zu liegen und mich nicht bewegen zu können. Rechts und links züngeln Flammen in die Höhe und dunkler Rauch senkt sich immer weiter auf mich herab. Droht mich zu ersticken. Manchmal kommt Jake, um mich zu retten. Aber meistens bleibe ich allein und verliere den Kampf gegen das Feuer. Dann wache ich schweißgebadet auf und höre den Nachklang des monotonen Piepsens der Maschinen, die mich im Krankenhaus am Leben gehalten haben.

»Kayla, ich würde dir empfehlen, deine Therapie zu Hause weiterzuführen. Der Heilungsprozess deiner Psyche ist mindestens genauso bedeutsam wie der deines Körpers. Wenn nicht sogar wichtiger.« Ich löse meinen Blick vom Fenster und sehe meine Therapeutin an. Sie hat vollkommen recht. Mein Körper heilt gut, auch wenn es anfänglich Schwierigkeiten gab.

Etwa eineinhalb Wochen nachdem ich ins Krankenhaus eingeliefert wurde, bekam ich eine Lungenentzündung. Mein Körper war durch das Feuer, die Rauchgasinhalation und den Sturz stark vorgeschädigt. Aufgrund meines schlechten Allgemeinzustandes musste die Operation für die zweite Hauttransplantation nach hinten verschoben werden, was den ganzen Heilungsprozess in die Länge gezogen hat.

Meine Narben hingegen heilen hervorragend. Sowohl die Ärzte als auch die Physiotherapeuten sind restlos begeistert. Ansehen kann ich sie mir allerdings nicht, weshalb ich selbst bei rekordverdächtigen Temperaturen bodenlange Kleider mit langen Ärmeln trage. Nur meinen Handrücken kann ich nicht verstecken, weshalb ich mich an seinen Anblick bereits gewöhnt habe. Es sind Babysteps, aber sie gehen in die richtige Richtung.

»Kayla?« Verwirrt sehe ich zu Dr. Miller. Sie scheint noch etwas gesagt zu haben, aber weil ich so mit meinen eigenen Gedanken beschäftigt war, habe ich es nicht mitbekommen.

»Entschuldigen Sie, wie bitte?« Sie lacht und legt ihr Notizbuch mitsamt Stift beiseite, um sich etwas nach vorne zu lehnen.

»Ich sagte, dass wir unsere Sitzungen auch per Videocall fortführen können, wenn du dir keinen neuen Therapeuten suchen willst.«

Ich atme erleichtert aus und nicke. Dave würde einem Ende der Therapie ohnehin nicht zustimmen. Dr. Miller kennt mich, meine Probleme und Eigenheiten und weiß, wie sie damit umgehen muss. Von daher nehme ich ihr Angebot dankend an. Allein die Vorstellung, meine Geschichte einem neuen Therapeuten erzählen zu müssen, bereitet mir Unbehagen.

Ein Klopfen unterbricht unser Gespräch und Dr. Miller steht auf, um die Tür zu öffnen. Sie begrüßt den Besucher und an seiner Stimme erkenne ich, dass es Dave ist. Sofort zieht sich etwas in mir zusammen. Nervosität kriecht in jede Faser meines Körpers und ich versuche, durch bestimmte Atemtechniken, die ich hier gelernt habe, ruhig zu bleiben. Daves heutiges Auftauchen läutet das Ende meines Aufenthalts in der Oceanside Rehaklinik ein, doch ich weigere mich, den Gedanken zuzulassen, dass es wirklich schon Zeit ist aufzubrechen.

Die beiden unterhalten sich leise in einigen Metern Entfernung, aber ich verstehe sie trotzdem gut. Dr. Miller informiert meinen Vater darüber, dass ich meine Therapie bei ihr fortsetzen werde und er stimmt begeistert zu. Sehr gut. Diese Diskussion habe ich schon mal umgangen.

»Ich finde es wichtig, dass Kayla so schnell wie möglich zurück in ein...

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Marina Maass wurde 1996 in Niedersachsen geboren und hat die Liebe zu Büchern und dem kreativen Schreiben bereits im frühen Alter entdeckt.
Gemeinsam mit ihrer Familie und zwei Hunden lebt sie in einem kleinen Dorf am Rande der Südheide.
Nach "Tonight It's Us" wird mit "Tomorrow It's Still Us" ihre erste Dilogie beendet.

Mehr zu Marina Maass gibt es auf Instagram unter:
marinamaass_official

Bei diesen Artikeln hat der Autor auch mitgewirkt