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Abenteuer-Express (Band 1) - Juwelendiebe im Highland Express

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
304 Seiten
Deutsch
Karibuerschienen am03.02.20241. Auflage
'Ein rasanter Rätselspaß, der trotz seines zeitgenössischen Settings an das goldene Zeitalter der Krimis erinnert' - The Guardian, 29.02.2020 'Ein rasanter Eisenbahn-Detektiv-Krimi' - The Times, 18.01.2020 Henry wird von seinem Onkel eingeladen, an der letzten Fahrt des Highland Falcon Express' teilzunehmen, Großbritanniens berühmtester Dampflokomotive. Doch auf dem Weg nach Schottland verschwindet ein wertvolles Juwel - gestohlen direkt vom Hals der Prinzessin. Alle Passagiere an Bord sind plötzlich Verdächtige. Kann er zusammen mit seiner neuen Freundin Lenny das Rätsel lösen und den Schuldigen fassen, bevor sie die Endstation erreichen?

M. G. Leonard hat sich schon als kleines Mädchen Geschichten ausgedacht. Als Erwachsene schreibt sie Geschichten über aufregende Zugfahrten. Ihre Bücher wurden in über vierzig Sprachen übersetzt und mit vielen Preisen ausgezeichnet. Sie lebt in England, am Meer, mit ihrem Mann und zwei Söhnen.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR14,99
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR11,99

Produkt

Klappentext'Ein rasanter Rätselspaß, der trotz seines zeitgenössischen Settings an das goldene Zeitalter der Krimis erinnert' - The Guardian, 29.02.2020 'Ein rasanter Eisenbahn-Detektiv-Krimi' - The Times, 18.01.2020 Henry wird von seinem Onkel eingeladen, an der letzten Fahrt des Highland Falcon Express' teilzunehmen, Großbritanniens berühmtester Dampflokomotive. Doch auf dem Weg nach Schottland verschwindet ein wertvolles Juwel - gestohlen direkt vom Hals der Prinzessin. Alle Passagiere an Bord sind plötzlich Verdächtige. Kann er zusammen mit seiner neuen Freundin Lenny das Rätsel lösen und den Schuldigen fassen, bevor sie die Endstation erreichen?

M. G. Leonard hat sich schon als kleines Mädchen Geschichten ausgedacht. Als Erwachsene schreibt sie Geschichten über aufregende Zugfahrten. Ihre Bücher wurden in über vierzig Sprachen übersetzt und mit vielen Preisen ausgezeichnet. Sie lebt in England, am Meer, mit ihrem Mann und zwei Söhnen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783961293926
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatE101
Verlag
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum03.02.2024
Auflage1. Auflage
Seiten304 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.13560859
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


KAPITEL FÜNF
HUNDEFUTTER

G ordon Goulde ist ein Lügner!, dachte Henry, als ihm sein Onkel in das kratzige Jackett half.

Muss ich die Fliege wirklich tragen?

Onkel Nat lachte. Wenn du nicht die Gelegenheit ergreifst, in einem königlichen Zug eine Fliege zu tragen, wann willst du es denn dann tun? Er hob sie hoch. Hast du dich nie gefragt, wie es wäre, ein Prinz zu sein?

Henry betrachtete die rostfarbene Schleife stirnrunzelnd. Onkel Nat schlug ihm den Hemdkragen hoch und band ihm mit geschickten Fingern die Fliege um. Henry betrachtete sich im Spiegel über dem Waschbecken. Er sah piekfein aus. Wenn er so zur Schule gehen würde, würde er mit Sicherheit ausgelacht werden.

Betrachte es als Kostüm. Du könntest so tun, als seist du ein Spion. Onkel Nat wackelte mit den Augenbrauen. Mein Name ist Beck - Henry Beck.

Ich bin ein Spion, dachte Henry und starrte sein Spiegelbild an, und ich werde herausfinden, wer dieses Mädchen ist und warum Gordon Goulde lügt.

Nun, gehen wir essen? Ich bin am Verhungern!

Im Speisewagen war es voll. Der köstliche Duft des Essens aus der Küche ließ Henrys Magen knurren. Onkel Nat schlängelte sich zu ihrem Tisch durch, an dem nur der Fotograf Isaac saß. Sierra und ihre Freundin aßen an einem Tisch zusammen mit Steven und Lydia Pickle. Ernest White hatte einen Tisch für sich auf der anderen Seite des Ganges, und ganz hinten saßen der Baron und sein mürrischer Sohn. Wenn der Zug schwankte, klirrten Gläser und Besteck, aber das schien niemanden zu stören.

