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Home-Recording für Hörbuchsprecher

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
143 Seiten
Deutsch
neobookserschienen am14.01.2024
Immer mehr Sprecher suchen gezielt nach Möglichkeiten, ihre geplanten Hörbuchproduktionen oder literarischen Podcasts völlig autark und ohne großen finanziellen Aufwand, quasi von Zuhause aus, produzieren zu können. Die üblichen Kosten bei den etablierten Studios sind in der Regel für Sprachaufnahmen sehr hoch, das kann schon mal schnell das eigene Budget erheblich übersteigen. Viele suchen deshalb nach kostengünstigeren Alternativlösungen, die allerdings auch die notwendig hohen Qualitätsstandards für Audioaufnahmen gewährleisten können. Eine solche Alternative bieten immer mehr Sprecher an, die über ein eigenes Home-Recording-Studio und das entsprechende Equipment verfügen. Sie nutzen die Möglichkeit, die sich ihnen damit erschließt, mit selbstproduzierten Hörbüchern oder Podcasts ein passives Einkommen aufzubauen. Die Vorstellung, mit der eigenen Stimme Geld zu verdienen, ist für viele Sprecher verlockend. Dass das aber nicht so einfach abläuft und der Erfolg nicht nur allein vom Talent, sondern vor allem von Ausdauer und Professionalität abhängt, verdeutlicht der Autor in seinem Ratgeber-E-Buch. Er bietet allen Interessierten eine kompetente und fundierte Hilfestellung und beantwortet die wichtigsten Fragen über professionelle und zugleich kostengünstige Aufnahmen im eigenen Studio. Er zeigt, wie du dein eigenes Home-Studio konzipieren kannst, wie du damit technisch einwandfreie und hochwertige Wortaufnahmen selbst produzierst, und wie du dich dabei auch noch als Sprecher profilierst. Du erhältst zusätzlich viele Insidertipps direkt von einem Hörbuchproduzenten über alle relevanten Themen der Hörbuchproduktion: über Qualitätsmerkmale einer hochwertigen Wortaufnahme; Tipps über die Vorbereitung des Sprechers; die unterschiedlichen Möglichkeiten der Textinterpretation; die verschiedenen Techniken bei Wortaufnahmen; Regie und Postproduktion; bis hin zu geeigneten Selbstvermarktungsstrategien und digitalen Vertriebsmöglichkeiten. Profunde Informationen aus dem technischen* und sprechtechnischen Bereich und eine Kostenplanung runden das Angebot ab.

Peter Eckhart Reichel kam über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk als Hörspiel- und Feature-Autor zum 'Künstlerischen Wort'. Seit 1996 arbeitet er als freier Autor, Wortregisseur, Dozent und Hörbuchproduzent. 2007 gründete er den eigenen unabhängigen Hörbuchverlag: hoerbuchedition words and music. Seit 1996 sind bisher über 130 Hörbuch- Hörspiel- oder Rundfunkaufnahmen unter seiner Mitwirkung entstanden.
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Verfügbare Formate
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Produkt

KlappentextImmer mehr Sprecher suchen gezielt nach Möglichkeiten, ihre geplanten Hörbuchproduktionen oder literarischen Podcasts völlig autark und ohne großen finanziellen Aufwand, quasi von Zuhause aus, produzieren zu können. Die üblichen Kosten bei den etablierten Studios sind in der Regel für Sprachaufnahmen sehr hoch, das kann schon mal schnell das eigene Budget erheblich übersteigen. Viele suchen deshalb nach kostengünstigeren Alternativlösungen, die allerdings auch die notwendig hohen Qualitätsstandards für Audioaufnahmen gewährleisten können. Eine solche Alternative bieten immer mehr Sprecher an, die über ein eigenes Home-Recording-Studio und das entsprechende Equipment verfügen. Sie nutzen die Möglichkeit, die sich ihnen damit erschließt, mit selbstproduzierten Hörbüchern oder Podcasts ein passives Einkommen aufzubauen. Die Vorstellung, mit der eigenen Stimme Geld zu verdienen, ist für viele Sprecher verlockend. Dass das aber nicht so einfach abläuft und der Erfolg nicht nur allein vom Talent, sondern vor allem von Ausdauer und Professionalität abhängt, verdeutlicht der Autor in seinem Ratgeber-E-Buch. Er bietet allen Interessierten eine kompetente und fundierte Hilfestellung und beantwortet die wichtigsten Fragen über professionelle und zugleich kostengünstige Aufnahmen im eigenen Studio. Er zeigt, wie du dein eigenes Home-Studio konzipieren kannst, wie du damit technisch einwandfreie und hochwertige Wortaufnahmen selbst produzierst, und wie du dich dabei auch noch als Sprecher profilierst. Du erhältst zusätzlich viele Insidertipps direkt von einem Hörbuchproduzenten über alle relevanten Themen der Hörbuchproduktion: über Qualitätsmerkmale einer hochwertigen Wortaufnahme; Tipps über die Vorbereitung des Sprechers; die unterschiedlichen Möglichkeiten der Textinterpretation; die verschiedenen Techniken bei Wortaufnahmen; Regie und Postproduktion; bis hin zu geeigneten Selbstvermarktungsstrategien und digitalen Vertriebsmöglichkeiten. Profunde Informationen aus dem technischen* und sprechtechnischen Bereich und eine Kostenplanung runden das Angebot ab.

