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Hope

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
336 Seiten
Deutsch
Coppenrath Verlagerschienen am08.02.2024
Bunt ist die Hoffnung! Hope wächst in einer Welt ohne Farben auf - nur sie selbst und alles, was sie berührt, ist bunt. Deshalb trachtet der düstere König, der die Farben aus der Welt gestohlen hat, ihr nach dem Leben. Doch Hope hat mächtige Freunde: Den Magier Sandy, der sie vor den königlichen Höllenhunden gerettet hat; den Jungen Darroch, der malt und sich so sehnlich wünscht, Farben sehen zu können, dass es eigentlich in Erfüllung gehen muss; und natürlich Frau Tod, die gern Karten spielt und manchmal sogar selbst ein bisschen Hilfe braucht ... Kann Hope die grauen Mächte besiegen und den Menschen Hoffnung, Farben und Freiheit zurückgeben? Ein märchenhaftes Lesevergnügen mit liebenswerten Figuren und hinreißenden Dialogen! Fabelhaft übersetzt von Gabriele Haefs

Ross MacKenzie wurde 1981 in Glasgow geboren und schrieb mit sieben Jahren seine erste Geschichte über ein hungriges Krokodil namens Crunchy Colin. Inzwischen hat er einige Romane veröffentlicht und wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Scottish Children's Book Award. Er lebt mit seiner Frau, seinen Töchtern und seinem Cockerspaniel in Schottland.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR16,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR12,99

Produkt

KlappentextBunt ist die Hoffnung! Hope wächst in einer Welt ohne Farben auf - nur sie selbst und alles, was sie berührt, ist bunt. Deshalb trachtet der düstere König, der die Farben aus der Welt gestohlen hat, ihr nach dem Leben. Doch Hope hat mächtige Freunde: Den Magier Sandy, der sie vor den königlichen Höllenhunden gerettet hat; den Jungen Darroch, der malt und sich so sehnlich wünscht, Farben sehen zu können, dass es eigentlich in Erfüllung gehen muss; und natürlich Frau Tod, die gern Karten spielt und manchmal sogar selbst ein bisschen Hilfe braucht ... Kann Hope die grauen Mächte besiegen und den Menschen Hoffnung, Farben und Freiheit zurückgeben? Ein märchenhaftes Lesevergnügen mit liebenswerten Figuren und hinreißenden Dialogen! Fabelhaft übersetzt von Gabriele Haefs

Ross MacKenzie wurde 1981 in Glasgow geboren und schrieb mit sieben Jahren seine erste Geschichte über ein hungriges Krokodil namens Crunchy Colin. Inzwischen hat er einige Romane veröffentlicht und wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Scottish Children's Book Award. Er lebt mit seiner Frau, seinen Töchtern und seinem Cockerspaniel in Schottland.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783649648680
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum08.02.2024
Seiten336 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse4355 Kbytes
Artikel-Nr.13844324
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel drei,
in welchem Mondlicht gesammelt wird

Einen Mondumlauf, nachdem Hope zum ersten Mal Farben gesehen hat, wartet sie neben Sandy vor der offenen Tür einer bescheidenen Hütte, aus der Licht hinaus in die Nacht fällt. In der Tür steht ein magerer, heruntergekommener Mann von Mitte zwanzig. Wie wild schüttelt er Sandy die Hand.

»Danke«, wiederholt er immer wieder. »Danke, danke! Und noch eine Million Mal, danke. Ach, wie kann unsere Familie je wiedergutmachen, was du getan hast? Ich wünschte, wir hätten ein bisschen Geld übrig!«

Sandy schafft es, seine Hand zu befreien. Er krümmt die Finger, um sie wieder zum Leben zu erwecken. »Geld? Davon will ich wirklich nichts hören.«

»Aber du hast unsere Kleine gerettet«, betont der Mann in der Tür und starrt Sandy mit großen Augen und in tiefer Verehrung an. »Als sie von dem Baum gefallen ist ⦫ Er schluckt. »Sie war so schwer verletzt, dass wir dachten, wir würden sie verlieren. Wenn du nicht gerade vorbeigekommen wärst ⦫

»Wir kommen immer irgendwo vorbei«, wiegelt Sandy ab. »Ich freue mich, dass wir helfen konnten.«

»Aber wir müssen das doch auf irgendeine Weise wiedergutmachen können?«, beharrt der Mann.

