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Religionen der Welt für Dummies

E-BookEPUB2 - DRM Adobe / EPUBE-Book
352 Seiten
Deutsch
Wiley-VCHerschienen am27.12.20233. Auflage
Die Menschen durch ihren Glauben verstehen
Über Religionen hat man sich oft schnell eine Meinung gebildet - doch wie viel wissen wir wirklich über sie? Dieses Buch stellt Ihnen verschiedene Religionen vor und zeigt Gemeinsamkeiten und Unterschiede auf. Marc Gellman und Thomas Hartman erzählen von heiligen Menschen und Schriften und erläutern die Standpunkte der Glaubensgemeinschaften zu kritischen gesellschaftlichen Fragen. Die Autoren schildern auch, wie die Menschen ihren Glauben praktizieren und welche Auswirkungen Religion auf die Gesellschaft hat. So liefert Ihnen dieses Buch einen Überblick über den Glauben von Menschen rund um die Welt.
Sie erfahren Was eine Religion ausmacht
Welchen ethischen Verhaltensregeln die Weltreligionen folgen
Wie religiöse Botschaften verbreitet werden
Welche verschiedenen Glaubensformen es neben den großen Religionen gibt



Marc Gellman ist Rabbi und promovierter Philosoph. Thomas Hartman ist katholischer Geistlicher und betreibt einen katholischen Radio- und TV-Sender in New York. Zusammen moderieren sie eine Fernsehsendung über religiöse Fragen, die regelmäßig über 30 Millionen Zuschauer erreicht.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR18,00
E-BookEPUB2 - DRM Adobe / EPUBE-Book
EUR15,99

Produkt

KlappentextDie Menschen durch ihren Glauben verstehen
Über Religionen hat man sich oft schnell eine Meinung gebildet - doch wie viel wissen wir wirklich über sie? Dieses Buch stellt Ihnen verschiedene Religionen vor und zeigt Gemeinsamkeiten und Unterschiede auf. Marc Gellman und Thomas Hartman erzählen von heiligen Menschen und Schriften und erläutern die Standpunkte der Glaubensgemeinschaften zu kritischen gesellschaftlichen Fragen. Die Autoren schildern auch, wie die Menschen ihren Glauben praktizieren und welche Auswirkungen Religion auf die Gesellschaft hat. So liefert Ihnen dieses Buch einen Überblick über den Glauben von Menschen rund um die Welt.
Sie erfahren Was eine Religion ausmacht
Welchen ethischen Verhaltensregeln die Weltreligionen folgen
Wie religiöse Botschaften verbreitet werden
Welche verschiedenen Glaubensformen es neben den großen Religionen gibt



Marc Gellman ist Rabbi und promovierter Philosoph. Thomas Hartman ist katholischer Geistlicher und betreibt einen katholischen Radio- und TV-Sender in New York. Zusammen moderieren sie eine Fernsehsendung über religiöse Fragen, die regelmäßig über 30 Millionen Zuschauer erreicht.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783527842445
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis2 - DRM Adobe / EPUB
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Verlag
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum27.12.2023
Auflage3. Auflage
Seiten352 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3211 Kbytes
Artikel-Nr.13389856
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Kapitel 1
Was Religion eigentlich ist


IN DIESEM KAPITEL
Eine allgemeine Definition von Religion erhalten
Die Bedeutung von Glauben und Theologie verstehen
Die Kraft und den Nutzen von Ritualen entdecken
Die Universalität ethisch-religiöser Maßstäbe erkennen
Verstehen, warum Religion für so viele Menschen anziehend ist
Verstehen, wie sich Religion von Philosophie und Spiritualität unterscheidet


Wenn Sie an irgendeinen abgelegenen Ort im letzten Winkel der Erde fahren und dort auf Menschen treffen, die noch nie Kontakt zur Außenwelt hatten, werden Sie feststellen, dass diese Menschen sich auf bestimmte Weise ernähren, Unterkünfte gebaut haben und dass sie eine gemeinsame Sprache sprechen. Und sie werden eine Religion besitzen: Religion ist eine der Grundlagen der menschlichen Existenz.

