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Die Queen und ich - aus dem Leben eines königlichen Corgis

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
304 Seiten
Deutsch
HarperCollinserschienen am20.02.2024
Kurz vor Weihnachten geht Corgi Henry mit seiner Familie im winterlichen London spazieren - und findet sich plötzlich im Privatpark des Buckingham Palace wieder. Die Angestellten der Queen halten den kleinen Hund für ein Mitglied des königlichen Corgi-Rudels, und ehe Henry sich's versieht, wird er zu seinem eigenen Körbchen im royalen Palast geführt. Doch Henry vermisst seine Familie und setzt alles daran, an Weihnachten wieder zu Hause zu sein.
»Eins der niedlichsten Bücher, die ich je gelesen habe. Und wie großartig ist es, den Buckingham Palace durch die Augen eines Hundes zu erkunden! ... Es hat mich zum Lachen, zum Lächeln und fast zum Weinen gebracht, es ist erstklassig.«
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TaschenbuchKartoniert, Paperback
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Produkt

KlappentextKurz vor Weihnachten geht Corgi Henry mit seiner Familie im winterlichen London spazieren - und findet sich plötzlich im Privatpark des Buckingham Palace wieder. Die Angestellten der Queen halten den kleinen Hund für ein Mitglied des königlichen Corgi-Rudels, und ehe Henry sich's versieht, wird er zu seinem eigenen Körbchen im royalen Palast geführt. Doch Henry vermisst seine Familie und setzt alles daran, an Weihnachten wieder zu Hause zu sein.
»Eins der niedlichsten Bücher, die ich je gelesen habe. Und wie großartig ist es, den Buckingham Palace durch die Augen eines Hundes zu erkunden! ... Es hat mich zum Lachen, zum Lächeln und fast zum Weinen gebracht, es ist erstklassig.«
Goodreads
Details
Weitere ISBN/GTIN9783749908059
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum20.02.2024
Seiten304 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.13413877
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Tag 1 Samstag, 14. Dezember HENRY
Das Problem mit den Menschen liegt darin, dass man ständig auf sie aufpassen muss. Oh, ich behaupte nicht, dass sie es nicht wert sind. Allerdings weiß ich auch nicht, was sie ohne uns Hunde machen würden.

Nehmen wir zum Beispiel meine Familie. Die Walkers.

Seit ich als Welpe zu ihnen kam, waren wir immer zu fünft. Na gut, zu sechst, wenn man »Die Katze« mitzählt, was ich gewöhnlich nicht mache. Jedenfalls bestand unsere Familie immer aus Jim, Amy, Jack, Claire und mir - Henry. (Und Sookie eben, wenn s denn sein muss.)

Das heißt, bis zum Feuerwerk am Guy-Fawkes-Tag vor fünf Wochen. Ich erinnere mich so genau an das Datum, weil die ganze Sache bei dem Geknalle und Geblitze passiert ist. Wie alle vernünftigen Wesen hatte ich mich während des Feuerwerks versteckt, unter dem Stuhl in Jim und Amys Schlafzimmer. Daher sah ich, wie Jim Kleidung und anderes Zeugs in seinen Koffer stopfte. Und ich hörte Amy schluchzend nach dem Grund fragen.

Manchmal glaube ich, dass sie genauso wenig verstand, was los war, wie ich. Mit Sicherheit weiß ich nur, dass Jim an diesem Abend aus dem Haus gegangen und bisher nicht wiedergekommen ist. Und das fühlte sich völlig anders an als sonst, wenn er morgens zur Arbeit ging und ich ihn vermisste. Es fühlte sich auch anders an als die Zeit, die ich in der Tierpension verbrachte, wenn die Familie einmal ohne mich in Urlaub fuhr.

Plötzlich hatte sich alles verändert. Und das gefiel mir überhaupt nicht.

Nachdem Jim gegangen war, kuschelte ich mich an Amy, die auf dem Bett lag und sich in den Schlaf weinte. Erst als ihr Schluchzen verebbte und ich mir sicher sein konnte, dass sie schlief, wagte ich es, vom Bett zu springen und nach den anderen zu sehen. Jack und Claire standen immer noch draußen und schauten dem Feuerwerk auf dem Sportplatz an der Schule zu. Tapfer ertrug ich den Krach und die Blitze, um mich zu vergewissern, dass es ihnen gut ging. Danach kehrte ich in mein Körbchen zurück und dachte darüber nach, was da eben passiert war - und wie ich dieses Problem lösen konnte.

