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Der Kampf mit dem Drachen

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
100 Seiten
Deutsch
Books on Demanderschienen am19.01.20241. Auflage
"Kinder nehmen wortwörtlich, was sie hören. Bilder und Skulpturen der Drachentötung in katholischen Kirchen haben mich schon immer emotional abgestoßen. Das Lebenszeugnis Jesu war für mich mit einem blutigen Kampf nicht zu vereinbaren. Und Drachen gibt es ja nicht real - dachte ich. Die menschheitsgeschichtliche Wurzel solcher Bilder war mir nicht zugänglich. Ich blendete sie lange aus und interessierte mich nicht dafür. So hätte ich nie erwartet, dass mich das Thema der Gewalt und gerade die Legende vom Heiligen Georg in meinem Leben später viele Jahre beschäftigen und begleiten wird und sie auf meinem persönlichen Erkenntnisweg zu einem wichtigen Sinnbild wird. Hinter der Legende des Drachenkampfes steckt aus zeitgenössischer, kollektiver Sicht die Heilung von scheußlichen Menschheits-Traumata. Die Geschichte des Drachenkampfes, die sich hinter dem ersten Wortsinn ereignet, habe ich mir über Jahre mit viel Expertenwissen in meiner Umgebung erschlossen und zusammengefügt. Sie vermittelt für mich Zuversicht, Lebenskraft und eine enorme Resilienz, die dabei hilft, trotz all dem sinnlosen Leid in der Welt zu leben und zu heilen." Elke Eberts In diesem Buch wird auf knapp 100 Seiten wird die Legende des Heiligen Georgs ausgelegt. Die sensible Auslegung soll kein autobiografisches Zeugnis sein, doch ist sie zweifelsfrei selbst durchlebt.

Elke Eberts begleitet Führungskräfte im Gesundheitswesen bei der Reflexion und Entfaltung ihrer Führungskraft - häufig in stürmischen Zeiten des Wandels. Die von Haus aus promovierte Diplom-Kauffrau hat die Psychologie durch ihre Ausbildung zum systemischen Coach und die Theologie durch ein Zweitstudium vertieft. Das Streben nach Friedensfähigkeit in sozialen Systemen jenseits aller Gewalt und leerer Pseudoharmonie ist eine der ältesten und tiefsten inneren Sehnsüchte in ihr schon lange bevor sie Trainerin für Gewaltfreie Kommunikation wurde. Das abgrundtiefe Trauma in ihrer Familiengeschichte und die enorme Resilienz sind ihr erst spät bewusst geworden. Seit über 10 Jahren schreibt sie Newsletter mit Impulsen zu gesunder Führung, deren Inhalte auf https://krankenhausberater.de veröffentlicht sind.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR24,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR16,99

Produkt

Klappentext"Kinder nehmen wortwörtlich, was sie hören. Bilder und Skulpturen der Drachentötung in katholischen Kirchen haben mich schon immer emotional abgestoßen. Das Lebenszeugnis Jesu war für mich mit einem blutigen Kampf nicht zu vereinbaren. Und Drachen gibt es ja nicht real - dachte ich. Die menschheitsgeschichtliche Wurzel solcher Bilder war mir nicht zugänglich. Ich blendete sie lange aus und interessierte mich nicht dafür. So hätte ich nie erwartet, dass mich das Thema der Gewalt und gerade die Legende vom Heiligen Georg in meinem Leben später viele Jahre beschäftigen und begleiten wird und sie auf meinem persönlichen Erkenntnisweg zu einem wichtigen Sinnbild wird. Hinter der Legende des Drachenkampfes steckt aus zeitgenössischer, kollektiver Sicht die Heilung von scheußlichen Menschheits-Traumata. Die Geschichte des Drachenkampfes, die sich hinter dem ersten Wortsinn ereignet, habe ich mir über Jahre mit viel Expertenwissen in meiner Umgebung erschlossen und zusammengefügt. Sie vermittelt für mich Zuversicht, Lebenskraft und eine enorme Resilienz, die dabei hilft, trotz all dem sinnlosen Leid in der Welt zu leben und zu heilen." Elke Eberts In diesem Buch wird auf knapp 100 Seiten wird die Legende des Heiligen Georgs ausgelegt. Die sensible Auslegung soll kein autobiografisches Zeugnis sein, doch ist sie zweifelsfrei selbst durchlebt.