Dieses Kapitel hilft Ihnen dabei zu verstehen, was eine Religion ausmacht, aus welchen Hauptelementen Religionen bestehen und wie sich eine religiöse Lebensanschauung von einer spirituellen oder philosophischen unterscheidet - auch wenn sie oberflächlich betrachtet einander ziemlich ähnlich sind. Religionen zu verstehen, bedeutet, zu verstehen, was es heißt, ein Mensch zu sein.
Religion: Eine Schnelldefinition

Man könnte ganz einfach sagen, Religion sei gleich Glauben, abgesehen davon, dass nicht jeder Glaube gleich Religion ist. (Tante Martha glaubt vielleicht, ihr Kartoffelsalat sei der allerbeste.) Man könnte diese Definition etwas eingrenzen und sagen, Religion sei der Glaube an Gott. Nun, diese Begriffsbestimmung trifft für monotheistische Religionen (die an einen Gott glauben) durchaus zu, doch nicht für polytheistische Religionen (die an mehrere Götter glauben) oder für henotheistische (die an einen Hauptgott glauben, ohne die Existenz anderer Götter und Göttinnen zu leugnen). Man könnte auch sagen, Religion bedeute eine bestimmte Art und Weise, sich zu verhalten: nämlich aufrichtig und freundlich gegenüber den Mitmenschen und achtsam gegenüber der Umwelt. Doch nicht alle anständigen und verantwortungsvollen Menschen sind religiös. Man könnte auch sagen, Religion sei der Glaube an die Wahrheit. Doch was ist Wahrheit? Jede Religion hat ein anderes Verständnis dessen, was »wahr« ist.

Im Grunde umfasst die Definition von Religion alle diese Definitionen (abgesehen vom Kartoffelsalat): Eine Religion ist der Glauben an ein (oder mehrere) göttliche(s), übermenschliche(s) oder geistige(s) Wesen und die Bräuche (Riten) und moralischen Gesetze (Ethik), die diesem Glauben entspringen. Die Glaubenslehre gibt einer Religion die Seele und den Geist, die Riten und Rituale geben ihr die Form und die Ethik ist das Herz einer Religion.
Theologische Grundlagen

Jede Religion hat ein Glaubenssystem. Jede Religion lehrt oder verkündet ihre eigenen Wahrheiten über die Welt, die Menschheit und Gott (oder die Götter). Diese Überzeugungen vermitteln den Gläubigen, wie sie Rettung oder Erleuchtung erlangen können und warum diese beiden wichtigen Ziele auf ihrem spirituellen Weg sind. Auf diesen elementaren Glaubenssätzen gründet die Autorität jeder Religionsgemeinschaft, und diese Grundsätze erklären auch, wie die Anführer organisierter Religionen ihre Macht und Autorität rechtmäßig ausüben.

Die religiösen Glaubenssysteme lehren auf je eigene Weise ihre Wahrheit über das Leben, das Leiden, die Hoffnung und über das, was nach dem Tod kommt.

Die Glaubenslehre macht eine Religion zu dem, was sie ist. Von den drei Wesensbestandteilen einer Religion (Glaubenslehre, Rituale und Ethik) ist die Glaubenslehre der wichtigste, denn sie ist sozusagen zuerst da und formt die Ethik und die entsprechenden Riten und Rituale.

Die Theologie (die religiöse Lehre oder Doktrin) und ihre Geschichten verbinden die einzelnen Glaubenssätze miteinander. Die Theologie ist das Glaubenshandbuch einer Religion (auch wenn viele nicht einmal schriftlich festgehalten sind). Eine Theologie ist wichtig, weil sie die Glaubenslehre einer Religion in eine Ordnung bringt, sodass die Leute sie verstehen können. Manche Religionen, so zum Beispiel das Christentum und der Islam, haben eine lange, komplexe und anspruchsvolle theologische Tradition. Andere Religionen (wie das Judentum und der Hinduismus) verwenden Geschichten und keine systematischen Lehrgebäude, um ihre religiösen Überzeugungen zu vermitteln. Deshalb ist es auch viel schwieriger, die wesentlichen Glaubenslehren dieser beiden Religionen eindeutig zu bestimmen. Andere Religionen, wie der Zoroastrismus und der Buddhismus, verbinden beides.

Ob eine Religion nun die Theologie oder das Geschichtenerzählen zur Verbreitung ihres Glaubens bevorzugt, hängt von Folgendem ab:
Ihrer Geschichte: Das Judentum und auch der Hinduismus sind sehr alte Religionen und entstanden bereits vor dem griechischen Altertum. Die alten Griechen waren die Ersten, die Glaubenslehren in ein System brachten. In den alten Religionen machen Geschichten den Glauben lebendig, und der Versuch, den religiösen Gehalt aus den Geschichten zu extrahieren und ihn in eine systematische Ordnung zu zwingen, käme einer Beleidigung der heiligen Texte gleich.
Wie sie Mitgliedschaft definieren: Stammesreligionen dulden als Glaubensangehörige nur Menschen, die von Geburt an zu ihrem Stamm gehören. Viele Religionen der amerikanischen Ureinwohner ähneln in dieser Hinsicht dem Judentum. Man muss in den Stamm oder die Kultur hineingeboren sein, um ihren Glauben teilen zu dürfen. Wenn man in eine Stammesreligion hineingeboren ist, ist es gar nicht so wichtig, was man glaubt: Man gehört dazu, ob man will oder nicht, ob man daran glaubt oder nicht.