Sandy lächelt und legt dem Mann die Hand auf die Schulter. »Es ist die Pflicht eines Wandermagiers, denen zu helfen, die in Not sind. Die einzige Gegenleistung, um die ich bitte, ist, dass ihr auch freundlich zu uns seid, falls wir jemals in Not geraten.«

»Natürlich«, versichert der Mann.

Sandy nickt und tippt an seinen Hut. »Aye. Dann ist ja alles in Ordnung. Wir ziehen weiter. Denk dran, deiner Kleinen den Rest des Tranks zu geben, wenn sie aufwacht.«

»Werde ich.«

Sandy wendet sich ab, dann hält er inne. »Und lass sie in nächster Zeit nicht auf die Bäume!«

»Wohin wollen wir so spät noch?« Hope reibt sich die Augen und schaut hinauf in den klaren Nachthimmel. Mitternacht ist schon vorüber, der volle Mond leuchtet hell. Sie haben den Wohnwagen in dem winzigen Dorf stehen lassen, wo Sandy die Verletzungen des kleinen Mädchens behandelt hat.

»Wirste gleich sehen.« Sandy hält eine Laterne in der Hand, obwohl in dieser Nacht das Mondlicht wirklich ausreicht, um ihnen den Weg zu zeigen.

Hope schaut stirnrunzelnd hinunter zu Oliver, der neben ihr herläuft, als sie den steilen, steinigen Hang hochsteigen. Tief unter ihnen liegt der Wald, der in diesem Licht aussieht wie ein riesiges schwarzes Meer. Hier und da kann Hope die Dorflichter erkennen, die funkeln wie die Lampen weit entfernter Schiffe. »Warum kann er mir das nicht einfach sagen?«, fragt sie leise.

»Er spielt den Geheimnisvollen«, sagt Oliver. Er bleibt ab und zu stehen, um zu schnuppern und seine Duftmarke zu setzen. »Du weißt doch, wie gern er das tut.«

»Meine Beine tun weh«, jammert Hope.

Sandy wird nicht langsamer. Hope hat sogar den Eindruck, dass er seine Schritte noch beschleunigt hat. »Fast am Ziel. Komm schon, Deern.«

»Weißt du, wohin wir gehen?«, fragt Hope Oliver.

Der struppige schwarze Hund zuckt mit einem Ohr. »Es steht mir nicht frei, darüber Auskunft zu erteilen.«

»Das ist nur eine hochgestochene Art, mir zu sagen, dass du es nicht verraten willst, oder?«

»Mit einem Wort: ja.«

Hope schnaubt, bohrt die Hände in die Taschen ihres grauen Mantels und läuft schneller.

»Nicht schmollen«, sagt Oliver. »Das steht dir nicht.«

Sie gehen schweigend weiter, bis Hope sich plötzlich bückt und eine kleine graue Blume vom felsigen Boden pflückt. »Was hat die hier wohl für eine Farbe?«

»Ach, Hope«, seufzt Oliver. »Nicht schon wieder. Sandy hat dir doch gesagt, dass es gefährlich ist, darüber zu reden. Du musst die Sache mit den Farben vergessen.«

»Aber das kann ich nicht«, erwidert sie und ihre Wangen werden heiß. »Wie könnte ich denn so etwas Wunderbares vergessen?«

»Wenn du es nicht tust, kommen bald die Schwarzröcke des Königs auf ihren riesigen Fetzerhunden durch den Wald geritten und holen dich.«

»Sandy würde das nicht zulassen«, sagt Hope.

»Ach was, dann wärst du also bereit, ihn in Gefahr zu bringen? Und mich auch?«

»Na ja, nein ⦠aber ⦫

»Weil du genau das tust, Hope, wenn du die Regeln brichst. Willst du das?«

»Nein!«

»Worüber redet ihr denn schon wieder?«

Sandy ist stehen geblieben und schaut sich mit misstrauischer Miene zu ihnen um.

»Ach, nichts«, antwortet Oliver. »Hope meinte nur gerade, dass sie glaubt, du hast dich verirrt. Ich hab dich natürlich verteidigt.«

Sandy runzelt die Stirn. »Ach, aye? Verirrt, was? Ha! Folgt mir, dann werdet ihr ja sehen!«

Er wendet sich ab, und Hope klettert hinter ihm her, den immer steileren Hang hoch, bis sie oben angekommen sind. Von dort aus sehen sie über ein weites Heidemoor. Der Boden ist weich und schwammig, es ist ziemlich schwierig, darüber zu laufen.

