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Weiter Weg nach Westen

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
327 Seiten
Deutsch
Christliche Schriftenverbreitungerschienen am06.01.2024
ICH WILL NICHT NACH WYOMING!, vertraut die elfjährige Lydiann ihrem Tagebuch an. In ihrer Fantasie kann sie reißende Flüsse, Indianerüberfälle und gefährliche Klapperschlangen schon vor sich sehen. ICH GLAUBE, WIR WERDEN AUF DER TRECKREISE EINE MENGE SPAß HABEN!, sagt ihre Zwillingsschwester Laura und ist fest entschlossen, die wochenlange Fahrt im Planwagen quer durch die Prärie zu genießen. Wenn da nur nicht dieser unmögliche Luke Peterson wäre, der immer wieder für Ärger sorgt! Band 1 der 'Siedler-Serie' schildert eine der letzten Treckreisen in den amerikanischen Westen im Jahr 1868. Höchst unterschiedliche Charaktere und Schicksale treffen in der kleinen Reisegesellschaft aufeinander. Wie Kinder und Erwachsene die gefährliche Reise erleben, wird mit viel Spannung, Wärme und Humor geschildert. Dabei geht es nicht nur um Abenteuer, sondern auch um 'Sternstunden' mit der Bibel, um echte Freundschaft und Verantwortung. Die Zwillinge und ihre Mitreisenden erfahren, dass man dem großen Gott im Himmel wirklich alles zutrauen kann. Eine mitreißende Geschichte für die ganze Familie!mehr
Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR12,90
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextICH WILL NICHT NACH WYOMING!, vertraut die elfjährige Lydiann ihrem Tagebuch an. In ihrer Fantasie kann sie reißende Flüsse, Indianerüberfälle und gefährliche Klapperschlangen schon vor sich sehen. ICH GLAUBE, WIR WERDEN AUF DER TRECKREISE EINE MENGE SPAß HABEN!, sagt ihre Zwillingsschwester Laura und ist fest entschlossen, die wochenlange Fahrt im Planwagen quer durch die Prärie zu genießen. Wenn da nur nicht dieser unmögliche Luke Peterson wäre, der immer wieder für Ärger sorgt! Band 1 der 'Siedler-Serie' schildert eine der letzten Treckreisen in den amerikanischen Westen im Jahr 1868. Höchst unterschiedliche Charaktere und Schicksale treffen in der kleinen Reisegesellschaft aufeinander. Wie Kinder und Erwachsene die gefährliche Reise erleben, wird mit viel Spannung, Wärme und Humor geschildert. Dabei geht es nicht nur um Abenteuer, sondern auch um 'Sternstunden' mit der Bibel, um echte Freundschaft und Verantwortung. Die Zwillinge und ihre Mitreisenden erfahren, dass man dem großen Gott im Himmel wirklich alles zutrauen kann. Eine mitreißende Geschichte für die ganze Familie!
Details
Weitere ISBN/GTIN9783892872986
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum06.01.2024
Seiten327 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3176 Kbytes
Artikel-Nr.13419469
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Treckführer gesucht

Lydianns Tagebuch

Dixon, Iowa, 21. April 1868

Mein Name ist Lydiann Fisher. Ich bin elf Jahre alt. Meine Eltern heißen Amos Levi und Margaret Fisher und meine Schwester heißt Laura. Es ist Nachmittag und die Sonne scheint. Ich sitze auf einer umgestülpten Holzkiste neben unserem Planwagen, habe mein Tagebuch auf den Knien liegen und benutze zum ersten Mal meinen neuen Bleistift. Vor mir liegt ein Platz, dessen Boden aus festgetretener Erde und kurzen Grasbüscheln besteht und auf dem andere Planwagen oder Prärieschoner, wie man sie auch nennt, stehen.

Ma sagt, ich soll dieses Tagebuch schreiben, weil das, was wir erleben werden, vielleicht eines Tages in die Geschichtsbücher eingehen wird. Zumindest wird es einmal meine zukünftigen Schüler interessieren. Ma glaubt nämlich immer noch fest daran, dass ich mein Ziel, Lehrerin zu werden, erreichen werde. Wenn es Gottes Wille ist, sagt sie, dann hat er auch einen Weg. Ich bin mir da nicht so sicher. Schließlich stehen wir kurz davor, Iowa zu verlassen und mit einem der letzten Trecks westwärts zu ziehen, um im dünn besiedelten Bergland von Wyoming ein neues Leben anzufangen. Ein Leben in der Wildnis, wie Laura es nennt. Ein Leben in einem einsamen Blockhaus mit Bären und heulenden Kojoten als nächsten Nachbarn. Weit weg von jeder Schule oder jedem College, an dem man zur Lehrerin ausgebildet werden könnte. Laura will mir Angst machen, wenn sie so etwas sagt. Und sie schafft es tatsächlich. Ich habe Angst!