Elke Eberts begleitet Führungskräfte im Gesundheitswesen bei der Reflexion und Entfaltung ihrer Führungskraft - häufig in stürmischen Zeiten des Wandels. Die von Haus aus promovierte Diplom-Kauffrau hat die Psychologie durch ihre Ausbildung zum systemischen Coach und die Theologie durch ein Zweitstudium vertieft. Das Streben nach Friedensfähigkeit in sozialen Systemen jenseits aller Gewalt und leerer Pseudoharmonie ist eine der ältesten und tiefsten inneren Sehnsüchte in ihr schon lange bevor sie Trainerin für Gewaltfreie Kommunikation wurde. Das abgrundtiefe Trauma in ihrer Familiengeschichte und die enorme Resilienz sind ihr erst spät bewusst geworden. Seit über 10 Jahren schreibt sie Newsletter mit Impulsen zu gesunder Führung, deren Inhalte auf https://krankenhausberater.de veröffentlicht sind.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783758343209
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum19.01.2024
Auflage1. Auflage
Seiten100 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.13446130
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

C. Bildsprache der Legende

Der Drache als alte kosmische Naturgewalt

Der Drache ist ein mythisches Kulturerbe der Menschheit. Ein archetypisches Symbol menschlicher Narrative, die sich mit der Frage vom Sinn und von Mächten, die sich dem Verstand nicht erschließen, auseinandersetzen. In dieser Weise taucht der Drache in Menschheitsgeschichten auf, wie in4
Mythos: Göttersphäre als symbolische Verdichtung mit historischen Menschen als Zeugen der Geschichte
Legenden und Heilige Schriften: als religiöse narrative Glaubenszeugnisse in festes Familien- und Volksgefüge eingebunden.
Sagen: mit historischen Realitätsbezügen unterlegt
Märchen: verweltlichte Wunder- und Zaubererzählung ohne Verortung in Zeit und Raum

Vielleicht sind Urmotive der Mythen tatsächlich, wie vom Paläontologen Edgar Dacqué überlegt, auf naturhistorische Tatsachen und kollektive Bilder innerer Seelenzustände des Frühmenschen zurückzuführen? Und konnten sich so ins Menschheitsgedächtnis einprägen?


Ein kosmischer Himmelskörper näherte sich der Erde und brachte mit seinem furchteinflößenden Aussehen wohl das Urbild des Drachen auf die Erdeâ¦


Immanuel Velikovsky führte die Vorstellung des Ungeheuers auf ein konkretes kosmisches Ereignis im 2. Jahrtausend v. Chr. zurück: Damals näherte sich der Erde ein Komet. Die Menschen nahmen etwas wahr, das wie ein Tier über den ganzen Himmel ausgestreckt, mit einem geflügelten Körper, vielen Köpfen und flammensprühenden Rachen ausgesehen habe. Dabei sei es zu heftigen elektrischen Entladungen zwischen der Atmosphäre des schlangenähnlichen Kometenschweifes, der Kometenkugel und der Erde gekommen. Die Erinnerung an dieses kosmische Ereignis mit seinen unheilvollen Katastrophen auf der Erde sei kollektiv ins Unbewusste verdrängt worden und in Mythen, Epen und Märchen wieder emporgekommen.5 Nur so sei die Übereinstimmung der späteren Drachenbilder in unterschiedlichen Kulturen zu erklären.


Der Drache ist als Urbild den Naturgewalten des Diesseits zugeordnet, die das Eingebundensein des Menschen in kosmische Vorgänge zwischen Himmel und Erde zum Ausdruck bringen.