»Du solltest versuchen, dir noch ein Paar Beine wachsen zu lassen«, sagt Oliver selbstzufrieden.

Nach weiteren zehn Minuten des Herumstolperns stoßen sie mitten im Moor auf einen sehr großen See, der umgeben ist von grauem Schilf und mageren, knorrigen Bäumen. Das Wasser ist kohlschwarz und sanft gekräuselt. Hope kann sehen, wie das Mondlicht sich darin spiegelt.

»Was wollen wir hier?«, fragt sie. Dann fügt sie hinzu: »Und wo ist hier überhaupt?«

Sandy geht bereits mit großen Schritten auf den Moorsee zu. »Komm schon, Hope!«

Sie holt ihn am Seeufer ein, während Oliver im Heidekraut herumschnüffelt, Witterung aufnimmt und seine Nase in alles bohrt, was ein Kaninchenbau sein könnte.

»Du hast doch schon oft zugeschaut, wenn ich einen Zauber hergestellt hab, oder?«, fragt Sandy.

»Aye.«

»Und welche besondere Zutat sorgt dafür, dass ein Zauber funktioniert?«

»Mondlicht«, antwortet Hope, »ist doch klar.«

Sandy lächelt. »Aye, Mondlicht. Hab mein letztes gerade verbraucht. Was glaubste, wo wir jetzt Nachschub hernehmen?«

Hope macht schon den Mund auf. Dann hält sie inne. »Holst du das nicht einfach vom Himmel?«

Sandy schmunzelt. »Vom Himmel holen, sagt sie! Als ob das so leicht wär, wie nen reifen Appel vom Baum zu pflücken!«

Hope spürt schon wieder, dass ihre Wangen glühen. Sie verschränkt die Arme und streckt die Zunge heraus. »Mach dich nicht lustig über mich!«

»Ich mach mich nich lustig«, stellt Sandy klar. »Du kannst kein Mondlicht vom Himmel holen. Das ist viel zu weit verteilt und zu wild. Du musst irgendwohin gehen, wo es sich sammelt, verstehst du? Eine Stelle, wo es nich wegkann.«

Hope schaut in sein Gesicht, und dann blickt sie auf das Wasser hinaus, wo das Mondlicht sich auf der kräuseligen Oberfläche ausbreitet. Ihre großen dunklen Augen werden noch größer. »Du meinst, wie so ein See?«

Sandy lächelt sie voller Stolz an. »Aye. Wie so ein See. Aber nich irgendein See. Es muss ein Mondsee sein.« Er zeigt auf das glitzernde Wasser. »Es gibt viele davon, überall im Land. Mondseen sind uralte magische Stätten. Angeblich wurden sie vor langer Zeit von Feen verzaubert. Aber egal aus welchem Grund, ein Mondsee fängt das Mondlicht ein. Und das Licht bleibt, bis die Sonne aufgeht.«

Hope schaut auf die ruhige Schwärze des Wassers, und ihre Augen huschen über die Stellen, wo sich das Mondlicht in silbernen Lachen und Wirbeln gesammelt hat.

»Willste wissen, wie man nen Mondsee von anderen Seen unterscheidet?«, fragt Sandy jetzt.

Hope nickt. »Das möchte ich wirklich, wirklich gern.«

»Da.« Sandy zeigt auf einen der Bäume am Seeufer. Es ist eine große, knorrige Eiche, viel größer als die übrigen Bäume.

»Jeder Mondsee hat eine Eiche«, erklärt Sandy. »Das ist das erste Zeichen und das können alle sehen. Aber nur ein Magier oder eine Magierin kann die anderen beiden entdecken. Das zweite Zeichen ist ⦫ Er schnuppert in der Luft. »Riechste das?«

Hope atmet tief durch die Nase ein. »Ja, es riecht nach ⦠Erdbeeren?«

»O, du hast Magie in dir, das steht mal fest!« Sandy klatscht in die Hände. »Aye, ein Mondsee riecht für Magier immer lieblich.«

»Was ist das dritte Zeichen?«,...
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Ross MacKenzie wurde 1981 in Glasgow geboren und schrieb mit sieben Jahren seine erste Geschichte über ein hungriges Krokodil namens Crunchy Colin. Inzwischen hat er einige Romane veröffentlicht und wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Scottish Children's Book Award. Er lebt mit seiner Frau, seinen Töchtern und seinem Cockerspaniel in Schottland.