Warum ist denn Sierra Knight mit auf der Grand Tour? , erkundigte sich Henry, als Schüsseln mit dampfender Suppe vor sie hingestellt wurden.

Sie ist eine Freundin der Prinzessin , erwiderte Isaac und nahm seinen Löffel. Sie haben vor einigen Jahren zusammen gearbeitet. Sie sagt, sie wollte kommen, weil sie sich auf eine Rolle über eine weibliche Lokführerin im Zweiten Weltkrieg vorbereiten will.

Traurigerweise gab es bis in die 80er-Jahre keine weiblichen Lokführerinnen , meinte Onkel Nat kopfschüttelnd.

Ist ihre Freundin auch Schauspielerin? , wollte Henry wissen.

Das ist nicht ihre Freundin , erklärte Onkel Nat. Das ist Lucy Meadows, Sierra Knights persönliche Assistentin.

Henry sah zu ihnen hinüber. Sierra sah aus dem Fenster. Er fragte sich, was sie wohl ansah, bis sie ihre Lippen schürzte und er erkannte, dass es ihr Spiegelbild war.

Oh Lucy! , sagte Sierra und berührte ihre Assistentin am Arm. Stell dir mal vor, wie ich mich aus dem Fenster der Lokomotive lehne und in die Kamera sehe. Sie hielt inne und riss die Augen auf. Mit dem Zug zu reisen, gibt einem so viel Freiheit! , proklamierte sie. Dann lächelte sie selbstzufrieden. Das ist doch eine gute Zeile, oder? Schreib es auf, wir schicken es dem Drehbuchautoren.

Pflichtschuldig nahm Lucy ein Notizbuch und einen Stift aus der Tasche ihrer Strickjacke, während Steven Pickle gegenüber seine Erbsensuppe schlürfte.

Ich liebe diese Brosche , schniefte Lydia Pickle. So eine habe ich noch nie zuvor gesehen - eine große Schleife mit Diamanten besetzt. Ich liebe Schleifen. Der Juwelier hat gesagt, es sei ein Einzelstück. Alle Mädels im Salon lieben sie. Sie glitzert so schön. Sie schlug sich mit der manikürten Hand vor die Stirn. Sie suchen doch danach, ja? Sie war ganz schön teuer.

Natürlich , nickte Lucy. Das werden wir beide tun. Ich bin sicher, sie taucht wieder auf.

Ich hatte sie noch, als wir im Gewächshaus waren und Schampus geschlürft haben. Und als ich dann hinsah, war sie auf einmal weg! Lydia schob die Unterlippe vor, um zu zeigen, wie traurig sie war.

Wahrscheinlich hast du sie gar nicht getragen , knurrte Steven Pickle.

Doch, das habe ich wohl! , protestierte Lydia. Hast du es nicht gesehen?

Henry konnte sich an Lydias blitzende Brosche erinnern. Sie war schwer zu übersehen gewesen.

Hoffentlich hast du sie versichert , meinte Steven Pickle

Na sicher doch. Lydia biss sich auf die Lippe und sah weg.

Während der Highland Express durch Stevenage ratterte, kam die Frau, die im Aussichtswaggon die Getränke serviert hatte, mit einem Wägelchen, auf dem ein Braten und Messer lagen. Henry starrte auf das weiße Tuch über dem Wagen, um zu sehen, ob sich dort etwas bewegte. Als sie an ihren Tisch kam, streckte er den Fuß aus und schob das Tuch nach innen. Doch es war nichts dahinter.

Hallo! Er lächelte die Kellnerin an, als sie Onkel Nat und Isaac den Braten auftrug. Wie heißen Sie?

Amy.

Könnte ich wohl bitte einen zweiten Yorkshire-Pudding bekommen, Amy?

Natürlich, Sir.

Der schicke Blazer und die Fliege schienen ihre Wirkung zu tun. Kann ich Sie etwas fragen, Amy?

Ja, Sir.

Haben Sie im Zug ein Mädchen in meinem Alter gesehen?

Amy sah schockiert aus. Nein! Du bist das einzige Kind als Passagier. Und in den Waggons der Mannschaft sind keine Kinder erlaubt.

Sie setzte einen zweiten Yorkshire-Pudding, eine Art Beilagen-Gebäck, auf seinem Teller ab und schob den Wagen eiligst zum nächsten Tisch, um den Baron und seinen Sohn zu bedienen.

Henry runzelte die Stirn. Sie log doch. Keine Kinder erlaubt?

In diesem Zug gab es Geheimnisse. Er betrachtete seinen Yorkshire-Pudding.