Der Drache als übernatürliches Wesen der orientalischen Mythologie weist noch heute auf solcherart Naturgewalten; zugleich geht er auch auf die schlangenartigen indischen Gottheiten zurück, die seit dem 2. Jahrtausend v. Chr. entstanden sind.6

Äußerlich vereint der Drache variierende Merkmale verschiedener Tiere in sich: Schuppen von Fischen, Reptilien oder Schlangen, Adlerklauen oder Pranken von Raubkatzen an den beiden Vorder- und Hinterbeinen und zwei Flügel wie von Greifvögeln oder Fledermäusen, Zähne wie von Tigern, einen langen Schwanz, Hörner usw. In der ostasiatischen Kultur sind meist die Schlangenanteile vorherrschend. Oft hat er eine gespaltene Zunge, einen scharfen, durchdringenden Blick und drei oder sieben Köpfe wie von Krokodilen oder Löwen. Dergestalt werden dem Drachen Mächte zugesprochen, mit denen er den Menschen überlegen ist, z. B. ein giftiger Atem. Er kann durch die Lüfte fliegen, Feuer speien, im Wasser und auf der Erde hausen. So ist er als Naturgewalt allen vier Elementen zugehörig.

Drachenungeheuer in der griechischen Mythologie


Wir sind wie Zwerge, die auf den Schultern von Riesen sitzen, um mehr und Entfernteres als diese sehen zu können. Freilich nicht dank eigener scharfer Sehkraft oder Körpergröße, sondern weil die Größe der Riesen uns emporhebt.

Bernhard von Chartres, um 1120, zum Erkenntnisfortschritt der Gegenwart durch die Erkenntnisse der Vergangenheit


Religion und Mythen der antiken Griechen mit ihrem Götterhimmel sind von den Weltbildern der antiken Hochkulturen von Sumer, Mesopotamien, Hethiterreich und Ägypten beeinflusst und beruhten auf einer Synthese indoeuropäischer, altmediterraner und vorderasiatischer Elemente. Sie bewahren den Drachen, etwa als (Meer-) Ungeheuer. Doch während im voreuropäischen Mythos der Drache destruktive und sehr gute Seiten hatte, kommt ihm bei den Griechen und Römern nur noch negative Bedeutung zu.7

Perseus, ein Sohn des Zeus in der griechischen Mythologie, flog - mit den geflügelten Schuhen von Gott Merkur - nach Argos. Da sah er Andromeda, die hübsche Tochter von König Kepheus und Königin Kassiopeia, an Klippen gekettet. Sie sollte dem Meerungeheuer Ketos geopfert werden, um den Zorn des Meergottes Poseidon zu besänftigen. Perseus kämpfte gegen das Ungeheuer, tötete es, nahm Andromeda zur Frau und bekam viele Nachkommen.

In der griechischen Geschichtsauffassung reicht die historische Zeit bis in die mythische Zeit zurück. Mythische Heroen wurden als sterbliche Menschen einer früheren Epoche betrachtet, die mit den Göttern noch persönlich verkehrten.


Wie viele andere Religionen hat auch die griechische Göttermythologie ihren Ursprung darin, dass die Menschen versuchten, ihre Umwelt zu verstehen und zu kontrollieren.


Für noch unerklärliche Naturphänomene wie Blitz, Donner, Erdbeben, Pflanzenwachstum usw. wurden höhere Mächte und Gewalten vermutet. Im Bestreben, mit ihnen umgehen und sie beeinflussen zu können, gewannen die Mächte an Persönlichkeit und wurden zu personalen Göttern mit menschlichem Erscheinungsbild. Wegen der Vielzahl der Naturerscheinungen entwickelte sich 1.200-900 v. Chr. mit der so genannten homerischen Religion ein entsprechend großer griechischer Götterhimmel.8 Die Götter lebten wie

die Menschen in einer strengen Hierarchie, in der es viele Kämpfe um die Macht gab. Ebenso waren sie Gefühlen und Leidenschaften unterworfen. Sie waren also wie Menschen und verkehrten mit ihnen - mit dem Unterschied, dass sie übermächtig und unsterblich waren. Mythen handeln so im Grunde von psychologischen Grundsituationen, menschlichen Emotionen und den Auseinandersetzungen mit höheren Mächten und Gewalten und der Überzeugung, einem unentrinnbaren Schicksal unterworfen zu sein.