Peter Eckhart Reichel kam über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk als Hörspiel- und Feature-Autor zum 'Künstlerischen Wort'. Seit 1996 arbeitet er als freier Autor, Wortregisseur, Dozent und Hörbuchproduzent. 2007 gründete er den eigenen unabhängigen Hörbuchverlag: hoerbuchedition words and music. Seit 1996 sind bisher über 130 Hörbuch- Hörspiel- oder Rundfunkaufnahmen unter seiner Mitwirkung entstanden.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783756570157
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Verlag
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum14.01.2024
Seiten143 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1293 Kbytes
Artikel-Nr.13443895
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

2.0 Home-Recording-Studio





2.1 Konzeption und Einrichtung

Aufnehmen im eigenen Home-Studio wird immer beliebter. Von YouTube-Videos und Podcasts über Gesang oder Instrumente bis hin zu ganzen Musikalben - mit dem entsprechenden Zubehör und genug Know-How ist (fast) alles möglich. Aber mein Hauptthema befasst sich mit der Herstellung einer semi-professionellen Wortproduktion, und das vereinfacht die Angelegenheit ungemein, denn die studiotechnischen Voraussetzungen für eine Musikproduktion sind wesentlich komplizierter und daher auch viel kostenintensiver. Aber auch eine Studioeinrichtung für Sprachaufnahmen gibt es leider nicht zum Nulltarif. Wenn aber deine Anforderungen nicht so hoch gesteckt sind, lässt sich auch mit relativ wenig Aufwand ganz gut Text in Ton verwandeln. Falls du jedoch langfristig von deinen Produktionen profitieren willst, solltest du von Anfang an möglichst hohe Qualitätsansprüche stellen. Daher ist es wichtig, dass du dir als Produzent von vorn herein darüber im Klaren bist, welche Art von Aufnahmen du machen möchtest und welche Qualitätsansprüche du dabei anstrebst.

Wenn du eine nahezu perfekte Aufnahmeumgebung anstrebst und nach passenden Mikrofonen und weiterem Equipment für Sprachaufnahmen recherchierst, wirst du sehr viele Empfehlungen finden. Einige der wichtigsten Dinge haben wir dir bereits in vorangegangenen Kapiteln als Equipment vorgestellt. Nun solltest du sorgsam abwägen, besonders bevor du dich für einen Mikrofonerwerb entscheidest, in welcher Aufnahmeumgebung dein Home-Recording-Studio entstehen soll, denn von diesen Umgebungskriterien ist die richtige Wahl deines Mikrofons sehr stark abhängig. Es geht jetzt also vielmehr um die möglichst beste Akustik, die du in deinem Home-Recording-Studio herstellen kannst.

Die meisten Aufnahmekriterien beziehen sich auf optimale Messwerte, die sehr hohe, also professionelle Akustikstandards voraussetzen. Das Problem mit diesen Empfehlungen ist, dass sich diese fast immer nur auf komplett ausgebaute Aufnahmestudios anwenden lassen, also auf akustisch speziell konstruierte und schallisolierte Räume professioneller Studios. Dein Home-Recording-Studio wird sich also mit einem solchen professionell konzipierten Aufnahmestudio niemals messen können, und dennoch sind ganz beachtliche gute Aufnahmequalitäten in einer improvisierten Studioecke innerhalb deiner Wohnung durchaus realisierbar.