Judentum: Stammesreligion und offene Religion

Das Judentum ist eine der wenigen Religionen auf der Welt, die beides ist: Stammesreligion und offene Religion. Was bedeutet das für Sie? Sie können zum Judentum übertreten, deshalb ist es eine offene Religion wie der Islam, das Christentum und der Buddhismus. Doch das Judentum ist auch eine Stammesreligion: Wenn Ihre Mutter jüdisch ist, sind Sie es auch. Heute gehen manche davon aus, dass Sie auch jüdisch sind, wenn nur Ihr Vater Jude ist, doch diese Deutung wird nicht vom gesamten heutigen Judentum geteilt.


Im Gegensatz dazu werben glaubensorientierte (offene) Religionen wie das Christentum und der Islam um ihre Gläubigen. Diese Religionen brauchen eine klare und leicht zu identifizierende Theologie, damit die Menschen sie gut verstehen und beitreten wollen. Ein gutes Beispiel dafür ist das islamische Glaubensbekenntnis, die Schahada: »Ich bezeuge, dass es keine Gottheit gibt außer dem Gott, ich bezeuge, dass Mohammed der Gesandte des Gottes ist.« Dieses einfache und kraftvolle Zeugnis des Glaubens ist alles, was man bekennen muss, um zum Islam zu gehören und ein Muslim zu werden.

Mehr über Stammesreligionen und glaubensorientierte Religionen erfahren Sie im Abschnitt über Religionseintritt in Kapitel 5.
Die westlichen Religionen: Islam, Judentum und Christentum

Judentum, Christentum und Islam werden von vielen als westliche Religionen bezeichnet. Manchmal werden sie auch der jüdisch-christlichen Tradition zugeordnet, doch wir mögen diesen Begriff nicht, weil er den Islam außen vorlässt. Weil alle drei Religionen sich auf Abraham beziehen - als den Stammvater der alten hebräischen Familien und durch seine Nachkommen auch der islamischen und christlichen Gläubigen -, finden wir, dass der Begriff abrahamitische Tradition oder abrahamitische Religionen besser passt.
Was sie gemeinsam haben
Islam, Judentum und Christentum besitzen zu großen Teilen ein gemeinsames religiöses Gedankengut:
Alle drei Religionen glauben an den einen, allmächtigen und allwissenden Schöpfergott (von den Muslimen Allah genannt). Dieser Gott hat die Welt erschaffen und alles, was in ihr lebt. Er hat alles Lebendige besonders gesegnet. Der Mensch ist nicht nur von Gott gesegnet, sondern wurde auch nach dem Bilde Gottes geschaffen, deshalb ist das Leben auch in besonderem Sinne heilig.
Abrahamitische Glaubensgemeinschaften - viele christliche Religionsgemeinschaften, das Judentum und der Islam - glauben, dass Gott den Menschen einen freien Willen gab, damit sie entscheiden können, wie sie leben wollen, und einen Kodex moralischer Gesetze und Gebote für ihr Leben, damit sie den richtigen Weg finden und ein gutes und gerechtes Leben führen.
Abrahamitische Religionen glauben, dass Gott eines Tages die Welt von allen Sünden und Mängeln erlösen und in den ewigen Frieden führen wird, auch wenn diesem messianischen Zeitalter vielleicht schreckliche Kriege vorausgehen werden.
Diese Religionen glauben, dass Gottes Tun in den Ereignissen der Geschichte sichtbar ist und weiter sichtbar bleibt und dass er den Menschen befohlen hat, auf der Welt nach seinem Willen zu handeln.

Gott hat den Menschen all dieses durch die Propheten mitgeteilt, für die Christen durch den Messias, den Erlöser Jesus. Die schriftlichen Aufzeichnungen dieser...
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Autor

Marc Gellman ist Rabbi und promovierter Philosoph. Thomas Hartman ist katholischer Geistlicher und betreibt einen katholischen Radio- und TV-Sender in New York. Zusammen moderieren sie eine Fernsehsendung über religiöse Fragen, die regelmäßig über 30 Millionen Zuschauer erreicht.