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E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
180 Seiten
Deutsch
Books on Demanderschienen am02.01.20241. Auflage
Du willst Pilgern als spannenden Weg und persönliches Abenteuer erleben, um zu dir selbst oder zu mehr zu finden? Du bist dir aber noch nicht sicher, ob du den langen und beschwerlichen Pilgerweg nach Santiago de Compostela auf dich nehmen willst. Finde heraus, ob Pilgern überhaupt etwas für dich ist. Mit diesem Buch kannst du in das Thema Pilgern hineinschnuppern, denn es führt dich informativ und unterhaltsam an das Thema Pilgern heran. Mehrere Pilgerinnen und Pilger berichten von ihren Erfahrungen auf dem Oberschwäbischen Jakobsweg und auf dem Weg bis nach Santiago de Compostela. Zahlreiche Fotos vermitteln einen lebendigen Eindruck der Pilgerreisen und machen Lust darauf, beim nächsten Schnupperpilgern-Event dabei zu sein oder den großen Weg bis Santiago de Compostela zu gehen. Bis dahin wünschen die Autoren Dietmar Pfaff und Natalie Dechant Buen Camino!

Dietmar Pfaff ist Geschäftsführender Inhaber der infomarketing GmbH und Dozent für Marketing in Deutschland und China mit über 30 Jahren Praxiserfahrung in Marketing und Marktforschung. Der Autor von vier Marketing-fachbüchern ist auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela schon mehrfach gegangen und hat das Format Schnupperpilgern ins Leben gerufen. Im Cursillo-Haus in Oberdischingen war er schon als Hospitalero tätig.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR17,90
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextDu willst Pilgern als spannenden Weg und persönliches Abenteuer erleben, um zu dir selbst oder zu mehr zu finden? Du bist dir aber noch nicht sicher, ob du den langen und beschwerlichen Pilgerweg nach Santiago de Compostela auf dich nehmen willst. Finde heraus, ob Pilgern überhaupt etwas für dich ist. Mit diesem Buch kannst du in das Thema Pilgern hineinschnuppern, denn es führt dich informativ und unterhaltsam an das Thema Pilgern heran. Mehrere Pilgerinnen und Pilger berichten von ihren Erfahrungen auf dem Oberschwäbischen Jakobsweg und auf dem Weg bis nach Santiago de Compostela. Zahlreiche Fotos vermitteln einen lebendigen Eindruck der Pilgerreisen und machen Lust darauf, beim nächsten Schnupperpilgern-Event dabei zu sein oder den großen Weg bis Santiago de Compostela zu gehen. Bis dahin wünschen die Autoren Dietmar Pfaff und Natalie Dechant Buen Camino!

Dietmar Pfaff ist Geschäftsführender Inhaber der infomarketing GmbH und Dozent für Marketing in Deutschland und China mit über 30 Jahren Praxiserfahrung in Marketing und Marktforschung. Der Autor von vier Marketing-fachbüchern ist auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela schon mehrfach gegangen und hat das Format Schnupperpilgern ins Leben gerufen. Im Cursillo-Haus in Oberdischingen war er schon als Hospitalero tätig.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783758395819
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum02.01.2024
Auflage1. Auflage
Seiten180 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.13402834
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Pilgerbericht Dietmar 2008:
Wie alles begann â¦

Im Januar 2008 war ich in Kitzbühel zum Skifahren. Es war der erste Tag - ein Sonntag. Nach dem Skifahren ging ich wie üblich schwimmen und in die Sauna und habe abends diniert. Als ich von einem leckeren Abendessen wieder auf mein Zimmer kam, sah ich auf meinem Handy sieben Anrufe von meinem Bruder und zwei von meinem Vater. Ich wusste sofort, dass dies nichts Gutes bedeuten konnte und rief meinen Bruder zurück. Er teilte mir mit, dass mein Onkel einen Schlaganfall erlitten habe, auf der Intensivstation liege und nun mit der Patientenverfügung entschieden werden müsse, ob eine Weiterbehandlung gewünscht werde. Dies verneinte ich sofort, da es der Wunsch meines Onkels war, in einem solchen Fall keine lebenserhaltenden Maßnahmen durchzuführen, also keine Sonde legen usw.

Ich packte meine Sachen im Hotel in Kitzbühel, ging an die Rezeption und schilderte den Notfall. Das Hotel war sehr kulant, und ich brauchte überhaupt nichts zu zahlen, da es der erste halbe Tag war.