Da schlich sich Sookie plötzlich hinter dem Sofa hervor und schenkte mir diesen grässlich überlegenen Blick, den alle Katzen draufhaben.

»Jetzt bist du dran«, sagte sie. Ich begriff nicht, was sie damit meinte, und sie hatte keine Lust, es mir zu erklären. Seitdem suchte ich jedoch nach Hinweisen, die mir Aufschluss darüber gaben, was eigentlich passiert war - und nach Möglichkeiten, wie ich alles wieder besser machen könnte.

Am darauffolgenden Morgen setzte sich Amy mit Jack und Claire an den Tisch und erklärte ihnen, was geschehen war. Ich hörte natürlich zu, aber ich verstand nur, dass Jim ausgezogen war und wir nun alle zu Hause mit anpacken und zusammenhalten mussten.

Das war einfach! Ich würde der hilfreichste Hund sein, den sie sich überhaupt vorstellen konnten.

Ich fing damit an, dass ich zur Schlafenszeit bei Jack und Claire nach dem Rechten schaute. Manchmal stellte ich dabei fest, dass Claire weinend im Bett lag. Dann sprang ich zu ihr und kuschelte eine Weile mit ihr, bis sie sich besser fühlte oder einschlief. Eigentlich durfte ich nicht aufs Bett, aber schließlich handelte es sich um einen Notfall. Außerdem ist Claires Bett tierisch bequem.

Auch beim Aufräumen half ich mit, indem ich alle Essensreste, die zufällig auf den Boden gefallen waren, auffraß. Das erschien mir jedoch noch nicht hilfreich genug, daher sprang ich auch auf die Küchenstühle, um die Teller abzulecken, die manchmal nach dem Essen auf dem Tisch vergessen wurden. Nach dem Abschlecken waren sie immer alle blitzblank sauber.

Amy wusste meine Bemühungen jedoch nicht so sehr zu schätzen, wie ich dachte. Nach ein paar Tagen stellte Jack das Geschirr immer gleich nach dem Essen in die Spülmaschine. Deshalb suchte ich mir andere Möglichkeiten, wie ich helfen konnte.

Am meisten beunruhigte mich, dass wir viel weniger spazieren gingen als früher. Jack nahm mich zwar manchmal mit in den Park, aber gewöhnlich traf er sich dort mit seinen Freunden, und ich musste angeleint herumsitzen und warten, bis er mit reden fertig war. Claire durfte allein mit mir immer nur bis zu den Einkaufsläden gehen, und die Düfte auf dieser Strecke kannte ich bereits in- und auswendig, weshalb dieser Spaziergang langweilig geworden war. Manchmal folgte Sookie uns auch; ich hatte schon immer den Verdacht, dass sie Claires Liebling war.

Amy schien überhaupt keine Zeit mehr für Spaziergänge zu haben. Ich wusste jedoch, dass es ihr danach immer besser ging. Daher schnappte ich mir jedes Mal, wenn die Haustür offen stand, meine Leine vom Haken im Flur und stürmte hinaus, damit sie mir folgen musste. Bis sie mich eingefangen hatte und wir uns wieder auf den Heimweg machten, hatten wir uns beide ein wenig die Beine an der frischen Luft vertreten. Amy wirkte zwar nie besonders glücklich über meine Bemühungen, aber ich war mir trotzdem sicher, dass sie hilfreich waren.

Dennoch blieb die Stimmung im Haus gedrückt. Von der einstigen Fröhlichkeit war nichts mehr zu spüren, und Jim hatte sich nicht ein einziges Mal blicken lassen. Trotz all meiner Anstrengungen litt meine Familie.

Dann jedoch kam der Morgen, an dem sich erneut alles änderte.

Voller Entschlossenheit sprang Amy die Treppe hinunter, packte Sachen in ihre Tasche und machte bergeweise Sandwiches. Irgendetwas ging da vor, und ich wollte unbedingt wissen, was.

»Jack! Wo ist dein blauer Rucksack?«, rief Amy nach oben. Ich drückte mich eng an den Tisch neben der Haustür und beobachtete alles aufmerksam.

»Darf ich mein Tablet mitnehmen?«, fragte Claire und hielt ihr elektronisches Dingsbums hoch.

»Ganz bestimmt nicht«, antwortete Amy. »Warum nimmst du nicht das neue Buch mit, das Oma dir gekauft hat?«

»Welchen blauen Rucksack?« Jack tauchte am oberen Treppenabsatz auf, er trug immer noch seinen Schlafanzug.