Mikrolegende: Neumann U67

Du kannst jetzt also damit beginnen, deine Aufnahmeumgebung entsprechend einzurichten und auszustatten - oder du entscheidest dich gleich für die Anschaffung einer Sprecherkabine. Aber für ein erstes eigenes Home-Studio wäre diese letztere Option eine wirkliche Großinvestition, außerdem mit ziemlich hohem Arbeitsaufwand verbunden. Besser ist es immer als Berufseinsteiger im überschaubaren Rahmen zu starten.

Der Idealzustand wäre, wenn du irgendwo in deiner Wohnung eine Abstellkammer hast, die von den Maßen her über 2x2m oder irgendwas in dieser Größenordnung verfügt. Ist der Raum wiederum deutlich größer, hat man meist viel Hall, den man aber auch mit etwas Aufwand ganz gut eindämmen kann. Da aber nicht jeder zu Hause einen kompletten Raum zur Verfügung hat, der einfach so in ein Tonstudio verwandelt werden kann, solltest du dir über die Auswahl des perfekten Standortes innerhalb eines Raumes einige Gedanken machen:

Du benötigst für einen Sprecherplatz von ca. zwei Quadratmeter Freifläche. Für zwei Sprecherplätze entsprechend etwas mehr. Achte daher darauf, dass du deine Sprecherumgebung entsprechend flexibel gestaltest, also keine festen Wände um deinen Aufnahmeort errichtest. Der Grundriss und die existierende Möblierung können aber erheblichen Einfluss auf die Tonqualität einer Sprachaufnahme haben. Zudem können unerwünschte Raumgeräusche eine Tonaufnahme stören. Das stellt besondere Herausforderungen an die Optimierung der Akustik in deinem Home-Studio. Grundsätzlich gilt: Je mehr feinporige und je weniger glatte Oberflächen im Raum vorhanden sind, desto besser sind die Voraussetzungen. Feinporige Oberflächen absorbieren Schallwellen, anstatt diese zu reflektieren. Absorber werden fast immer zusätzlich aufgestellt oder aufgehängt. Aus diesem Grund werden in professionellen Aufnahmestudios die gesamten Wände mit speziellem Schallschaumstoff gedämmt. Durch spezielle Oberflächenprofile des Schaumstoffs, wie z.B. bei Noppenschaumstoff oder Pyramidenschaum, kann der Schall zusätzlich gestreut werden, was die Natürlichkeit des Klangs positiv beeinflusst und das Klangbild belebt.

Glatter Parkettfußboden ist zu vermeiden. Hast du Laminat oder irgendeinen anderen festen Boden, wirst du mit Körperschall Probleme bekommen. Irgendwo in der Wohnung, beim Nachbarn, unten auf der Straße ein LKW oder eine Heizungs- bzw. Klimaanlage, eine Waschmaschinen oder irgendetwas anderes wird früher oder später tieffrequenten Schall produzieren, der dann unausweichlich von dem Mikrofon aufgenommen wird. Auch eine Mikrofonspinne wird das niemals aufhalten können. Aufgrund der Schallwellenlänge und fehlender Beugung zeigen herkömmliche Absorptions- und Dämmmaßnahmen wie Schallschutzwände kaum Wirkung. So können sich die Wellen fast ungehindert ausbreiten, sich verändern und ohne wesentliche Abschwächung übertragen werden. Dies führt dazu, dass tieffrequenter Schall als Bestandteil von Geräuschen aus der technischen Umwelt (z.B. Verkehr, Kompressoren, Baustellenlärm) immer als wesentlicher Schallanteil vorhanden sein wird, obwohl sonstiger, hörbarer Schall durch Dämmungs- und Dämpfungsmaßnahmen deutlich abgeschwächt werden kann.

Generell gilt es in Aufnahmestudios zwei akustische Szenarien zu berücksichtigen: 1. Die Schalldämmung/Lärmdämmung nach außen oder nach innen und 2. die Schalldämpfung - die akustische Optimierung im Raum.