Laura schafft eigentlich immer, was sie sich vornimmt. Sie ist meine Zwillingsschwester und sieht mir mit den blonden Haaren und blauen Augen zum Verwechseln ähnlich. Aber sonst sind wir unterschiedlich. Sehr sogar. Laura ist mutig und abenteuerlustig und findet die vor uns liegende Treckreise unglaublich aufregend. Ihr Ziel im Leben ist, Cowgirl auf Pas Ranch zu werden. Sie reitet schnell wie der Wind und träumt von einem eigenen Pferd. Sie klettert auf Bäume und spuckt Kirschkerne weiter als jeder Junge in unserer alten Schulklasse. Ich dagegen lese Bücher, denke mir Geschichten aus und stelle mir abwechselnd vor, eine Prinzessin, Krankenschwester oder Leiterin einer Mädchenschule zu sein. Natürlich bin ich in solchen Fällen die hübscheste Prinzessin, die aufopferungsvollste Krankenschwester und die beliebteste Lehrerin, die jemals gelebt hat.

Laura findet, dass meine Tagträume Zeitverschwendung sind. Mensch, Lydie! , sagt sie dann, hör auf zu träumen. Lass uns nach draußen gehen und spielen! Meistens lasse ich mich überreden, aber ich bin jedes Mal froh, wenn ich zu meinen Geschichten zurückkehren kann. Laura findet außerdem, dass Tagebuchschreiben Zeitverschwendung ist. Im Moment stromert sie draußen herum und versucht herauszubekommen, was Pa und die anderen Männer vom Treck zu besprechen haben. Irgendetwas scheint nicht zu stimmen. Laura will wissen, was es ist, und das, bevor Luke es herausbekommt. Luke Peterson ist zwölf Jahre alt. Er und seine Familie werden mit uns im Wagenzug nach Westen reisen. Luke hat braunes Haar und kann (leider) sehr gut reiten. Aber sonst ist er eingebildet und angeberisch und ich bin sicher, dass er keine Ziele im Leben hat. Außer vielleicht, der unausstehlichste Junge im ganzen Treck zu sein. Das schafft er leicht.

Zurzeit wohnen wir hier in unseren Planwagen in einem Sammelcamp nah bei der Stadt Dixon und es kommen jeden Tag neue Wagen hinzu. Auf diese Weise gewöhnen wir uns schon ein bisschen an das Vagabundenleben, das wir die nächsten Wochen führen werden, meint Ma. Mir wäre es lieber, wenn wir in unser Farmhaus zurückkehren könnten. Zurück zu Grandma, Tante Olivia und unseren anderen Freunden. Aber das geht nicht. Ma hat das feuchte Klima hier in Iowa noch nie gut vertragen und war im letzten und vorletzten Winter lange krank. Der Doktor hat gesagt, dass sie dringend fortmuss, irgendwohin, wo die Luft trockener und kühler ist. Und da Pa schon immer davon geträumt hat, in den Westen zu ziehen, hat er unsere Farm verkauft, unser Hab und Gut auf drei Planwagen geladen und wartet jetzt darauf, dass es losgeht. Westwärts, in Richtung Wyoming.

Immer noch 21. April (Am Abend)

Laura hat herausgefunden, was die Männer heute besprochen haben: Unser Treckführer fällt aus! Er hat abgesagt, da es in seiner Familie einen Todesfall gibt. Es wird dringend ein Ersatzmann gesucht. Wahrscheinlich verschiebt sich unsere Abreise noch um einige Tage. Mr Holmes hat einen sehr guten Ruf als Treckführer und viele haben Angst, dass wir nun einen schlechteren Mann bekommen. Pa sagt, wir sollen uns keine Gedanken machen. Gott wird dafür sorgen, dass wir einen guten Ersatz finden. Ich hoffe, dass er recht hat, denn auf seinen Treckführer muss man sich verlassen können. Besonders wenn es darum geht, reißende Flüsse zu überqueren, Indianerüberfälle abzuwehren oder Klapperschlangen zu töten. Solche Sachen passieren auf Treckreisen ständig, sagt Laura. Sie hat es im Ratgeber für Pioniere gelesen. Jetzt ist sie gespannt, was bei uns als Erstes auf der Liste steht. Sie tippt auf einen Indianerüberfall ... ICH WILL NICHT NACH WYOMING!

Auf dem Hof ertönten Schritte, die Tür wurde geöffnet und helles Sonnenlicht flutete in den halbdunklen Pferdestall. Nate? Bist du hier?

Jep. Hier hinten in der letzten Box. Der mit Nate angeredete Mann richtete sich auf und klopfte der braunen Stute mit den sanften, dunklen Augen den Hals. Sein Besucher kam näher und blieb vor der geöffneten Boxentür stehen. Nate sah sofort, dass etwas nicht stimmte.