Auf der Rückfahrt dachte ich an die Erlebnisse mit meinem Onkel, der mein Patenonkel war. Nachts um drei Uhr kam ich im Krankenhaus an. Die Schwester sagte mir, dass der Hirntod bei meinem Onkel eigentlich schon eingetreten sei und dass nur noch die Organe lebten. Da er zum Glück noch nicht an lebenserhaltenden Maschinen angeschlossen war - bis auf ein Langzeit-EKG und eine Infusion - fragte ich die Schwester, wie lange es denn noch dauern werde und sie meinte: maximal 2 bis 3 Tage.

Am zweiten Abend kam unsere Familie am Krankenbett zusammen und unser Pfarrer spendete die Krankensalbung. Wieder fragte ich die Schwester, wie lange es noch dauern werde, und sie meinte, das könne noch dauern und wir könnten ruhig nach Hause fahren. Ich hatte jedoch ein ungutes Gefühl und sagte: Nein, ich denke, es ist besser zu bleiben. Mein Onkel hatte mir einmal erzählt, dass er am Sterbebett seiner Mutter gemeinsam mit ihr auf den Tod warten wollte und sie genau zu dem Zeitpunkt gestorben sei, als er eingeschlafen war. Es kam, wie es kommen musste, ich bin doch nach Hause gefahren, und am frühen Morgen kam der Anruf von der Klinik, dass mein Onkel gerade verstorben sei. Nachdem die Beerdigung und erste rechtliche und finanzielle Aktivitäten erledigt waren, fragte ich mich, was mache ich nun?
Nordsee statt Skiurlaub

Ich fuhr erst einmal für ein paar Tage an die Nordsee, weil ich auf Skiurlaub keine Lust mehr hatte. In Cuxhaven bezog ich ein sehr schönes Hotel direkt am Strand mit Blick auf die Nordsee und hatte zwei Bücher dabei: Ich bin dann mal weg von Hape Kerkeling und Der Weg ist das Ziel . Dieses zweite Buch faszinierte mich dermaßen, dass ich beschloss, den Jakobsweg zu gehen. Als ich am nächsten Morgen aufwachte, entdeckte ich zwei sonderbare Dinge in meinem Hotelzimmer, die mich in meiner Entscheidung noch bestärkten: Auf meinem Nachttisch lag eine Jakobsmuschel als Dekoration, und vom Bett aus sah ich durch das Balkonfenster einen Scheinwerfer auf der Strandpromenade, der so eigenartig in mein Zimmer leuchtete, dass an der Hotelzimmerdecke eine muschelförmige Gestalt erschien. Ich konnte es kaum fassen! Diese beiden Erscheinungen bestätigten mich darin, dass meine Entscheidung, auf den Camino zu gehen, richtig war. Ich spürte es einfach.

Als ich wieder zurück in Frankfurt war, begann ich, mich intensiv mit der Packliste zu beschäftigen, dem Rucksack, den Schuhen und den Stöcken, also mit dem Equipment, das für eine Pilgerreise nach Spanien notwendig war. Außerdem fand ich im Internet einen Anbieter von Pilgerandenken. Im Impressum sah ich, dass er in Kronberg wohnte, rief ihn an und traf ihn schließlich. Er gab mir wesentliche Tipps und berichtete, dass er selbst den Oberschwäbischen Jakobsweg bis nach Einsiedeln gegangen sei. Das faszinierte mich, denn möglicherweise wollte ich später einmal in der näheren Umgebung pilgern.

Irgendwann war der Tag gekommen, an dem ich nach Madrid flog. Dort holte ich den Mietwagen ab, den ich bereits von Frankfurt aus gebucht hatte und fuhr nach Leon, um dort in einem Hotel zu übernachten und mir die Stadt anzuschauen. Da ich nicht so viel Zeit hatte, wollte ich den Jakobsweg von Ponferrada aus starten. Das Hotel zu finden, war nicht so einfach, weil ich natürlich auch keine spanischen Sprachkenntnisse hatte und durch die Hinweise der Bevölkerung nicht direkt das Ziel fand. Doch schließlich kam ich am Ziel an.
Das Abenteuer Jakobsweg beginnt

Am nächsten Tag schaute ich mir die Kathedrale an und hatte das Glück, eine große Messe zu erleben, in der gerade ein Priester geweiht wurde. Danach fuhr ich mit dem Auto weiter nach Ponferrada, gab es gegen Mittag bei der Autovermietung ab und begann meinen Pilgerweg. Zunächst war es nicht schwierig, aus der Stadt herauszufinden und den charakteristischen Wegweisern mit der Muschel und den gelben Pfeilen zu folgen.

Doch durch meine Überaktivität und meinen Wunsch, zu laufen und zu laufen und zu laufen, war es problematisch, als es irgendwann dunkel wurde und ich kein Hotel, keine Pension oder Herberge vorreserviert hatte. Ich wollte mich auf das Abenteuer einlassen und immer dann an einem Ort bleiben, wenn ich müde war oder wenn sich die Gelegenheit zu einer schönen Übernachtung in einer Herberge bot.