»Jack! Du bist ja immer noch nicht angezogen!« Amys Gesicht rötete sich leicht.

»Weil ich nicht mitkommen will«, erwiderte Jack. »Das hab ich dir doch gesagt.«

»Tja, Pech für dich. Wir fahren alle. Das wird ein Abenteuer.«

Abenteuer. Das Wort gefiel mir.

»Jetzt such deinen Rucksack.«

»Welchen Rucksack?«, fragte Jack erneut. »Und warum muss ich unbedingt mit? Fahr doch mit Claire alleine.«

»Ihr fahrt beide mit«, erwiderte Amy nachdrücklich. »Jetzt hol den Rucksack, den ich dir für den Duke-of-Edinburgh s-Award-Ausflug gekauft hab, und zieh dich endlich an!«

Jack starrte seine Mutter eine ganze Weile an. Ich kannte diesen Blick. Er versuchte abzuschätzen, ob es sich lohnte, weiter mit ihr zu diskutieren, doch er entschied sich dagegen.

»Der Rucksack ist rot«, murrte er, doch er lief zurück in sein Zimmer, um sich fertig zu machen.

Und ich geriet ins Grübeln. Wofür sollte er sich fertig machen? Das hatte Amy nicht erwähnt. Sie hatte nur gesagt, dass wir alle dieses Abenteuer erleben würden. Ob sie mit dem »wir« auch mich gemeint hatte? Ich hoffte es. Falls nicht ⦠Tja, in dem Fall konnte ich mir immer noch meine Leine schnappen und ihnen nachlaufen. Ganz bestimmt würde ich mir den größten Spaß, der sich seit Wochen bot, nicht entgehen lassen!

»Oha. Das sieht interessant aus.« Sookie rieb sich an mir, ehe sie sich auf ihren Lieblingsplatz neben der Heizung setzte. »Was glaubst du, ist hier los?«

»Wir machen uns bereit für einen Ausflug«, erklärte ich und beobachtete Amy, die zwischen Küche und Flur hin und her lief und Sachen packte.

»Das sehe ich auch.« Sookie schlug mit ihrem flauschigen Schwanz aufs Parkett. »Aber wohin?«

»Zu einem Abenteuer.« Ich konnte die Aufregung in meiner Stimme nicht unterdrücken.

Sookie verdrehte die Augen und machte sich auf den Weg zur Küche. »Laaaangweilig.«

Ts, Katzen. Die haben überhaupt keinen Abenteuersinn.

Amy tauchte wieder im Flur auf, Claire klebte ihr an den Fersen.

»Wenn ich ein Handy hätte, könnte ich mir damit im Zug die Zeit vertreiben«, sagte Claire. »Ich bin schließlich schon zwölf. Alle meine Freundinnen haben Handys.«

»Wir hatten uns doch geeinigt, dass du frühestens mit dreizehn ein Handy bekommst.« Amy drehte sich nicht einmal um, während sie antwortete. Was mich nicht überraschte, denn dieses Gespräch hatten sie schon sehr oft geführt.

»Ich sag ja nur, dass ich fast dreizehn bin.«

»Du bist im Oktober zwölf geworden. Das war vor zwei Monaten.«

»Aber ein Handy wäre ein tolles Weihnachtsgeschenk«, fuhr Claire fort und ignorierte die Antwort ihrer Mutter einfach.

Seufzend drehte sich Amy nun doch um. »Claire, wir haben das doch schon besprochen. Weihnachten wird dieses Jahr ein wenig ⦠anders werden. Und solche großen Geschenke sind im Moment einfach nicht drin. Tut mir leid.«

Claires Miene bewölkte sich. In letzter Zeit setzte sie diesen Blick häufiger auf, und immer wenn sie mich in dieser Stimmung anleinte, wurde ich in rasend schnellem Tempo zu den Einkaufsläden geschleift. Wie jeder Hund mochte ich Spaziergänge, aber wenn Claire ihren Turboschmollschritt einlegte, blieb der Spaß gewöhnlich auf der Strecke.

»Na schön.« Sie verschränkte die Arme vor der Brust. »Dann frag ich eben Dad.«

Amy wandte den Kopf ab. Plötzlich war ihr Gesicht ganz traurig geworden. Am liebsten hätte ich mich an sie geschmiegt und sie getröstet. »Tu das.«

Die Gewitterstimmung hielt an, während...
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