Was gibt es, Jon? Ist etwas passiert?

Die Augen seines Freundes wurden um eine Schattierung dunkler. Mein Schwager hatte einen Unfall.

Samuel?

Ja. Er wurde auf seiner Farm von einem wütenden Bullen angegriffen. Er ⦠hat es nicht überlebt.

Was sagst du? Er ist ⦠tot? Nathaniel Henderson schaute seinen Freund ungläubig an. Als dieser nickte, legte er ihm in einer spontanen Geste des Mitgefühls eine Hand auf den Arm. Das ist ⦠schrecklich. Wie ⦠Er brach ab. Es tut mir unglaublich leid, Jonathan. Besonders für deine Schwester und die Kinder.

Ja, mir auch. Sein Gegenüber schluckte. Ich werde zu ihr fahren. Lisa steht jetzt allein mit vier kleinen Kindern und der Farm da. Ich weiß nicht, was sie vorhat, aber sie braucht dringend Unterstützung.

Ja, sicher. Nate trat aus der Box, verschloss sie sorgfältig und deutete auf einen Strohballen am Ende des Gangs. Die beiden Männer ließen sich darauf nieder. Was ist mit dem Treck, den du nach Wyoming führen wolltest? Konntest du so schnell einen Ersatzmann finden?

Deshalb bin ich hier, Nate. Jonathan Holmes zupfte einen Halm aus dem Strohballen und rieb ihn zwischen seinen Fingern. Ich wollte fragen, ob du meinen Posten übernehmen würdest.

Wieder schaute Nate seinen Freund ungläubig an. Du meinst, ich soll den Treck nach Wyoming führen? , brachte er endlich heraus. Du weißt doch, dass ich so etwas nie wieder â¦

Ja, schon. Es macht mir auch keinen Spaß, dich darum zu bitten. Ich weiß, dass du nach der Sache mit Ellen nie wieder in den Westen reisen wolltest. Aber dies hier ist ein Notfall, Nate. Die Leute brauchen dringend einen vertrauenswürdigen Mann, der sie sicher an ihr Ziel bringt.

Das klingt, als ob ich der einzige Treckführer wäre, der das tun könnte! Ich bin sicher, es gibt genügend andere, die so einen Job übernehmen würden.

Genau darum geht es ja! Die meisten anderen würden es einfach als Job ansehen. Aber du würdest die Sache ernst nehmen. Du hast Verantwortungsgefühl. Diese Leute verdienen einen guten Mann als Führer. Bei einer der Familien geht es um die Gesundheit der Mutter. Sie müssen dringend in ein gesünderes Klima ziehen, weil sie sehr krank war. Dann ist eine junge Frau dabei, die allein mit ihren zwei kleinen Kindern loszieht, da ihr Mann schon letztes Jahr in den Westen gereist ist, um dort eine neue Existenz für seine Familie aufzubauen. Ich fühle mich schrecklich, wenn ich daran denke, dass ich sie im Stich lasse.

Du hast einen guten Grund, Jon! Du lässt sie nicht im Stich. Aber ich weiß wirklich nicht, ob ich â¦

Du hast doch nach einer neuen Aufgabe gesucht, oder?

Ja, schon. Aber â¦

Jonathan warf den Strohhalm fort. Er musste Nate einfach dazu bringen, für ihn einzuspringen. Er beschloss, sein letztes Geschütz aufzufahren, von dem er sicher war, dass es seinen Zweck erfüllen würde. Es ist auch ein Arzt dabei mit seiner Frau. Überleg mal, was es für die Siedler im Westen bedeuten wird, einen Doktor in erreichbarer Nähe zu haben! Er hat seine Praxis verkauft, weil er sich von Gott berufen fühlt, im Westen tätig zu sein. Du bist doch seit einiger Zeit auch einer von diesen frommen Leuten. Willst du schuld sein, dass er seinem Ruf nicht folgen kann?

Nathaniel Henderson erhob sich zu seiner vollen Größe und fuhr sich mit der Hand durch das dichte dunkelblonde Haar. Dieses letzte Argument seines Freundes saß. Ich ⦠muss darüber nachdenken, Jon. Eine Reise in den Westen ist keine Kleinigkeit. Ich brauche eine komplette Ausrüstung. Ich â¦

Du könntest meine ausleihen. Auf der Farm meiner Schwester brauche ich bestimmt kein Zelt, keinen Schlafsack oder Kochgeschirr.

Ich muss mich zu der Sache aber auch von Gott berufen fühlen. Genau wie der Doktor.

Sein Freund nickte zögernd. Wahrscheinlich. Ich kenne mich in solchen Sachen nicht so aus. ...
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