Der ist wahrscheinlich nicht so gut wie bei deiner Mutter , meinte Onkel Nat. Niemand macht diese Dinger so gut wie Bev.

Mums sind die besten , stimmte Henry zu. Aber ich esse ihn trotzdem. Ich liebe Yorkshire-Pudding. Er sah zu, wie Amy dem Baron einen Teller reichte. Er nahm seine Serviette, ließ sie auseinanderschnellen und steckte sie in den Hemdkragen.

Wusstest du, dass der Baron die größte Modelleisenbahn in Europa besitzt? , fragte Onkel Nat leise. Das meiste davon hat er selbst gebaut.

Isaac nickte. Die ist wirklich toll. Wenn du je in der Nähe von seinem Schloss in Bayern bist, solltest du sie dir ansehen. An Wochenenden erlaubt er Publikumsbesuch.

Er ist entfernt mit der königlichen Familie verwandt , erzählte Onkel Nat. Ich habe ihn schon mehrmals getroffen, aber seinen Sohn habe ich noch nicht kennengelernt.

Auf der anderen Seite des Ganges erhob sich Ernest White. In der Hand hielt er ein mit Schaumstoff bespanntes Mikrofon und schob den oberen Teil des Fensters auf. Dann klemmte er das Mikrofon ans Fenster mit der Schaumstoffseite nach außen und stöpselte es in einen kleinen, tragbaren Rekorder ein, den er zwischen Sitz und Waggonwand steckte.

Was macht denn Mr. White da?

Onkel Nat lächelte. Er nimmt das Geräusch der fahrenden Dampflokomotive auf.

Warum denn?

Weil es einzigartig ist und für ihn mit ganz besonderen Erinnerungen verbunden. Für Ernest White ist das Geräusch einer A4 Pacific unter Dampf genauso schön wie eine Symphonie von Beethoven. Nat lehnte sich zurück und lauschte mit geschlossenen Augen dem Zug.

Henry versuchte, es ihm gleichzutun, doch er konnte nur Lydia Pickle hören.

Ich habe letzte Woche in einer Zeitschrift gelesen, dass Sie sich von Chad getrennt haben , sagte Lydia Pickle zu Sierra. Und wer hätte da gedacht, dass ich hier direkt neben Ihnen sitze. Ungläubig schüttelte sie den Kopf. Stimmt es, dass Sie aus Liverpool sind? Sie sprechen gar keinen Dialekt.

Sierra Knight antwortete mit einem schmallippigen Lächeln und einem kleinen Nicken.

Lydia Pickle hielt die Hände hoch und versuchte mit schriller Stimme, den Liverpooler Dialekt nachzuahmen, woraufhin ihr Ehemann in schallendes Gelächter ausbrach.

Ernest White runzelte die Brauen wegen des Lärms und schüttelte missbilligend den Kopf.

Niemand mag Mr. Pickle, oder? , fragte Henry leise.

Er verdient mit der Eisenbahn eine Menge Geld, investiert aber nur sehr wenig, um sie zu verbessern , antwortete Onkel Nat. Das macht die Leute wütend.

Wer braucht denn schon Züge mit Sitzen? , zwinkerte Isaac. Oder mit Klimaanlage? Oder Züge, die pünktlich sind?

Warum ist er denn dann eingeladen worden?

Nun , meinte Onkel Nat, ihm gehört ein großer Anteil an der Route, auf der wir reisen. Es wäre eine Beleidigung gewesen, ihn nicht einzuladen. Ich glaube, alle haben gehofft, er würde nicht kommen.

Aber er will sein Bild in der Zeitung sehen , wandte Isaac ein und sah Henry wissend an. Und am besten neben dem Prinzenpaar.

Der Nachtisch wurde gebracht, und Henry verschlang gierig seine Portion.

Wo ist denn Lady Lansbury? , fragte er und sah sich um. Will sie nicht essen?

Sie ist im privaten Speiseabteil , antwortete Onkel Nat. Sie hält eine eigene Zeremonie zum Gedenken an ihren verstorbenen Gatten ab. Ich glaube ... Verschwörerisch neigte er sich zu Henry und flüsterte: ... sie streut seine Asche in den Dampf und den Rauch.

Oh! , machte Henry überrascht.

Sie wird von ihrem Kammerherren bedient.

Ist das der Mann, der sich um ihre Hunde kümmert?

Onkel Nat kicherte. Ich wette, als er den Job angenommen hat, wusste er nicht, dass er nicht nur die Gräfin, sondern auch noch fünf Hunde bedienen...

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