Diese Gelegenheit hatte ich allerdings verpasst und lief weiter, hatte mich dann tatsächlich in den Abendstunden auch verlaufen. Auf einmal stand ich an einer Autobahn, an der es nicht mehr weiterging. Mit Rucksack über eine Autobahn zu gehen, war vielleicht am ersten Tag nicht so clever, dachte ich. Sonst steht womöglich später in der Zeitung, dass ein deutscher Pilger in Spanien versucht hat, eine Autobahn zu überqueren und dabei überfahren wurde. Das wollte ich nun wirklich nicht.

Kurz bevor ich die Autobahn an der Seite verlassen wollte, entdeckte ich eine Tankstelle und bat den Tankwart, mir ein Taxi zu rufen und mich in ein Hôtel économique - das fiel mir auf Französisch gerade noch ein -, also ein einfaches billiges Hotel, zu fahren. Nach zehn Minuten war tatsächlich ein Taxi da. Ich erklärte dem Fahrer mit Händen und Füßen, dass ich in eine Herberge oder Pension cheap, billig, einfach wolle und ob er mich in die nächstmögliche fahren könne. Außerdem fügte ich hinzu, dass ich wieder auf den Camino, den Jakobsweg will. Camino versteht in Spanien zum Glück jeder. Er fuhr los, und nach ungefähr weiteren zehn Minuten kamen wir in Cacabelos, einer Kleinstadt, an.

Der Taxifahrer hielt an einer Pension und gab mir zu verstehen, dass ich im Auto sitzen bleiben solle und er für mich fragen werde, ob noch etwas frei sei. Wenig später kam er wieder, um mir zu signalisieren, dass noch ein Zimmer frei sei und ich dort empfangen werde.

Inzwischen war es 21.30 Uhr. Ich bezahlte das Taxi, ging in die Pension, wo mich eine nette Dame empfing und mir meinen Zimmerschlüssel gab. In meinem Zimmer legte ich nur schnell den Rucksack ab und ging gleich wieder runter, weil ich noch nichts gegessen hatte.

Die Dame bat mich in den Speisesaal, gab mir die Speisekarte, aus der ich einen Salat, Pasta, Fisch und ein Dessert wählte. Um kurz vor 10 Uhr kam eine Gruppe von acht bis zehn Spaniern in das Lokal, die sich allerhand Leckereien auftischen ließen: Brot, Oliven, Tapas usw. Erst jetzt wurde mir richtig bewusst, dass ich ja nicht in Deutschland in einem Restaurant war, in dem es ab 22 Uhr selten noch etwas zu essen gibt, sondern in Spanien, wo die Leute erst später am Abend essen. Für uns Pilger ist das allerdings nicht so positiv, weil die Herbergen meist um 21 Uhr schließen, so dass wir eigentlich um 18 Uhr essen müssten, sonst funktioniert das nicht dem Tagesablauf.
Immer der Muschel nach

In der Nacht schlief ich sehr gut, und am nächsten Morgen verließ ich top motiviert die Pension und wollte sofort wieder auf die Piste, also auf den Jakobsweg. Ich startete, und schon bald kam mir ein netter Herr entgegen, grüßte freundlich und ging weiter. Bald grüßte mich ein zweiter Herr und ich ging und ging und ging, bis ein dritter Herr fragte, ob ich den Camino rückwärts laufe.

Verständnislos blickte ich ihn an und meinte nur: Nein, natürlich nicht, ich will nach Santiago. Er machte mich darauf aufmerksam, dass ich in die entgegengesetzte Richtung lief. In der Stadt hatte ich kein Schild mit der Muschel entdeckt und bin, übermotiviert, wie ich war, einfach losgelaufen.

An den folgenden Abenden schaute ich immer, wo ich am nächsten Tag weiterlaufen musste, damit mir das nicht mehr passierte und ich wieder auf dem Jakobsweg laufen konnte. Sobald man auf dem Weg läuft, ist es kein Problem mehr, aber nachts, bzw. wenn es morgens noch recht dunkel ist, sind die wenigen Muschelzeichen mitunter schwierig zu finden und zu erkennen. Nach der Sonne kann man sich auch nicht immer richten, wenn man schon vor Sonnenaufgang aufbricht.

Von Cacabelos startete ich Richtung Villafranca del Bierzo und traf auf halber Strecke bei Pieros auf eine Pfadfinderin aus Freiburg, die Stefanie hieß. Es war Gründonnerstag, und ich dachte, nach dem Mittwoch könnte...
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