Bei den griechischen Göttern gab es erhabenere Gestalten im Kosmos und niedere Wesen in Erde, Wind, Wasser und Feuer. In die Gruppe der Dämonen gehörten die Ungeheuer. Kein Mensch fühlte sich jedoch in der Lage, das Walten der Gottheiten zu durchschauen. Vernachlässigten die Menschen ihre kultische Verehrung, zürnten die Götter und brachten Leid über die Welt. Der Kult gehörte daher zu den Bürgerpflichten. An Orten, wo sie den Menschen besonders präsent waren, entstanden die großen Heiligtümer. Mit Gebeten und Opfern sollten die Götter milde gestimmt werden. Orakel sollten dabei helfen, ihren Willen zu enthüllen und Handlungsanweisungen für Fragen aller Art zu geben. Die Priester vermittelten in schamanischer Manier, wie die Opfer darzubringen waren, um Wohlgefallen zu finden.


Die griechische Philosophie entthronte ab ca. 600 v. Chr. den großen griechischen Götterhimmel und sagte der Schicksals- und Abergläubigkeit der antiken Religion ab. Sie wurde richtungsweisend für das abendländische und das wissenschaftliche Denken. Naturphänomenen wurde tiefer auf den Grund gegangen und die großen Fragen der Menschheit wurden durch eigenständiges Denken erforscht.


Die griechische Philosophie entwickelte sich ab ca. 600 v. Chr. und entthronte die griechischen Götter zunehmend mit einer klaren Absage an die Schicksals- und Abergläubigkeit der antiken Religion. Die griechischen Naturphilosophen versuchten dann, die Naturerscheinungen zu ergründen. Mit der Wende zur Philosophie stellte sich der Mensch selbst in den Mittelpunkt seiner Suche und fand sich mit den gleichen Fragen konfrontiert, die er schon den Göttern gestellt hatte. Der Mythos vom Drachenungeheuer fand damit kein Ende, sondern verlagerte sich auf die Ebene innerweltlicher Mächte.

Europäische Heldenmythos-Tradition und der historische Georg hinter dem Drachenkämpfer

Von der Frühzeit an wurde ein wichtiger Sieg gerne als Sieg über den Drachen symbolisiert. Daraus entwickelte sich ein europäischer Heldenmythos. Auch der erste christliche Kaiser Konstantin ließ sich als Sieger in der Schlacht an der Milvischen Brücke als Drachenbezwinger abbilden, der das Heidentum in Drachengestalt durchbohrt. Der Drachenkampf verbreitete sich in europäischen Märchen, Sagen von Königen und Helden und in Legenden von Märtyrern und Heiligen. Ein einfacher Mann der Tat stellt sich als Held dem übermächtig wirkenden Drachen. Die Motive - etwa bei Artus und Lancelot, Tristan und Isolde, Sigmund und Siegfried - stimmen oft überein: Es muss der Drache getötet und eine Jungfrau gerettet werden. Der Sieg ist nicht mit Waffen allein zu holen. Er bedarf v.a. der Kraft der Liebe, des Mutes und der Tat.


Im europäischen Mythos wurde ein wichtiger Sieg über einen Feind mehr und mehr als Heldentat der...

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Autor

Elke Eberts begleitet Führungskräfte im Gesundheitswesen bei der Reflexion und Entfaltung ihrer Führungskraft - häufig in stürmischen Zeiten des Wandels. Die von Haus aus promovierte Diplom-Kauffrau hat die Psychologie durch ihre Ausbildung zum systemischen Coach und die Theologie durch ein Zweitstudium vertieft. Das Streben nach Friedensfähigkeit in sozialen Systemen jenseits aller Gewalt und leerer Pseudoharmonie ist eine der ältesten und tiefsten inneren Sehnsüchte in ihr schon lange bevor sie Trainerin für Gewaltfreie Kommunikation wurde. Das abgrundtiefe Trauma in ihrer Familiengeschichte und die enorme Resilienz sind ihr erst spät bewusst geworden. Seit über 10 Jahren schreibt sie Newsletter mit Impulsen zu gesunder Führung, deren Inhalte auf https://krankenhausberater.de veröffentlicht sind.