Mit einer gut durchdachten Schalldämmung in deinem Home-Recording-Studio solltest du auf jeden Fall verhindern, dass Geräusche von außen nach innen oder von innen nach außen dringen. So kannst du zu jeder Tages- und Nachtzeit Aufnahmen tätigen, ohne z.B. Rücksicht auf Ruhezeiten in deiner Nachbarwohnung nehmen zu müssen. Außerdem muss verhindert werden, dass Lärm von außen, beispielsweise Verkehrslärm, deine Sprachaufnahmen stört. Einige Amateure glauben, wenn sie nichts anderes zur Verfügung haben, das ein Mikrofon auch einfach in einen geöffneten Kleiderschrank zu stellen sei. Da wir hier über eine semi-professionelle Lösung sprechen, muss ich dennoch erwähnen, dass ich schon einige selbsteingerichtete Aufnahmeräume bei Sprechern gesehen habe. Da wurden Kleiderschränke benutzt bis hin zu vollgestellten Abstellkammern mit jeder Menge alten Wollklamotten drin, die den Schall eindämmen sollten. Es ist zwar richtig, das Wolle, Molton, Filz und andere Stoffe Schall erstaunlich gut absorbieren, aber diese dilettantische Methode solltest du auf jeden Fall vermeiden.

Um den Klang im Aufnahmebereich gezielt zu verändern und zu perfektionieren, empfehle ich dir daher verschiedene Akustikelemente zu verwenden. Für optimale Ergebnisse können mobile Akustikstellwände aufgestellt werden. Sie kontrollieren auftretende Reflexionen unterschiedlicher Schallquellen. Dadurch kann auch unerwünschter Nachhall reduziert oder störende Frequenzen und Geräusche absorbiert werden. Hier ein Beispiel, wie du diese auch kostensparend selber bauen kannst:

https://produzentenkreis.de/tutorials/raumakustik/diy-anleitung-akustische-stellwaende-bauen/

Bei der Planung der Schalldämpfung in einer professionellen Aufnahmeumgebung macht es Sinn, die empfohlenen Nachhallzeiten anzustreben. Die Nachhallzeit ist die Zeit, die vergeht, bis der Schallpegel im Raum um 60 dB abgefallen ist. Wie groß die Nachhallzeit in einem bestimmten Raum ist, hängt hauptsächlich von den Absorptionseigenschaften der Wände, des Bodens und der Decke, der Einrichtung sowie dem Raumvolumen ab. Die Nachhallzeit ist frequenzabhängig, da Stein, Holz, Teppich oder Textilien den Schall bei den verschiedenen Frequenzen unterschiedlich stark absorbieren. Der folgende Nachhallzeitrichtwert sollten bei einer professionellen Sprachaufnahme nicht überschritten, beziehungsweise unterschritten werden: Bei einer reinen Sprachaufnahme beträgt der Wert 0,4 Sekunden bis 0,5 Sekunden. Versuche möglichst diesen Werten nahezukommen. Die Nachhallzeit eines beliebigen Raumes lässt sich heute sogar mit einem Smartphone oder Tablet messen. Du kannst aber auch einen ganz einfachen Test durchführen. Stelle dich in die Mitte deines Aufnahmebereichs und klatsche etwas zeitversetzt in deine Hände. Nimmst du kaum noch eine Reflektion des so erzeugten Geräusches wahr, wird auch eine reflektionsarme und somit trockene Sprachaufnahme möglich sein.

Bei relativ leisen Sprachaufnahmen mit geringem Mikrofonabstand spielt der Raumklang eine deutlich untergeordnete Rolle. Mit zunehmender Raumgröße wird die Raumakustik bei konstantem Signalpegel und Mikrofonabstand immer unbedeutender. Natürlich hast du möglicherweise dann immer noch das Problem von sogenannten stehenden Wellen aufgrund paralleler Wände und störender Reflektionen, aber bei geringem Schalldruckpegel der Signalquelle und genügend großem Abstand zu den absorbierenden Stellwänden, kann man das sogar vernachlässigen bzw. ganz gut mit einem kaum spürbaren Kompromiss leben. Gute Ergebnisse kannst du auch schon durch flexibel verhängte Wandflächen aus Stoffbahnen erzielen.





Foto: Ulla C. Binder





Im Aufnahmebereich muss auch Platz für einen stabilen Studiotisch sein und natürlich für eine geräuschlose Sitzgelegenheit, sowie für Mikrofonständer oder...
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Autor

Peter Eckhart Reichel kam über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk als Hörspiel- und Feature-Autor zum "Künstlerischen Wort". Seit 1996 arbeitet er als freier Autor, Wortregisseur, Dozent und Hörbuchproduzent. 2007 gründete er den eigenen unabhängigen Hörbuchverlag: hoerbuchedition words and music. Seit 1996 sind bisher über 130 Hörbuch- Hörspiel- oder Rundfunkaufnahmen unter seiner Mitwirkung entstanden.